Geh auf jeden Fall!
Hi,
viele Leute, gerade ältere Leute, verwechseln Psychologe noch mit Klappsmühle. Man muss das auch unterscheiden: Psychiater sind Ärzte, die sich mit der Psyche aus biologischer Sicht befassen. Sie wissen viel über Medikamente usw. Psychologen haben eine ganz andere Ausbildung und befassen sich mit der Seele. Dabei ist es gar nicht so ungewöhnlich, dass Menschen Probleme haben. Meine Frau ist vor zwei Jahren zu einer Psychologin gegangen und es hat ihr sehr geholfen, mit ihren Problemen fertig zu werden, und heute kann sie das Leben wieder meist genießen, und wenn sie einen schlechten Tag hat, kann sie besser damit umgehen.
Eine andere Möglichkeit ist z.B. die Ehe- Familien- und Lebensberatung von der Kirche (bei den evangelischen ist es das Diakonische Werk), das sind auch ausgebildete Psychologen. Da waren meine Frau und ich schon mal für eine Eheberatung. Ich weiß nicht, ob es das überall gibt, aber frag einfach mal im Pfarrbüro.
Ich selbst hatte auch mal eine leichte Depression und ich kenne das: Die Sonne scheint, es duftet nach Gras, die Menschen sind froh, meine Frau ist an meiner Seite, der Hund spielt mit einem Stöckchen - und ich bin innen drin so tief traurig, dass es für mich überhaupt keinen Sinn macht, und verstehe gar nicht, warum. Der Schlüssel dazu ist, zu verstehen, dass es dir wirklich innen drin schlecht geht, dass du dir nichts einbildest, und dass auch niemand von außen daran schuld ist. Deine (ehemals?) beste Freundin nicht, dein Schwarm nicht, deine Eltern nicht, dein Motorrad nicht... Du bist krank, fühlst dich schlecht und musst wieder gesund werden.
Aber: Es ist heilbar!
Wenn du jemand zum reden brauchst, meld dich.
Gruß
Thorsten