avarrassterne3Zu Deiner Frage im letzten Absatz - ich hab hier nirgendwo zum Ausdruck gebracht, dass ich so denke oder das so sehe.
Ich finde aber, dass Du etliche Aspekte bei Deinen Überlegungen nicht berücksichtigst.
Ja, in Italien, ebenso wie in Spanien und Frankreich, hatten sie ein Kapazitätenproblem.
Aber eben nicht nur, weil die das, also Corona, "so richtig" hatten.
Die Probleme resultierten doch auch - und wie ich meine wesentlich - daraus, dass sich diese Länder in den vergangenen Jahren/Jahrzehnten einen Scheißdreck um ihre Gesundheitssysteme gekümmert haben.
Ich mag hier nichts verlinken - nicht das GoFem wieder Probleme macht, aber schau Dir alleine mal die Ausstattung mit Intensivbetten in den Länder an.
Bei "Statista" findet man dazu folgendes:
Deutschland hatte doppelt so viele wie Frankreich, etwa drei mal so viele wie Spanien, und fast vier mal so viele wie in Italien.
Bei dieser Ausgangslage ist/war ein Vergleich der Situationen doch gar nicht so ohne weiteres möglich.
Hinzu kommt außerdem, dass Deutschland ausländische CoVid-Patienten aufgenommen hat - und zwar Intensiv-/beatmungspflichtige.
Ich hab keine aktuellen Zahlen gefunden, aber Mitte April waren es schon mehr als 200, und da dürften bis heute sicherlich noch einige dazu gekommen sein.
Das scheint jetzt nicht sehr viel zu sein, aber wenn man ausländische Bürger hier behandelt/behandeln kann - und die Bundesländer, Kliniken, Krankenhäuser haben unisono erklärt, das wäre kein Problem, man hätte ausreichende Kapazitäten frei - aber deutsche schwerkranke Patienten, halt mit anderen Erkrankungen, abweist - nee, da lief gewaltig was verkehrt.
Entweder ist die Situation und die Sorge so groß, dass man unter allen Umständen Kapazitäten freihalten muss.
Oder aber man hat(te) Kapazitäten frei.
Dann sollten aber zuerst einmal deutsche schwer kranke Patienten versorgt werden.
Ich meine, wie sollen sich etwa die deutschen, hintenangestellten Krebs-Patienten fühlen, was sollen die denken?
"ja, ich bin schwer krank. Ja, Verzögerungen im Behandlungsverlauf könnten im schlimmsten Fall meinen Tod bedeuten. Aber hey, ich bin ein solidarischer Mensch. Ich sterbe doch gerne, nicht nur fürs deutsche Gemeinwohl, sondern selbstverständlich auch für Bürger anderer Staaten."
Entschuldigung, aber das geht für meinen Geschmack wirklich zu weit.