Mal eine ganz andere Sicht und ein völlig anderes Problem als das übliche hier.


Kochender Mann: Partnerin nörgelt rum


Nein, nicht weil er so schlecht kocht.


Sondern weil Partnerin heute mal kein Fleisch isst wegen der armen Kälbchen, morgen keine Tomaten mag oder dies und jenes nicht, übermorgen Angst vor dieser oder jener Allergie hat (Schuld ist ein durchgeknallter Heilpraktiker). Um nicht gleich von ihren Freundinnen erkannt zu werden, lasse ich Details aus.


Verflixt, ich habe bald keine Lust mehr zu kochen! Das nimmt mir Lebensqualität, und zwar erheblich.

    Da hätt ich keinen Bock drauf. Dann soll sie selber kochen oder jeder kocht für sich.

    bennet_18248626

    Ja, ich kenne das Problem.
    Mein Ex war auch extrem wählerisch bzw. pingelig.


    Wir haben geguckt, dass wir viel auswärts essen. Entweder in einem Restaurant oder in der Firmenkantine. Wenn wir gekocht haben, dann haben wir uns abgesprochen, was wir essen möchten. Und das gab es dann auch am gleichen Tag. Vorplanen und dann für mehrere Tage einkaufen gehen, war da halt nicht möglich.

    Auswärts essen oder am selben Tag absprechen klingt für mich auch erstmal am sinnvollsten, falls du Lust drauf hast.


    Ansonsten koch nur für dich oder lass sie kochen.

    bennet_18248626

    klar kenne ich das, hab ein Teenager - Kind. :D


    Lösung:
    1) jeder kann Wünsche äußern, bevor der Essensplan für die nächste Woche gemacht wird - aber es werden natürlich die Wünsche von ALLEN berücksichtigt
    2) ab und an koche ich beispielsweise Klöße und Kartoffeln als Beilage oder es gibt Reis und Brot, aber das bestenfalls bei den Beilagen und auch nur selten
    3) wer nicht essen möchte, was gekocht wurde, kann sich ein Brot schmieren.

      Hätte jetzt auch gesagt, dann soll sie doch selber kochen :D


      Wie hast du denn bisher auf die Nörgeleien reagiert?


      Und ansonsten finde ich den Input von lemontree ganz gut, einfach vorher miteinander absprechen. Wenn sie sich dann spontan entscheidet kein Fleisch oder keine Eier oder sonstwas nicht zu essen, isst sie halt nur die Beilagen oder macht sich selbst was. Selbst Schuld.

      Übrigens: mein Partner mag auch ungefähr 80% der Lebensmittel nicht. Wir kochen getrennt. Da er meist nur Fertigzeug isst, geht zusammen essen trotzdem gut, aber nicht immer. Ist mir aber auch nicht wichtig. Sobald Familie ins Spiel kommt müssen wir natürlich nochmal schauen, hat aber Zeit.

      eleyna_11897496

      P.S.: wenn Junior gerade seinen Tag hat, wo er keine Bratwurst isst, oder keine Erbsen oder ... Dann bekommt er schon mehr Kartoffelbrei und Sauerkraut oder eben kein Gemüse oder ...
      Aber wenn das nicht reicht => Brot.
      Wenn er erst das Gesicht verzieht, wenn das Essen schon auf dem Teller ist - bin ich beim ersten Mal nicht begeistert, kommt das häufig vor => Brot. Da plane am nächsten Tag für ihn gar kein gekochtes Essen mehr ein.
      Wäre bei meinem Mann nicht anders.


      Klar berücksichtige ich schon, was Mann und Kind mögen / nicht mögen bzw. ggf. auch nicht essen können, aber nicht so, dass da jeden Tag eine andere Kuh durchs Dorf getrieben wird. Wer das nicht eine Woche im Voraus hinbekommt, der hat Pech gehabt.

      Immerhin haben mir eure Antworten gezeigt, dass ihr das Problem kennt. Es ist klar, solche Dinge müssen individuell gelöst werden.


      Und zugegeben: Manchmal bin auch ich schwierig.


      Bescheuerterweise kriege ich ein paar Gerichte hin, welche zu ihren Lieblingsgerichten gehören und von denen sie sagt, dass niemand anderer sie so gut kocht wie ich, und die nur einer nicht mag: Das bin ich selbst.


      Einmal habe ich ein raffiniertes Pak-Choi-Gericht gekocht, kannte dieses Gemüse bis dahin nur vom Hörensagen. Für meine Liebste war das perfekt gelungen. Sie sehnt sich danach, kriegt es von niemand so wie von mir, liebt Pak-Choi seitdem sehnsüchtig. Nur wer kriegt keinen Bissen davon runter? Das bin ich. Kann diese Kohlart nicht ausstehen.


      Die Dinge, die ich selbst mag, sind oft nicht der Hit für sie, vor allem wenn Fleisch ins Spiel kommt oder wenn sie wieder über ihre Unverträglichkeiten nachdenkt (von einem Heilpraktiker-Guru für viel Knete eingeredet, hat eh alles nicht geholfen). Wenn überhaupt Fleisch, muss es natürlich die allererste Bio-Qualität aus kleiner Schlachtung sein. Da fahre ich dann schon mal 20 km, nur um an dem Tag kochen zu dürfen, was ich selbst mag. Teuer ist dann auch kein Ausdruck - CO2-Ausstoß kommt natürlich auch noch dazu, und dann werde ich auch noch zum Umweltsünder, nur um das einzige Fleisch zu kriegen, welches sie akzeptiert (aber dann kommt die Diskussion auf den CO2-Ausstoß).


