felize_21409476ja, genau so wie Du es beschreibst von Weihnachten.
Und jetzt stell Dir vor, genau in dieser Situation, wo Du Dich bis ins Mark getroffen und verletzt fühlst, musst Du 100% Kontrolle über Deine Emotionen gewinnen, die wieder herunter fahren. Einfach anhalten, den Gefühlsfasching. Nicht heulen, nicht rumschreien, fahr das mal auf normal runter. Schon mal versucht?
Und als nächstes stellst Du Dir vor, dass Du das, was Du wahrnimmst, hörst, siehst, Dir selbst nicht mehr glauben darfst. Weil immer die Wahrscheinlichkeit besteht, dass Du nur auf eine Illusion reagierst. Stell Dir vor, dass, worauf Du gerade reagierst, das was Du siehst, hörst... könnte auch einfach nicht real sein. Weil jemand, der vor Dir steht und etwas verletztendes tut / sagt, das gar nicht getan hat, Du hast es nur falsch verstanden. Also ignoriere das, was Du wahrnimmst und gehe statt dessen davon aus, es war gar nichts. Kein Ding, oder? Einfach mal zusammen reißen! Versuche es doch mal! Das nächste Mal, wenn Du das Gefühl hast, dass Dir irgendwer, gern Dein Bruder, gerade so richtig ans Bein pinkelt (Pardon) versuch einfach mal daran zu denken: das könnte jetzt auch eine Illusion sein und reagiere nicht darauf. Gar nicht. Probiere es mal. Einfach mal nur zum Ausprobieren dessen, was Du von ihm erwartest (mal abgesehen davon, dass er zuvor erst herausfinden muss, dass es bei ihm oft so ist).
Einfach mal lächeln und Dich freuen, wenn er Dir ein Geschenk hinhält und Du nur vor Augen hast, wie weh es Dir getan hat, dass er Deines so achtlos zur Seite gelegt hat, einfach zusammen reißen! Mal abgesehen davon, dass das bedeutet, vor Menschen, die einem wichtig sind sind, nicht zeigen zu dürfen, was man fühlt und schauspielern zu müssen - ich würde jetzt mal einfach mich soweit aus dem Fenster lehnen zu sagen: Das bekommst Du auch nicht einfach hin. Weil Du Schmerz, wirklich starken Schmerz fühlst und Freude zeigen sollst. Kannst Du? Glaub ich nicht wirklich, tbh.
Schon allein, weil ich auch sehe, wie stark DEINE Emotionen schon hochkochen, wenn Du hier davon erzählst. Du bist kein Borderliner, bei Dir sind Emotionen nicht so mächtig wie bei uns, Erinnerungen nicht so übel wie bei uns. Bei ihm ist das alles mindestens um Faktor 10 stärker.
Und jetzt sag mir: ist es zu viel verlangt?
Für nahestehende Menschen, für wichtige Menschen: nein.
Für jemanden, den man nur 2x im Jahr sieht: ja. Für mich zumindest. Für sich muss er das selbst entscheiden.