:super:
Du könntest ihm einen Strauß Rosen und eine Flasche Sekt ins Hotel schicken, entweder anonym, aber netter wäre es doch mit einer entsprechenden Karte als Abschiedsgruß und dem Hinweis, wohin Du seine Klamotten entsorgt hast.
Find ich super, äußerst couragiert von Dir ihn nicht einfach so davonkommen zu lassen !
Lieben Gruß Lioba
Nngozi_12448202
- 4. Feb 2012
- Beitritt 28. Aug 2007
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Viele...
Hallo Jule,
Um Dir ausführlich zu antworten müsste ich jetzt meine ganze Geschichte erzählen und das würde ewig dauern.
Also hier die Kurzform : Wir sind jung zusammen gekommen, haben schnell Kinder bekommen, mein Mann hatte bestimmte Vorstellungen von seiner beruflichen Zukunft (nicht falsch verstehen, grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man sich Lebensträume erfüllen sollte, wenn es eben möglich ist, schon weil man sonst immer das Gefühl hat etwas verpasst zu haben ), also Studium und später dann starkes berufliches Engagement, dazu vier Kinder, einige Umzüge, irgendwann ein Haus. Jeder von uns war in seiner Welt stark eingespannt und engagiert. Die Krise traf uns, als die größten Brocken gestemmt waren und etwas Ruhe einkehrte. Ich hatte wieder etwas Freiräume, der Jüngste war endlich im Kindergarten, beruflich kam bei meinem Mann eine Zeit der Stagnation. Also eine Zeit der Neuorientierung privat, in der Beziehung, für mich beruflich, das wären unsere Aufgaben gewesen. Im wesentlichen war es eine typisch männliche Midlife-Krise, wenn auch schon mit 37 Jahren. Dann kam die Arbeitskollegin....
Eine normale Lebenskrise also, nur dass sie uns völlig unvorbereitet getroffen hat. Ich weiß um alle Erklärungen, nur sind das natürlich keine Entschuldigungen. Man(n) hat immer die Wahl.
Ich habe es bemerkt, die Veränderungen meines Mannes, tausendmal nachgefragt. Ausflüchte und Halbwahrheiten waren die Antworten. Ja, starke Anziehungskraft, aber er will die Familie nicht aufgeben und es ist nichts passiert, ich solle mich nicht so anstellen. Nach vier Monaten Lügen und Halbwahrheiten habe ich beschlossen auf mein Bauchgefühl zu vertrauen und ihn gebeten auszuziehen. Heute weiß ich, dass die Affäre dann noch eine Zeit der "Blüte" erlebte und wenige Wochen später, die Luft raus war. Irgendetwas haben sie ineinander gesehen, was wohl nur in dieser Dreierkonstellation funktioniert hat, als ich mich da rausgezogen habe, war der Alltag ein ganz anderer.
Und das ist dann auch schon die nächste Frage: Hätte ich mich schützen können ? Das hat mich ewig gequält. Wie denn ? Ich hätte noch nachdrücklicher fragen können und ihm hinterherspionieren können, ok, aber wirklich schützen wäre wohl nicht möglich gewesen. Wenn zwei Menschen beschlossen haben zu lügen, ist man halt hilflos. Und das machte auch meine unbändige Wut aus. Ich hätte damit leben können, wenn er den Mund aufgemacht hätte und gesagt hätte, dass er sich trennen will, aber so hatte ich keine Entscheidungsmöglichkeit und das finde ich unwürdig gegenüber einem Partner, mit dem man schon so lange zusammen ist.
Klingt das alles schon recht abgeklärt ? Glaub mir, das sind zarte Grashalme, die wieder auf dem Vulkan wachsen, hier und dort ist noch Lava.
Ich hoffe, das beantwortet Deine Frage. Darf ich fragen, warum Du das wissen wolltest ?
LG LiobaDeine...
.... Geschichte ist heftig, keine Frage, habe Deinen Thread in dem anderen Forum etwas verfolgt.
