sisterontheflyHallo sisteronthefly,
ich war kurzzeitig geschockt, als ich deine Nachricht las.
Ich schreibe hier im Forum natürlich nur von dem narzisstischen Bruder.
Das Verhältnis zw. den beiden ist gegenwärtig ganz am Boden. Das war aber nicht immer so und ich denke, dass sie von diesen Zeiten spricht. Denn die beiden hatten mal ein sehr inniges Bruder-Schwester Verhältnis.
So wie sie mir erzählte, schlug das aber ganz massiv um, als sie in ihrer Pupertät mit ihren Männergeschichten begann.
Sie meint sicher die guten Zeiten.
Das Verhältnis zu ihrem Vater verschlechtert sich ebenfalls.
Und wahrscheinlich bin ich da auch nicht ganz unschuldig dran ... :( (Ich habe dem ganzen unbedacht nochmal die Krone aufgesetzt)
In der Firma zerrissen sich meine Kollegen nämlich das Maul hinter ihrem Rücken. Es wurden ihre ganzen Männergeschichten breit getreten und sie als „kleines Flittchen“ diffamiert.
Nach ihrer Trennung, nahm das sogar noch zu und es wurde wild spekuliert, wer wohl der Nächste wäre. Ich musste gute Miene zum bösen Spiel machen.
Als ich dann eines Abends mit ihr unterwegs war, sprach ich sie darauf an. Sie war total geschockt. Denn zum Einen waren das Kollegen, die sie immer freundlich grüßen und hinter ihrem Rücken sowas über sie erzählen und zum Anderen waren die Infos zu detailreich.
Ihr war sofort klar, dass nur jemand aus ihrer Familie das erzählt haben kann.
Sie vermutete ihren Bruder. Aber damit lag sie total falsch - es war ihr Vater.
Diese Information behielt ich aber für mich.
Denn ich sah die große Gefahr, einen Keil zw. die beiden zu treiben.
Vor zwei Wochen kam dieses Gespräch wieder auf.
Sie Beschuldigte abermals ihren Bruder. Nun lenkte ich ein und sagte ihr, wer über ihre sexuellen Aktivitäten in der Firma sprach. Sie wollte es nicht glauben, aber ich nannte noch weitere Details.
Als sie erfuhr, dass ich die ganze Zeit über die Person in Kenntnis war, wurde sie stinksauer, weil ich erst jetzt darüber sprach. Sie warf mir vor, dass ich als Freund sofort hätte damit rausrücken sollen. Meine Argumentation mit dem „Keil“ ließ sie nicht gelten.
Sie war so sauer, denn ihrem Vater hatte sie vertraut und verstand nicht, warum gerade er über ihre intimsten Dinge in der Firma redet und sich darüber lustig macht.
Zugegeben, es gibt natürlich Kollegen, die verschwiegen sind, aber leider auch einige, die das bis zum Letzten breittreten. Den schlimmsten dieser Kollegen, der ohnehin in jeder Frau eine „Schlampe“ sieht, konnte ich mir diesbezüglich letztens auf die nette Art zur Brust nehmen. Ich bin mir sehr sicher, dass er in Zukunft seinen dummen Mund halten wird.
Ich hatte natürlich ein sehr schlechtes Gewissen wegen der ganzen Sache. Aber sie sagte, dass sie soetwas wissen will, wenn Dinge hinterrücks über sie erzählt werden und will auch wissen wer.
Wenn Kollegen hinter meinem Rücken schlecht über mich reden, gehe ich übrigens auch auf sie zu und frage direkt nach, was es für ein Problem gibt ?!
Ja, ich sehe ihre Aussage immer noch als Kompliment. Denn wir bevorzugen den offenen und ehrlichen Umgang miteinander.
Aber wenn ich mir unsere bisherige Freundschaft so angucke, stelle ich mir schon die Frage, ob es nicht zu viel Ehrlichkeit war ....
LG W.