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lowri_12838025

  • 5. Apr 2017
  • Beitritt 11. März 2013
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  • Neun Monate kommts, neun Monate gehts...
    An dem Spruch ist was dran, ehrlich.
    Ich kann allen Betroffenen nur Mut machen, es ist erstaunlich, was für einen Salto Rückwärts der Körper nach einer Schwangerschaft machen kann. Ich habe wirklich hart daran gearbeitet, Physiotherapie gemacht, Pilates, Rückbildungskurs und täglich 30 Minuten nach der DVD von Christine Niersmann geturnt. Und jetzt, neun Monate später, ist es fast wie vorher. Ich habe noch mal eine ganz deutliche Veränderung gespürt, als das Stillen immer weniger wurde. Jetzt bekommt mein Kleiner nur noch morgens Muttermilch und das Stillhormon, das meinen Körper so weich gemacht hat, verschwindet langsam. Zusammen mit dem harten Training, bin ich jetzt wieder soweit, das meine Gynäkologin mir erlaubt hat zu joggen, zu reiten oder sonst irgendeinen Belastungssport zu machen. Das Fremdkörpergefühl ist weg, der Sex wie früher. Nur die Psyche wird wohl nicht mehr ganz daran heilen. Ich hätte gerne irgendwann ein zweites Kind, aber auch wenn ich weiß, dass eine Menge schief gehen kann bei einem Kaiserschnitt, den Weg einer vaginalen Geburt geh ich nicht noch einmal.
    Ich wünsche allen, die diesen Thread lesen, dass sie die Hoffnung nicht aufgeben, hart an sich arbeiten und am Ende hoffentlich für ihre Mühen entlohnt werden.

    • Herzlichen Glückwunsch!
      Das liest sich toll! Ich hatte im Januar eine ganz fürchterliche Geburt, ebenfalls eingeleitet und ich wünschte, es wäre wie bei dir verlaufen. Ich wünsch dir eine tolle erste Zeit mit deinem Sohn (super Name übrigens).

    • Mal aktueller Stand...
      Also, es ist ja erst knapp zwei Wochen her, dass ich hier geschrieben habe, aber um mal kurz etwas aufmunterndes zu schreiben, melde ich mich zwischendurch. Die Kegel hab ich erstmal beiseite gelegt, dafür hab ich mich wild in die Rückbildung gestürzt. Zusätzlich zum wöchentlichen Kurs bei der Hebamme hab ich jetzt mit Rückbildungsschwimmen angefangen, eine großartige Sache, auch wenn es mich erstmal erschreckt hat, dass ich im Wasser quasi ungehindert "volllaufe". Da hab ich erstmal gemerkt, wie wenig ich mir bisher Gedanken um meinen Beckenboden gemacht habe. Ausserdem gehts ab nächster Woche los mit Physiotherapie und ich habe mir eine unheimlich gute DVD, von Christine Niersmann, bestellt, nach der ich jetzt täglich 20 Minuten trainiere. Gestillt wird jetzt nur noch im liegen, wenns geht, kein Schneidersitz mehr und wann immer ich dran denke, werden die kläglichen Reste meines Beckenbodens angespannt. Ich hätts ja echt selbst nicht geglaubt, aber seit vier Tagen ist das Fremdkörpergefühl so gut wie weg! Wenn ich mit einem Spiegel schaue, sehe ich zwar immer noch, dass die Scheidenwand sich abgesenkt hat, aber sie hat sich wieder viel tiefer in die Scheide zurück gezogen. Nach der Gebärmutter getastet hab ich noch nicht, da sagte aber die Physiotherapeutin, muss man eh ein bisschen Geduld haben, die Bänder an denen die Gebärmutter hängt sind durch die Stillhormone weich wie Gummi und hängen durch. Wenn ich abgestillt habe, sollte sich das noch mal ein bisschen verbessern. Ich bin so unglaublich erleichtert und noch mal extra hochmotiviert! Ich werde am Ball bleiben und euch hier berichten. Wenn sich jemand für die DVD interessiert, ich bin übers Netz auf Frau Niersmanns Forum aufmerksam geworden. Sie beantwortet da ganz toll und ausführlich tausend Fragen zum Thema Beckenboden. Und die DVD ist echt gut für`s tägliche kleine Training. Ich mach das jetzt immer wenn der Kleine mal kurz schläft.