Deine Gefühle kann ich nachvollziehen, solche Gedanken und Fragen habe ich mir auch gestellt nach der Affäre meines Mannes. Ich habe mich oft gefühlt wie erstarrt und das war besser auszuhalten als die Wut und die Ohnmachtsgefühle, die immer wieder durchbrachen.
Irgendwann flacht diese Phase der Erstarrung ab und es ist Zeit nach vorne zu schauen.Ich habe mir damals folgende Fragen gestellt : Warum hat mein Man das getan? Warum habe ich nichts bemerkt ? Hätte ich mich schützen können ?
Die erste Frage kann Dir im Grunde nur Dein Mann beantworten, wenn er es denn will. Er scheint kein besonders reflektierter Mensch zu sein, der sein Leben bewußt gestaltet. Ich glaube Du solltest bedenken, was ein jahrelanges Doppelleben und die (bestimmt vorhandenen) Schuldgefühle für den Suizid seiner Geliebten mit einem Menschen machen. Er konnte oder wollte nicht wirklich darüber reden und es verarbeiten, also hat er verdrängt. Ich sag mal ganz laienhaft, einen Selbstmord, für den man glaubt die Schuld zu tragen, den verarbeitet man nicht so leicht, wenn überhaupt. Also wird er verdrängt und abgespalten, genau wie sein Doppelleben vorher. Dazu bedarf es schon einiger Akrobatik der Psyche. Das meine ich nicht böse, sondern der Mensch ist einfach so, er verdrängt, verändert das eigene Gedächtnis, redet sich die Dinge zurecht um weiterleben zu können und den Schein des normalen Lebens aufrecht erhalten zu können. Hätte er wirklich abgeschlossen, wäre er ein ausgeglichener Mensch, nicht einer mit unverständlichen, unkontrollierten Gefühlsdurchbrüchen.
Hier kommt die Frage, die Du Dir sicher stellst: Kenne ich diesen Menschen überhaupt ? Zum allerersten Mal in eurer inzwischen 20jährigen Beziehung liegen jetzt(hoffentlich) die Karten auf dem Tisch. Warum hast Du nichts bemerkt, vermutlich wolltest Du das alles nicht sehen, es wäre zu bedrohlich gewesen. Wenn Du mit Dir und Deinen vielen Zweifeln, die Du in dem anderen Thread beschreibst, aufmerksamer umgegangen wärest, stündest Du vermutlich jetzt nicht so fassungslos da. Das ist ganz sicher Dein Anteil und Deine Aufgabe für die Zukunft. Sorge zu tragen für Dich und Deine Grenzen, Deine Zweifel und Deine Verletzungen wahrzunehmen und !!! dann daraus die Konsequenzen zu ziehen.
Wie varadero kann ich Dir nur empfehlen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen um Dein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Ob`s bei Deinem Mann noch was helfen würde ? Ich habe große Zweifel. Dieses Verdrängen und wegschieben ist ihm in den letzten 20 Jahren zur zweiten Natur geworden, er hat das als Lebenskonzept lange verinnerlicht. Wer er abseits davon ist, dass müsste er erst einmal herausfinden. Seine Baustelle, nicht Deine. Es sei denn, Du willst es ihm leicht machen und nimmst seine Liebesbeteuerungen als Grundlage für euer weiteres Zusammenleben und erlässt ihm dieses Punkt.
Ich wünsche Dir Kraft, frage Dich wie und wo Du in fünf Jahren leben willst, Du hast die Chance Dein Leben in die Hand zu nehmen !
LG LiobaDas ist völliger Quatsch
Eine Scheidung vor einem weltlichen /staatlichen Gericht hat für die katholische Kirche keinerlei Bedeutung, wie du sicher weißt. Eine katholisch geschlossene Ehe ist unauflöslich, es sei denn, der Papst selbst annuliert sie.Passiert so gut wie nie. Ihr seid nur exkommuniziert, wenn ihr wieder heiraten solltet.
Also, schönes Fake zu Ostern, wärst du wirklich katholisch, hättest du hier nicht so einen gequirlten Mist gepostet.
