heda_18851539

Nein, ich weiß nicht auf welche 2% du anspricht und ehrlich gesagt habe ich auch langsam die Nase voll. Ich bin mir wirklich nicht zu fein dafür auch auf Stammtischparolen zu antworten, aber ich hatte schon gehofft, dass sich der ein oder andere noch an der Diskussion beteiligt. Da dies nicht der Fall ist, habe ich auch keine Lust mehr mir Mühe zu geben ausführlich zu antworten.
Deshalb bin ich nun raus und wünsche einen schönen 3. Advent!

heda_18851539

So schlimm, dass gleich ein Bürgerkrieg kommen wird, sehe ich die Situation nicht. Meiner Beobachtung nach und auch in der Lokalpresse lesend sehe ich, dass Vandalismus, scheinbar von Jugendlichen verursacht, stark zunimmt.
Ich deute es als Ausdruck einer gewissen Unzufriedenheit und Unsicherheit gegenüber der Gesellschaft und deren politischen Entscheidungen. Auch die zunehmende Stigmatisierung der Kultur in Rechts oder Links und dazu noch jeweils eine Gegendemo fördert die Problematik bezüglich der persönlichen Orientierung eher negativ, so glaube ich zumindest zu wissen.

casey_11887674

was ein schlechter Witz ist.


Autofahren wird teuerer. Fein. Nur davon werden die Öffis nicht besser. Die bleiben hoffnungslos überfüllt und genauso hoffnungslos unpünktlich. Und vor allem: hier im ländlichen Raum gar nicht am WE und unzureichend in der Woche überhaupt vorhanden.
Bilanz: Genauso doof wie vorher, nur halt teuerer. Super. :roll:

    eleyna_11897496

    genauso mit Heizung:
    Ich war noch nie ein Typ, der so heizt, dass ich im Winter im T-Shirt herumlaufe. Nur so, dass ich zu Hause Mütze und Schal brauche, sollte es bitte auch nicht sein.
    Tja, was solll ich da ändern? Wie die meisten bin ich Mieter, nicht Eigentümer. Ich habe keinen Einfluss darauf, ob eine Heizungsanlage mit Öl - wie bei uns oder mit öko-Zeugs wärmt. Ich könnte natürlich eine andere Wohnung beziehen, aber mal abgesehen von der Frage, wo ich das Geld für den Umzug hernehmen soll, bin ich mehr als froh im Münchner Umland überhaupt eine bezahlbare Wohnung gefunden zu haben. 10 Jahre später liegen die Chancen, eine vergleichbare Wohnung für vergleichbare Kosten zu haben nicht viel über null. Könnte ich nur noch weiter raus ziehen - 1.5h Arbeitsweg sind noch nicht genug....
    Also: es bleibt beim alten, nur wird teuerer. Super. :roll:

      eleyna_11897496

      Die Problematik "Heizung" ärgert mich als Mieterin in einem Mehrfamilienhaus ebenso, kann aber keine Änderung herbeiführen. Ich heize so sparsam, so dass weitere Temperaturabsenkungen Erkältungskrankheiten verursachen könnten. Bedingt durch die 30%-Regelung zahle ich auch für die Hausbewohner mit den ständig gekippten Fenstern mit,die ihre Wohnkosten wegen H4-Bezug von der Allgemeinheit beglichen bekommen.
      Ich kann leider auch nicht mitbestimmen, ob das Haus mit Solarelementen bestückt werden könne, und wenn schon, würde der Hauseigentümer den Gewinn einstecken und ich hätte unter Umständen die Modernisierungskosten anteilig zu tragen.

        eleyna_11897496

        Da stimme ich dir voll und ganz zu. Nur Autofahren teurer machen und nicht gleichzeitig den öffentlichen Personennahverkehr massiv ausbauen, ist natürlich Mist. Das das mit der Verkehrswende auch sehr schnell gehen kann, zeigen uns ja gerade die Chinesen. Auch wenn dort die Startbedingungen zugegebenermaßen nicht vergleichbar sind. Und nein, ich wünsche mir kein autoritäres Staatsregime wie in China!

          eleyna_11897496

          Die Problematik, dass man als Mieter keinen Einfluss darauf hat, wie geheizt wird und trotzdem die Mehrkosten trägt, sehe ich auch. Ich glaube, dass dies eine der größten Herausforderungen sein wird, hier den ökologischen Wandel gleichzeitig schnell und sozialverträglich zu gestalten.

          rigmor_18745586

          auch das macht mir Sorgen, ja.
          Mal angenommen unser Vermieter käme auf die Idee, jetzt eine ganz tolle Öko-Heizung einzubauen... was macht das mit meiner Miete?

          casey_11887674

          oh das haben wir auch geschafft - nur in die andere Richtung.


          Nehmen wir allein die unzähligen Strecken, die stillgelegt wurden... Und wenn die Bahntickets kostenlos wären - wir würden dennoch zu Weihnachten mit dem Auto zu meiner Schwiegermutter fahren, in ihre (okay: Klein-) Stadt fährt nämlich schon sehr, sehr lange kein Zug mehr. Mit überfüllten und verspäteten Zügen habe ich jeden Arbeitstag meinen Spaß, im Urlaub brauche ich das nicht auch noch - und mit Zug und Überlandbussen wird daraus eine gefühlte Weltreise. Zudem gibt es mit unserem Hund in der Bahn immer mal wieder Terz, ob die mitfahren darf oder nicht.