    • Hier mein Bericht
      ich hab mir jetzt nicht alle Antworten dazu durchgelesen, hier aber mal meine Erfahrung dazu:
      ich war 10 Tage über Termin, Geburt wurde eingeleitet. Künstliche Wehen sind aber nicht so wie natürliche. Die sind schnell, heftig und wenn du Pech hast, bringen sie nichts, das heisst, der Muttermund öffnet sich nicht. So war es bei mir. 30 Stunden hat es gedauert und der Muttermund war am Ende noch nicht ganz offen. Nach vier Stunden kamen die Wehen jede Minute und ich hab eine PDA gekriegt, weil ich vor Schmerzen ohnmächtig geworden bin. Eine PDA hilft zwar der Mutter, aber das Kind kriegt die Wehen trotzdem voll ab. So sind bei unserem Sohn irgendwann die Herztöne in den Keller gegangen. Weil die verdammten Ärzte aber unbedingt einen Kaiserschnitt vermeiden wollten, haben sie alle Möglichkeiten ausgeschöpft, Blut aus dem Köpfchen durch den Geburtskanal entnommen und ein EKG an das Köpfchen gelegt. Seine PH-Werte waren immer gut. Wir haben darum gebeten auf gar keinen Fall ein Risiko einzugehen und lieber einen Kaiserschnitt zu machen. "Nein, nein, machen wir nicht." hat man abgewunken, "Aber ihrem Sohn gehts gut, der hat eine gute Sauerstoffsättigung im Blut, schauen sie mal nicht aufs CTG, das machen wir schon..." Tja und am Ende waren seine Werte dann nicht mehr gut. Geburtsstillstand, Sauerstoffmangel, rasante Glockengeburt und dann ab mit dem Kind auf die Intensivstation. Ich heule immer noch wenn ich dran denke. Ich selbst habe massive Geburtsverletzungen, eine Gebärmutter und eine Scheidensenkung. Wir sind mit einer unproblematischen Schwangerschaft und mit einem kerngesunden Kind ins Krankenhaus und zwei Tage später lag unsere Welt in Trümmern. Und das nur, weil diese ehrgeizigen Ärzte ihre verfluchte Statistik drücken und keinen Kaiserschnitt machen wollten. Unser Kind ist jetzt drei Monate alt. Bis jetzt entwickelt er sich gut, aber es gibt uns keiner eine Garantie dafür, ob das so weiter geht. Kann sein, dass er Schäden durch den Sauerstoffmangel davon getragen hat. Sicher sagen kann uns das niemand. Ich leide unter der vollständigen Zerstörung meiner Scheide und wenn ich einen Wunsch frei hätte, ich würde die Zeit zurück drehen und einen Kaiserschnitt verlangen. Für meinen Sohn und für mich. Und jeder Cocktail an angeblichen Glückshormonen hilft dir leider einen Scheiß, wenn sie dein Kind im Dauerlauf von dir wegtragen um sein Leben zu retten. Mein Fazit aus der ganzen Sache: das nächste wird in jedem Fall ein Kaiserschnitt. Und bei jeder Frau, der eine Einleitung bevor steht, kann ich nur raten, wenn sich da nach mehreren Stunden nichts tut: verlangt mit Nachdruck einen Kaiserschnitt. Ihr werdet es sonst möglicherweise so bereuen wie ich. Was übrigens nicht bedeutet, dass alle eingeleiteten Geburten so sind, aber im Nachhinein habe ich von vielen Frauen gehört denen es so erging. Und auch meine Hebamme sagt, dass das mit den unwirksamen Wehen eher die Regel als die Ausnahme ist.