Hallo
Deine Geschichte steckt voller Widersprüche. Du bist zwar geschieden, willst aber keine Trennung ?
Dein Mann wollte nach der Scheidung nicht gehen, weil er nicht ohne euch kann ?
Dein Mann hat dich häufiger betrogen, was dann zwar zur Scheidung, aber nicht zur Trennung führte, betrügt dich auch weiterhin, hat sogar ein Kind gezeugt, was er dir lange verschwiegen hat. Du möchtest jetzt glauben, das das ein einmaliger Ausrutscher war. Möglich, aber nicht wirklich wahrscheinlich nach der Vorgeschichte.
Natürlich bist du zutiefst verletzt, aber eine Trennung kommt nicht in Frage für dich. Und damit du diesen Irrsinn noch weiter ertragen kannst nimmst du lieber Antidepressiva, verteufelst die Geliebte und das (unschuldige !) Kind und fragst hier nach Rat wie dein Schmerz erträglicher wird ?
Meine Antwort : Vielleicht kannst du dich mit noch höheren Dosen der Medikamente noch weiter betäuben. Da du keinerlei Konsequenzen ziehen möchtest, die einzige Möglichkeit, die ich sehe.
- In Kontrolle
Eigentlich...
...ist - fast - egal, warum dich dein Partner kontrolliert und einengt. DU willst so nicht leben, es belastet dich, also musst du ihm Grenzen aufzeigen.
Ob der Grund eine erneute Affäre oder große persönliche Unsicherheit sind, Misstrauen, Angst, vielleicht auch psychische Zwänge oder sonst etwas, vielleicht brauchst du auch professionelle Hilfe um dich abzugrenzen und auch deinen Sohn zu schützen.
Du bewertest die Situation keinesfalls über denke ich.
Dein Mann wollte die Affäre totschweigen ? Und was wolltest du ? Er hat den Fehler (leichte Untertreibung) gemacht und eigentlich müsste er bemüht sein auf DEINE Bedingungen für eine Weiterführung der Partnerschaft eingehen, nicht umgekehrt. Du kannst dich auch an eine Beratungsstelle wenden, z.B. von Pro Familia, das was du schreibst klingt äußerst bedrückend. Ich würde so nicht leben wollen.
LG Lioba
- yutke_12526218
Weil Männer...
... anders denken als Frauen.
Wie sollte Mann es denn verstehen, das eine Frau, die Zitat " viel von Treue, Beziehung und Liebe hält " sich eine monogame ,exklusive Beziehung zu ihm wünscht, andererseits aber bereitwillig seine Geliebte sein will (und ja auch ist). Da ist ja wohl eine leichte Diskrepanz zwischen den Worten/dem Wollen der Frau und ihrem Handeln. Männer verstehen da eine doppelte Botschaft : Die Frau WILL das eine, HANDELT aber genau entgegengesetzt. Was soll er also glauben ? Natürlich das, was sie TUT, weils näher liegt und Konsequenzen hat ( auch noch sehr angenehme für ihn ),im Gegensatz zu ihren Worten.
Außerdem ist es ja wohl inkonsequent , oder sogar kontraproduktiv sich eine Beziehung mit Treue zu wünschen und dann ausgerechnet in die Position der Geliebten zu begeben. Dem Mann willig und sehr aktiv als Objekt zur Verfügung zu stehen, mit dem er seine Frau betrügt. Das KANN Mann nicht verstehen - und manche Frau sicher auch nicht.
Es ist schlicht nicht seine Aufgabe die Inkonsequenz seiner Geliebten aufzuheben, wenn sie nicht selbst für sich sorgt ist es ihr offensichtlich nicht wichtig genug. Außerdem profitiert er doch massiv davon. Die Frage ist doch nicht..
..warum er dir das antut sondern warum du dir das antust ?
Es ist dir peinlich deine Geschichte aufzuschreiben, du schämst dich für dein Verhalten. Sind das Gefühle, die du bei deiner "großen Liebe " als normal empfindest ?