          Der Arbeitsweg geht noch mit den Öffis - in der Theorie. In der Praxis habe ich abends 7 min vom Zug zum Bus. Der nächste dann 45 min später. Oder 90 min später, wenn ich länger arbeiten muss. Kein Ding - wenn der Zug pünktlich ist. Was aber gern auch in einer Woche 3x so aussieht, dass ich mich mit dem Auto holen lasse, weil ich den Bus nicht erreiche. Einkaufen ohne Auto ist nicht drin. Will ich zum Arzt oder zum Tierarzt (sind beides 10km) wäre ich 2h je Richtung (!) unterwegs. Früher zur Kita vom Kind: mit dem Auto 4km - ohne Kleinkind kann man das auch laufen. Mit den Öffis früh: 1:15h je Richtung, Mittags: 2:30h je Richtung.


          Der Hauptunterschied zu China ist in dem Punkt nicht, dass China eine Diktatur ist (also klar, ist es, aber in dieser Hinsicht nicht der wichtigste Punkt). Der große Unterschied ist: Wir haben eine Bahn AG. Und eine MVV GmbH (Münchner Verkehrsbetriebe).

            eleyna_11897496

            Wenn man laufen kann und alles andere regelt sich von ganz allein.


            Die Hälfte der Bürger wird sich ein umweltfreundliches EFahrzeug gar nicht leisten können.


            Und die pöhse Bahn legt Strecken natürlich aus Kostengründen still.


            Die können sich das nicht leisten am Bahnhof JWD 1x pro Jahr zu halten und die Haltestelle das ganze Jahr zu betreuen.


            Da dürfen wir alle gespannt sein, was uns die Politiker mitteilen, wie und mit was wir dann pünktlich zur Arbeit kommen und ganz wichtig, auch wieder nach Hause.


            Teilweise werden von Firmen ja schon Fahrräder für ihre Mitarbeiter angeboten, soweit sind wir schon.

            eleyna_11897496

            Ich finde auch, dass der ÖPNV eine verpflichtende Daseinsvorsorge des Staates unabhängig vom Kosten-Nutzen-Denken sein sollte. Privatisierung ist sicherlich in unzähligen Alltagsgeschäften der Königsweg, aber eben nicht generell. Ich beobachte die Entwicklung der Privatisierung von Verkehrsmitteln seit etwa 30 Jahren: Vieles ist besser geworden, so die Sauberkeit in Privatbahnen. Im Hauptbahnhof meiner Stadt ( etwa 100.000 Einwohner ) gibt es weder eine Gaststätte noch eine Auskunft. Die Bahnsteigdurchsagen kommen aus einer etwa 50 km entfernten Leitstelle, Ansprechpartner vor Ort sind Fehlanzeige. Der Ticketverkauf erfolgt nur zu ausgewählten Zeiten, eben je nach Wirtschaftlichkeit.In den Abendstunden gibt es kein Wegkommen oder Ankommen mehr.
            Unser Nachbarland Tschechien warb noch vor 30 Jahren in seiner Reiseliteratur vom "dichtesten Busnetz Europas". Heute, in der auch dort eingeführten privaten Marktwirtschaft blieben die Verkehrsmittel Bus und Bahn in staatlichen Besitz bzw. in dessen Kontrolle mit dem Ergebnis, dass die alten Nebenstrecken, errichtet einst vor über hundert Jahren in der kaiserlich-königlichen Donaumonarchie immernoch betrieben werden. Insofern müssen wir nicht bis nach China schauen, obwohl wir dort sicher vieles technisch Fortschrittliche abgucken könnten.

              samed_18729822

              Fang bei den Kindern an. Heizkörper abstellen etc. Denn die gehen ja Freitags auf die Straße damit wir mehr Steuern zahlen müssen. Nur noch idiotisch in diesem Land.

                nikkiss

                Ich denke das auch so: Die Kinder gehen auf Grund ihrer mangelhaft übermittelten Allgemeinbildung besonders auf technischem Gebiet auf die Straße, die Politiker freuen sich, indem sie die Begründung für neue Steuern formulieren ( CO2-Steuer), die neuen Steuern belasten zunächst die Jugendlichen nicht, weil sie in vielen Fällen das Auto vom Opa geschenkt bekommen und die dann teuere Tankfüllung noch dazu, aber irgendwann versiegt die Geldquelle "Opa & Oma" natürlich bedingt und was wird dann?
                ..Ich weiß es leider auch nicht!...Vielleicht kommt man dann zur Besinnung und beginnt, auf die Grünen zu schimpfen.

                rigmor_18745586

                Deutschland mit dem modernen China zu vergleichen wäre das gleiche, wie mit Äpfeln und Birnen.
                Die versuchen ihre eigenen Probleme zu lösen. In Wirklichkeit übervölkern sie die Erde mit der unkontrollierten Vermehrung und der daraus resultierenden Vergiftung von Luft und Erde und Rohstoffen.

                  heda_18851539

                  Ich denke auch, dass es so ist. Aber leider darf man das Wort mit der Überbevölkerung nicht in den Mund nehmen, weil es in der deutschen Geschichte mit zu den traurigsten Kapiteln gehörte. Diplomatisch agierende Leute schweigen da lieber, um nicht anzuecken.

                    rigmor_18745586

                    Ich denke da eher an die Kirche(n), die da blockieren.
                    Aber die haben in der Geschichte ja schon mehr als genug verbockt.