Hallo...
es geht um meinen Freund, mit dem ich seit 2 Jahren zusammen bin.
Er war schon immer ein Hypochonder(wird das so geschrieben?), auch wenn er es nicht zugeben will.
Er sitzt jede Woche mehrmals beim Arzt und das schon seit Jahren, er hheult sogar schon rum wenn er nur einen kleinen Ausschlag oder Schnupfen usw. hat.
Das hat mich schon immer sehr gestört.
Ich mein jeder Mensch hat ja mal eine Krankheit.
Ist ja auch kein Problem diese Krankheit mal zu erwähnen und mit dem Partner drüber zu sprechen, aber ist es normal von zB ein bißchen Übelkeit sein ganzes Leben links liegen zu lassen?
Er nimmt diese Krankheiten, auch wenns oftmals garkeine sind, nänmlich jedes Mal als Ausrede warum er irgendetwas wieder nicht hingekriegt hat o.ä.. Aber er will dann auch meistens nicht dass ich zu ihm komme und das ist sehr häufig.
Innerhalb des letzten halben Jahres hat er sich insgesamt 5 Krebsarten eingebildet.
Und ist es nicht berechtigt wenn ich ihm dann sage dass wir mehr als eben drüber reden nicht können und dass er nicht wegen jedem kleinsten Unwohlsein alles links liegen lassen soll?
Er steigert sich auch jedes Mal so sehr da rein dass es tagelang um nichts anderes mehr geht. Aber er steht dazu und meinte es wäre unfair von mir wenn ich ihm sage dass er sich nicht jedes Mal so da rein steigern soll.
Naja, aber jetzt kommts: Letzten Monat wurde bei ihm wirklich Hodenkrebs diagnostiziert.
Natürlich fand ich das schrecklich, hab auch versucht ihm beizustehen, aber das wollte er meistens nicht.
Stattdessen hat er jeden Tag ausnahmslos drüber geredet und absolut nichts mehr gemacht.
Habe ihm gesagt dass das Leben weitergeht und dass er geheilt wird, dass er lieber motiviert sein soll, anstatt immer nur pessimistisch.
Naja, zumindest hab ich mir die Sache jetzt von den Ärzten selbst mal angehört.
Es ist weitaus nicht so schlimm wie ich von ihm dauernd höre.
Der Tumor ist sehr, sehr klein, sodass er nichtmal wegoperiert werden muss, noch dass er eine Chemo machen muss.
Das einzige was er tun muss ist einmal die Woche zur Bestrahlung kommen, dann, haben die Ärzte mir versichert, wird der Tumor innerhalb von wenigen Wochen komplett verschwunden sein.
Aber nein, anstatt das mal zu glauben, macht mein Freund weiter.
Alles was er nicht hinkriegt, immer wenn er mich verletzt schiebt er es jetzt auf den ach so bösen Krebs.... immer nur "ich habe eine schlimme Krankheit!".
Ich mein klar macht man sich dann Sorgen, aber bei der Diagnose?!
Vorallem hab ich ausführlich mit ihm drüber geredet, ihn oft in den Arm genommen usw, er behauptet trotzdem ich hätte kein Verständnis.
Tut mir Leid, aber ich habe wirklich kein Verständnis dafür wenn jemand seit einer Ewigkeit jede Woche x-Mal zum Arzt rennt, nur über Krankheiten spricht und das rstliche Leben(auch mich) total schleifen lässt. Und diese wahnsinnige Übertreibung seiner Kankheit.
Unser Leben nimmt garkeine normalen Formen mehr an. Wichtige Termine werden immer abgesagt, mir wird abgesagt, jedes Mal mit derselben Begründung... "ich bin schwer krank", Übelkeit, Schwindel oder sonstwas... aber ja nicht erst seit Neustem.
Hab ihm mal vorsichtig eine Therapie gegen diese Hypochondrie vorgeschlagen, aber davon will er nix hören, das habe er ja nicht.
Bin mit meinem Latein am Ende.
Was soll ich bloß tun?
Wie kann ich ihm klarmachen dass er unser ganzes Leben aufgibt wenn er so weitermacht?
Er versteht es einfach nicht... er denkt immer die Krankheit ist an allem Schuld, nie er... was soll ich also tun?
Kann man da überhaupt was tun?
Mit Verständnis und Reden komm ich garnicht weiter, das versteht er nie...
danke.
Freund ist Hypochonder
Steh ihm bei,soweit er es zulässt,
bei seiner Hodenkrebs-Chemo.
Ansonsten liest sich das wie ein Fall für längere Therapie in der Klinik.
Um diese Phantasien loszuwerden.
Arbeitet er denn irgendwas regelmässig?
Ich weiss nicht,wie lange Du das noch ertragen kannst/möchtest/dabei nicht selbst mit-leiden anfängst oder Dein Leben dadurch negativ beeinflusst wird.
Nee...
Sie hat gesagt KEINE Chemo, lern mal lesen ;) (nicht übel nehmen)
Ändert ja nix dran ;-)
dass er in Therapie gehen sollte (habs nicht übel genommen) ;-)
Die "Therapie",da meinte ich eher eine psychiatrische/psychotherapeutische Klinik für längere Zeit.
Um wieder zu besserer Lebensqualität zu kommen.
Mehr Aufmerksamkeit durch Status "krank sein"?
Schwierig..
Hm, hab ihm ja bereits eine Therapie vorgeschlagen, aber er lehnt das ja sofort ab, weil er ja der Meinung ist dass er wirklich schwer krank ist und kein Hypochonder ist...
Bitte?!
Wo bin ich denn eine Fremde?
Ich bin ein einziges Mal mit zu ihm zum Arzt gekommen und habe eben nachgefragt, mein Freund war dabei und da kann es mir der Arzt jawohl erklären.
Solange geht das
weiter,bis er vielleicht mal zwangseingewiesen wird,weil er sich mit seinen "Gedanken",sag ich mal vorsichtig,vielleicht irgendwann selber gefährdet oder eine Gefahr für andere wird,wenn er das übertreiben sollte.
Ich würde verrückt werden,wenn man jemandem nicht helfen kann,der sich nicht helfen lassen will :-(
Das ist eine verdammt schwierige Geschichte :-(......
Schade :-(
dass da mit dem Arzt keine Möglichkeit war,näher und weitere therapeutische Schritte ernsthaft zu besprechen,von denen Dein Freund nichts wissen möchte.
Begleite ihn doch nochmal zum Arzt,und versuch einfach,das Gespräch in Richtung Hypochondor oder was man dagegen machen könnte,zu lenken.
Und zwar so,dass der Arzt darauf einsteigt und ggf.Lösungswege aufzeigt.
Wenn Dein Freund sich weigert,kannste gar nichts machen.
Nur ihn weiter in sein Unglück rennen lassen.:-(
Oder braucht er die Aufmerksamkeit zwingend,die er durch sein übersteigertes Krankheitsverhalten erhält? (von Dir u.auch ggf.anderen?)