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wilton_12937308

  • 10. Mai 2017
  • Beitritt 21. Jan 2016
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  • Schönen Abend,


    von solchen magischen Momenten zu träumen, das kenne ich. Im Gegensatz zu Dir hatte ich davon aber nur wenige, eine Hand voll. Vielleicht fällt es mir deswegen leichter, darauf zu verzichten und es in der Phantasie zu belassen.


    Wer weiß, ob das für Dich der richtige Weg wäre. Natürlich hatte ich auch immer Phasen, in denen ich Fremd-Flirts und mehr eingegangen wäre. Da fehlte mir immer die Gelegenheit, was gut und schlecht zugleich war.


    Eines erscheint mir aber recht klar zu sein: Du kannst entweder eine offene Beziehung führen, wenn Deine Partnerin das auch möchte. Oder Du kannst die magischen Momente im Geheimen haben. Oder Du kannst eine treue Beziehung führen und magische Momente nur in der Phantasie erleben.


    Eine der Varianten muss es sein. Du musst Dich zumindest für einige Zeit entscheiden. Aus Deinen Erzählungen würde ich aber erwarten, dass aus der "treuen Beziehung" eher ein "im Geheimen" würde. Insofern hast Du die letzte Wahl vielleicht gar nicht.


    Es ist gut möglich, dass Du die Magie des Vertrauens in einer "treuen" Beziehung verpassen wirst. Statt dessen wirst Du vielleicht mit der Magie der "besonderen Momente" und einer Menge schlechtem Gewissen leben. Aber auch das ist eine Entscheidung.

  • aenne_12449242

    Gern
    Oh, das kenn ich gut. Wer sowas noch nie hatte, der kann sich das überhaupt nicht vorstellen. Das ist nicht böse gemeint, die können das wirklich nicht glauben.


    Ich habe da viel mit Freunden und Kollegen drüber gesprochen, als ich das hatte. In meinem Umfeld war das gar nicht so selten, vielleicht einer von 5 hatte sowas schon, unterschiedlich stark, oft noch Schmerzen in der Brust dazu.


    Folgendes hört sich an, als nähme ich Deine Probleme nicht ganz ernst, aber das Gegenteil ist der Fall:


    Vielleicht ists hilfreich, zusätzlich zum "was dagegen tun" noch mehr Zeit in das "weniger tun" zu investieren. Gerade derzeit bietet sich da das "draussen in die Sonne legen" an.


    Hintergrund: Zunächst wirkt die Wärme ohnehin bereits entspannend auf die Muskulatur. Wenn Du das außerdem zwischen 11 und 16 Uhr machst, dann bekommst Du genug UV-Strahlung ab, um eine größere Dosis Vitamin D zu bilden. Und selbiges hat Einfluß auf den Calciumtransport in der Muskulatur.


    Achja, einige Leute berichten, Akupunktur würde oft erst beim zweiten oder dritten Mal richtig helfen. Nicht das Du denkst... :)


    Liebe Grüße!

    • Was soll man jetzt sagen...
      ...außer das er Dich offensichtlich mag, sich vielleicht ein schon in dich verguckt hat und nix dagegen hätte, Dich mal zu daten?


      Gibt es noch etwas anderes, weniger offensichtliches, was Du wissen möchstest?


      Liebe Grüße :)


      (... das ich mal mit Pacjam einer Meinung sein würde... :-)

    • Ähm, nein, brauchst Du nicht. :-)
      Schönen Abend Viktoria!


      Du beschreibst Dich als das Gegenteil von "liebt Gesellschaft", von "Freunde sind alles" und von "ist sensibel". Du hasst also die Gesellschaft, Freunde sind Dir vollkommen unwichtig und Du bist völlig emotions-kalt. Stimmts? ;-)


      Du willst sie nicht verletzen - also behaupte ich: Du scheinst doch mindestens ein wenig sensibel zu sein. Du bist zumindest etwas beliebt und offen - Du scheinst die Gesellschaft überhaupt nicht zu hassen. Und mit dem Wort "Freunde" kannst Du ja auch etwas anfangen. Das sind doch gute Voraussetzungen. :)


      Auch wenn's und viele anders erzählen: Es sind nicht alle "oh, beste Freundin, lass dich drücken, ich liebe Dich so". Manche sind eher "hey, ich rede gern mir Dir über alles mögliche. Und manchmal drück ich Dich auch mal." Das ist völlig in Ordnung. Und hat nichts mit Bindungsängsten zu tun.


      Weißt Du, für mich hat Freundschaft immer auch etwas mit "körperlich nahe" zu tun. Das ist auch in Ordnung, aber eben anders. Ich weiß, das andere Menschen da anders sind und das muß ich respektieren. Deine Freundin muß das auch respektieren, wenn Du ihr das sagst.


