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sonnie_12449790

  • 27. März 2007
  • Beitritt 19. März 2007
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  • meghan_11966647

    Ablenkungsmanöver
    Hallo ginkalaus,
    ich habe zum Beispiel angefangen zu Puzzeln. Dabei kann ich (warum auch immer) meinen Kopf ausschalten und grüble mal nicht. Wenn es mir dann zu still in der Wohnung ist lass ich den Fernsehr nebenbei laufen.
    Am Sonntag war ich spazieren. Zuerst wollte ich alleine nicht gehen, weil ich das doof fand und mir das auch irgenwie signalisierte das ich jetzt alleine bin. Aber ich hab mich dann doch aufgerafft, meinen Discman mit einer Mario Barth CD bestückt und bin dann los. Das hat richtig gut getan. Erstens habe ich das super Wetter genossen und durch die CD hatte ich viel zu lachen/schmunzeln und konnte den Spaziergang richtig genießen.
    Was ich zur Zeit auch noch gestartet habe ist ein Kurs "Autogenes Training". Es hilft mir zwar bei meiner Trauer nicht, aber es tut gut sich ganz bewusst mal runterzuleven. Dieses entspannte Gefühl tut meiner Seele gut, denn die wird zur Zeit arg gebeutelt und die Ruhe die man danach empfindet tut einfach nur gut.
    Aber das muss man erst lernen. Ich mache den Kurs jetzt seit 5 Wochen und solangsam merke ich erst was es mir bringt.


    Hast du denn irgendwelche Ablenkungstaktiken (ausser die Wohnungsplanung) entwickelt?

    • Meine Trennung ähnelt deiner ziemlich
      Hallo Haeufchenelend,
      oh man, mein Mann hat sich auch von mir getrennt, weil er keine Liebe/Leidenschaft mehr für mich empfindet. Natürlich war auch mir klar, dass unser Sex/Leidenschaft ziemlich eingeschlafen war, aber es wäre mir niemals in den Sinn gekommen, dass wir uns deswegen mal trennen werden. Auch wir habe mehrmals drüber geredet, aber ich glaube nie so deutlich. Mir war z. B. nicht bewusst, dass es für ihn ein Trennungsgrund ist. Darüber bin ich auch sehr sehr traurig. Warum hat er mir denn nie klar und deutlich gesagt, wie wichtig ihm das ist und das es für ihn ein Trennungsgrund ist, wenn sich nichts ändert? Ich hätte sicherlich alles getan, um die Situation zu verbessern. Er war mir immer viel wichtiger als ich mir selber, so dass seine Bedürfnisse an erster Stelle bei mir standen.
      Aber jetzt ist es zu spät. Er hat es erst dann klar und deutlich geäussert, als es eigentlich schon zu spät war. Er hatte sich bereits gegen uns entschieden. Und dass macht mir total zu schaffen. Er hat uns einfach "aufgegeben". Das hätte ich niemals erwartet.
      Wir hatten sonst eine perfekte Beziehung. Wir mussten uns nur ansehen, dann wußte der eine was der andere denkt, wir konnten super viel Blödsinn miteinnander veranstalten und in fast allen Bereichen haben wir uns einfach super ergänzt. Aber was auch immer ihn zu seiner Entscheidung schlussendlich getrieben hat, er will dieses gemeinsame Leben nicht mehr.


      Dieses betäubte Gefühl kenne ich nur zu gut. Bei mir hat es Wochen gedauert. Irgendwie ist das alles so unfassbar, dass man einfach nicht damit umgehen kann und will. Meine Schwierigkeit liegt darin, dass ich ihn nicht loslassen kann. Ich hab zwar hingenommen, dass er nicht mehr mit mir zusammen sein möchte, aber mein Herz????
      Das Merkwürdige ist auch, dass ich ihn nicht sehen möchte, weil mir das zu weh tut, aber auf der anderen Seite möchte ich ihn auch nicht aus den Augen verlieren. Paradox oder?
      Das hängt bestimmt damit zusammen, dass ich immer noch hoffe, das er zu mir zurück kommt, obwohl es dafür keinerlei Anzeichen gibt - ganz im Gegenteil. Er hat bereits eine neue Freundin (vielleicht wurde ihm durch sie die fehlende Leidenschaft verdeutlicht und beim Anwalt wegen der Scheidung war er auch schon. Er hatte sogar sein erstes Beratungsgespräch beim Anwalt, da war mir noch gar nicht bewusst, dass er sich trennt.


