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leonor_18911303

  • 23. Juli 2023
  • Beitritt 28. Dez 2019
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  • Danke für Eure Antworten.
    Das ist eines meiner Probleme. Ich weiß nicht ob man das, was er getan hat, schon als sexuelle Belästigung bezeichnen kann oder ob es noch unter Anmache fällt.


    Vielleicht will er mir auch nur seine Macht demonstrieren? Oder ist wirklich verliebt in mich? Oder oder oder.


    Ich hatte ihn immer als lieben Familienvater eingeschätzt. Auf seinem Schreibtisch stehen lauter Fotos mit seiner Frau.

    • Hallo zusammen,


      ich bin seit einiger Zeit in einer wie ich finde verfahrenen Situation und weiß nicht wie ich mich verhalten soll.


      Ich arbeite in einem mittelständischen Unternehmen. Mein Vorgesetzter und ich sind fast die einzigen in unserer Abteilung mit Ausnahme einer weiteren Halbtagskraft.


      Seit ca. 3 Jahren arbeiten wir jetzt zusammen. Anfangs war es etwas unbeholfen. Wir sind beide eher ruhige Menschen würde ich sagen. Vor Kurzem wurde mein Chef befördert und hat mich in die neue Abteilung mitgenommen (freiwillig). Da mir dies auch einige Vorteile verschafft war ich dankbar. Auch fand ich meinen Chef (ca. 40, verheiratet, Vater von 3 Kindern) menschlich gut und hatte stets das Gefühl wir ticken sehr ähnlich.


      Mit dem Wechsel fingen aber auch die Probleme an. Zumindest nehme ich es als Problem war. Als wir allein im Auto saßen auf dem Weg zu einem Kundentermin griff er ohne jegliche Vorwarnung nach meiner Hand. Es war ein aktives Greifen, keine zufällige Berührung und darüber hinaus ein aktives Streicheln der Hand. Ich war so perplex und überfordert dass ich nicht reagieren konnte ehe die Situation auch schon wieder vorbei war. Also hab ich es danach ignoriert und mich dumm gestellt. Leider gab es in den Wochen danach ähnliche Situationen. Er hat wieder versucht meine Hand zu greifen, ich konnte sie aber immer geschickt wegziehen. Stattdessen setzte er sich bei gemeinsamen Besprechungen so dich neben mich, dass ich seinen Atem in meinem Nacken spüren konnte. Er hatte mir mehrfach - wirklich sehr offensichtlich - auf die Brust gestarrt. In Meetings mit größerer Runde bilde ich mir etwas zu auffällige Blicke seinerseits ein.


      Ich mochte meinen Chef immer. Wenn er nicht verheiratet wäre und ich keinen Freund hätte, würde ich dem vielleicht sogar eine Chance geben. Vielleicht hab ich ihn in der Vergangenheit etwas zu sehr bewundert und er hat es fälschlicherweise als Anhimmeln aufgefasst.


      Aber das was gerade passiert schmeichelt mir nicht im geringsten. Im Gegenteil. Ich fühle mich verärmelt bis in die Zehenspitzen. Was denkt er denn wer ich bin? Jemand den er für etwas Spaß ausnutzen kann? Und was denkt er bitte menschlich von mir wenn er sowas überhaupt nur ernsthaft versucht?


      Ich hab ihn diese Ablehnung ziemlich deutlich spüren lassen. Es war mir egal. Seitdem gab es zumindest keine körperlichen Annäherungsversuche mehr. Aber ich sehe seine Blicke und habe Angst dass es irgendwann wieder dazu kommt. Früher als mir lieb ist.


      Was soll ich tun? Ihn direkt darauf anzusprechen wäre unklug. Ich weiß dass in solchen Fällen immer der Frau die Schuld gegeben wird.


      Danke fürEure Hilfe.


      Sammy

    • Hi zusammen,


      vllt vorab: es wird vermutlich ein etwas längerer Text. Ich freue mich über jede Antwort, gerne auch kritisch.


      Aktuell weiß ich leider nicht mehr weiter und es fühlt sich so an, als ob ich allein auf dieser Welt bin.


      Ich bin 27 Jahre alt; habe mein Masterstudium erfolgreich abgeschlossen und promoviere seit ca. 1.5 Jahren. Ich hatte ursprünglich 2 Schwestern, einer davon starb an Krebs vor ca. 10 Jahren. Meine andere Schwester ist alleinerziehend mit einer Tochter.