    • Ich weiß
      dass ein Kaiserschnitt kein Allheilmittel zur Vermeidung von Veränderungen am Körper ist. Nur meine Geburt war ein brachialer Akt, der hätte abgebrochen werden müssen. Sagt übrigens auch meine Gyn. Nur weil ich in einer technisch perfekt ausgestatteten Klinik entbunden habe, haben die Ärzte selbst nach 30 Stunden Wehen noch keinen Grund gesehen abzubrechen. Sie sind ein extrem hohes Risiko für uns beide eingegangen. Mein Kleiner ist am Ende auf der Intensivstation gelandet und sie mussten ihn über den noch nicht vollständig eröffneten Muttermund ziehen. Sie haben bis zum Ende geglaubt alles im Griff zu haben und konnten dann doch nicht voraussehen, dass er nicht atmen würde vor lauter Erschöpfung. Und weil sie ihn dann mit aller Gewalt da raus holen mussten, haben sie mich eben heftig verletzt. Im Zweifel natürlich die bessere Lösung, ansonsten wäre mein Kind jetzt behindert. Aber zu der Wut und Trauer über diese Gewalt kommt jetzt eben auch meine Panik, dass mein Körper nie wieder so sein wird wie ich ihn kenne. Das treibt mir echt die Tränen in die Augen.

    • Danke für eure Nachrichten
      Ich bin einfach total panisch, wenn ich merke, wie mir dieser blöde Kegel aus der Scheide rutscht. Ich hatte immer einen ganz guten Beckenboden, bin viel geritten und hab auch sonst viel Sport gemacht. Meine Hebamme macht mir auch Mut, dass das wieder so wird wie früher. Oder zumindest besser. Aber ich hab ständig dieses Fremdkörpergefühl, wie wenn der Tampon falsch sitzt und das erinnert mich jede Sekunde daran, dass ich wünschte, ich hätte auf mich gehört und mich nicht von anderen beeinflussen lassen. Dann wäre mein großes Kind nämlich ein Kaiserschnitt geworden. Damit hat man vielleicht andere Probleme, aber im Moment kann ich mir kaum etwas schlimmeres vorstellen als meinen aktuellen Zustand. Es macht mich total fertig, ich kann mich gerade nicht mal mehr an meinem zauberhaften Sohn freuen...

    • Leute, ich bin verzweifelt! Ich hab vor neun Wochen meinen Sohn entbunden. Geburt schwierig, Sauglocke, seitlicher Dammschnitt und gerissen bin ich auch. Jetzt hab ich zwar keine Probleme mit Inkontinenz, dafür aber eine Gebärmuttersenkung und ein völlig verändertes Gefühl in der Scheide. Von diesen Elanee-Kegeln kann ich den leichtesten nicht halten, es rutscht einfach aus mir raus. Ich hab jetzt von meiner Gyn schon zusätzlich zur normalen Rückbildung Stunden bei der Physiotherapie verschrieben gekriegt. Ich hab eine Scheiß-Angst, dass das nie wieder wird... Kann mir jemand Mut machen?

      • Bei mir wurde es nicht wieder
        ich habe alles versucht. Habe auch spezielle Übungen mit Ärzten gemacht, aber es wurde nicht mehr so wie es war, auch nicht annähernd.
        Mir hat eine Operation geholfen. die wird frühestens nach einem Jahr gemacht.
        Und weitere Kinder kamen per Kaiserschnitt.


        Ich hatte auch beim ersten Kind auf alle anderen gehört, nur nicht auf mein Bauchgefühl, dass sagte "mach einen KS".
        Wenn ich hier so macnhe Kaiserschnitt-Diskusion lese, wo es immer nur heist...was für das Baby das beste ist...ist ja alles schön und gut. Aber wenn sich die Mutter hinterher so schlecht fühlt, und sich nicht am Kind erfreuen kann, dann ist das natürlich viel besser fürs Baby.


        Mach weiter die Übungen, es wird bestimmt besser. Aber wenn du schon eine Senkung hast, die wird nicht wieder weggehen, mit Übungen kannst du nur verhindern, dass es schlimmer wird.


        Lg.