Halle zusammen,
habe endlich Mut mich hier im Forum mitzuteilen. Weiß einfach nicht mehr, wie ich damit umgehen soll. Vor 7 Monaten hat mein Mann erst meine beiden Jungs (7 und 14 Jahre) umgebracht und anschließend sich selbst das Leben genommen. mein Mann hatte viele Probleme, angefangen von seiner gesundheitlichen Verfassung, die gleichzeitig dazu führte, dass er bereits längere Zeit (2 - 3 Jahre) mit sich und seinem Job nicht mehr wirklich klar kam. Ich habe in der Zeit alles versucht zu ertragen, wollte vor allem für meine Kinder da sein und ihm helfen. Aber er wollte keine Hilfe annehmen. Irgendwann bin ich schwach geworden, es lief alles nicht mehr wirklich gut. Unsere Beziehung war langsam auch am Ende. Habe, der Zufall wollte es so (oder war es Schicksal?) mit einem anderen Mann ein Verhältnis angefangen (ein Bekannter der familie). Nachdem mein Mann alles rausbekommen hatte gab es schlimme Diskussionen. Habe ihm klar gemacht, dass ich einfach nicht mehr kann. Freunde und Bekannte haben mit ihm geredet und ihm gesagt, dass er versuchen muss mit mir gemeinsam trotzdem für die Kinder da zu sein und dass es doch Wege gibt, wie man miteinander alles regelt. Da er schon länger diese schlimmen Probleme mit sich selbst hatte, konnte er das nun offensichtlich nicht mehr ertragen. In einem Abschiedsbrief hat er davon gesprochen, dass er weiß, dass er psychische Probleme hat und nicht mehr weiter weiß. Deshalb einen Schlussstrich zieht aber die Jungs mitnimmt, weil er ohne sie nicht gehen will und kann.
Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, wie ich mich jezt fühle. Er hat aus reinem Egoismus gehandelt, nicht mehr wirklich klar gedacht und nur um mich kapputt zu machen.
Seit er es getan hat hasse ich ihn zutiefst. Meine Kinder fehlen mir in jeder Sekunde meines Lebens. Der Mann, mit dem ich damals das Verhaltnis angefangen hatte, steht nach wie vor zu mir, aber trotzdem ist ales ziemlich schwer zu ertragen. Ich bin eigentlich eine ziemlich starke Frau aber es gibt Tage, da funktioniert einfach nichts. Natürlich habe ich eine Psychologin, zu der ich gehe, aber bis jetzt habe ich noch nicht viel erreicht. Naja die Zeit ist auch noch zu kurz. Ich muss und will aber versuchen mein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Schließlich will ich nicht noch meinen Job verlieren, in dem ich mich manchmal nicht mal richtig konzentrieren kann. Manchmal, wenn ich alleine bin, dann rede ich mit mir selbst, als würde ich mit meinen Kindern reden. Manchmal habe ich das Gefühl, sie wären mir sehr nah. Aber ich bin mir nicht sicher. Sie fehlen mir unendlich.
Vielleicht hat einer einen Rat, wie ich mit der Situation umgehen kann.
Danke schon jetzt fürs Lesen.
S.
Bin unendlich traurig
Hoffe Du schaffst es
Hallo,
is ja schrecklich was Du im Moment durchmachst.Ich habe selbst zwei Kinder und kann mir garnicht vorstellen wie es ohne die Beiden wär...
Ich hoffe Du schaffst es irgendwann Dein Leben wieder einigermaßen zu geniessen...
Und Deine Kinder werden immer in Deinem Herzen bei Dir sein und es ist auch in Ordnung mit ihnen zu reden...
Drück Dich ganz fest...
Nicole
Liebe Sonnenschein
.... und schon weiß ich nicht mehr weiter.
Ich denke, so wie mir jetzt gerade, wird es vielen gehen, die Deinen Eintrag gelesen haben: Nachdem ich wieder aufhören konnte zu weinen, möchte ich Dich in den Arm nehmen und Dir so gerne helfen. Aber wie in Gottes Namen soll das gehen ? Welchen Rat kann man Dir in einer Situation geben, die schon fast außerhalb der Vorstellungskraft liegt ? Was kann man sagen, ohne dass es sich hohl und sinnlos anhört ?
