fuechslein-101> Und ich sage mal ganz ehrlich: Mir ist es lieber, wenn solche sogenannten Konsumgüter ein paar Mark mehr kosten, dafür aber die Waren des täglichen Bedarfes bezahlbar bleiben.
Wenn das doch noch Mark und nicht Euro wären. ;-) Wenn die Konsumgüter teurer aber dafür auch haltbarer sind, ist es im Endeffekt billiger, weil man nicht so schnell neue Güter braucht. Und besser für die Ökoblanz, weil nicht so viel nachproduziert wird. Wie derzeit mit den seltenen Erden und anderen Rohstoffen des Planeten geaast wird, ist haarsträubend. Weißt du ja aber alles selbst.
Was deinen Rekorder angeht: Schade, dass kein Direktantrieb ist. Sind die Antriebsriemen genormt und auch in anderen Geräten zu finden? Könnte der Antriebsriemen eines zusammen mit dem Computer ausrangierten CD- oder DVD-Laufwerks passen? Falls mal Zahnrädchen kaputtgehen - in diesen mechanischen Geräten sind die im Prinzip ja oft aus Nylon - ich kenne hier in Berlin einen, der solche Miniteile mit dem 3D-Drucker individuell nachdruckt.
Wenn du heute ein Gerät kaufst, kannst du es oft gar nicht mehr zerstörungsfrei öffnen, um eine Verschleißkomponente auszutauschen. Besonders übel finde ich nicht-austauschbare Akkus/Batterien.
Ich hab ein uraltes Grundig-Radio von meinem Großvater. Da sind außer der Bedienungsanleitung und der Garantiekarte auch Schaltpläne dabei, und Anweisungen, die sich explizit darauf beziehen, was man ggfs wie repariert.
Beim alten Föhn und der Hilti (TE765 von 1965) wird in der Anleitung erklärt, wie man die Geräte auseinanderbaut und den Elektromotor aufschraubt, um die Kohlen zu tauschen wenn sie runtergerieben sind.
Es ist ein enormer Mentalitätsunterschied: Früher wollte man, dass die Leute vom Produkt überzeugt sind, weil es lange hält und einfach instand zu halten/zu warten/zu reparieren ist. Heutzutage soll man kurz damit spielen und es dabei toll finden, dann soll es kaputtgehen und man soll es auf den Müllberg schmeissen und was Neues kaufen.
Ich kann mich dran erinnern, dass es Anfang der 2000er Jahre Probleme gab, Ersatzteile für das aus den 1970er Jahren stammende Auto (französische Automarke) meiner Großeltern zu bekommen. Wie war das eigentlich in der DDR mit den Trabis und den Wartburgs? Wie lange hat so ein Auto gehalten? Hätte man zB Sachen aus einem Trabant von 1958 ausbauen und in einen Trabant von 1990 einbauen können wenn sie noch gut sind?