      Seit ca. einem Jahr ist es so, dass meine Eltern sich mir gegenüber häufig unhöflich verhalten (um es nett auszudrücken). Beispielsweise hat mein Vater häufig den Raum verlassen, sobald ich diesen betreten habe oder mich einmal auf sehr unschöne Weise imitiert als er dachte ich sehe nicht hin; oftmals werfen sich meine Eltern komische Blicke zu wenn ich den Raum betrete. Da ich in einer anderen Stadt lebe besuche ich meine Eltern gelegentlich an den Wochenenden. Neulich bekam ich mit, wie meine Mutter vor sich hinflüsterte "Wann geht denn die kleine Schlampe endlich wieder" als ich gerade den Raum betreten wollte (sie hatte mich aber nicht gesehen). Oftmals machen sie Anspielungen darauf, dass ich doch endlich Kinder bekommen sollte. Meine Mutter hatte uns immer zu verstehen gegeben, dass es wichtiger sei schnell zu heiraten und Kinder zu bekommen als Karriere zu machen (sie selbst ist seit ihrem 25. Lebensjahr Hausfrau). Mein Vater hingegen wollte eigentlich immmer, dass ich studiere.


      Verstärkend kommt hinzu, dass ich mich vor Kurzem von meinem Freund getrennt habe (nach 2.5 Jahren Beziehung). Leider war mein damaliger Freund alles andere als treu und hat mit sehr vielen anderen Frauen hinter meinem Rücken geschrieben usw.; mehrfach mit mir Schluss gemacht um dann nach Wochen des Ignorierens wieder anzukommen. Ich wollte dieses Spiel nicht mehr mitspielen. Meine Eltern geben mir die Schuld für die Trennung. Es gäbe schließlich so viele nette Männer da draußen und man müsse sich nur den richtigen suchen. Gleichzeitig ist meine Schwester alleinerziehend - wir beide also unverheiratet. Zu meiner Schwester (34 Jahre) meinten sie neulich auch ganz direkt, sie solle sich doch mit dem 2. Kind beeilen, schließlich gehe sie auf die 40 zu. Die Kinder meiner Tante (Schwester meiner Mutter) sind hingegen alle verheiratet. Nur wir sozusagen die Schande der Verwandschaft.


      Das Problem ist: Wenn ich meine Mutter anspreche und frage, ob alles in Ordnung ist, sagt sie: Ja sicher, Kind. Ich kriege liebevolle Nachrichten auf WhatsApp, in denen sie tut als ob nichts wäre und ich mir das alle einbilde. Da es meiner Schwester aber auch zunehmend zu schaffen macht, bin ich mir sicher, dass es keine Einbildung ist. Auch weiß ich, was ich gehört habe und sein Kind als Schlampe zu bezeichnen bedeutet sicherlich nicht, dass alles in Ordnung ist.


      Einerseits tut es mir ungemein weh, so herablassend von meinen Eltern behandelt zu werden und keine wirkliche Familie mehr zu haben. Die Trennung von meinem Ex-Freund war für mich schließlich schon extrem schwierig und dann auch noch das. Andererseits frage ich mich zugleich immer, ob ich denn wirklich so verkorkst bin, so eine Schlampe, so ein schlechter Mensch. Wenn man von allen Seiten so behandelt wird und es einem immer gesagt wird, glaubt man es irgendwann.


      Andererseits tue ich niemandem etwas. Ich halte mich für nichts Besseres nur weil ich studiert habe. Auch will ich Kinder in 5-7 Jahren. Aber für meine Eltern ist das viel zu spät. Ohnehin werde ich ihrer Ansicht nach wohl mehr keinen Mann abbekommen. Es tut ungemein weh so behandelt zu werden.


      Vielen Dank für Eure Antworten.
      VG Mareike

      • erfan_20408232, ilovethelove, und lazare_11845427 haben auf diesen Beitrag geantwortet.
      • Ich an deiner Stelle wlre sehr offensiv und würde beide ganz klar darauf ansprechen. Frag beide was dieses Verhalten soll. Was soll das aus dem Raum zu gehen, wenn du kommst? Dich nachzuäffem etc? Das sind Schläge und demütigungen in seine Richtung.


        zudem würde ich solche Personen gar nicht mehr besuchen


        für mich klingt das so, als wären deine Eltern komplett vom der Außenwelt abgeschnitten und merken gar nicht was wirklich passiert.


        Kopf hoch

      • Hallo zusammen,


        vielen Dank vorab an all diejenigen, die sich die Zeit nehmen, um meinen Beitrag durchzulesen (wird voraussichtlich etwas länger). Vielleicht gibt es die ein oder andere Person da draußen, die mir eventuell helfen kann.


        Mein Leben aktuell ist ziemlich verfahren, so kommt es mir zumindest vor. Ich bin 28 Jahre alt und kriege nichts wirklich auf die Reihe. Das tut mir selbst wirklich weh.