Du hast meine ganze Hochachtung allein für die Tatsache, dass Du selber noch am Leben bist. Ich weiß nicht, ob ich so mutig und tapfer sein könnte.
Die sieben Monate, die bisher vergangen sind, können nicht genug sein, um zu erwarten, dass es Dir besser geht - wie denn auch ? Aber vielleicht ist es eine Möglichkeit, wenn Du Dir ganz kleine Schritte vornimmst. Weißt Du, was man Alkoholikern rät, die "trocken" bleiben wollen ? Nicht sagen "ich trinke niemals wieder Alkohol", denn dieses Niemals türmt sich dann wie ein unüberwindbarer Berg vor einem auf, vor einer solchen Aufgabe muss man fast kapitulieren. Stattdessen fasst man nur den nächsten Tag ins Auge und nimmt sich vor: "Morgen will ich keinen Alkohol trinken !". Und am nächsten Abend sieht man, das ging ja ganz gut, das mache ich morgen wieder genauso.
Und so rettet man sich von einem Tag zum anderen und stellt irgendwann fest, dass es nicht mehr ganz so dunkel ist, wie noch vor einigen Monaten.
Ich wünsche Dir, dass Du Dich weiterhin auf Deinen Freund verlassen kannst und dass Du Deiner Psychologin noch ein wenig Zeit gibst. Sie kann keine Wunder vollbringen, aber sie wird Dir sicher helfen können, auch wenn Du davon jetzt noch nicht viel merkst.
Ich wünsche Dir Kraft und Liebe.
Hallo.
danke für Eure lieben Worte. Ja Partikelchen, ich lebe von einem Tag zu anderen immer mit dem Gedanken "Es muss ja weiter gehen". Nur der Hass auf meinen Mann hält mich aufrecht, weil ich ihm nicht die Genugtuung geben will und kann, mich aufzugeben, denn das ist genau das, was er bezweckt hat. Ich erinnere mich dann immer an meienen großen Sohn, der immer zu mir gesgt hat "Halt durch Mutti, du schaffst das." Er nahm mich dann immer in den Arm und ich konnte mich wieder aufrappeln. Obwohl er nicht mehr da ist, hält er mich aufrecht. Mit meinem Freund zusammen unternehme ich sehr viel. Alleine schon, weil auch er unter der Situation leidet und wir uns natürlich irgendwie ablenken müssen. Immer wenn wir dann unterwegs sind rede ich innerlich mit meinen Jungs und zeige ihnen die schönen Dinge, die sie nicht mehr sehen können. Für viele meiner Freunde und Kollegen ist es manchmal immer noch schwierig, weil sie nicht richig wissen, wie sie mit mir umgehen sollen. Ich nehme ihnen das nicht übel. Manche melden sich nicht mehr bei mir, weil sie nicht wissen, was sie tun sollen. Ich kann sie verstehen.
Irgendwie wird mein Leben weitergehen. Etwas unbedachtes zu tun, ist nicht mein Ding. Im Gegenteil, manchmal denke ich, dass ich noch da bin, um noch irgendetwas zu erledigen. Ich habe sicher noch eine Aufgabe zu erfüllen, von der ich noch nichts weiß. Klingt vielleicht komisch, aber es hilft mir.
LG S.
Ich weiß, was Du meinst
und Dein letzter Absatz klingt keinesfalls komisch. Ich kann mir vorstllen, dass ich eine große Verantwortung spüren würde, wenn ich quasi als einzige überlebt hätte. Eine Verpflichtung, mit meinem Leben (das jetzt irgendwie noch kostbarer ist, weil ich meine Kinder jetzt wieder in mir trage), sorgsam umzugehen und diesem Leben einen Sinn zu geben. Es wegzuwerfen, aufzugeben, wäre wie ein Verrat.
Ganz liebe Grüße an Dich :-)
Weil ich meine Kinder jetzt wieder in mir trage...
Danke für diesen Satz, mit diesen Worten habe ich das noch gar nicht gesehen. Dieser Satz tut richtig gut. Ich habe plötzlich eine Wärme in mir gespürt. Seltsam?! Vor alem, weil ich mich manchmal fühle, als wäre ich gar nicht mehr richtig hier. Irgendwie, wie neben mir stehend. Wie im Drangs. Mein Freund hat manchmal richtige Angst um mich. Manchmal weinen wir gemeinsam. Er fühlt sich manchmal so ohnmächtig, weil er seine Kinder noch hat. Jetzt, wo das alles passiert ist, hängt er noch viel mehr an ihnen. Es ist eine ganz schöne Gradwanderung. Aber, wenn wir nach vorne schauen, werden wir einen Weg finden, mit allem klarzukommen.