      Angst vor der Zukunft habe ich auch. Mir ist klar, dass ich (bzw. wir alle) das sicherlich alles überleben/überstehen werden, aber dennoch erscheint mir die Zukunft nicht wirklich erstrebenswert. Was soll ich z. B. mit 30 Tagen Urlaub jetzt anfangen? Ich empfinde schon die Wochenenden als total schmerzhaft. Keine gemeinsamen Unternehmungen, kein Zugehörigkeitsgefühl, kein Grund nach Hause zu gehen......
      Das ist schon schwer. Sicherlich kann man sich ablenken, aber ich finde das ist immer nur oberflächlich und ich fühle mich immer so hohl/leer.


      Das Schreiben hier im Forum hat mir am Anfang auch nicht sofort geholfen, ganz im Gegenteil. Wenn ich die Antworten gelesen habe, hat mich das erstmal wieder total runtergezogen und ich konnte nur noch heulen.
      Aber mittlerweile glaube ich, dass man aus jeder Antwort(oder vielleicht auch nur vereinzelt)ein klitze Kleinigkeit für sich selber herauszieht. Das wird mir eigentlich immer erst hinterher bewusst, wenn ich merke, dass vielleicht das eine oder andere Argument meine Fragen beantwortet, ober mir einfach eine andere Ansicht bietet. Ich glaube vor Trauer und Hilflosigkeit ist man wirklich nicht in der Lage klar zu denken. So war es zumindest bei mir. Ich bin gedanklich immer nur bis zu einem gewissen Punkt gekommen und dann war die Trauer wieder so groß, dass ich nicht mehr weiter denken konnte und manchmal auch nicht wollte.


      Aber egal was wir anstellen, um die Trennung zu verarbeiten, es wird seine Zeit brauchen und den Prozess der Verarbeitung können wir leider auch nicht beschleunigen (leider :-(

    • kaylyn_12763948

      Du kannst echt stolz auf dich sein für deine Erkenntnis
      Und das meine ich ganz ehrlich. Ich finde, mit dem Entschluss den du gestern getroffen hast, bist du kopftechnisch auf jedenfall einen Schritt weiter. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft, mental nicht wieder rückfällig zu werden und wirklich an deiner Erkenntnis festzuhalten.
      Ich wünschte mir, ich wäre schon so weit. :-(


      Das mit dem plötzlichen Losheulen kenne ich gut. Aber das kann man halt nicht steuern. Mach dir darüber keinen Kopf. Das ist einfach ein Ventil für uns.

    • kaylyn_12763948

      Er hat es richtig verstanden
      Ich bin mir ziemlich sicher, dass er deine letzte sms bekommen und richtig verstanden hat. Aber er hat wohl seine Konsequenz daraus gezogen und fertig ist seine Entscheidung gewesen.
      Ich glaube nicht, dass die Männer sich auch nur halb so viele Gedanken machen wie wir. Sicherlich kann man nicht alle über einen Kamm scheren, aber die meisten schon. Viele Bekannte haben mir erzählt,dass sich ihre EX-Partner immer sehr schnell mit Neuen getröstet haben, wo sie (dir Frauen) noch mit der Verarbeitung beschäftigt waren.
      Aber das ist wahrscheinlich typisch Frau - genauso wie deine Erkenntnis zum Thema die ganze Konzentration auf den Partner legen.

      • sonnie_12449790

        Du hast ganz bestimmt recht (die restlichen vergessenen Buchstaben)
        Hups, da hab ich wohl en paar Buchstaben vergessen. Ich wollte sagen, dass wenn ich 5 Schritte nach vorne geschafft habe, ich dann aber wieder 3 zurück kullere.