      Und klar ist ebenfalls:


      Es ist natürlich blöd, wenn zweimal gekocht werden müsste. Meist koche ich, wenn sie im Sportstudio ist, eigentlich will ich sie überraschen. Bei Absprache geht das natürlich nicht mit der Überraschung.


      Jedenfalls sehe ich als einzig praktikable Idee dank eurer Beiträge: gemeinsam planen (aber dann fällt eben dieses kreative Element für mich weg, das ich am Kochen so schätze - ok, man kann eben nicht alles haben).

        Ich würde nicht an den Symptomen werkeln, sondern beim eigentlichen Problem ansetzen:
        Mach ihr den Heilpraktiker madig. 😉😉

          beate_18414845

          @luna1001.


          Interessanterweise passt mir praktisch alles, was sie kocht, wenn sie kocht. Nur umgekehrt nicht.


          Nein, ich nörgele nicht rum.


          Problem ist ein anderes: Wenn ich nicht kochen darf, fehlt ein wesentlicher Beitrag zum gemeinsamen Haushalt. Sie ist ja sehr oft im Sportstudio und hätte nur wenig Zeit zum Kochen, pflegt dafür Gärtnern als Hobby, was nicht mein Ding ist und wovon ich überhaupt nichts verstehe. Putzen tut die "Raumpflegerin". Staubsaugen und spülen, sofern es die Spülmaschine nicht macht, tue ich. Bleibt also nur noch die Wäsche. Und Bügeln, zugegeben macht sie öfter als ich. Aber ich werde das demnächst auch überwiegend mit übernehmen, weil ich mich sonst nicht gut fühle. Wir Männer müssen unseren Teil an Pflichten übernehmen, das ist für mich moralische Selbstverständlichkeit. - Wie es andere Männer damit halten, ist mir egal.

          bennet_18248626

          :lol: Du bist verwöhnt ;)


          Ich muss für alles, was ich einkaufe durch die Gegend fahren, die nächste Einkaufsmöglichkeit ist 15km (einfach) weg. Die nächste Gelegenheit mit mehr als EINEM Laden in Reichweite - 21km (einfach).
          Ist alles relativ ... ;)


          Das was nur ich mag, esse ich meist, wenn Mann und Kind unterwegs sind - zum Glück ist das bei uns halbwegs ähnlich, so dass das reicht.
          Dinge, die ich selbst nicht esse (alle Arten Nudeln, Spaghetti, Lasagne etc. Meeresfrüchte u.a. beispielsweise) koche ich auch nicht. Kann ich noch nicht mal, weil mir da das Gefühl dafür fehlt. Wenn Mann und Kind Spaghetti essen möchten - dann kochen sie die auch.

            valieee

            Ausgezeichnete Idee, aber: Diskussion sinnlos.


            Sie glaubt natürlich auch an Homöopathie. Diskussion ebenfalls sinnlos.


            Da stehen sich 2 Standpunkte einfach diametral gegenüber. Es ist bekannt, dass ein rationaler Diskurs darüber absolut unmöglich ist.


            Der eine kommt mit "Wissenschaft" statt Glaube. Der andere kontert damit, dass alle "Wissenschaft" auch nur Glaube sei. Und schon ist man mit der Diskussion am Ende.


            Aber wegen solcher unterschiedlichen Standpunkte hat eine Beziehung noch keine Krise. Im Politischen beispielsweise sind wir meist einer Meinung.

              eleyna_11897496

              Die nächsten Supermärkte sind nur 2 km entfernt, obwohl ich auf einem Hügel umgeben von Wäldern wohne.


              Insofern hast Du recht, dass ich "verwöhnt" bin, wenn ich da einkaufen darf.


              Wir hatten hier einen legendären Bio-Bauernhof in wenigen Kilomentern Entfernung: hofeigene Schlachtung. Musste schließen! Denn die Leute reden nur von Bio. Wenn es dann um den Preis geht, ist das ganz schnell vergessen.


              Aber wenn ich weit fahre, muss ich mir das CO2-Problem vorwerfen lassen. Schließlich könnte ich ja auch einfach auf Fleisch verzichten und dann doch im Supermarkt Gemüse holen, statt weit zu fahren und die Umwelt zu schädigen. Da gibt es auch schon sogenanntes Bio-Gemüse, und einen Bio-Supermarkt haben wir hier direkt vor Ort auch noch. Wie echt das Zeug ist, keine Ahnung.

                bennet_18248626

                Ja kenne ich...
                finde ich einfach nur anstrengend...


                Man gibt sich Mühe.... Und dann wird nur drin rumgestochert oder garnicht erst probiert... 😡

                bennet_18248626

                Denn die Leute reden nur von Bio. Wenn es dann um den Preis geht, ist das ganz schnell vergessen.
                Oooh ja das hab ich auch beobachtet! Heuchlerei...

                  bennet_18248626

                  Dann sag ihr das doch genau so! Wo ist das Problem? Koch, was du eben kochen willst und wenn sie es aus diesem oder jenem Grund nicht essen will, soll sie es bleiben lassen. Würde mir auch auf den Keks gehen. Gerade weil kochen und essen für mich einen ähnlichen Stellenwert wie Lust und Sex hat. Ist was wunderbares, mit oder für den Partner zu kochen und es gemeinsam zu genießen. Kein Problem, wenn mal was nicht schmeckt, darf auch gesagt werden, aber Rumgnörgel und ständiges albernen Ängste gehen gar nicht. Dann gibts nichts mehr oder er solles nicht essen und irgendwann ist die Beziehung deswegen wahrscheinlich auch in den Binsen.