LG S.
Deine Antwort hat mich sehr gefreut, danke :-)
Ich würde Dich gerne mal was fragen, was mit Deiner Geschichte zusammenhängt, aber nicht direkt mit Deinen Problemen (was für ein unpassendes Wort, "Problem". Ein Problem ist, wenn die Bank den Dispo sperrt oder der Wagen nicht anspringt).
Deine Kinder hatten doch sicher Familienangehörige väterlicherseits, Großeltern, Tanten etc. Wie verhalten die sich Dir gegenüber ? Gibt es da noch Kontakt, helfen sie Dir ? Oder ist das nicht möglich ? Möchtest Du das nicht oder gehören sie zu denen, die sich zurückgezogen haben, weil sie nicht wissen, wie sie sich Dir gegenüber verhalten sollen ?
Ich wünsche Dir eine gute Nacht und danach einen Tag an dem Du ein paar mal lächeln kannst.
Ja was soll ich sagen,
also einen Tag später als das ales passiert war, hat mir der Bruder meines Mannes am Telefon klar gemacht, dass ich ja nun alles alleine erledigen müsste (Wohnung, Formalitäten etc.). Von der Seite hatte ich auch bis heute noch keine Hilfe. Meine Schwiegereltern habe ich noch mal kurz gesprochen, (im Januar) ihnen ging es nur darum, was sie noch haben möchten. Nachdem ich alle Beerdigungsfomalitäten geklärt hatte, fiel ihnen plötzlich ein, dass sie die Beerdigung ihres Sohnes anders haben möchten. Natürlih auf meine Kosten. Das habe ich aber nicht zugelassen, weil für den Mörder meiner Kinder konnte es nach meinem Empfinden keine "Sonderbeerdigung" geben.
Habe die Familie meines Mannes das letzte Mal zur Beerdigung meiner Kinder gesehen. Danach keinen Kontakt mehr. Bis heute. Ich lege ehrlich gesagt, auch nach allem was gelaufen ist, keinen gesteigerten Wert darauf. Klingt jetzt vielleicht ein bisschen hart. Aber es ist so, dass sie natürlich mit sich selbst auch zu kämpfen haben. Ich kann mir aber auch vorstellen, wie Du es auch schon gesagt hast, dass sie nicht wissen, wie sie sich mir gegenüber verhalten sollen. Alles möglich. Aber um das wirklich zu verstehen, müsste man die ganze Familiensituation besser kennen.
Meine Familie hat mich dahingegen sehr unterstützt. Mein Freund in vielen Dingen auch (auch finanziell). Muss an dieser Stelle auch sagen, dass ich bei den Behörden in unserer Stadt sehr viel Hilfe erhalten habe (hauptsächlich auch finanzielle). Es ging alles sehr unkompliziert. Viele Ding habe ich rein mechanisch geregelt. Machmal wußte ich 2 Wochen später nicht mehr, in welchem Zimmer der Behörde ich was geklärt habe. Liegt aber sicher an dem Schock und dem Trauma, was ich erlitten habe. Heute bin ich den Leuten sehr dankbar.
Übrigens hat mein Kollege es heute wieder einmal geschafft, mich zum lachen zu bringen. Manchmal weiß ich gar nicht, wie er es macht, aber er schafft es einfach. Mein Freund kann das auch so gut, er kann mich von einem Moment zum anderen auf andere Gedanken bringen. Zur Zeit ist er aber leider dienstlich unterwegs. Das alleinsein ist dann für mich fast unerträglich. Aber ich werde es überstehen.
LG S.
Liebe Sonnenschein
heute nur kurz einen lieben Gruß an Dich :-)
Zu dem was Du von den angeheirateten Familienangehörigen erzählt hast, ist mir eine Geschichte eingefallen, die sich hier vor ein paar Jahren zugetragen hat. Sie ist tragisch und hat ein Ende, dass ich als sowas wie eine makabre Pointe bezeichnen würde. Die Ereignisse von damals ähneln Deinen Erlebnissen, aber das Ende wäre hier direkt ein eigenständiger Diskussionspunkt. Damit möchte ich sagen, dass ich dazu gerne mal eine andere Meinung als meine eigene hören würde, aber ich würde es auch absolut verstehen, wenn Du sagst, verschon mich bitte mit tragischen Geschichten.