      Und das möchte ich Dir eigentlich hauptsächlich mitgeben: Wenn Du Dich unwohl fühlst bei dem was sie (oder irgendjemand anders) mit Dir macht, dann nimm' es nicht hin, sondern sag ihr das. Das ist völlig in Ordnung. Vielleicht ist es sinnvoll zu ergänzen, dass Du sie trotzdem sehr magst, aber das das "eben nicht Dein Ding ist". Das heißt nicht, dass die Freundschaft damit zuende wäre. Es ist normal, dass sich das "zurechtrütteln" muß. Die Freundschaft wäre nur dann am Ende, wenn sie das nicht aushielte. Aber das wird schon.


      So, hopeithelps. :)

    • ...
      Schönen Abend!


      Wie kann man Dir konkret weiterhelfen? Du hast ja nichts gefragt... :-)


      Aber in Kürze: Ja, Panikattacke. So fühlt sich sowas an, genau so. Das hatte ich auch, insbesondere letztes Jahr. GENAU SO fühlte sich das bei mir an.


      Es kann noch mehr dazu kommen: Kribbeln und Taubheitsgefühle in den Fingern und die Arme ein Stück hoch. Kopfschmerzen und Übelkeit. Hitze oder Kältegefühle. Herzrasen ist noch sehr häufig. Und noch mehr Kram.


      Ursachen sind unterschiedlich, bei mir damals Streßbedingt (das übliche: viel zu tun, Hektik, wenig Anerkennung, Druck von außen, wenig Einflußmöglichkeiten, das Gefühl, allem ausgeliefert zu sein).


      Der "Klos im Hals" und die Brustschmerzen kommen von der Muskulatur, die sich bei Angst anspannt und verspannt. Der Schwindel kommt daher, dass die Halsmuskulatur indirekt in der Nähe des Innenohrs endet und darauf wirkt. Kribbeln, Hitze/Kälte, Herzrasen kommt davon, daß sich bei Angst die Atmung beschleunigt (Hyperventilationssymptome).


      Bei Panikattacken hast Du mehrere Möglichkeiten, wie Du eingreifen kannst:


      1. Prüfe Deine Atmung. Ist sie unangemessen schnell und tief? Dann versuche RUHIG zu atmen (langsam und in den Bauch), eventuell in die hohlen Hände, so dass Du einige ausgeatmete Luft wieder einatmest. Beweg Dich dazu, am Besten GEHEN, um den überflüssigen Sauerstoff im Körper zu verbrauchen.
      2. Den Klos im Hals bekämpfst Du akut mit Progressiver Muskelentspannung: Halsmuskeln 7 Sekunden STARK anspannen und dann schlagartig entspannen. Nachfühlen, welche Muskeln sich danach angestrengt anfühlen. Außerdem kannst Du den Kehlkopf mehrere Male auf und ab bewegen (abwechseln ein Gähnen und ein Schlucken andeuten). Außerdem kannst Du Nacken und Hals leicht dehnen (langsam und ohne das es weh tut: Kopf runter, dann hoch, rechts drehen, links drehen, rechts kipen, links kippen).
      3. Die Schmerzen in der Brust lassen sich durch gezieltes Massieren der betroffenen Stelle und durch Bewegen des Oberkörpers bekämpfen.


      Langfristig wirst Du rausfinden müssen, was die Ursachen sind. Ein paar Stunden psychotherapeutische Unterstützung helfen dabei, sonst sucht man oft länger als nötig.


      Viele Grüße und gute Besserung!

    • Hmm
      Schönen Abend!


      Wie geht's denn sonst so, also abgesehen von den körperlichen Symptomen? Wieviel hast Du so um die Ohren, zur Zeit? Gibts Streß-Faktoren, viel zu tun, Zeitdruck, ein Chef, der nicht loben kann, Unzufriedenheit mit irgendwas, Sorgen?


      Alle Symptome, die Du schreibst, können nämlich auch daher kommen und das wäre auch gar nicht so selten. Einiges davon hatte ich auch schon.


      Es ist auf jeden Fall gut, dass Du das ärztlich abklären lässt, insbesondere Schilddrüse wäre in Frage gekommen. Vitamin D Mangel käme vielleicht auch in Frage, insbesondere im "dunklen Halbjahr" - da müsstest Du drüber nachdenken, wie oft Du im letzten Sommer und Frühherbst so in der Sonne warst.


      Zu Streß-bedingten Ursachen kannst Du ja mal in Dich gehen, ob da was im Argen liegen könnte. Das ließe sich zudem gut in den Griff bekommen, wenn man's nicht über Jahre verschleppt (wie's viele machen).


      Hope it helps!

    • Ja, manchmal hilft das...
      Wünsch Dir einen schönen Abend,


      so stark hatte ich Schwindel-Attacken nicht, aber schon sehr unangenehm. Du bist damit nicht allein, zumindest das.


      Bei mir gar es auch erstmal keinen Befund, bis ein guter Sport-Orthopäde dann auf Anspannungs-Attacken an der Halsmuskulatur tippte. Genauer betraf es den Sternocleidomastoideus, der beim Ohr endet und bei Spannung gerne mal das Gleichgewichtszentrum unter Druck setzte.


