Persönliche Erfahrung
Erstens mal finde ich es blöd, über etwas urteilen zu wollen, was "die Schwester vom Kumpel vom Bruder mal auf ner Party" gemacht, wie's hier einige tun. Auch Literatur jedweder Art, meistens mit Horrorszenarian geschmückt, ist schlecht geeignet, da sie meistens die Absicht hat, den Lesenden vom eigenen Standpunkt zu überzeugen. Man sollte schon selber die Erfahrung gemacht haben, um eine objektive Meinung abgeben zu können.
Also kommen wir zu mir! ;) Ich habe selber knapp 8 jahre fast täglich gekifft und hatte auch nie das Bedürfnis, eine "stärkere Droge" zu nehmen (Lieblingstheorie der Ahnungslosen: "Früher hat er gekifft, jetzt nimmt er Extasy" - das ist ungefähr so, als ob man Alk und Kaffee vergleichen würde)
Trotzdem kann ich meinen Standpunkt - mittlerweile KONTRA (Dauer-)kiffen - fast in einem Satz zusammenfassen: Ganja ist ein "Gefühlsverstärker"!
d.h. wenn du gut drauf bist, geht's dir nach dem Kiffen noch besser. Das Problem sind nur die "schlechten Zeiten" - diese Gefühle werden leider auch verstärkt. Beim Einstieg (ersten paar Monate) ist dies vielleicht nicht so, aber wenn das Kiffen zur Gewohnheit wird, kann man deshalb auch durchs Kiffen nicht mehr entspannen. Dieser Illusion habe ich mich umsonst jahrelang hingegeben, bis mir die ganzen Zusammenhänge klar wurden. Auch hier ist das Problem, das man keinen (DAUER-)kiffer davon überzeugen kann - jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen. Das GUTE jedoch ist, wenn man mal ne Pause einlegt, sofort nach 1-2 Tagen spürt, dass es einem besser geht - z.B kommen die Träume wieder, die durchs Kiffen fast ganz verdrängt werden und man nimmt sie intensiver wahr. Morgens kommt man leichter aus dem Bett (klar bei Alkohol noch schlimmer aber das Theman gehe ich jetzt hier nicht an..). Nach ca. 2 Wochen kommt auch die Konzentrationsfähigkeit wieder zurück, man wird wieder lockerer, da man im Hinterkopf nicht mehr den Gedanken hat "Jetzt ne Tüte/Bong und ich WÄRE locker" - was ein kompletter Trugschluss ist. Wie gesagt, ich rede hier nicht von Einsteigern oder Leuten, die ab und zu kiffen - bei den ist das wirklich noch so, dass das Kiffen entspannt. Aber irgendwann halt nicht mehr.. Deshalb wirst du wahrscheinlich auch so agressiv im Umgang mit deinem Umfeld - meistens ist es die Familie, mit denen du dich sicher nicht bekifft unterhalten wirst. In einer angespannten Diskussion (wie's oft in Familien oder Freunden vorkommt) sagt dein Hirn: "wenn ich jetzt was zu kiffen hätte, würde ich mich gar nicht drüber aufregen" -> Das Verlangen wird erzeugt -> steigt weiter -> Stress nimmt zu -> heraus kommt ein verbaler Angriff oder eine "Verteidigung" erster Kajüte! ;)
Mittlerweile kiffe ich nur noch, wenn's mir gut geht (z.b. nach einem freudigen Ereignis - also "zur Feier des Tages") und IMMER mit Freunden - NIE alleine.
Ich will das kiffen weder verharmlosen noch verdammen und wie gesagt habe ich selber eine sehr lange Zeit gebraucht, bis ich's kapiert habe, aber es stimmt wirklich: Mit (Dauer-)kiffen kann man keine Probleme lösen - man macht sie nur schlimmer (war zwischenzeitlich auch depressiv). Aber in guter Gesellschaft, zum richtigen Anlass macht es nun mal einen Heiden-Spass. Das Problem ist, die "Balance" zu finden.
Ttolga_12350868
- 10. Juni 2005
- Beitritt 18. Okt 2004
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- In Kiffen
Wollte eure Meinung zu einem Thema hören..
Ich (M/29) bin nun seit 3 Jahren Single, nachdem mich meine letzte Freundin aller Illision beraubte, es gäbe Gerechtigkeit & Liebe auf diese welt :(
Nach 2 Jahren des absoluten Frauenhasses habe ich nun im letzten Jahr wieder einiges in meinem Leben zurechtgerückt und gehe vorsichtig, in kleinen Schritten Richtung der einen Person.. meiner Seelenverwandten. Soll heissen, ich habe die Einstellung: entweder die Richtige oder gar keine.
Deshalb habe ich es immer vermieden, mich auf irgendwelche Affären einzulassen, wenn ich gewusst habe, dass keine Beziehung draus wird.
Nun habe ich vor einiger Zeit eine Frau kennengelernt, 31, alleinerziehende Mutter.
Wir haben gleich von Anfang an offen über unsere Einstellungen gesprochen und ich habe Sie auch wissen lassen, dass eine Mutter-Kind-NeuerMannn Beziehung für mich nicht in Frage kommt. Ausserdem könnte man generell sagen: es hat auch sonst nicht viel zusammen gepasst.
Trotzdem hielt diese Frau an mir fest und wir gingen öfter mal miteinander aus. Sie gab mir klar zu verstehen, dass sie zwar eine Beziehung, aber noch mehr den Sex vermisste (!).
Um es kurz zu halten: irgendwann landeten wir, auf ihre Initiative hin und im Rausch der Gefühle/Triebe (& des Alkohols), im Bett. Ich habe mich unwohl dabei gefühlt, weil ich mich in nichts verstricken lassen wollte. Dies habe ich ihr auch klar gesagt und sie erwiderte, dass ihr das bewusst wäre und es ihr nur um den Sex ginge (obwohl mein Gefühl sagt, dass sie auch gegen "mehr" nichts einzuwenden hätte).
Mittlerweile ist es so, dass ich versuche, Abstand zu gewinnen, in dem ich mich die ganze Woche nicht bei ihr melde aber sie ruft dann doch irgendwann am Wochenende an. Nach einigen Absagen kann ich es doch nicht verhindern (wir haben gemeinsame Freunde), dass wir uns wieder sehen. Sie macht mich dann mit anzüglichen Bemerkungen wieder so scharf, dass wir jedes Mal im Bett landen.
Habe gemerkt, dass mir das auf die Dauer nicht gut tut. Erstens, weil ich mein Ziel, DIE eine zu finden aus den Augen verliere und zweiten, weil ich mir denke, dass es für sie auch keine optimale Lösung sein kann.
Ausserdem leidet auch die Beziehung zum Freundeskreis darunter, weil sie alles heimlich tut, um keinen Stempel aufgedrückt zu bekommen.
Mehrere Versuche, das Ganze zu beenden wurden bereits durch meine Schwäche auf Grund ihrer o.ä. wiederholten Anmachen in den Wind geschlagen. Sex ist ja OK, kann für mich aber auf Dauer nicht die Erfüllung bringen.
Wie mache ich ihr das für immer klar und: wie bleibe ich standhaft, wenn sie mir wieder mal irgendwas ins Ohr flüstert??
Für ernstgemeinte Tipps bin ich dankbar!