Hallo zusammen,


das erste mal, dass ich mich in ein Forum traue und meine Gedanken teile.


Brauche mal einen Rat. Vielleicht auch mal von Außenstehenden.


Mein Freund und ich (24/22) sind seit mehr als 3 Jahren zusammen. Unsere Beziehung lief mehr als gut. Das einzige was uns nach einer Zeit gestört hat, war dieses ständige hin und her wandern - weil wir beide noch Zuhause gewohnt haben. Also haben wir letztes Jahr im Sommer eine Wohnung saniert und sind im November dort eingezogen. Es war mehr als schön am Anfang.


Jetzt ist das Problem: seit einigen Wochen- um erlich zu sein habe ich aufgehört zu zählen - drehen sich MEINE Gedanken komplett im Kreis. Um es vorab kurz zu fassen, wir führen eine wirklich harmonische Beziehung und er ist mehr als ein Traum von Schwiegersohn (würde meine Mama sagen), wir haben unsere Freiheiten und streiten wirklich selten. Nur leider merke ich seit einigiger Zeit, dass mich das alles anfängt zu stören. Ich habe zwar viel Zeit alleine aber fühle mich dennoch eingeengt und unwohl mittlerweile. Nein, ich habe noch nicht mit ihn gesprochen- habe mich gerade erstmal gegenüber meiner Mama und Freunden geöffnet. Ich bin mir einfach in allem unsicher, manchmal sogar in meinen Gefühlen zu ihm. Ich kann irgendwie nicht mit aber auch nicht ohne. Ich habe Angst eine falsche Entscheidung zu treffen und es zu bereuen.


kurz zu meinen Gefühlen und Gedanken: ich bin aktuell lieber mit Freunden unterwegs als mit Ihm um mich abzulenken, ich fühle mich total komisch und unwohl sobald er die Wohnung betritt und naja meine Lust hat auch komplett versargt. Natürlich merkt er das alles, weil sich mein Verhalten ihm gegenüber sich total verändert hat. Mein Umkreis sagt mir schon, dass ich eigentlich meine Antwort hätte aber ich kann das so akzeptieren. Zuerst dachte ich das wäre nur eine Phase aber mittlerweile habe ich das Gefühl, dass es immer schlimmer wird. Ich bereue das irgendwie komplett zusammengezogen zu sein. Ich habe werder Lust auf Körperkontakt noch auf seine Anwesenheit- muss dazu aber auch sagen, dass ich mittlerweile ziemlich gerne und lieber alleine bin. So und jetzt ist die Frage wie ich das alles anstelle? Ich weiß nicht weiter, bin durcheinander und total unsicher. Ich kann meine Gedanken nicht ordnen und mich festlegen. Ich hab aber genauso Angst mich zu trennen. Natürlich denke ich über jeden Weg nach und weine tagtäglich. Ich bin auch total unmotiviert und träge seitdem und all das wirkt sich natürlich auf unsere Beziehung aus.


wenn ich aber über eine Trennung nachdenke - komme ich ebenfalls überhaupt nicht mit den Gedanken zurecht.


wie gesagt es ist total komisch. Ich kann auch absolut keine Entscheidung treffen. Vorallem weil ich weiß wie sehr er mich liebt und wie gut er mich behandelt..


vielleicht hat das jemand einen Tipp oder schonmal so etwas ähnliches erlebt..


achja und natürlich habe ich mich nach dem Gespräch mit meiner Mutter dazu entschieden, ihm all meine Gefühle und Gedanken zu offenbaren - nur fühle ich den aktuellen Zeitpunkt noch nicht. Will ihm aber auch nichts mehr vormachen..


danke schon einmal im voraus!

Ich denke du fühlst dich einfach eingeengt durch das zusammen ziehen. Damit kommen freiheitsliebende Partner manchmal nicht klar und es nervt sie wenn der Partner ständig um sie herum ist. Ich würde dir empfehlen einfach wieder auseinander zu ziehen. Du willst ihn ja nicht verlassen und das würde ich auch nicht machen solange ihr euch liebt.

    user431109146

    Meinst du nicht, dass es ihn verletzen wird wenn ich damit um die Ecke komme? Könntest du das einfach so hinnehmen; wenn dich dein Partner "rausschmeißt"?🥺

      Zusammenzuziehen ist immer eine besondere Prüfung für jede Beziehung. Erst im gemeinsamen Alltag kann nichts mehr versteckt werden. Verärgerung nur noch begrenzt zurück gehalten werden. Weil man keine "Pausen" mehr hat voneinander. Desshalb ist gute Kommunikation so wichtig in dieser Phase. Sonst werden die Differenzen irgendwann unüberwindbar. Redet miteinander. Wie ihr euch das tägliche Zusammenleben vorstellt. Ob es noch eine Zukunft geben kann.