      Akkupunktur habe ich damals auch versucht. Hat beim ersten Mal ein wenig geholfen und beim zweiten Mal bekam ich dann eine Angstattacke dabei. So kam dann eines zum anderen: Streß, Unruhe, Druck führte zu unterschwelliger Angst, das zu Muskelspannungen, das zu Gleichgewichtsstörungen, das dann zu Angstattacken und Hyperventilation. Das dann zu jeder Menge lustiger und weniger lustiger Symptome.


      Wenn damals die Nebenwirkungen bei Dir schon zu Verspannungen geführt haben, dann kann das vielleicht schon sein, dass der Körper das "gelernt" hat. Das ist überhaupt nicht abwegig.


      Was bei mir geholfen hat: Klar, das übliche, Streß reduzieren, mehr Zeit für mich nehmen, mehr Zeit fürs Nichtstun. Sport als Ausgleich zum Bürojob. Insbesondere aber gegen den Schwindel hat mir Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen geholfen. War super einfach zu lernen und hat schnell geholfen.


      Ganz weg ist es leider noch nicht (habe auch Jahre gebraucht um das Zeug zu bekommen), der Weg scheint aber gut.


      Hoffe, das hilft Dir!

      • Es scheint mir wahrscheinlicher...
        Für eine Einnistung hielte ich jetzt 10 Stunden für sehr kurz, mal schauen...


        Aus [http://www.onmeda.de/schwangerschaft/einnistung.html]:


        "Ungefähr am vierten Tag nach der Befruchtung besteht der Keimling aus 32 bis 64 Zellen und wird Blastozyste genannt. Die Zellen beginnen, sich zu spezialisieren. In diesem Stadium gelangt die Blastozyste in die Gebärmutterhöhle und heftet sich einen Tag später der hoch aufgebauten Gebärmutterschleimhaut an. Sie dringt in die Schleimhaut ein und ist bereits einige Tage später ganz in der Schleimhaut eingebettet. Sie hat sich jetzt in 100 Zellen geteilt. Den gesamten Vorgang vom Anheften bis zur vollständigen Einbettung in der Schleimhaut bezeichnet man als Einnistung."


        Also: das ist zwar nicht unmöglich, aber doch eher unwahrscheinlich. Eher hat er Dich etwas "aufgerubbelt", z.B. könnte er mit dem Fingernagel irgendwo hängengeblieben sein. Wenn dann Harn dran kommt, dann brennt das natürlich (Salz). Bei Bewegung kann das auch nah 10 Stunden nochmal offen sein und leicht bluten. Das kann gut sein.


        Jungfernhäutchen kommt meiner Einschätzung nach nicht mehr in Frage. Die etwaige Belastung ist weg, entweder es ist was gerissen - oder halt nicht.


        Was natürlich noch sein kann, wäre eine Pilzinfektion. Aber das zu Beobachten und zu Beurteilen, das kannst Du ja selbst.

      • Sag's ihm. Aber eben IHM.
        Wie habe ich mal so schön gelesen: "Freunde kämpfen Seite an Seite, Partner kämpfen Rücken an Rücken". Zwischen Freunden ist es enorm wichtig, Meinungen in Frage zu stellen und zu diskutieren, auch öffentlich, auch "im Konfikt" Aber hier reden wir nicht über "zwischen Freunden". Ich möchte auch nicht, dass meine Partnerin mir vor anderen "in den Rücken fällt", also bei etwas widerspricht, was mir wichtig ist. Sie darf gerne nichts dazu sagen (außer sie hat mir das vorher schon erzählt) und sie darf mir gerne unter uns die Meinung sagen. Um letzteres bitte ich sogar. Aber ansonsten möchte ich mich darauf verlassen können, dass sie mich unterstützt. Und ich kann das auch. Ohne hinschauen zu müssen. Das ist wichtig, aber zweifellos nach einem halben Jahr noch nicht erreicht.


        Das Verhältnis Eltern-Kinder ist immer ein sehr spezielles. Das hast Du sicher auch schon erfahren und Du wirst es wahrscheinlich auch noch am eigenen Leib erfahren müssen. Ich schaue, dass ich mich da raus halte oder höchstens etwas vermittle. An dieser Stelle kannst Du leicht zwischen den Fronten zerrieben werden. Es ist primär die Sache von ihm und seinen Eltern.


        Wieviel Zeit sollte man miteinander verbringen? Das ist eine gute Frage. Zunächst ist wichtig, dass ihr beide Eure eigene Zeit für Euch habt. Ihr müsst Euch ja auch eigenständig entwickeln können und es soll keine echte Abhängigkeit geben. Ihr müsst halt rausfinden, wieviel ihr da wollt und wo ihr euch treffen könnt. Ein Kompromiss wird nötig sein. Er hat jetzt ein neues Hobby entdeckt. Das ist schön! Und es beschäftigt ihn jetzt einige Zeit intensiv. Das ist normal! Und das wird sich sicher wieder auf ein gewöhnliches Maß reduzieren. Solange es nicht über Monate und Jahre so bleibt, daß er sich nur damit beschäftigt - gönn' es ihm und schau, dass Du auch etwas für Dich hast.


