Hey Zitrone1,
du bist nicht allein. Ich habe ein paar Freunde aus meiner Schulzeit, die ich 1 mal im Jahr sehe. Diese sagen mir, dass ich ein toller Mensch bin. Ich selbst zweifle daran. Wir sind vor ein paar Jahren nach Hamburg gezogen. Es ist schwer hier Anschluss zu finden. Man trifft sich einmal, aber ein zweites Mal gibt es selten. Inzwischen werde ich, wenn ich meinen Sohn in den Kindergarten bringe von oben herab angeschaut und belächelt. Wenn ich "Guten Morgen" sage antwortet mir niemand. Ich ziehe mich immer mehr zurück und möchte mit den Menschen nicht reden, was mich zwangsläufig noch komischer macht. Ich habe einen guten Job, bin nicht ungepflegt und freundlich.
Ich bin noch nicht so rumgekommen wie du, aber ich habe das Gefühl, dass es an Hamburg liegt. Schon die Kinder im Kindergarten, sagen dir, dass sie besser sind als du. Inzwischen hasse ich diese Stadt. Materialismus, Intoleranz, Egoismus, Arroganz. Dafür steht Hamburg inzwischen für mich. Auch in meinem vorherigen Wohnort hatte ich keinen Anschluss. Aber mir wurde nicht derart demonstriert, dass ich nicht akzeptiert werde wie hier. Die Menschen haben trotzdem mit mir geredet, wenn sie mir Mal in der Stadt begegnet sind. Wir haben nur nichts zusammen unternommen.
Inzwischen habe ich mich damit abgefunden, dass ich eben anders bin als die anderen.
Das macht es nicht besser, aber man wird nicht so häufig enttäuscht und weint weniger. Ich Versuche derzeit über Online-Gruppen Freunde zu finden. Das sind Gleichgesinnte meiner Meinung nach. Sonst wären sie nicht online auf Freunde-Suche.
Liebe Grüße
Steffi