Sieh, wohin dich diese große Liebe gebracht hat. Du bist ein Wrack, ein emotionales. Aber nicht nur weil der Mann sich nicht entscheiden will, sondern weil du, genau wie er , von Anfang an inkonsequent warst.
Du wolltest dich nicht in eine Beziehung/Ehe drängen und hast es de facto doch getan. Deine Entscheidung. Im Praxistest waren das dann wohl doch nur leere Worthülsen.
Er liebt dich, aber weil er niemandem weh tun will (typisch männliche Entscheidungs-verhinderungs-be gründung) eiert er ewig rum. Genau so inkonsequent. Aber von ihm erhoffst du dir Konsequenz und das seinen (leeren?) Worten Taten folgen, du selbst aber kannst so vermeiden eine eigene Entscheidung zu treffen, auch wenn die schmerzhaft ist.
Er hält dich - und seine Frau - jetzt seit Jahren hin. Und DU machst das auch noch mit , anstatt deinen letzten Rest von Selbstwertgefühl zusammen zu kratzen und dich mit einem Absprung zu retten.
Seine Methode ist die sicherste überhaupt eine einstmals große Liebe zu zerstören und du hilfst kräftig dabei mit.
Wenn es schmerzt ist es keine Liebe, oder zumindest keine, die gelebt werden muß. Rette dich, wenn du kannst.
LG LiobaOder wie bekomme ich meinen Partner dazu zu heiraten ?
Gar nicht ! Und das ist auch besser so, denke ich, denn ihn zu etwas zu drängen, was er eigentlich nicht will, ist eine ganz schlechte Basis für eine dauerhafte Beziehung. Irgendwann würde er vermutlich ausbrechen.
Du bist 37, da finde ich es völlig normal, das du dir eine verbindliche Beziehung, eine gewisse Sicherheit und ein Kind wünscht. Vielleicht ist das Thema, was dahinter steckt eher "Verbindlichkeit" als Heirat, also eine aus deiner Sicht logische Weiterentwicklung der Beziehung. Dein Freund scheint diesen Wunsch eher zu sabotieren.
Du solltest dir noch mal genau über DEINE Wünsche an dein Leben und eine Partnerschaft klar werden und die deinem Freund dann mitteilen. Entweder er entwickelt sich oder ihr müsstet Kompromisse schließen oder du musst dich trennen. Was nützt dir schon ein Mann, der nicht ähnliche Vorstellungen vom Leben hat wie Du ?
LG LiobaHallo
Ganz Ähnliches lief bei uns auch vor drei Jahren ab. Es war furchtbar und hat mich zutiefst erschüttert, bei mir sind tiefe Narben zurückgeblieben. Es tut mir sehr leid, das du das durchmachen mußt, du hast noch eine harte Zeit vor Dir.
Ich habe meinen Mann irgendwann gebeten auszuziehen, trotz der vier Kinder, der finanziellen Folgen und der Tatsache, das unsere/seine Krise damit öffentlich wird. Das war sehr schwer für mich, hat aber auch vieles in mir gelöst. Mit diesem Zombie, der so aussah, wie der Mann, in den ich mich damals mal verliebt habe, der sich aber mir gegenüber absolut respektlos und verletzend verhalten hat, mit dem wollte und konnte ich nicht mehr zusammenleben. Nur dieser sehr radikale Schritt hat mir geholfen meine Position klar zu machen und aus der Opferrolle heraus zu kommen. Es war SEINE Krise, nicht meine.
Außerdem habe ich mich an einen Psychologen gewandt, das war sehr hilfreich und hat mir sehr geholfen mich abzugrenzen. Ebenso haben mir die Bücher von Hans Jellouschek sehr geholfen Zusammenhänge und eigene Anteile zu erkennen.
Ich wünsche Dir viel Kraft, finde DEINEN Weg, es ist DEIN Leben
Gruß Lioba- hyong_11950331
Ja, wenn`s die Gene sind...
... oder der Druck der Gesellschaft, ihre Normen, die Dich so furchtbar einengen. Ein ONS ist keine Untreue und Du gönnst Deinem Mann von ganzem Herzen das Gleiche Gute wie Dir, wo ist dann Dein Problem ?