        Wenn Dir Nähe wichtig ist, sag ihm konkret, wo und wann es Dir fehlt und frag' ihn, wie weit er Dir entgegen kommen kann. Überleg', was Du an gemeinsamer Aktivität anbieten kannst, was ihm mehr liegt - und umgekehrt.


        Und schau, dass Du ihn in die Hausarbeit einspannst! Weil ich es unfair finde, wenn andere Männer befreit sind. :-)

      • Das kommt ja öfter vor...
        Jedenfalls bei mir kommt es öfter vor, dass die Sachen nicht "wie geplant" laufen. Deine Zeilen klingen so nach Angst davor, irgendetwas zu verpassen, was "man erlebt haben muss". Wobei, bitte entschuldige das, die Aussage "in einen alternativeren Stadtteil unserer Heimatstadt" für mich nach recht wenig Lebensabenteuer klingt.


        Für mich wäre die Frage weniger das "Was will ich machen in meinem Leben", weil mich das viel zu sehr festlegen würde. Eher ist "Was möchte ich noch fühlen, was soll mir passieren und mit wem sollen das jeweils geschehen".


        Erstmal scheint Ihr Euch ja prima zu ergänzen: Du machst das neue, innovative, aufweckende Element, er sorgt für Ruhe, Ausgeglichenheit und eine Basis. Das kann funktionieren. "Viel umziehen" und "in verschiedene Jobs schnuppern" muss ja nicht heißen, keine Basis zu haben. Ich weiß nicht, was Du arbeitest, aber andere in meinem Bekanntenkreis haben als Freiberufler gute Erfahrungen damit gemacht, einfach immer neue Projekte zu machen: jeweils zwei, drei Monate irgendwo und dann wieder einige Zeit im "Heimathafen". Es ist da viel denkbar, bei dem ihr weiter eine gemeinsame Lebensplanung machen könnt, die Euch beiden gerecht wird.


        Für Deinen Liebsten scheint es zur Zeit einfacher zu sein, sein Glück zu finden und so zu leben wie er es will. Ob er Forbildungen machen will oder so, das ist ja auch seine Sachen und sollte Dich nicht wirkich stören, solange er sich nicht an Deiner Herangehensweise stört.


        Vielleicht kannst Du ja für Dich mal Inventur machen, was Du konkret erleben willst und mit ihm Besprechen, wann und wie das klappen könnte. Mag er z.B. mitreisen für eine Abenteuertour wohin auch immer? Oder hat er ein Problem, wenn Du das mit jemand anderem machst und er für Dich die Heimatbasis gibt? Machst Du mit ihm dafür auch mal zwei Wochen Balkonurlaub?


        Was sind das für weitere Träume, die Du hast? Die solltest Du vielleicht alle mal sammeln, am besten schriftlich und die mal durchgucken, was für Dich wie wichtig ist. Und dann kannst Du sie in dieser Reihenfolge mal mit Deinem Liebsten durchgehen und schauen, wie sie sich in Euer Leben einpassen können.


        Achja: Jede Art von "Angst, etwas zu verpassen" würde ich versuchen, wegzulassen. Wer auch immer uns dieses "Nutze den Tag" eingeredet hat: Es klingt romantisch, aber es macht unglücklich.

      • Ja, das kann ich mir vorstellen
        Hi,


        An diese Zeit kann ich mich noch gut erinnern. Das erste Jahr mit Kind war echt hart. Da bist Du (ich meine mit Du gerade immer Beide, solange ich nichts anderes sage) eigentlich immer müde. Du bist genervt, denn Du fühlst so viel mehr an Verantwortung. Du vernachlässigst Dich selber, Deine Interessen, Deine Hobbies. Du bist immer für die anderen (beiden) da. Dir wird klar: nichts ist mehr wie früher und es wird auch nicht mehr wie früher. Es ist echt schwer!


        Du bist da in bester Gesellschaft, bei vielen schleichen sich Probleme in die Beziehung! Was Du beschreibst, das ist leider die Normalität, es ist enorm schwer, das anders hinzubekommen. Zwar wird die Belastung wieder besser, aber wieder zurück in eine Partnerschaft zu kommen, raus aus dem Zweckbündnis, war zumindest bei mir schwer.


        Es hatte viel damit zu tun, zu kommunizieren, was ich fühle, was mir fehlt, wo ich Hilfe brauche, wo ich überfordert bin, aber auch, was mir leicht fällt. Von beiden Seiten aus. Es fehlt eben auch oft der Ausgleich. Jeder von uns brauchte auch wieder Zeit für sich, für seine Interessen, Hobbies, denen jeder auch einige Zeit nachgehen können muss, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Das muss Dir nichmal jemand machen, wenn Du nur engagiert genug bist, dann machst Du es Dir schon selber. Bei uns war das ein "ich brauche das, Du brauchst das doch auch, oder? Wie kriegen wir das hin?"


        Und natürlich die Zeit für uns gemeinsam, als Pärchen. Einige Zeit, regelmäßig, ohne Kind, nur wir zwei. Das war schwierig einzurichten, aber es hat für so viel Entspannung gesorgt.


