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punkt12

  • 25. Apr 2022
  • Beitritt 21. Apr 2022
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  • sophos75

    Am Anfang hat er sehr von seiner Familie geschwärmt. Als er mich dann mitgenommen hat und mich vorgestellt hat, war es sehr nett. Der Umgang untereinander ist mir allerdings gleich aufgefallen....das habe ich ihm aber erst viel später erzählt.
    Im Umgang untereinander stört mich das Hinterhältige und Gehässige.
    Beim ersten Aufeinandertreffen habe ich zum Beispiel gleich erfahren, welche Familienmitglieder ungeliebt sind. Und die waren zu der Zeit nicht anwesend. Und als ich sie kennengelernt habe, waren es ganz normale Leute mit ganz normalen Geschichten... sie werden auch nett behandelt, nur hinterm Rücken wird die Nase gerümpft. Ursache dafür sind dem Anschein nach alte Ereignisse, die weit zurück liegen und die man sich immernoch nachträgt.
    Mich wunderte, warum ich das sofort mitgkriegen sollte...heute denke ich,es sollten eventuelle Symphatien vorgebeugt werden.
    Es ist auch nicht erwünscht, das man sich nur mit einem trifft ohne das der andere nicht dabei ist. Ich habe mich also nicht mit "Verwandte A" zu treffen, wenn "Verwandte B" nicht dabei ist ( als Beispiel).


    Nach der ersten Eskaltion hat mein Partner seinen Standpunkt bezogen und mich verteidigt. Aber es ändert sich ja dadurch nichts.
    Er stand dann eine Zeitlang zwischen den Stühlen, hat sich aber nun damit abgefunden, das die Dinge so sind.
    Er sieht, das früher alles besser und einfacher war. Aber nun ist es das nicht mehr...weil ich da bin und anders ticke.
    Er hat sich sehr aus diesem Familienleben zurückgezogen....aber ich denke, er leidet darunter.


    Ich habe schon oft mit ihm darüber gesprochen, was ich meine und denke und er wusste auch immer sofort was gemeint ist. Er kennt seine Familienmitglieder ja schließlich.
    Bei Familienevents versuche ich dann immer "eben etwas anderes vorzuhaben-oder schon woanders eingeladen zu sein" damit ich nicht teilnehmen muss. Dann nimmt mein Partner allein daran teil....dann kommt die strafende Nachfrage, warum ich nicht dabei bin. Es wird von mir erwartet !


    Ich mag das Gehässige nicht und dieses Hinterhältige. Ich weiß genau, das es eine schöne Feier werden kann und jeder freut sich dann. Hinterher erfahre ich dann, ich hätte nun wieder etwas falsch gemacht ( was auch mein Partner nicht versteht).
    Er kennt es nicht anders, es war schon immer so...und seine Exfrau hat es auch so mitgemacht.


    Das Problem bin ich ! Weil ich deren Erwartungen nicht erfülle.

  • nice-to-be-here

    Hallo, danke für deine Antwort...wie die Situation im Dorf ist, weiß ich nicht. Es geht ja um die Familie, nicht darum, wie es im Dorf ist.
    Und ja, es ist in den neuen Bundesländern...ca. 1500-2000 Einwohner.

  • ich arbeite in einem Krankenhaus. wir mussten Verschwiegenheit unterschreiben. Wir haben viele Menschen die nach der Impfung krank geworden sind, das fällt sehr auf. Diese fallen in die Hospitalisierungszahlen mit rein, obwohl sie nicht Corona haben, ihr Leid aber gewissenmaßen durch Corona(Impfung) erworben haben. Das Klima ist sehr gespalten deswegen unser Chef sieht das noch gelassen, im Moment. Das Problem ist, das trotzdem Intensivbetten getrichen werden und Personal abgebaut wird, obwohl wir es dringend brauchen. Das Problem gab es aber schon immer. Wenn es so weitergeht und wir vermuten das es noch schlimmer wird, dann wird das Gesundheitssystem kollabieren. Der Antrag eine Impfambulanz zu eröffnen, für Behandlungsbedürftige nach Impfung wurde vom Land abgelehnt, dafür sei kein Geld da.

    • fridolin

      Danke für deine Antwort.
      Ich habe ehrlich keine Lust mehr, mich um Eingewöhnung zu bemühen, was schon seit 5 Jahren so geht. "Ausarten" ist sicherlich das richtige Wort dafür...wenn es keinen Grund zum feiern gibt, wird ein Grund erfunden.
      Das "teilweise ausklinken" habe ich auch schon mehrfach versucht. worauf man sich empört hat.

    • beate44

      Wie war das, wenn vorher jemand "neu" in die Familie gekommen ist ?
      Vorher war angeblich alles perfekt und wurde erst durch mich inperfekt. "früher war alles besser"
      Die Frage , wie das vorher mir "Neulingen " war, habe ich mir auch schon gestellt.
      Familienmitglieder sind der Partnerschaft wegen weg gezogen...in die Stadt. Zum Teil auch weit weg, in andere Bundesländer. Da verbleibt loser Kontakt oder man reist an, wenn es was zu feiern gibt.
      Notfalls werden auch Gründe zum feiern erfunden..um feiern zu können.




