Mein Input zu deinen Fragen:
1. Ja, du musst deinen Hauttyp bestimmen. Falls du das nächste Mal zum Hautarzt gehst, bitte doch um eine Einschätzung. Dann weißt du ganz sicher, welchen Hauttyp du hast.
2. Es gibt diverse Reinigungsprodukte. Unterschiedliche Firmen empfehlen unterschiedliche Reinigungspakete für unterschiedliche Hauttypen.
Augencremes gibt es, damit man die ganz besonders sensible und zu stärkerer Trockenheit neigende Haut um die Augen pflegen und der Bildung von Falten vorbeugen oder aber das Erscheinungsbild von bereits entstandenen Falten mildern kann. Das kann man fallweise und bei Bedarf immer wieder mal machen.
Viele Tagescremen enthalten Wirkstoffe, die vor Sonnenlicht schützen. Das hat unter anderem den Grund, dass Sonnenlicht zur Hautalterung beiträgt. Es ist ein Stück weit die individuelle Entscheidung des Einzelnen, ob man Cremes mit oder ohne LSF bevorzugt. Es gibt auch pflanzliche Wirkstoffe wie die Iriswurzel, die ein wenig vor Sonnenlicht schützen sollen. Wenn man also nicht ständig im Freien ist, kann man hier vielleicht einen Mittelweg finden.
Nachtcremes sind reichhaltiger als das Äquivalent für den Tag. Die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe kann ziemlich von der Tagescreme derselben Serie differieren. Nachtcremes brauchen oft länger, bis sie vollständig eingezogen ist. Der Zweck der Nachtcreme ist es, die Haut während der Nacht mit Wirkstoffen zu versorgen, während die Tagescreme in der Regel leichter ist, schneller einzieht und neben der nährenden Wirkung Schutz gegen Wind, Wetter und etwaigen Schmutz bieten soll.
Im Winter trage ich manchmal die Nachtcreme tagsüber auf, vor allem dann, wenn ich im Freien Sport mache, weil die reichhaltige Creme die Haut besser vor Wind und Austrocknen schützt.
In einer heißen Sommernacht willst du vielleicht keine schwere Nachtcreme verwenden, weil dir das zu heiß wäre. In einem solchen Fall ist dir vielleicht die Tagescreme auch in der Nacht lieber.
3. Peelings und Masken sind zusätzliche Pflegeschritte, die die Reinigung nicht ersetzen und die immer nach der Reinigung auf die nicht eingecremte Haut aufgetragen werden sollten. Peelings sollen abgestorbene Hautzellen aus der Haut herausschaben, deshalb haben Peelings oft eine körnige Konsistenz. Masken sollen die Haut intensiv nähren. Peelings und Masken erfüllen also zwei sehr unterschiedliche Zwecke. Es ist ein bisschen dem persönlichen Gefühl überlassen, ob man gerade das eine oder das andere braucht. Ich würde keine starre Routine empfehlen, sondern mir Woche für Woche die Haut ansehen.
4. Ich vermute, dass du deine Haut überpflegst. In meinem Fall war das einmal so. Da hatte ich dann so kleine Pusteln auf der Stirn. Mein Hautarzt meinte damals, dass das manchmal Frauen haben, die ihre Gesichtshaut sehr intensiv pflegen und dass das eine Art Reaktion auf das Überpflegen ist. Mein Hautarzt riet mir damals, ein paar Tage lang gar nichts aufzutragen. Gerade wenn du nun von null auf hundert sehr konsequent Kosmetikprodukte verwendest, das vorher aber nie oder nicht in diesem Ausmaß gemacht hast, könnte ich mir vorstellen, dass deine Haut die vielen Produkte einfach nicht gewöhnt ist.
Mach einfach mal eine Weile nichts, lass deine Haut sich erholen und beginne dann wieder von Neuem. Aber ich rate dir, vielleicht nur jeden zweiten Tag die Kosmetikprodukte aufzutragen oder nur zu reinigen und gegebenenfalls ein Tonikum aufzutragen und dann die Creme auch mal wegzulassen. Weniger ist oft mehr. Die Haut hat auch die Fähigkeit, sich selbst zu regenerieren.
Du könntest auch Naturkosmetik verwenden (was die Inhaltsstoffe anbelangt: Auch hier ist weniger oft mehr) und dich auf Produkte mit tendenziell nicht so vielen Zutaten konzentrieren. Es ist nämlich denkbar, dass du auf Zusatzstoffe in den Kosmetikprodukten reagierst.
Man kann auch mit Hausmitteln arbeiten. Dann hättest du auch sofort viel weniger Zutaten und somit weniger Stoffe, die deine Haut potentiell irritieren können. Unsere Großmütter wussten noch, wie man mit einigem, was man so in der Küche hat, die Haut ganz großartig pflegen kann.