Stell Deinem Mann Deine Gedanken vor, so, wie Du sie hier beschrieben hast und dann könnt ihr Eure Beziehung weiter leben. Denn für die Gene und die einengende Gesellschaft wird er sicher Verständnis haben und da ein bisschen "Untreue" dir nicht weh tut, ist der Weg dann ja auch für ihn offen.
Nochmal : Wo ist eigentlich Dein Problem ?
Du hast ein schlechtes Gewissen, das Gewissen, deine ureigenste innere moralische Instanz rebelliert. Und Du versuchst mit dem Kopf dagegen zu argumentieren, zu bagatellisieren und dein Schicksal in ein Größeres Ganzes ( Gene, Gesellschaft) zu integrieren und zu rechtfertigen. Und dennoch meldet sich dein Gewissen weiter, du schaffst es nicht es restlos zu beruhigen.Suchst hier Absolution.
Es gibt keinen Grund, nicht mit deinem Mann zu sprechen, außer deinem Bauchgefühl, das dir klar sagt, das du "unfair " (deine Worte) warst. Vosicht
Ich finde du machst es dir zu einfach mit deiner Überzeugung, das sie ihm das Kind angehängt hat. Das schafft für dich zwar klare Fronten, sie die Böse, er der Gute, der dich liebt und nicht anders handeln kann, aber ich wäre da ganz, ganz vorsichtig an deiner Stelle.
- Warum schläft er noch mit ihr, obwohl er Schluss gemacht hat und sie nicht mehr liebt ? DICH angeblich liebt ?
- Warum verhütet er nicht, wenn er weiß, das sie ihm schon mal ein Kind versucht hat anzuhängen ?
- Warum bleibt er bei einer Frau, die ihn (angeblich) so mies rein gelegt hat ? Das ist man doch sauer und geht erst recht, oder?
Wir leben im 21. Jahrhundert, da können auch Männer effektiv verhüten, wenn sie keine Kinder wollen. Und erst recht, wenn die Partnerschaft am Ende ist und sie jemand anderen lieben. Ich an deiner Stelle würde mich ver@rscht fühlen und an seinen Liebesbeteuerungen massiv zweifeln. Mit deiner Denkweise, das SIE "schuld " ist machst du es ihm sehr leicht und nimmst ihn aus der Verantwortung. Es ermöglicht dir aber weiter zu glauben, das er dich liebt, und wahrscheinlich ist dir das am Wichtigsten.
Lg LiobaIch würde erst mal gar nichts machen...
..... und einen sehr, sehr großen Abstand einhalten.
Dieser Mann hat dich offensichtlich längere Zeit betrogen und sich dann von dir getrennt um ganz offiziell mit seiner Freundin zusammen zu sein. Aber er hatte ein schlechtes Gewissen ( zu Recht !) und das hat ihn weiter begleitet und vielleicht sogar die Beziehung zu seiner Freundin untergraben. Auf Betrug baut man, meiner Meinung nach, nicht so leicht eine glückliche Zukunft auf. Unerledigte Dinge drängen irgendwann ins Bewusstsein. In diesem Fall führte es zu einer Entschuldigung. Dieser Mann zeigt Größe, wenn auch sehr spät. Mit ganz viel Glück ein Zeichen von echter Entwicklung !
Allerdings muß er jetzt erst mal sein Leben ordnen, die Beziehung zu seiner Freundin auch innerlich beenden und sich selbst wiederfinden. Wenn ihr dann, in einem Jahr vielleicht, beide einen Neustart wollt, habt ihr vielleicht eine echte Chance. Solltest du dich jetzt als Trösterin zur Verfügung stellen, wird das, glaube ich, nur zu heftigem Chaos und neuen Verletzungen bei dir führen. Bis dahin würde ich an deiner Stelle mich völlig zurück ziehen.
LG Lioba- leonie_12964334
Weglaufen...
