Hallo alle zusammen,
mein Name ist Gabriel und dies ist mein erster Post hier im Forum.
Ich möchte mich kurz vorstellen:
Ich bin 42 und lebe alleine, habe eine 9 Jahre junge Tochter die bei Ihrer Mutter lebt und welche sporadisch immer mal wieder Wochenenden und auch unter der Woche ma bei mir ist. Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zur Mutter meiner Tochter und wir leben seit 2 Jahren getrennt. Haben uns aber vor ca. 7 Jahren als Paar getrennt.
Nun habe ich seit ca. einem Jahr eine neue Partnerin. Sie hat selbst zwei Kinder. 5 und fast 3 Jahre jung. Ich verbringe viel Zeit mit den Kindern und auch unter der Woche bin ich öfter auch über nacht da. Eigentlich leben wir einen sehr schönen Alltag. Ich unterstütze sie sehr gerne und habe die Kinder von herzen gerne und kümmere mich auch sehr gerne um sie. In diesem Alter gibt es ja auch noch Vieles bei welchem diese Kids unterstützung und Hilfe benötigen zumal eins der beiden Kinder geistig behindert ist. Die Mutter sagt, dass ich der Ersatzdaddy bin und ich würde auch sagen, dass ich sicher große Teile in der Erziehung der Kinder mit begleite und auch gestalte, denn ich habe sie auch mal alleine und unternehme etwas mit ihnen. Die Kinder haben im 2 Wochenrhythmus auch ihren leiblichen Papa und das finde ich auch gut so und ich habe auch guten Kontakt zu ihm aufgebaut. Die Mutter hat eher Probleme mit ihm und er auch mit ihr.
Ich sehe mich selbst aber nicht als Ersatzdaddy sondern als eine Art Bonus für die Kinder und für deren Entwicklung. Ich bin einfach da und übernehme wirklich auch gerne Verantwortung und behandle die Kinder als wären es meine eigenen. Einfach weil ich denke dass sie auch ein Bedürfnis nach Nähe und Zuwendung haben und ich mich da auch nicht verstellen möchte.
Mein Problem ist, dass jedes Mal wenn meine Tochetr dann über nacht bei mir ist oder auch mal im Alltag, dann sagt meine Partnerin, dass ich mich anders verhalten würde und ich mich nur noch um meine Tochter kümmern würde und zu ihren Kindern nicht mehr so wäre wie sonst. Das mag bedingt auch so sein, denn es ist für mich schwierig sich zu dreiteilen und letzten Endes hat dann meine Tochter ja auch Papazeit. Andererseits kümmere ich mich nach wie vor auch um die anderen beiden. Nur kann ich das dann nicht mehr so, wie ich es sonst mache, da ja auch noch meine Tochetr und deren Bedürfnisse bestehen. D.h. ich muss Abstriche machen. Bei meiner Tochter, aber auch bei ihren Kindern. Meine Tochetr verbringt wirklich nur ganz selten mal ein ganzes Wochenende bei mir, da wir uns auch unter der Woche öfter sehen. Trotzdem ist es etwas Besonderes wenn sie bei mir schläft.
Meine Partnerin reagiert dann immer sehr genervt und zuweilen auch beleidigend, sie sagt ich solle mich anders verhalten und zu allen gleich sein. dabei kümmere ich mich nach wie vor um ihre Kinder. Ihre Kinder sind noch so jung und es bedarf so viel Unterstützung. Gerade auch weil der 5 jährige behindert ist.
Doch jedes Mal wenn ich meine Tochetr dann mitbringe fängt die Stichelei und die Vorwürfe an. Meine Tochter würde nur an mir kleben, ich wäre ganz anders zu ihren Kindern als sonst, würde meine Tochter bevorzugen und viele weitere Vorwürfe.
Ich war deshalb auch mal bei der Familienberatung und man legte mir nahe, dass man doch mal gemeinsam als Paar kommen könnte und sich coachen lassen. das fand ich eine gute Idee. doch darauf kam nur die Antwort von ihr: wenn ich denen sage, dass Du nur Deine Tochter im Kopf hast werden die Dir das Selbe sagen.
Ich solle mich so verhalten, dass es für uns alle passt und nicht nur für meine Tochter. Ich würde sie stetig bevorzugen.
Dabei ist es eben genau so nicht!
Diese Situation belastet mich sehr und deshalb habe ich hier geschrieben. Ich suche jetzt nicht nach gleich gesinnten.
aber findet ihr es nicht auch normal, dass man eben nicht dreiteilen kann und eben dann nicht mehr in dem Umfang für alle Kinder da sein kann wie wenn es nur zwei Kids sind? Zumal meine Tochetr sehr selbständig ist und ich viel mehr Zeit mit ihren Kindern verbringe als mit meiner eigenen Tochter.
Es kommt mir langsam so vor, als ob ich mich für meine Verhalten gegenüber meiner Tochter vor meiner Partnerin rechtfertigen soll. Mirscheint, dass sie eifersüchtig auf meine Tochter ist, auch dass sie ein behindertes Kind hat ist für sie nicht einfach, sie hat einen eher schlechten Kontakt zum Vater und ihr Alltag ist bis oben hin voll. Voll von Sorgen, Arbeit, ihre Hobbys, eigentlich scheint sie mir überfordert zu sein und ich nehme ihr wirklich auch gerne einiges ab weil ich auch Spaß daran habe.
Letzten Endes habe ich mich dazu entschieden an solchen Tagen mit meiner Tochter alleine etwas zu unternehmen. Aber ich würde mir auch wünschen, dass wir gemeinsam als Familie etwas starten würden. Doch diese stetigen Blicke und anfeindungen bzw. skeptischenh und sticheligen Äußerungen vermiesen mir das alles gründlich.
Warum sieht sie es nicht als Chance für uns alle und möchte auch versuchen daran zu wachsen. So wie ich es bei ihren Kids auch weiterhin tue. Ich finde dies gehört zu einer Patchworkfamilie und stellt eine dringende Basis dar.
Herzlichen Dank fürs lesen