Hab ich das richtig verstanden, dass Du auch die Beerdigung von diesem Mann (ich weiß immer gar nicht, wie ich ihn sonst nennen sollen) organisieren und bezahlen musstest ? Ich kann das gar nicht glauben.
Nun muss das P. dringend ins Bett, gute Nacht ! Und einen Gruß an Deinen angstfreien Kollegen - ich hoffe, Du kennst mehr solcher Leute.
Glaubs ruhig,
ich musste alles alleine organisieren. Mit der Bezahlung hatte ich ein bisschen Glück im Unglück (wie man so schön sagt). Hätte aber tatsächlich alles selbst bezahlen müssen.
Seine Eltern hat das nicht interessiert. Naja, das muss für mich heute Geschichte sein, denn über einen Mann, dem ich diese Tat nie im Leben zugetraut hätte und den ich offensichtlich nie richtig gekannt habe mag ich nicht mehr reden. Sorry. Aber mein Hass ist so groß. Das kannst Du Dir ja vorstellen.
Ach übrigens Deine Geschichte würde ich schon gerne lesen (hören). Wenn sie nicht hier rein passt, dann schreib sie mir doch als private Nachricht. Oder noch besser wenn Du willst schreibe ich Dir meine Mail-Adresse privat rein. Aber Du musst mir Bescheid geben, ob Du das möchtest. Vielleicht aber kann ich Dir zu der Geschichte ja doch eine Meinung sagen. Ich denke Du kannst sie mir schon schreiben. Übrigens musste ich über Deine letzte Nachricht lachen, weil ich den letzten Absatz so schön fand. Naja, mein Kollege ist schon ne Kraft für sich aber gut so. Heute hat er mich gefragt, wann er Urlaub machen soll. So nach dem Motto, wann ist es Dir recht?
Da mein Freund ja wie Du weißt zur Zeit nicht da ist, wollte er mich nicht auch noch alleine lassen. Ist doch süß oder?
LG S.
NAbend :-)
Hallo Sonnenschein !
Wie war Dein Tag ? Ich hoffe, es gab wieder ein paar schöne und fröhliche Momente.
Dein Kollege scheint ja wirklich ein ganz brauchbarer zu sein. Und wie sieht es aus mit Deinem Urlaub ? Hast Du die Möglichkeit, mit Deinem Freund zu verreisen ? Das wäre bestimmt schön, sich ein paar Tage woanders den Wind um die Ohren wehen zu lassen.
Kommt er denn jedenfalls schon bald von seiner Dienstreise zurück ?
PNs ? Du kannst mir gerne alles schreiben was Du möchtest und wohin Du möchtest.
Ich drück Dich !
Bis später und liebe Grüße,
das P.
Was ich schon vorgestern erzählen wollte
tipp ich jetzt mal hier rein.
Diese Geschichte habe ich übrigens heute schon mal erzählt. Ich habe vorhin einen Mann kennengelernt, der seit Jahren dem Verein Verweister Eltern angehört. Er sagte, er schreibt gerade ein Buch über Kindergrabsteine und Grabstätten. Wir kamen vom hundertsten ins tausendste, und so kam es, dass ich ihm auch dies erzählte:
Vor einigen Jahren hat hier in unserer Stadt ein Mann seine Familie ausgelöscht. Er hat seine Lebensgefährtin umgebracht, die gemeinsame Tochter und dann sich selbst. Das Kind war fünf oder sechs Jahre alt, die Frau Anfang dreißig und er knapp zehn Jahre älter. Der Grund war, wie meistens bei solchen Verbrechen, dass die Frau sich von ihm trennen wollte.
Die Familien, seine und ihre, waren sich einig was die Beisetzungen und Grabgestaltung angeht und es geschah folgendes:
Die drei wurden nebeneinander beerdigt. Er links, sie rechts und in der Mitte das Kind. Alle drei Gräber haben völlig identische Grabsteine, jeder mit den Daten der jeweiligen Person versehen. Und ganz oben über den Namen und Daten steht quer über alle drei Steine ein Satz, aufgeteilt über die drei Steine, der sie alle miteinander verbindet. Dort steht: "Die Liebe stirbt nie". Die Aufteilung ist so vorgenommen worden, dass auf dem Stein des Mörders oben drüber steht "Die Liebe", bei dem Kind steht "stirbt" und bei der Mutter das Wort "nie".