      Du klingst leider schon etwas untröstlich. 😐 Eine Trennung ist kein Beinbruch. In deinem Alter ist dies ganz normal 😉

      P.S.: ein Auszug würde der Beziehung sicher einen gewissen Knacks bescheren 😐und es verschiebt ja das Problem bloß... Stell dir vor, alles würde wieder gut. Mitte Zwanzig zieht ihr wieder zusammen. Und habt die gleichen Probleme wieder... Dann waren die Jahre für die Katz...

      yxiin

      Ich würde es ihm einfach erklären. Aber wenn du ihn wirklich nicht mehr liebst hat auch auseinander ziehen keinen Sinn. Wenn man sich wirklich liebt kann man auch in getrennten Wohnungen leben bleiben, das finde ich ist kein Problem, für mich jedenfalls

      Hallo, wer sagt denn das du doich trennen musst?
      Vielleicht hilft auch einfach Abstand, wenn du ausziehst und ihr dann schaut wie es weiter läuft wäre die bessere Lösung.
      Gerade so wie du eure beziehung beschreibst. Es bleibt natrülich zu hoffen das er das versteht.

      Du sprichst mit deiner Mutter und Freunden darüber aber nicht mit deinem Freund?
      Offene Kommunikation ist für mich das A und O einer guten, funktionierenden Beziehung.
      Bei euch scheint die nicht vorhanden zu sein.


      Also mein Tipp: So schnell wie möglich mit ihm darüber sprechen, alles auf den Tisch. Wenn die Beziehung das aushält, dann könnt ihr euch gemeinsam überlegen, wie es weitergehen soll. Wenn nicht, dann hast du deine Antwort. Falls seine Reaktion für dich zu unberechenbar ist (was übrigens wiederum zeigt, dass es an eurer Kommunikation ziemlich happert), hol dir eine dritte Person dazu oder führt das Gespräch in einem öffentlichen Rahmen.

      Da musst du mal tief in dich hineinschauen, was dich wirklich stört.


      Wenn du "nur" etwas mehr Freiheit brauchst, kann man das diskutieren (eg. 3x die woche, 4x mit partner) oder du nimmst ihn mit zu den Freunden.


      Wenn du feststellst, dass das nicht der Mann ist, mit dem Du das Leben verbringen willst, dann ...

      Zuerst war mein Gedanke auch "Hey, dann soll er halt ausziehen und ihr lebt in zwei Wohnungen" aber dann habe ich mir deinen Text genauer durchgelesen und lese heraus, dass du mit der Beziehung unglücklich bist (der Verursacher ist hier dein Freund), nicht mit der Wohnsituation (nicht die Wohnung löst deine schlechten Gefühle aus). Du schreibst ja, dass ihr genügend Freiraum habt, du oft allein bist etc. Also liegt es nicht daran, dass er dich erdrückt. Du hast einfach nur erkannt, dass du keine Gefühle mehr hast. Dies kann die Wohnsituation begünstigt haben, denn so erlebst du deinen Freund in allen Situationen und kannst dich dem nicht entziehen. Das ist auch der Grund, warum ich ein schnelles Zusammenziehen begrüße. Denn so erkennt man ruckzuck ob es wirklich passt oder nicht und kann entsprechend reagieren: in deinem Fall also die Beziehung beenden.


      Glaub mir, die Gefühle kommen nicht wieder zurück, nur weil er auszieht. Gerade in deinem Alter, wenn man schon früh zusammengekommen ist, will man auch mal neue Erfahrungen machen und einfach das Leben genießen ohne jemandem im Hintergrund zu haben, auf den man Rücksicht nehmen muss.

      • yxiin hat auf diesen Beitrag geantwortet.
        senri_23469945

        .. das bringt mich wirklich zum nachdenken.


        Ich glaube ich sollte mal mehr in mich hineinschauen.


        dankeschön - an alle tipps!

        du scheinst noch in der Phase der Selbstfindung, alles normal, bitte keinesfalls jetzt schon 'heiraten', deine Gefühle lügen nicht!
        Vielleicht gelingt eine Trennung in Freundschaft? Offene Kommunikation und ein großes Herz dann kann es klappen, es ist eine gute Übung fürs Leben. Ich liebe meine Exfreundinnen (fast) alle noch, aber eben anders ... ;-)