Er ist weg gelaufen, vor allem vor sich selbst. Anstatt sich mit sich und seinem Leben auseinander zu setzen ist er in eine Affäre geflüchtet und jetzt vor dir. Es ist leichter zu verdrängen für ihn, wenn er sich nicht mit dir konfrontiert, jeder Kontakt erinnert ihn daran, was er dir angetan hat und er ist bestimmt nicht stolz darauf. Ist ja auch unangenehm sich im Spiegel anzuschauen, nachdem er mit deinem Schmerz konfrontiert war.
Das Verdrängte und ins Unbewusste Abgeschobene ist sehr mächtig, irgendwann drängt es nach oben. Entweder er stellt sich dann sich selber oder es äußert sich anders, durch Krankheit z.B.. Für dich wird es zu spät sein, du hast dir dann lange ein neues Leben aufgebaut und das ist gut.
Der Mann, den du geliebt hast, den gibt es nicht mehr, schon lange nicht mehr, aber das Echo dieser Liebe ist noch stark. Vermutlich gilt deine Sehnsucht dem Mann, in den du dich damals verliebt hast, aber der ist zu einem Feigling, Lügner und Betrüger mutiert. Die Ironie ist, das du eine deutlich bessere Meinung von ihm hattest .
Rede dir nicht ein, das dein ganzes Leben eine Lüge war, das macht dich nur bitter und diese Bitterkeit vergiftet dich. Du scheinst doch eine sehr reflektierte Frau zu sein, da können dich deine Gefühle doch nicht die ganze Zeit getäuscht haben. Damit machst du dich nur selber kleiner und zu dem Schmerz kommt noch der Selbstzweifel, der Zweifel ob dich deine Gefühle so lange täuschen konnten.
Ich habe Ähnliches erlebt und kann deine Gedanken gut nachvollziehen . Trotz allem wünsche ich dir eine schöne Weihnachtszeit !
Lioba - leonie_12964334
Hallo..
Ich habe deine Beiträge verfolgt und bin beeindruckt von deiner klaren Sicht der Dinge trotz deines Schmerzes !
Wie absolut traurig und armselig, dass der Mann, mit dem du 20 Jahre verbracht hast, nicht die Größe und den Respekt vor dir aufbringen konnte, sich vernünftig zu verabschieden. Ein Mann, der dir nicht in die Augen schauen kann und zu dem stehen kann, was er bei dir an Schmerz verursacht hat. Traurig, unreif, armselig. Nicht nur du hast ihn verloren, er sich selbst vermutlich auch. Wenn er wach wird, wird es weh tun, sehr.
Ich wünsche dir alles Gute, du wirst es sicher schaffen wieder auf die Beine zu kommen !
LG Lioba Du machst das Richtige !
Du hast offensichtlich geredet und geredet, deinen Standpunkt klar gemacht und wirst dennoch nicht von ihm wahr genommen, deine Bedürfnisse nicht ernst genommen. Da ist es gut, das Du gegangen bist, ein klares Zeichen gesetzt hast ! Das zeigt meiner Meinung nach ein gesundes Selbstwertgefühl.
Manchmal liebt man jemanden und dennoch passen die Vorstellungen vom Leben nicht zusammen, nicht jede große Liebe hat auch ein Happy-End. Leider, aber dennoch kann es eine große Liebe gewesen sein, das macht es nicht kleiner, meiner Meinung nach.
Bei Problemen zu Mama und Papa zu rennen zeigt schlicht Unreife und fehlende Ablösung von den Eltern, das kann sich zu einem massiven Problem weiterentwickeln. Vorsicht also !
Ich habe mich auch in einer großen Beziehungskrise von meinem Mann getrennt räumlich, eine ganz andere Geschichte als bei Dir, dennoch die richtigste Entscheidung meines Lebens. Wir waren 11 Monate getrennt und das war gut so. Zu früh wieder zusammen zu wohnen ist ein Fehler, glaube ich, die neuen Entwicklungen, die während der Trennungszeit angestoßen werden, brauchen Zeit sich zu entfalten.
Bleib stark, wahre Liebe vergeht nicht während einer Trennung. Bleib dir selbst treu !
