Verammt! Dieses Forum hat gerade meinen langen Beitrag gelöscht! Grr!


Also... ich weiß nicht, ob ich das nochmal so beschreiben kann :(


Es geht um meinen Freund und mich. Manchmal denke ich, ich bilde es mir nur ein. Wir sind erst 3 Monate zusammen und es ging sehr schnell mit uns. Ich war gerade frisch getrennt, aber ich konnte nichts machen, ich hab mcih trotzdem verliebt.
Am Anfang war alles prima und ich hab mich bei ihm so wohl gefühlt wie noch nie. Aber seit ca. 1 Monat fallen mir Dinge an ihm auf, die ich vorher nicht bemerkt habe. Ich weiß nicht, ob sie mir bloß nicht aufgefallen sind, oder es mich nciht gestört hat. Es ist so: Wenn es darum geht, seine Meinung zu verteidigen, ist er absolut davon überzeugt und hat immer das letzte Wort. So kommt es mir zumindest vor. Manchmal denke ich, er müsste alles besser wissen und manchmal kommt es mir vor, als behandelte er mich wie ein unwissendes, kleines Kind. Naja, er ist 1,5 Jahre älter und eine Klassentufe über mir, aber das kann wohl nicht so viel zur Sache tun...
Ich will ihn auch auf keinen Fall ändern, aber mit dieser Art trifft er bei mir den empfindlichsten Nerv und manchmal könnte ich rasend werden. Vielleicht ist er mir zu ähnlich? Ich resigniere, wenn er wieder das letzte Wort hat und er fragt daraufhin, was los ist. Ich antworte "Nichts.". Ich weiß auch, dass das falsch war. Ich hab es ihm mal erzählt und er war total traurig. Da hab ich echt Angst bekommen. Er hat gemeint, dass das, was er sich aufgrund von Hänseleien in der Kindheit und Schule angeeignet hätte, ihm jetzt zum Verhängnis werden würde. Es ist als hätte er zwei gesichter: Einmal ist er sensibel und der liebste Mensch der Welt, und es macht ihn total traurig, wenn er mir damit wehtut, aber manchmal hat er mir gegenüber - wenn es darum geht, seine Meinung zu verteidigen, einen fast aggressiven Ton, ich komme mir vor, als könne er alles besser, als wäre bei ihm alles besser. Er hat allemöglichen Kontakte...
Also er meinte das so, als wäre es eine "Maske", die kühl und hart ist und die er sich damals den anderen gegenüber aufgelegt hatte. Ich kann das gut verstehen, hatte auch mal solche Erfahrungen und manchmal komme ich mri auch "zwiegespalten" vor. Leider überwiegt oft der "böse" Teil von mir ihm gegenüber, obwohl meine andere Hälfte weiß, was richtig wäre. Aber in solchen Momenten kann ich mich einfach nicht überwinden.
ich dachte immer, ich liebe ihn so, wie er ist, aber daran zweifle ich jetzt, denn diesen Teil von ihm zu lieben fällt mir sehr schwer. Andererseits liebe und brauche ich ihn wirklich und ich möchte ihn auf keinen Fall verletzen...
Ich hoffe, ich habe ihn nicht schon zu sehr kritisiert.
Habt ihr Tipps für mich? ich weiß nicht was ich machen soll, aber das ganze geht mir nicht aus de Kopf.
Danke und viele Grüße,
Kali

Hm
ich würde einfach nochmal vorsichtig mit ihm darüber reden. Er scheint wirklich sehr sensibel zu sein und das musst du auf jeden Fall berücksichtigen.
Wenn er früher mal schlechte Erfahrungen gemacht hat, ist das natürlich schwer für ihn zu überwinden. Vielleicht wird er mit der Zeit dir gegenüber lockerer und hört damit auf, vor allem wenn du ihm klar machst, dass dich das stört. Solche Konflikte treten immer wieder auf und ihr müsst da einfach einen Kompromiss finden.
LG

Ja,
wie Polarfüchsin auch schon sagte.
Redet miteinander,versuch,nicht zu resignieren,sondern überlegt zu argumentieren :-)

Guten Morgen,
interpretiere ich es richtig, dass ihr beide noch zur Schule geht und beide noch unter 20 seid?
Wenn dem so ist, dann ist Dein Freund noch dabei, sich selbst zu finden. Das bedeutet, dass er in einer Beziehung ständig zeigen muss, was er für ein toller Hecht ist. ER hat Recht, ER weiss, wo der Frosch die Locken trägt, Er will das letzte Wort haben...


Das ist normal, vllt bei ihm etwas stark ausgeprägt, aber durchaus normal.


Dein Empfinden und auch die Tatsache, dass Du dieses Verhalten an ihm erst jetzt siehst, ist auch normal. In der ersten Zeit einer Beziehung sind beide Partner blind für die Fehler des anderen. Das hat die Natur schon ganz gut eingerichtet, aber das zu erklären würde hier zu weit führen.


Das, was Dein Freund braucht, ist Bestätigung, und zwar besonders von Dir. Frauen, die etwas älter sind und somit auch ein paar Beziehungen hinter sich haben, wissen dass und können ihrem Partner genau das geben....auch, wenn sie es nicht immer so empfinden.
Dazu gehört ein wenig Fingerspitzengefühl und natürlich tatsächliche Liebe/Zuneigung.


Nur darüber zu reden, kann auch schief gehen, weil ich einfach glaube, dass zum Reden auch das Wissen gehört, wie man reden sollte.


Mein Tipp wäre, ihm ein wenig den Wind aus den Segeln zu nehmen. In dem Du ihn unaufgefordert "lobst" (vllt für eine Kleinigkeit "Ich fand es super, wie Du Dich da verhalten hast, als es bei X und Y zum Konflikt kam") zeigst Du ihm, dass er nicht ständig auf den Torf hauen muss, um Dir zu zeigen, was für ein toller Mann er ist. Er bekommt Bestätigung, ohne dass er sich bemühen muss.


Nach einiger Zeit sollte sein "Balzgehabe" deutlich nachlassen, er hat ja nun gelernt, dass er sich nicht ständig beweisen muss.


Wenn es aber anders läuft, er sich nämlich nicht ändert, sondern alles noch verstärkt wird, dann denke ich, wirst Du von allein die Konsequenzen ziehen. Denn mit einem Mann, der ständig das letzte Wort haben will, ist es schwer, zu leben.


Also gib Dir selbst und ihm ein wenig Zeit und dann schau mal, wie er reagiert.


Lg,
LaCajita


P.S.: Kleiner Tipp noch am Rande für kommende Diskussuionen:
Nirgends steht geschrieben, dass beide am Ende einer Diskussion die gleiche Meinung haben müssen. Es ist also durchaus erlaubt (und auch schlau! ;-)) mal lächelnd zu sagen: "Hmmm, ich sehe das nach wie vor anders, aber das ist doch auch ok. Wir müssen ja nicht immer einer Meinung sein, oder?"