Ich kann auch heute noch keine Erklärung und keine Entschuldigung finden, für das, was dieser Frau und ihrem Kind nach ihrem gewaltsamen Tod von der eigenen Familie angetan wurde. Ich finde es grotesk und widerlich, dass das kleine Mädchen jetzt bis in alle Ewigkeit neben diesem Mann ihre letzte Ruhe finden soll.
Wie seht Ihr anderen das, und Du, Sonnenschein ? Kann es hierzu verschiedene Meinungen geben ?
Liebe Grüße !
Es gibt für mich nur eine Meinung,
es ist krotesk. Ich habe damals meine Kinder ganz wo anders beerdigen lassen als meinen Mann (im übrigen wurde er erst 1 1/2 Monate später beigesetzt)
Ich konnte es nicht ertragen, das er auch noch neben ihnen beerdigt wird.
Außerdem bin ich auch nicht zu seiner Beerdigung gegangen. Es klingt jetzt vielleicht etwas brutal aber es war mir egal, wo sie ihn begraben.
Er ist und bleibt der Mörder meiner Kinder, egal wie hart das für seine Familie ist. Es ist so und wird sich nie ändern. meine Kinder waren das Liebste, was ich je hatte. Es waren 2 Jungen, die wirklich alle Liebe verdient haben.
Das, was sie in Deiner Stadt mit den Grabsteinen getan haben ist einfach das Schlimmste, was ich mir vorstellen kann. Denn jemand, der andere umbringen kann, tut so etwas nicht aus Liebe, auch, wenn er denkt das zu tun. Es ist einfach die Ohnmacht seinem eigenen Leben gegenüber und das nicht Bewältigen können von Problemen. Dieser Mann hat wahrscheinlich genau wie der Mörder meiner Kinder gedacht, dass das die einzige Möglichkeit ist sich das zu nehmen, was ihm angeblich alleine zusteht. Niemend, kein Mensch ist des anderen Besitz und deshalb ist so eine Tat mit nichts zu entschuldigen. Mit gar nichts. So eine Tat drückt reinen Egoismus aus.
Tut mir leid, wenn ich das so schreibe, aber das sind momentan meine Gefühle und ich kann sie einfach nicht unterdrücken.
LG Sonnenschein
Hallo Sonnenschein!
Dein posting habe ich ganz gelesen, die Antworten dazu eher "überflogen".
Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll, aber es ist wirklich übelst, was Du durchmachen musst.
Als wenn Du nicht schon genug durch den Tod Deiner Kinder leiden müsstest, musst Du Dich um den Mörder (ich wähle dieses Wort nun bewusst so) bzw. dessen Beerdigung kümmern. Welche Schmach ist das nur??
Ich kann nur allzu gut verstehen, dass Du NICHT auf seiner Beerdigung warst. Alles andere hätte mich wohl auch eher noch verwundert.
Bin auch total sprachlos, als ich Dein "Verhältnis" zur Mannes-Verwandtschaft gelesen habe und momentan habe ich einfach nur ein dumpfes Gefühl in der Magengegend. Wie kann jemand nur so kaltherzig sein???
Leider habe ich keine Kinder, kann also Deine Trauer in gewisser Weise nur erahnen. Trotzdem wünsche ich Dir wirklich von Herzen alles Gute und dass Du irgendwann die Emotionslosigkeit gegenüber dem Mörder findest. Emotionslosigkeit, die dem energieraubenden Hass gewichen ist. Energie, die Du viel nötiger für Dich brauchst.
Alles Gute!
Mistelzweig
Energie?
Ja Mistelzweig, im Moment weiß ich wriklich nicht, wo ich die noch hernehmen soll. Um erhlich zu sein, ich gehe an der Trauer meiner Kinder fast zu Grunde, wenn es da nicht Menschen gäbe, die sich um mich sorgen und richtig lieb zu mir sind. Ich habe mir aber fest vorgenommen nach vorne zu schauen, auch wenn das noch sehr schwer fällt. Aber dem Mörder meiner Kinder die Genugtuung zu geben, mich gehen zu lassen, kann und will ich nicht.