LG Lioba- tawnie_12489104
Hallo
Kann mich dem posting von wildpferd nur anschließen !
Es ist gut für dich nicht mehr zu schweigen über die Affäre und die Leute sind in der Lage sich ihre eigene Meinung zu bilden, wenn sie davon erfahren. Ihn schlecht zu machen oder gezielt zu intrigieren wird dir aber keine Sympathien bringen, er wird dadurch auch nicht zurück kommen, falls du das noch willst.
Du musst dich abgrenzen und das sehr schnell. Du hast ihn gebeten auszuziehen ? Bestehe darauf ! Er hat die Regeln eures Zusammenlebens verletzt und muss die Konsequenzen spüren. Solange er die nicht spürt kann er davon ausgehen erfolgreich neue Regeln eingeführt zu haben. Du bist finanziell unabhängig, frage dich, was dich eigentlich noch zurück hält jetzt auch konsequent zu sein.
Liebe Grüße Lioba
- an0N_1249059999z
Guter Beitrag..
... ich sehe das im wesentlichen wie Du !
Du hast dich unter Wert "verkauft" und dafür bist du ganz allein verantwortlich. Nicht er hat dich gedemütigt, sondern du dich selbst.
"..ich wollte geliebt werden " sagst du. Ich finde, das ist eine ganz schlechte Voraussetzung für eine Beziehung. Das bedeutet du brauchtest ihn, bzw. seine Liebe. Etwas "brauchen" ist aber was ganz anderes als jemanden lieben. Liebe setzt meiner Meinung nach Freiheit voraus, innere Freiheit. Die konnte er ja gar nicht haben, so lange er noch in einer Beziehung steckte.
Und dann seiner Frau Informationen zukommen zu lassen...
Man kann sich auch selbst disqualifizieren und sich selbst noch weiter erniedrigen. Auch das hat nichts mit Liebe zu tun, sondern eher mit "gewinnen wollen" und verletztem Ego. - zisel_12511557
"Laß nur bitte Frau und Kind aus dem Spiel "
Ein guter Rat - aber genau DAS tust Du selbst nicht, wenn Du die Frau informierst. Deine " Rache" trifft in erster Linie seine Frau, ihr ganzes Leben wird sich massiv verändern, durch die Erfahrung betrogen worden zu sein. Ist es das, was du willst ?
Du hast dich entschieden Geliebte zu sein. Er ist dir gar nichts schuldig, denke ich, denn er hat dir den Platz als Geliebte angeboten und du hast genau den angenommen.
Egal wie gut oder schlecht seine Ehe ist und was auch immer du darüber zu wissen glaubst, er hat sich dir nie verpflichtet.
Natürlich ist deine Enttäuschung verständlich, du hast dir mehr erhofft. Aber jemanden wirklich zu lieben bedeutet doch nicht, das der andere verpflichtet ist die eigenen Erwartungen zu erfüllen. Er hat dir niemals den Platz als offizielle Partnerin angeboten, sondern "nur" den als Geliebte. Das du darauf eingegangen bist, war ganz allein DEINE Entscheidung. Du hast dich mit weniger zufrieden gegeben als du wolltest, dich quasi "unter Wert verkauft". Und dafür bist nur du selbst verantwortlich, also lass seine Frau aus dem Spiel und denke nicht so viel über die Beiden nach, sondern lieber darüber, warum DU, genau zu diesem Zeitpunkt in deinem Leben an einen Mann geraten bist, der nicht wirklich zu haben war.
LG Lioba - rsza_12877661
Hallo Herbstblume
Du hast da Klischees im Kopf, die auf mich und meine Beziehung keineswegs zutreffen oder zugetroffen haben. Es gibt nicht DIE Ehefrau, genauso wenig wie DIE Geliebte.
Und, glaub mir, Dampf ablassen sieht bei mir ganz anders aus !
Ich denke und hoffe mein Ton war freundlich und da war keinerlei Verurteilung dabei. Das liegt mir völlig fern, wozu sollte das auch gut sein?
Dir auch alles Gute ,Herbstblume !