        Die Kommunikation in der Zeit war aber auch schwierig. Es geht leider recht schnell, dass die Unterhaltungen schon vorab "belastet" sind und sich dann beide einfach nicht mehr verstanden fühlen. Mir hat damals das Buch "Liebevolle Partnerschaft: Gewaltfreie Kommunikation für Paare" sehr geholfen, wieder einen Dialog hinzubekommen. Andere Bücher zu dem Thema sind bestimmt gleichwertig.


        Ich hoffe, ich konnte ein wenig Trost spenden...

      • Das kann SOOO viele Gründe haben
        Dass er Dir wenig schreibt, das dann heisst das mit 100%iger Sicherheit eines von dreien:
        1. Er will Dir nicht schreiben, 2. Er kann Dir nicht schreiben, 3. Er darf Dir nicht schreiben.


        Gehen wir davon aus, dass wir zwei die (2) und die (3) ausschließen können. Konzentrieren wir uns auf die (1): Er will Dir nicht schreiben.


        Die Gründe dafür können viele sein, manche sind für Dich nicht so gut, andere schlecht. :)


        Spaß beiseite: Ich hätte auch wenig Spaß daran, insbesondere wenn Du ein wundervoller Mensch bist der mich auf persönlicher Ebene interessiert. Wir gehen jetzt mal von diesem Fall aus, da jeder andere Fall (nämlich der, dass Du ihn nicht interessierst) für Dich ziemlich unwichtig ist, weil dann eh nichts läuft.


        Also, Fall (1a). :-) Ich würde auch kaum mit Dir schreiben. Für solche Sachen ist nämlich (I) Textmode ziemlich ungeeignet. Um persönliche Beziehungen aufzubauen brauchst Du einen Großteil der Bandbreite der nonverbalen Kommunikation. Ohne entsteht keine Beziehung, Punkt. (Hinweis: hier gibt es einige krasse Ausnahmen. Aber Du willst ja gute Aussichten auf Beziehung, nicht krass unwahrscheinliche).


        Also würde ich im Fall (1a) schauen, dass ich häufig was mit Dir unternehme. Du würdest also wenig von mir zu Lesen kriegen, außer wenn immer möglich die Frage, ob Du nicht Zeit hättest, was zu unternehmen. Solange ich danach fragte, müsstest Du Dir keine Sorgen machen, sondern - verdammt - Deinen Terminkalender checken und zusagen ODER mit einen Alternativtermin schicken. Zugegeben würde ich Dich deswegen anrufen, aber bei den Jüngeren (und zwanghaft jung gebliebenen) ist das wohl in Vergessenheit geraten. Lieber keine nonverbale Kommunikation mehr, was? ;-)


        Denk bitte auch dran: Er kann Dich nur anfangen zu vermissen, wenn Du nicht ständig da bist. :-) Im Ernst, die Zahl der Beziehungen, deren Anbahnung scheiterte wegen "wenn er sich ein paar Stunden nicht meldet, dann ...", ist Legion. Wir brauchen alle unsere Zeit. Mit meinen "normalen" Freunden schreibe ich öfter. Du wärst für mich aber etwas Besonderes. Dich würde ich TREFFEN wollen.


        Mein Tipp wäre: Ruf an, macht was aus. Wenn er nicht will: Mund abputzen, weitermachen. Wenn Doch: trefft Euch und habt Spaß zusammen, schaut ob sich was entwickelt.

      • wynda_11862825

        Ganz schön verfahren...
        Für Dich ist das ja auch wichtig, dass Du nicht auch noch in eine Depression rutschst. Etwas selber TUN hilft da ein Stück weit.


        Ein wenig kann ich Deine Frau hier schon verstehen. Es ist schon schwierig, wenn Du in einer Situation bist, wo Dein Partner "gefühlt" nur noch ein Thema zu kennen scheint, und die ganzen "unbeschwerten Dinge" nur noch wo anders zu liegen scheinen. Been there, done that, no fun.


        Mir hat es damals geholfen, diese ganzen Diskussionen von meiner Seite aus auf ein, zwei mal die Woche zu begrenzen. Das war für mich unheimlich schwer, weil ich ja eine Veränderung wollte. Aber Veränderungen brauchen Zeit und die vergeht mitunter sehr langsam. Ich konnte mich mit meiner Partnerin darauf verständigen, dass wir uns einen Abend die Woche fest für uns (und sonst für niemanden) reservierten. Diskussionen haben wir (leider nur größtenteils) rausgelassen und haben wieder lustige, spaßige und romantische Sachen miteinander gemacht und den Alltag /komplett/ herraus gelassen. Einen Gegenpol zu der schwierigen Zeit gesetzt.


        Bei "Unternehmen mit Kollegen" steckst Du halt ganz schön in einem Dilemma fest. Selbst wenn wir mal annehmen, sie sei dort "ganz brav" (was auch immer das genau für sie heißt), hilft das Dir im Moment wohl einfach nicht weiter. Du vertraust ihr im Moment einfach nicht. Das kann ich nach der Geschichte letztes Jahr gut nachvollziehen.