        Ursprünglich komme ich aus einer Kleinstadt in Rheinland-Pfalz, bin in einer behüteten Familie großgeworden. Wirklich angefangen mit meiner Orientierungslosigkeit bzw. diesem "Schmerz" hat es nach dem Tod meiner Schwester (ich war 17). Sie war meine wichtigste Bezugsperson, dann unerwartet war sie einfach nicht mehr da. Da ich die Situation Zuhause nicht mehr ausgehalten habe, zog ich nach dem Abitur in eine andere Stadt zwecks Studium (ca. 2h Entfernung). Das hat die ganze Sache aber eher schlimmer als besser gemacht. Ich fühlte mich einsamer denn je, weswegen ich in den Semesterferien und auch an den Wochenenden eigentich immer Zuhause bei meinen Eltern war. Da ich nach meinem Bachelor keine gute Stelle fand und beruflich planlos war, entschloss ich mich zu einem Masterstudium (bedingt durch das Fach wieder in einer anderen Stadt, noch weiter weg). Dieses Mal klappte es besser; ich kam mit den Leuten und auch mir selbst deutlich besser zurecht, hatte einige Freunde. Auslandssemester und Praktika absolvierte ich problemlos. Ich funktionierte, fühlte mich deutlich besser als zuvor (was für mich zu diesem Zeitpunkt ein wirklich riesiger Schritt war), aber wirklich glücklich war ich nicht.


        Ich hatte während dieser Zeit (Ende Bachelor / Anfang Master) auch meinen ersten richtigen Freund. Er war toll und kam aus der Gegend meiner Eltern, besuchte mich immer an meinen Studienorten und ich fühlte mich nicht mehr allein auf dieser Welt. Trotzdem war ich es, die die Beziehung nach knapp 2 Jahren beendete, da ich damals das Gefühl hatte, wir würden in völlig unterschiedlichen Welten leben (Er war Lackierer, ich BWL-Studentin). Irgendwann hatte ich ihm einfach immer weniger zu sagen. Zu dem Zeitpunkt dachte ich wirklich, es sei das Richtige, Schluss zu machen.


        Aktuell bin ich gerade in der Endphase meiner Promotion, welche ich in den kommenden Wochen abgeben werde. Ich wohne ca. 1 Autostunde von meinen Eltern entfernt, arbeite an einer Uni, habe meine eigene kleine Wohnung. Beziehungstechnisch ist es schwierig, ich lebe seit ca. 2.5 Jahren in einer ständigen On-Off-Beziehung mit einem Typ, welchen ich noch aus Abizeiten kenne. In den Ferien sowie an den Wochenenden bin ich immer noch sehr häufig bei meinen Eltern.


        Mein Problem: Ich fühle mich schlicht zu alt, um ständig (sei es auch nur an den Wochenenden) zu Mami und Papi zu gehen; habe keine stabile Beziehung; bin nicht verheiratet (viele meiner Freundinnen von früher sind dies bereits); bin noch nicht dabei, ein Haus zu bauen; habe noch nicht viel Geld gespart (bedingt durch kostspieliges Studium; Auslandsaufenthalte; etc.). Ohne meine Eltern aber fühle ich mich rastlos; sie sind mein sicherer Hafen.


        Ich hätte so gerne eine stabile, dauerhafte Beziehung, ein Haus mit Hund, Kinder und - zusätzlich - eine Karriere. Scheinbar bin ich zu all dem aber nicht fähig. Einzig und allein meine Karriere funktioniert und das macht mich zutiefst traurig. Dennoch sehe ich gerade nicht, wie ich es ändern soll. Ich MUSS aktuell viel arbeiten, um endlich meine Dissertation abschließen zu können. Wenn ich diese On-Off-Beziehung endgültig beende, habe ich Angst, wieder vorschnell die Flinte ins Korn zu werfen (ein Problem, das wohl viele in meinem Alter in der heutigen Zeit haben). Ich will mir endlich etwas langfristiges, stabiles (auch privat) aufbauen. Aber letztendlich lande ich immer wieder in meinem Elternhaus.


        Vielen Dank für's Lesen. Über ernstgemeinte Ratschläge und auch Kritik bin ich euch sehr dankbar.


        Viele Grüße,
        M.

        • 10diva, coleen41, jabr_19260321, und 2 weiteren haben auf diesen Beitrag geantwortet.
          • Beste Antwort
          leonor_18911303

          Du könntest die " gute Fee" bitten , Dir drei Wünsche zu erfüllen ..
          .also Mann, Kind und Haus
          ( vielleicht bekommst Du den Hund als Draufgabe ) ....


          Oder aber Du lebst Dein Leben ....und läßt es auf Dich zukommen
          Step by Step....
          Wenn Dich Etwas nicht mehr glücklich macht, dann ändere es ....
          Vergiss alle Gründe, warum Du scheitern könntest...
          konzentriere Dich auf den Grund, warum Du es schaffen wirst



          Wer sagt, ab wann man nicht mehr zu seinen Eltern darf ....?
          Diese Liebe hält ein ganzes Leben ....