    • Hallo, ich war sonst stiller Mitleser , nun habe ich mich angemeldet um hier auch mal zu schreiben.
      Zu meinem Status: ich bin geschieden, habe einen festen Partner.
      Wir sind seit 5 Jahren zusammen. Er war vorher auch verheiratet , wir beide haben erwachsene Kinder.


      Mein Partner hat mich damals sehr schnell seiner Verwandtschaft vorgestellt. Mir war das zu früh, aber es musste wohl sein. Dem Anschein nach hielt seine Familie ihn nach seiner Scheidung für "unvermittelbar". Nun hatte er aber "Gottseidank" eine Frau gefunden. Die Erwartungen an mich, waren von Anfang an sehr hoch und ich fand vieles komisch und fragte mich ob das daran liegt das ich ein Stadtmensch bin und die Familie auf dem Dorf lebt.


      Was sehr schnell aufgefallen ist, ist das ich total anders ticke und der Exfrau meines Partners in nichts zu ähneln scheine. Sie war zu Hause, ich bin immer schon berufstätig gewesen. Sie war verschwenderisch, ich gelte als sparsam. Sie war das was man ein "Partygirl" nennt, ich habe aus beruflichen Gründen nicht so viel Zeit und auch nicht so viel Lust dazu.
      Man hat sich schnell an meinem Eigenschaften gestört, die mit ihren Eigenschaften verglichen wurde. Sie galt als sehr anpassungsfähig, während ich schon mal den Mund aufmache, wenn mir etwas nicht passt. In der Familie meines Partners wird das über "Dritte" geklärt. Man erfährt es also nicht von der getroffenen Person selbst, wenn man etwas falsch gemacht hat, sondern von dritten unbeteiligten Personen....und es wird stets ein große Wiedergutmachung erwartet.


      Die Familie wohnt auf einem Dorf eng beeinander. Sie suchen die Nähe auch förmlich, obwohl sie sich gleichfalls nicht ausstehen können, sich gegenseitig hintergehen usw. was ich aus meiner Familie nicht kenne. Da wo ich herkomme, lebte jeder für sich , man hat privaten Raum und geht nicht beim anderen ein und aus. Man behält sich Freiraum vor und sagt sich direkt was man nicht richtig findet.


      Sie haben schnell gemerkt, wie ich ticke und scheinen das wohl nicht zu akzeptieren. Ich soll so sein wie sie.


      Was mir aufgefallen ist,sind Geflogenheiten die ich nicht kenne:
      zb. Einer hat Geburtstag und muss JEDEN einladen...auch den, den man nicht leiden kann. Man kann nicht mit einer einzelnen Person befreundet sein oder mehr Kontakt haben, man muss es dann mit jedem. Man kann sich auch nicht mit einer einzelnen Person treffen. Da möchten dann alle dabei sein, bzw. geht dann die eingeladene Person davon auf, das die anderen zwanzig Personen auch mitkommen. Es ist der Effekt " lade ich einen ein-sind automatisch auch die anderen eingeladen".
      Wenn es ein Problem oder ein Thema mit einer einzelnen Person gibt, kann man das nicht zu zweit klären. Es ist damit zu rechnen, das dann die ganze Familie davon erfährt.


      Zum ersten mal zeigte sich das, als ich Geburtstag hatte und ich eine einzelne Person einladen wollte...ich wollte nicht zwanzig Leute einladen, wenn ich nur eine Person näher kenne. Als Antwort kam "wenn dann werden alle eingeladen oder gar keiner"...meine Reaktion war dann "gut, dann feiere ich eben nicht". Was dann auch wieder nicht richtig war. Man muss immer jeden einladen, obwohl man selbst nicht von jedem eingeladen wird?



      Ich spüre, das die Familie sich versucht mit mir zu engagieren oder mich zu dulden...nachdem sie über einen Zeitraum von etwa zwei Jahren jedes Haar an mir gespalten haben. Bis ich klar das Wort "Mobbing" ausgesprochen habe. Seitdem bin ich eben einfach nur " schwierig". Ich selbst sehe es so, das ich eben nicht so bin , wie sie es sind.


      Mein Partner steht dazwischen als mehr oder weniger schlechter Vermittler und will eigentlich nur das alles sich versteht. Sieht aber inzwischen das das nicht möglich ist.
      Ich selbst habe das Gefühl, für deren Befindlichkeiten verantwortlich zu sein....wenn es ihnen nicht gut geht, dann weil ich wieder mal aufmüppfig war oder etwas kommentiert habe, was denen nicht gefällt oder auch, weil ich zu still war und mal gar nichts gesagt habe. ( keinem ist es recht getan). Wir haben mittlerweile wirklich nicht mehr viel Kontakt. Aber immer wenn wir Kontakt haben, fällt denen hinterher ein...ich hätte wieder irgendwas gemacht, was falsch war.


      Wie seht ihr das und was würdet ihr tun ?
      Es stehen demnächst wieder große Familienfeiern ins Haus, zu denen ich eingeladen bin ( sein muss)...und mich grault davor.
      Sind das Gewohnheiten von Dorfmenschen oder bin ich falsch ?