        Wenn Eure Beziehung irgendeine Chance haben soll, dann müsst Ihr aus meiner bescheidenen Sicht zwei Voraussetzungen wieder herstellen:


        1. Ihr müsst wieder ein gemeinsames, positives Erleben schaffen. Ihr müsst herausfinden, was Euch in der Beziehung gerade fehlt (und das ist das, was ihr euch gerade wo anders holt) und was ihr früher aneinander toll fandet. Müsst offen sagen: ok, das Jahr war bislang Schrott zwischen uns. Was mochten wir früher aneinander? Lass es uns nochmal erleben.


        2. Ihr müsst Euch wieder vertrauen, ohne geht's nicht. Du kannst ruhig in Vorleistung gehen, denn was hast Du zu verlieren. Das hieße aber auch: sie die Sachen machen zu lassen und eben nich zu kontrollieren, auch nicht ein bisschen, denn Deine Frau scheint das sehr wichtig zu sein. Ich wäre auch nicht in Sorge:


        Du wirst es bemerken, wenn etwas falsch läuft, denn dann erholt sich Eure Beziehung nicht. Ich würde mir ein Zeitlimit setzen und danach eine Entscheidung treffen, ob es weitergehen soll oder eben endet.

      • Normalerweise - aber
        Normalerweise würd' ich sagen:


        Okay, das hast Du verkackt, und zwar mit: Schreiben statt Reden, Tuscheln statt Treffen. Am Arbeitsplatz was ans Laufen bekommen heißt: Draussen treffen, Kollegen nichts erzählen, bis alles fest ist.


        Und sie hat's verkackt: Nen anderen suchen trotz Freund. Schreiben statt Reden. Drauf hören, was die Kollegen sagen.


        Wenn Du's trotzdem nochmal probieren willst (bitte nur 1x): Geh' hin, frag' ob sie ne Minute Zeit hat, nicht mehr, allein. Sagt sie nein -> verkackt. Sagt sie ok: Sag' ihr, es ist viel beschissen gelaufen, aber es ist halt so. Sag' ihr, nochmal von vorne anfangen wäre prima. Sag' ihr, Du möchtest sie gerne nach der Arbeit mal treffen und (das ist das wichtige) das es aber ein erstes Date werden soll. Sagt sie nein -> verkackt. Sagt sie ja: Treff sie. Schreib' nicht mit ihr, außer zum Termine zum Treffen machen. Schreib' nicht mit ihr! Treffen! Reden! Persönlich!


        Chancen: meine Prognose grob 10%.

      • Das wird schon...
        Hi,


        das klingt ja so, als wäre die meiste Arbeit bereits geleistet.:-) Ihr kennt Euch schon, habt bereits miteinander erfolgreich geredet und schon mindestens ein wenig Interesse.


        Welche Art Tipps hättest Du denn gerne? Was Du machen sollst? Gucken, wo er ist, hingehen, ansprechen ist ein bewährtes Rezept, dass häufig funktioniert. Was Du sagen sollst? Wenn er Dich schon nett findet, kommt's darauf nicht sonderlich an. Vielleicht "Hey, Du hast nach mir gefragt?" oder "Tag. Prüfung? Das warst doch Du, oder?"


        Dann lehnst Du Dich zurück, der Rest geht alleine. Denk' nur dran, einen FOLGETERMIN zu machen.

        • Wie, mit 22?
          Aus eigener Erfahrung finde ich 22 jetzt nicht besonders spät.


          Ich gebe hier ein "ziemlich egal" zu Protokoll, denn so war's von ihr aus. Ich habe ein "wenig Erfahrung äh" geäußert, sie schlug vor, dass sie dann oben ist. Das war eine gute Idee. :)

        • Seit wann?
          Noch als Frage, um das einzuschätzen. Du bist seit 6 Jahren mit ihr zusammen. Kommst Du inzwischen schlechter damit klar oder war es anfangs anders? Was hat sich denn wann geändert?

        • wynda_11862825

          Jetzt ist's klarer...
          Ja, jetzt verstehe ich die Situation etwas besser. Ich persönlich glaube, dass der Einfluß der KollegInnen geringer ist als Du es denkst. Es könnte gut sein, dass sie hauptsächlich einfach das bestätigen, was Deine Frau selber denkt und äußert. Ich würde mich auf das konzentrieren, was Euch beide angeht. Wenn hier alles im Lot wäre, dann wäre das auch gegen seltsame Sprüche von außen immun.


          Natürlich besitzt niemand einen anderen. Trotzdem spricht nichts dagegen, Grenzen aufzuzeigen. Es geht dabei aber nicht direkt darum, Deiner Frau Grenzen aufzuzeigen, sondern Deine eigenen Grenzen. Du hast jedes Recht - und für eine funktionierende Beziehung vielleicht sogar die Pflicht - zu sagen, was Dir wichtig ist, was Du Dir wünschst und mit welchen Dingen Du nicht klar kommst.


