Hallo, ich bin neu hier und brauche einfach mal Meinungen oder Ratschläge.
Problem ist folgendes:
Mein Sohn geht zu einer eigentlich sehr netten Tagesmutter und ist dort auch gerne.
Die Tagesmutter hat eine Tochter, Einzelkind, auf die sie sichtlich stolz ist. Nennen wir sie hier Sophie, 4. Die Tochter ist sehr extrovertiert und auch bestimmend.
Nun verhält es sich so, daß die Tochter immer die Tür aufmachen will/darf, ausser sie ist nicht da.
Die Tagesmutter meint, dass sei ihr Spleen und sie dreht durch wenn man sich nicht dran hält, nicht in dem Wortlaut, aber sinngemäß.
Also sehe ich beim kommen meinen Sohn schon am Fenster und die Tagesmutter durch die Glastür, aber anstatt zu öffnen ruft sie erst ihre Tochter aus dem Spielzimmer, damit diese mir die Tür öffnet.
Dann kann ich endlich meinen Sohn begrüßen und mache ihn fertig und habe schon mehrfach versucht mir nach dem verabschieden selbstständig die Tür zu öffnen, bevor die Tagesmutter ihre Tochter wieder vom spielen aus dem Nebenzimmer ruft, um die Tür zu öffnen.
Wie man es halt eigentlich immer macht, und jedesmal schreit die Tochter "Hey, ich mache das." Verdutzt wartete ich das erstemal auf die Reaktion der Mutter, das sie ihre Tochter mässigt.
Diese sagt mir das, daß nunmal ihre Aufgabe sei.
Also kommt sie angelaufen und öffnet mir die Tür.
Weil ich dachte das sei ein Scherz, oder Nachsicht, versuchte ich es noch zweimal und wieder das selbe Spiel, Tochter schreit, "Hey, das ist meine Aufgabe!", ich warte auf die Reaktion der Mutter, die doch sicher merkt das ich sofort los will, aber diese quetiert es wieder mit einem "Das macht sie immer".
Selbst als ich mit ironischen Unterton fragte ob ich mir nicht selbst die Tür öffnen darf, sagte sie Achselzuckend "das ist halt ihre Aufgabe".
Ich habe damit irgendwie ein großes Problem, es handelt sich zwar nur um 15 Sekunden, aber meinem gleichaltrigen würde ich das niemals durch gehen lassen. Also warum sollte ich dann einem fremden Kind das zugestehen, das fühlt sich ganz komisch an. Gilt hier ihr Haus ihre Regeln?
Auch als die Tagesmutter mir einmal seine Schuhe reichen wollte, schaltete sie sich dazwischen, die Tagesmutter hielt also inne und ich ließ sie mir durch die Tochter überreichen. Am selben Tag gleich darauf das selbe mit dem Rucksack, TM reicht ihn mir, Tochter sagt "ich mach das", TM gibt ihn ihr, und sie gibt ihn mir.
Als eines der kleinen tageskinder mir letztens die Tür aufmachte, schrie sie wieder, "hey, das mach ich", und die TM bestätigt sie und sagt, "Das macht immer Sophie". Also tür wieder zu, Tochter macht auf.
Ist das nicht irgendwie ungerecht?
Ich meine während der Betreuung sollten Sie doch alle gleich gestellt sein, auch wenn die Tochter doppelt so alt ist. Es kommt mir falsch vor.
Schlussendlich bin ich aber auf die Betreuung angewiesen. Soll ich weiter darauf beharren die Tür selbst öffnen zu können? Oder soll ich es einfach lernen zu akzeptieren?
Was würdet ihr davon halten oder tun?
Ich glaube wenn ich sie darauf anspreche wird sie dies nicht genug reflektieren können und es als Angriff auf ihre Erziehung sehen, und immerhin ist sie die Pädagogin.
Ich habe das Gefühl das sich die Tochter viel zu selbstverständlich in die Erwachsenen Konversation einmischt und da ich mir nicht das Recht rausnehmen wollte dies zu bewerten oder verurteilen würde ich so ein Gespann einfach meiden, das geht in diesem Fall aber nicht. Andere TM haben erst nächstes Jahr wieder freie Plätze.
Ich finde es ja lobenswert, das sie darauf achtet, dass sich ihre Tochter wichtig und nützlich fühlt, aber irgendwie überschreitet es bei mir eine Grenze und die TM scheint zu erwarten, daß ich da dauerhaft mitspiele. Will ich aber eigentlich nicht.
Bin ich zu empfindlich? Würdet ihr das mitmachen? Ich hab das Gefühl das sie die Symbiose noch nicht gelöst hat. Könnt ihr die TM vielleicht sogar verstehen? Ich versuche es wirklich nachzuvollziehen. Aber ich steig da nicht hinter.