Ich hoffe, meine Therapie wird mir irgendwann helfen, über die schweren Verluste hinwegzukommen, obwohl der Schmerz, meine Kinder nicht mehr in die Arme nehmen zu können, wird wohl ewig bleiben.
Danke für Deine mitfühlenden Worte.
LG Sonnenschein
Hallo Sonnenschein,
ich möchte Dir einfach nur einen schönen Tag wünschen!
Jemand denkt an Dich.
Wünsche Dir alles erdenklich Gute!
Danke Anna
für Deine Wünsche.
Weiß nicht, aber Deine 2 Zeilen kommen mir irgendwie vertraut vor. So als würdest Du mich kennen. Kann sicher nicht sein, aber trotzdem Danke.
S.
Hi Sonnenschein!
Hab gerade Deine wahnsinnig traurige Geschichte gelesen. Ich konnte meine Tränen nicht zurückhalten. Ich finde es super wie Du mit der Sache umgehst. Ich habe eine Tochter und ich liebe sie auch über alles! Ich bin froh, dass Du Freunde und Kollegen hast, die Dich aufmuntern und Dir helfen! Ich wünsche Dir vom Herzen alles alles Liebe! Das Du mit Deinen Kindern redest ist doch echt Ok. Ich glaube, dass sie dich hören und immer bei Dir sind!
Wenn Du Lust hast, dann schreib mir einfach! Vielleicht hilft es Dir darüber zu schreiben!
Ganz liebe Grüße Kirstin
Danke
hab schon gar nicht mehr damit gerechnet, dass noch einmal jemand etwas schreibt. Aber es ist ja auch o. k.
Es tut gut, wenn Frauen wie Du mir Mut machen. Mache ja auch eine Therapie. Meine Therapeutin hat jetzt gemeint, ich sollte über meine Kinder schreiben. Naja das Schreiben wird wohl gehen, aber sie will, dass ich es ihr dann vorlese. Ich glaube, das kriege ich nicht hin. Du hast Recht Schreiben hilft wirklich. Habe eh die Idee, mal einiges aus meinem Leben aufzuschreiben. Weiß bloß nicht so genau wo ich anfangen soll.
Weißt Du mache Leute fragen mich, warum ich eigentlich noch lebe. Aber ich kann und will dem Mörder meiner Kinder nicht die Genugtuung geben, dass ich mich aufgebe. Klar gibt es Tage, an denen alles gegen den Baum läuft, weil ich ständig daran denken muss, wie sehr mir meine Kinder fehlen. Aber ich will noch etwas erleben in MEINEM Leben. Das was ich erlebe, erleben meine Kinder vielleicht mit mir und ich kann ihnen dadurch noch so viele schöne Dinge zeigen, die sie nie sehen konnten. Für manche Leute klingt so etwas sehr weit hergeholt, aber für mich ist es einfach eine Aufgabe. Manchmal koche ich einfach mal ein Lieblingsessen meiner Kinder oder ich nasche mal was, was sie gerne mochten. Oder ich spiele am PC mal ein Computerspiel. Das haben wir oft zusammen getan.
Manchmal, wenn ich durch die Stadt gehe und beobachte (jetzt kann ich das wieder) wie manche Leute mit ihren Kindern umgehen, dann möchte ich oft etwas sagen. Natürlich kann man das nicht machen, aber manche Eltern sollten öfter versuchen ihre Kinder zu verstehen. Freilich kann man ihnen auch nicht alles durchgehen lassen, aber oft fehlt einfach nur das Verständnis und man nimmt sich viel zu wenig Zeit für die Kinder. Ich weiß ja selber, wie es auch bei mir oft war. Ich bin ja auch immer voll arbeiten gegangen. Da war der Abend eben manchmal viel zu kurz.
Ich versuche wieder ein normales Leben zu führen, auch wenn es nicht eben leicht ist. Aber man kann sich ja nicht immer nur in einer Ecke verkriechen. Das Leben ist viel zu kurz, als es an einem vorbeilaufen zu lassen.
Hab also Dank für Deine lieben Worte.
LG S.
Du bist
eine sehr tapfere Frau und ich bewundere Dich dafür.
Alles, alles Liebe und dass Dir nie die Kraft verlorengeht,
wünscht Dir
Zauberwind