      • haruko_11903316

        Du hast ganz bestimmt recht,...
        aber irgendwie schaffe ich es nicht, mir den Kopf zu zerbrechen. Manchmal geht es einen Tag oder ein paar Stunden gut und dann kommt mir irgendwas in den Sinn und schon fängt das Grübeln wieder an.
        Ich hab ja selber gemerkt, dass es unterm Strich zu gar nichts führt, ausser das es mir noch elender geht. Aber zwischen Herz und Verstand liegen halt Welten.
        Ich denke, dass auf mich selber fokusieren, wird wahrscheinlich die schwierigste Hürde für mich werden.
        Ich bin seit meinem 15ten Lebensjahr immer in einer Beziehung gewesen,dass waren nicht viele (mit meinem Mann 3), aber ich war halt noch nie so richtig alleine, und das für längere Zeit. Klar weiß ich, dass ich das schaffe und das es machbar/lebbar ist, aber das muss ich jetzt wohl erst lernen. Für mich war eine Partnerschaft immer das Schönste was ich mir vorstellen konnte. Rücksicht nehmen war für mich selbstverständlich und ich habe es nie als eine Last angesehen. Ganz im Gegenteil ich habe es immer gerne gemacht. Jetzt nur noch auf mich zu gucken erscheint mir nicht unbedingt erstrebenswert.
        Aber sicherlich liegt es auch daran, dass ich in meiner Trauerphase eh nicht offen für die Zukunft bin. Irgendwie kann ich immer nur zurück schauen und sehen was ich verloren habe.
        Ich würde echt viel dafür tun, damit das endlich aufhört. Ich weiß, das ist eine Frage der Zeit. Aber warum geht das nur im Schneckentempo vorran? Und kaum hab ich 5 Schritte nach vorne geschafft, kullere ich 3 wieder zur

        • kaylyn_12763948

          Vom Prinzip her hast du recht...
          Deine Worte "man kann nicht halten, was nicht gehalten werden will" sind ja sowas von 100%ig richtig, aber es zu akzeptieren bzw. sich zu verinnerlichen ist so schwer. Ich habe ihn ja ziehen lassen. Er ist am 30.12. um 22.30 Uhr aus unser Wohnung gegangen (nachdem wir einen schönen Tag im Centro/Oberhausen hatte und uns fürs lange Silvesterwochenende ein paar DVDs ausgeliehen haben), weil er es nicht mehr in unserer Wohnung ausgehalten hat, ist zu seiner Mutter gezogen und wollte sich dort über seine Gefühle klar werden. Am 02.01.07 ist er abends vorbei gekommen um mir zu sagen das es aus ist. Ich hab mir alles angehört, hab versucht seine Entscheidung zu verstehen und hab ihn dann ziehen lassen. Ich hab weder gefleht das er bei mir bleiben soll oder ihm Vorwürfe gemacht, ich hab nicht versucht in krampfhaft zu halten. Das kann ich also schon behaupten. Aber das Gefühlschaos in mir sieht eigentlich genauso aus wie bei dir. Ich mache mir gar keine Gedanken darüber wie ich ihn wieder gewinnen kann. Ich frage mich immer wieder was ich übersehen habe, was ich hätte besser machen können, ob ich es hätte verhindern können..... Genau wie du, frage ich mich wie er uns einfach so aufgeben konnte.
          Einer Bekannten hat er gesagt, er möchte in seinem Leben noch was erleben. Hätten wir das nicht gemeinsam erleben können? Oh man, das tut so weh, mir wäre nie in den Sinn gekommen, dass ich irgendwas ohne ihn hätte machen wollen.


          Ich lege ihm auf jeden Fall keine Steine für seine weitere Zukunft in den Weg. Scheidung und Notarvertrag - alles was er will, mache ich ohne Scherereien mit. Er hat es also sehr einfach bei seiner Selbstverwirklichung.
          Er hat sogar seit Januar eine neue Freundin. Vielleicht erfüllt sie all die Anforderungen, die ich nicht erfüllt habe.
          Ich will ihn ja auch nicht zu irgenwas zwingen, was er nicht möchte. Was mich so zerfrisst, sind die Schuldgefühle und immer wieder die Fragen wie konnte es dazu kommen. Aber mehr wie rumspekulieren und immer wieder neue Fragen und Antworten suchen bleibt nicht mehr übrig.

