Aequo animo audienda sunt inperitorum convicia.
(Beschimpfungen durch Unerfahrene muß man mit Gleichmut ertragen.)
Seneca
Wie ich mit Familienmitgliedern/Freunden umgehe, die eine ganz andere Meinung/Einstellung zum Thema haben, als ich?
Siehe das Seneca-Zitat. ;-)
Es kommt darauf an, worauf diese Meinungen/Einstellungen beruhen, und darauf, ob die Leute zugänglich sind für korrekte Informationen, und wenn sie es nicht sind, warum sie es nicht sind.
Mir begegnet recht oft, dass Skepsis und Bedenken und Befürchtungen, was das Impfen angeht, daher kommen, dass die Leute nicht wirklich bescheid wissen, was nach so einer Impfung im Körper abläuft. Und wenn man sich dann in aller Ruhe und Geduld die Fragen und Bedenken anhört und alles erklärt, und zwar so, dass die Leute sich ernstgenommen fühlen, werden die Leute oft zugänglich.
Wenn ich aber den Eindruck habe, jemanden vor mir zu haben, die/der in diesem Thema einen Machtkampf sieht und auf einem gestörten Realitätsbezug beharrt und keine Fakten hören mag, um bessere Grundlagen für Meinungsbildung zu haben, dann diskutiere ich nicht lange, denn in solchen Fällen ist Überzeugungsarbeit Energieverschwendung.
Wenn dieses Beharren auf einer Seelennot oder einem kranken Gemüt beruht, was in unserer Gesellschaft häufig der Fall ist, kann der Versuch, mit ihnen zu diskutieren, für die Betreffenden eine Qual sein von der niemand etwas hätte.
Manchen, deren Gemüt sich bei dem Thema so erhitzt, dass sie nicht mehr sachlich argumentieren, empfehle ich, das Thema ruhen zu lassen und zB "De Tranquilitate Animi" von Seneca zu lesen.
Eine Freundschaft wegen diesem Thema beenden würde ich nicht, denn was Freundschaften angeht, halte ich es gerne mit Mark Twain:
Die eigentliche Aufgabe eines Freundes ist, dir beizustehen, wenn du im Unrecht bist.
Jedermann ist auf deiner Seite, wenn du im Recht bist.
Mark Twain