Hey ich habe seit Jahren ein und dasselbe Problem.
Ich wohne bei meinem Vater und Bruder, bin 24 Jahre alt und ein totaler Einzelgänger. Ich fühle mich von Menschen überrannt und eingeengt, deswegen gehe ich nie mit anderen weg, immer unternehme ich Dinge alleine.Habe auch keine Freunde/ Freundinnen. Von meiner Sexualität her würde ich sagen, dass ich nicht das kleinste Interesse an sexuellen Handlungen habe, bzw. niemals eine Beziehung haben möchte, da ich mich hilflos und gefühllos fühle. Ich hatte mal eine Bekanntschaft, aber als es zum Sex kommen sollte, bin ich weggelaufen....Bisher hat mir das wenig ausgemacht, viele wissen das ich gern alleine bin. Neulich haben ein paar Schulkollegen mich zum Essen eingeladen und wollten mich abends abholen um danach noch tanzen zu gehen, zuerst hatte ich aus Angst mich zu enttarnen zugesagt, fühlte mich den ganzen Tag beschissen und gestresst. Deshalb hatte ich abends dann schließlich abgesagt und vorgetäuscht, das ich was anderes zu tun habe. Daraufhin waren meine Kollegen so sauer, dass sie mich am nächsten Tag nicht mehr beachteten. Ich mache mir da allerdings nichts draus, mein Vater meinte ich wäre nicht normal, sollte mal unter Leute gehen, doch ich bekomme Angstzustände und habe Heulattacken und schlimme Gedanken.
Was kann ich tun, ich fühle mich so leer und alles erscheint freudlos und schlimm? Wisst ihr vielleicht einen Rat!
Liebe Grüße schon mal.....

Hey
Hey, erstmal ein paar Fragen:
bist du in Behandlung Arzt/Therapeut?
oder vllt in einer Gruppe?
hast du schon mal eine Diagnose bekommen oder nimmst du Medikamente?
Ansonsten würde ich vllt mal zum Psychiater gehen und einfach mal mit diesem Sprechen, dass wird dir bestimmt schon weiterhelfen.
Liebe Grüße und viel Erfolg ;-)

Das...
... kann alles mögliche sein. Shizoid oder auch Sozialphobie oder auch etwas ganz anderes. Ob das jetzt normal oder nicht normal ist, darüber sinniere ich schon ca. ein Jahr. Was Dir definitiv ein wenig Erleichterung schaffen wird ist - wie von proundco erwähnt - eine Thearpie. Hier lernst Du, wie Du am besten damit umgehst und vor allem auch mit der Reaktion Deiner Mitmenschen umgehen kannst (das ist fast das schwierigste).

3 Monate später

Kenn ich
Hey, ich kenn das Problem...
Hatte auch oft Angstzustände und Beklemmungsgefühle wenn ich mit andern Personen zusammen bin, besonders natürlich wenn mir Menschen unsympathisch sind.
Hab dann wegen der Angstzustände eine Therapie angefangen (Verhaltenstherapie) , in der die kundige Psychologin mir dann sehr gut weiterhelfen konnte. Wie ich Beziehungen aufbaue ohne mich zu verbiegen (andere auch mal loben wenn was toll ist, nicht geschleimt aber anerkennend... hab ich vorher auch aber zu selten dran gedacht :shy: ), wie ich mich dennoch genügend abgrenzen kann und wie ich mit Konfrontationen umgehe, meine Gefühle besser wahrnehmen und zum Ausdruck bringen kann,hat mich in meinen Wahrnehmungen unterstützt und wenn nötig korrigiert, sodass ich die Realität ganz gut anerkennen konnte. Das hat mir immens weitergeholfen, ich bin zwar immernoch teils reserviert und einzelgängerisch aber tu mich viel leichter damit, Kontakte zu knüpfen und zu halten.
Man findet auch nicht überall nette Menschen ,mit denen man befreundet sein will, das sind für mich immer echte "Perlen". Um wen kennenzulernen guck, für was du dich interessierst, wenns in deiner Schule keine netten Leute gibt , und geh in einen Sportverein wenn dir Sport Spaß macht etc. Irgendwo sind immer nette Menschen und es lohnt sich ,nach ihnen zu suchen, die können einem viel geben und man gibt gerne zurück. Und wenn du viel Spaß an Aktivitäten hast, die man alleine ausführen kann- prima , mir tun die Leute Leid, die das so gar nicht können. Ach ja Sex mag ich auch nicht, kann man meiner Meinung nach gut drauf verzichten ^^
Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen
LG