          Was das genau ist, das musst Du natürlich selbst herausfinden. Ich zum Beispiel hätte schon Probleme damit, wenn meine Partnerin regelmäßig bis in die Puppen zum Feiern unterwegs ist und sie mich nicht dabei haben will. Mir ist es nämlich wichtig, dass wir einen großen, gemeinsamen Schatz an Erfahrungen und Erinnerungen aufbauen, weil ich meiner Partnerin nur dann nahe sein kann, wenn ich sie immer neu kennenlerne. Also, gerne soll meine Partnerin weiter Sachen alleine machen, aber fürs Feiern bis in die Puppen, da wäre ich überwiegend gerne dabei. Und das darf ich mir auch wünschen.


          Wenn Dir Vertrauen und Offenheit in der Beziehung wichtig ist, respektive "Ehrlichkeit und Loyalität ... ein Grundpfeiler (D)einer Beziehung" sind, dann spricht alles dafür, dass Deiner Frau auch genauso mitzuteilen. Das könnte für Euch zum Beispiel heißen, dass Sie ja ruhig bis 7.oo unterwegs sein kann, auch mit Kollegen und alleine, aber dass sie Dir offen sagen soll, was da passiert. Oder eine andere Variante, mit der Du umgehen kannst und die Deine Bedürfnisse und die Deiner Frau respektiert.


          Damit die Beziehung funktioniert, würde ich an Deiner Stelle von Deiner Frau auch wissen wollen, was Sie sich wünscht und welche Bedürfnisse dahinter stecken. Also, sie geht dort hin zum Feiern mit Kollegen aber ohne Dich. Dort sucht sie nach ???, weil ihr ??? wichtig ist. Ersetze die ???. Wenn Ihr beide es schafft, dass (einigermaßen) offen auszutauschen, dann habt Ihr vielleicht noch ein Fundament dafür, Lösungen zu schaffen, mit denen ihr beide leben könnt, vielleicht sogar glücklich leben könnt.


          Für Dich ist Ehrlichkeit und Loyalität wichtig, dass heißt eben auch Vertrauen. Im Moment vertraust Du Deiner Frau nicht, sondern Du rechnest damit, angelogen zu werden. Ich weiß nicht, wie ihr das mit den persönlichen Rückzugsräumen und der Privatheit handhabt. In meiner Beziehung wäre es undenkbar, dass einer am Handy des anderen die Nachrichten liest, was auch für Briefe, Emails, Chats gilt und bei uns sogar heisst, dass ich Ihren Geldbeutel nicht anfasse, wenn sie mich nicht explizit anweist, das zu machen. Das das Handy meiner Partnerin ausgeschaltet ist, wenn Sie mit Freunden unterwegs ist, würde ich deswegen nicht bemerken, weil ich nur in Notfällen anrufen würde.


          Ihr scheint das anders zu handhaben, was auch völlig in Ordnung ist, wenn es für Euch beide passt. Mir ist nur unklar, ob es wirklich für Euch BEIDE passt und ich weiß nicht, ob es für Euch die optimale Regelung ist, wenn Vertrauen für Dich ein Grundpfeiler der Beziehung ist. Für mich bedeutet Vertrauen eben auch den Verzicht auf Kontrolle. Das ist manchmal schwer, kann auf einer Seite helfen, aber wenn dieses Vertrauen dann mißbraucht werden sollte, dann ist der Schaden natürlich noch größer. (Bei dem völligen Verzicht auf Kontrolle werden mir außerdem sicher einige hier widersprechen, also: Meinungsalarm).


          Selbst wenn Du das alles hinbekommen hast: Herausfinden, was Sie will und was Ihre Bedürfnisse sind, eigene Bedürfnisse und Grenzen ausgetauscht, Wünsche ausgetauscht; auch dann kann dabei herauskommen, dass ihr keine gemeinsame Linie findet. Dass Ihr nicht bereit oder in der Lage seid, auf die wichtigsten Bedürfnisse (die "Grundpfeiler") des anderen einzugehen.


          Völlig egal, von welcher Seite aus. In dem Fall brauchst Du keine Beratung, sondern es hilft Dir wahrscheinlich, eine Entscheidung zu treffen und dazu zu stehen. Jemanden nicht zu bevormunden oder nichts zu verbieten, dass halte ich auch für wichtig. Aber es ist nun mal so, dass das eigene Verhalten gelegentlich Konsequenzen hat. Sie soll und muss Ihre Entscheidungen frei und selbstständig treffen, ich würde aber dafür sorgen, dass sie die Konsequenzen kennt, indem sie weiss, was das für Dich bedeutet. Und Ihr beide müsst die Konsequenzen dann ziehen und ertragen - das ist der Preis für die Freiheit.

        • Was würdest Du denn gerne machen
          Das ist ja oft die interessante Frage. Würdest Du Dich gerne mit ihm unterhalten? Vielleicht Zeitnah?


          Falls nein, dann lehne Dich doch entspannt zurück und schau mal, was passiert.


