Hallo liebe User,


Ich bin gerade sehr ratlos und hilflos zugleich.
Mein Freund und ich waren 2 Jahre und 8 Monate in einer Beziehung, wir waren Glücklich miteinander hatten aber natürlich auch Probleme, dies führte schließlich am 07.03 zur Trennung doch 5 Tage später nach einem klärenden Gespräch haben wir uns wieder versöhnt doch hatten wir uns erst mal häuslich getrennt. Da ich auch 2 Kinder aus einer anderen Beziehung mitbrachte wollten wir dieses hin und her vermeiden und uns etwas gemeinsames suchen.
Leider habe ich erfahren das er am 15.03 verhaftet wurde. Er war bei seinem Kumpel untergebracht dieser verkaufte Keine Geringe Menge an Gras. Und klar er war mit Sicherheit auch daran beteiligt.
Jetzt weiß ich nicht was auf mich zukommt.
Ich habe ihm ein Brief in die Jva geschickt, das ich ihn sehr liebe und das wir das gemeinsam überstehen ich meine es auch ernst. Meine Angst ist nun das er eventuell sagen /schreiben wird das er für mich eine bessere Zukunft will und das er mich deswegen verlässt. Er sitzt erst seit paar Tagen in U-Haft und dies wird auch so bleiben und bis zur Verhandlung dauert es ja schließlich auch bis zu 6 Monaten.
Und auch vor der Verurteilung habe ich sehr große Angst da ich nicht genau weiß was dort in welcher Menge gefunden worden ist. Das Internet schreibt 1 -5 Jahre doch dann auch wieder bis zu 15 Jahre. Gibt es hier User die sowas schon durchgemacht haben? Habt ihr es überstanden wie kamt ihr mit dieser Situation zurecht?

    Willst du für dich und deine Kinder wirklich eine Beziehung mit jemandem, der es mit dem Gesetz nicht so genau nimmt?


    Erstmal ist es besser, je weniger du weißt, denn du hast kein Recht, die Aussage zu verweigern. Und du musst in Betracht ziehen, dass du als seine Freundin eventuell aussagen musst.


    Ein mal im Monat darf er in UHaft Besuch empfangen. Da solltest du dich absprechen mit denen, die sonst noch hinwollen (Eltern, Freunde), wann du an der Reihe bist.


    Wird ein hartes Stück Arbeit. Überleg es dir reiflich, ob du dein Leben jemandem anvertrauen willst, der sein eigenes nicht im Griff hat.

    Rein oberflächlich geurteilt nach dem bisschen was hier offenbart wurde: er ist wohl eher nicht der Typ der selbstlos Entscheidungen zum Wohle Anderer trifft.
    Weiß, die Leute an die er Drogen vertickt sind auch Kinder anderer Leute.

    terrie_23319287

    Dass Du es nicht wünschenswert findest wenn jemand, den du magst, im Knast landet, kann ich nachvollziehen.


    Aber wieso hast du _Angst_? Es wird doch nicht gegen Dich ermittelt.


    Bist Du materiell abhängig von Deinem Freund und weisst nicht, wie Du und Deine Kinder ohne ihn über die Runden kommen sollt?


    (Spässchen: Wenn du an vorherbestimmtes Schicksal glaubst, brauchst du keine Angst haben, denn dann kannst du davon ausgehen dass auch die Angst nichts am Schicksal ändert.)


    Du scheinst Dich nicht gut mit dem Gang der Dinge bei Strafsachen auszukennen. Vielleicht beruhigt es Dich, Dich ein bisschen in die Thematik einzulesen und bescheid zu wissen anstatt dich in komplett unbekanntes Terrain gezogen zu fühlen. Also so Dinge wie: Wie funktioniert unser Rechtssystem? Wie werden Straftaten eingeteilt? Welche Instanzen tun bei einem Strafverfahren was? Wer darf was? Wieviel Zeit darf zwischen welchen Etappen des Verfahrens verstreichen? An welchen Rahmen muss ein Richter sich beim Fällen eines Urteils halten? (ZB Strafprozessordnung und dgl.) Wie sind bei welchen Arten von Delikten die Voraussetzungen für einen Strafbefehl? Und vor allem: Wo sind die Unterschiede zwischen Theorie und Praxis?


    Das sind aber Sachen, für die ein Forum über Liebe und Beziehung weniger geeignet ist als zB ein Forum, in dem Rechtsfragen erörtert werden.
    Wenn du Fragen über Rechts- und Gesetzeslagen in entsprechenden Foren oder Newsgroups stellst, mach Dich aber darauf gefasst, dass auch etliche Querköpfe und Möchtegern-Juristen sich zu Wort melden werden, mit eher schrägen Argumentationen, die damit zusammenhängen, nicht davon auszugehen, wie die Welt tatsächlich ist und wie die Dinge tatsächlich liegen, sondern damit, wie sie gerne hätten, dass die Welt wäre/fihrere Meinung nach funktionieren sollte.


    Und wenn Du Dich mit Leuten austauschst, denen nichts besseres einfällt als Dir um die Ohren zu knallen, dass sie nicht gut finden, was Dein Freund getan hat, vergiss nicht: Dafür, Deinen Freund abzuurteilen sind diese Leute nicht zuständig. Da fühlt sich jetzt der Justizapparat zuständig und den interessiert eh nicht, was irgendwelche Forums-.Leser/innen schreiben. Es geht um _Dich_ und darum, wie Du am besten mit der ganzen bescheuerten Situation umgehst.


    Ethische Dilemmata wie zB die Frage "Halte ich zu meinem Freund, auch wenn er tatsächlich im Unrecht sein könnte – frei nach Mark Twain, der da
    schrieb: 'Die eigentliche Aufgabe eines Freundes ist, dir beizustehen, wenn du im Unrecht bist. Jedermann ist auf deiner Seite, wenn du im Recht bist.' – , oder distanziere ich mich, zB wil ich gar keine großen Möglichkeiten sehe, ihm bei dem, was auf ihnn zukommt beizustehen, oder, um die Kinder nicht durch ein ungutes soziales Umfeld zu gefährden?" sind nämlich echt nicht lustig, und es ist niemandem zu wünschen, sich mit so etwas herumschlagen zu müssen.


    Mein Mitgefühl hast Du jedenfalls.


    Vergiss bei all Deinen Überlegungen und Entscheidungen nie die Frage, was für Dich überhaupt zumutbar und bewältigbar ist und was nicht. Es ist meiner Meinung nach zB nicht zumutbar, dass Du wegen der nicht von Dir verschuldeten Probleme Anderer Deine eigene Daseinsbewältigung gefährdest.