          • tehila_12291875

            Bin echt aus allen Wolken gefallen
            Hallo alenja,
            ja es ist irgendwie so unfassbar, das von jetzt auf gleich unser Beziehung/Ehe vorbei sein soll. Es war mir gar nicht bewusst, dass wir solche Eheprobleme haben, dass eine Trennung die "Rettung" ist. Sicherlich hatten wir auch Höhen und Tiefen, aber dennoch wäre mir nie in den Sinn gekommen mich von ihm deswegen zu trennen. Wie in guten und in schlechten Tagen - das hatten wir uns eigentlich so geschworen.
            Was mich total runterzieht, ist seine Aussage, dass er um unsere Ehe gekämpft hätte. Mit sämtlichen Mitteln und ich hab es überhaupt nicht gemerkt. Das geht mir nicht in den Kopf. Ich hab ihn all die Jahre vor meine eigene Bedürfnisse gesetzt und er war das Wichtigste in meinem Leben. Da kann er doch nicht wirklich glauben, ich hätte seine Versuche zwar bemerkt, aber ignoriert. Das kann er doch nicht wirklich von mir glauben.
            Er ist der Meinung, er hätte mir mehrmals gesagt was ihm fehlt, aber anscheinend ist es nicht so deutlich gewesen, dass ich es verstanden habe. Hätte er es mir deutlicher gesagt, so dass ich auch verstehe wie Ernst ihm die ganze Situation ist, hätte ich doch alles getan um die Situation zu verbessern. Ich bin total traurig darüber, dass er uns diese Chance nicht gegeben hat. Er sieht das natürlich anders, aber als ich ihn gebeten habe mir doch Situationen zu nennnen, wo er um mich gekämpft hat und was ich ignoriert haben soll, konnte er mir keine nennen. Ich weiß nicht ob er es sich mit diesen Aussagen selber etwas einfacher machen wollte - keine Ahnung.
            Es ist nur leider so, dass seit drei Monaten grübel und grübel was ich übersehen habe und ich nicht aufhören kann mich zu fragen, ob ich es hätte verhindern können.
            Das zerfrisst mich schon ziemlich. Vor allem das er wirklich von mir gedacht hat (vielleicht auch immer noch denkt) das ich absichtlich nicht auf ihn eingehen wollte. Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich habe immer alles für ihn gemacht, von Extrem-Hobby-Unterstützung, Urlaube nach seinen Vorstellungen, Freizeitgestaltung nach seinen Vorlieben, nebenbei arbeiten gegangen damit wir noch mehr Geld in seine Hobby stecken konnten usw. Wie kann er dann nur denken, dass ich nicht auf ihn eingehen wollte??? Das tut so weh!!!!!

          • haruko_11903316

            Das klingt alles so logisch, aber.....
            Hallo nichtich2,
            deine Aussage klingen total vernünftig und auch irgendwie realistisch, aber wie funktioniert das Akzeptieren, nicht mehr Teil seines Lebens sein zu dürfen??


            Mir geht es eigentlich genauso wie esel18. Ich kann einfach nicht verstehen, wie man einen Menschen (mit dem man sein Leben teilt) einfach so aufgeben kann. Wie kann es denn passieren, dass man sich entliebt? Warum passiert es überhaupt? Ich kann das gar nicht nicht nachvollziehen.
            Mein Mann hat mir nach 12 gemeinsamen Jahren gesagt, dass er für mich nur noch freundschaftliche Gefühle hat. Wie kann das sein? Warum sind die Gefühle verloren gegangen. Warum habe ich das nicht gemerkt?
            Ich liebe ihn immer noch so sehr und für mich ist er der Mann mit dem ich mein restliches Leben verbringen wollte und jetzt steh ich da und weiß nicht wohin mit meinen Gefühlen.

            • Mir geht es genauso
              Am 30.12.06 hat mein Mann mich verlassen mit der Begründung er hätte nur noch freundschaftliche Gefühle für mich. Ich bin aus allen Wolken gefallen, weil ich nie den Einduck hatte, dass unsere Ehe (wir sind fast 7 Jahre verheirate / insgesamt 12 Jahre zusammen)schlecht läuft. Er hat sich mir gegenüber auch nicht anders verhalten als sonst, deswegen kann ich das alles total nicht nachvollziehen.


              Auf jeden Fall befinde ich mich seit drei Monaten in der gleichen Trauerphase wie du sie auch erlebt hast. Bei mir liegt es unter anderem auch daran, dass ich ihn einfach nicht loslassen kann.
              Ok ich habe verstanden das er nicht mehr mit mir zusammen sein möchte und er nicht mehr Teil meines Lebens ist, aber umsetzen kann ich es total nicht.
              Einen Tipp kann ich dir leider auch nicht geben. Meine Therapeutin hat mir erklärt, so lange man den EX-Partner nicht losgelassen hat ist man nicht frei für eine neue Beziehung. Aber wie das Loslassen funktioniert hat sie mir leider nicht verraten :-(


              Vielleicht hoffst du tief in deinem Inneren, dass ihr wieder zueinanderfindet. Oder vielleicht hast du zwar Kopf-technisch akzeptiert das er weg ist, aber vielleicht ist es Herz-technisch noch nicht angekommen. So ist es zumindest bei mir.
              Zwischen Kopf und Herz liegen Welten, die im Moment irgendwie unüberwindlich zu sein scheinen.