          Falls ja, dann geh' hin und frag, ob ihr nicht zusammen warten wollt. Mir käme da folgender, beispielhafter und sicher hinreichend gut funktionierender Satz in den Sinn: "Hey, wie gehts, wollen wir nicht zusammen warten? Ich bin Ladypolish. Du bist doch xy, oder?"

        • Es gibt ja fast immer Alternativen
          Wie sieht das aus Deiner Sicht aus, gibt es hauptsächlich dieses Problem in der Art der Kommunikation ("wir kommunizieren die richtigen Dinge auf eine falsche Weise") und es wäre alles soweit im Lot, wenn die Kommunikation funktionierte? Oder redet ihr auch "falsche Dinge", also es gibt handfeste Probleme, die auch dann noch da wären?


          Es kenne das auch, dass ich mich unwohl damit fühle, um Entschuldigung bitten zu müssen. Ich habe es gelernt, aber es fällt mir immer noch schwer. Ich verstehe das aber auch gut, dass es Dich sehr beunruhigt, wenn Deine Frau gelegentlich sogar ein Ende der Beziehung erwägt. Vielleicht hast Du einen der wichtigen Punkte schon erwähnt, nämlich, dass sie Dich als rhetorisch stärker ansieht, aber damit nicht fühlt, dass ihre Bedürfnisse ausreichend gewürdigt sind.


          Das Du eine Diskussion in Beziehungsfragen "sachlich gewinnst", wäre in meiner Beziehung nur wenig zielführend. Es sind ja Emotionen im Spiel und die muß ich auch äußern. Es sind ja Wünsche und Bedürfnisse im Spiel und die müssen so zum Partner, dass ihr beide wisst, dass der andere das verstanden hat.


          Ein Berater bei uns hat mal die Geschichte eines Firmenchefs erzählt: Der lief in die Sitzung mit seinem Führungspersonal, hielt eine emotionale Ansprache, schrie sie dann an, machte sie schön klein, zerschlug einen Stuhl und rannte wieder heraus. Zum Berater meinte er dann: "Ich weiß nicht, ich dringe einfach nicht mehr zu ihnen durch!" :-)


          Ich habe folgenden Link schon ein paar mal gepostet, mache das aber gerne wieder, weil es einer ganzen Menge Menschen hilft:


          https://de.wikipedia.org/wiki/Gewaltfreie\_Kommunikation


          Schön wäre es, wenn ihr beide das probieren könntet, denn es könnte etwas für Euch sein. Vielleicht sogar ein Pärchen-Seminar für Euch zwei. Das hat auch den Vorteil, dass es nicht "psychologische Hilfe für einen von uns" ist, sondern ein "Beziehung gemeinsam weiterentwickeln". In jedem Fall seid ihr ja beide gefordert, etwas zu ändern. Ansonsten kannst Du direkt selber damit beginnen, so etwas anzuwenden. Das solltest Du ihr aber vorab ankündigen. Aber bitte mit der passenden Erklärung, dass es ihr mehr Freiraum geben soll, ihre Wünsche und Bedürfnisse zu äußern und dass es Dir helfen soll, Sie besser zu verstehen.


          Unabhängig davon, wenn Sie etwas "nicht kann", dann wird es Dir zunächst nicht helfen, es zu fordern. Dein Text klingt für mich auch so, als wärt ihr alle beide sehr schnell in einer Abwehrhaltung ("er sagt x, ich muss meinen Standpunkt verteidigen"), das schreibst Du ja auch selbst. Aber eine Abwehr bringt wenig zwischen Partnern, außer in wenigen Ausnahmefällen, die aber meine Argumentation kaputt machen würden :-), sondern am besten hilft bei mir Zuhören und das zurückgeben, was ich verstanden habe (hier würden mir ein paar Beispiele von Streitigkeiten helfen, das was ich meine zu erläutern).


          Die wenigsten Menschen brechen "einfach so" Streit vom Zaun. Meistens steckt etwas dahinter, ein Bedürfnis, das herauszufinden Deine Aufgabe wäre, wenn sie es Dir nicht direkt sagen kann. Ist das ein Stellvertreter-Streit? Ist es ihr wirklich wichtig? Hat sie etwas fehlinterpretiert - in dem Fall kannst Du ihr sagen, Du hast das noch nicht ganz kapiert, ob sie Dir nochmal genau sagen könnte, was aus ihrer Sicht passiert ist; dabei wird bestimmt etwas herauskommen, wenn das so gewesen wäre, dann könntest Du ihren Ärger sicher nachvollziehen. Das solltest Du ihr sagen: "Oh, das klingt schlecht, dann kann ich den Ärger verstehen." Danach - und erst dann - kannst Du Sachen richtig stellen. Das wird aber nur funktionieren, wenn es offensichtlich stimmt und nicht nach Ausrede klingt. Letzteres kannst Du auch thematisieren: "ich weiß, das klingt wie eine Ausrede.". Hmm, mit akuten Beispielen geht das Erläutern wirklich besser.


          Vielleicht noch ein Buchtipp: "Liebevolle Partnerschaft: Gewaltfreie Kommunikation für Paare", das man zwischendrin auch mal liegen lassen kann.