Der Punkt ist,
"wieso?"
würdest du in einem Forum, in dem andere User darüber ernsthaft diskutieren, ob und wann sie ihre Babys töten, grundsätzlich immer höflich und zivilisiert bleiben können?
Mir würde das vermutlich nicht gelingen.
Der Punkt ist,
"wieso?"
würdest du in einem Forum, in dem andere User darüber ernsthaft diskutieren, ob und wann sie ihre Babys töten, grundsätzlich immer höflich und zivilisiert bleiben können?
Mir würde das vermutlich nicht gelingen.
Du verstehst nicht und wirst vermutlich den
"ich meine aber v.a. den allgemeinen Ton hier. schau, warum wirst du gleich so aggressiv?"
anderen Blickwinkel nie ganz verstehen.
Viele Leute und das gilt dann auch für PLler sind total verkrampft und aggressiv, wenn man das Töten von Kindern debattiert.
Ich habe z.b. mal in einen anderem Forum, das ich eigentlich für sportlich-diskussionfreudig und tolerant hielt, einen Thread mit einem Thema ala "Was spricht ethisch dagegen, Babys zu essen, wenn man gerade Hunger darauf hat?" gestartet, da ich ehrlich neugierig darauf war, auf welche Arten man darlegen könnte, dass Babys zu essen eben falsch. Dabei zielte ich inbseondere darauf ab, wie das Leuten gegenüber zu argumentieren wäre, die Babys nicht als Menschen ansehen. Mei, waren die alle sauer und haben mich angeschnauzt. Total aggressiv, nur weil man das Essen von Babys debattieren wollte.
Und ähnliches kann halt auch PLler passieren, wenn man Abtreibung debattiert, für die kann das genauso rüberkommen, wie wenn jemand das Essen von Babys debattieren will.
Und eben genau wie meine Diskussionpartner damals den Gedankenschritt "Moment, wir diskutieren hier gerade darüber, dass jemand im Baby noch keinen Menschen sieht, also ist der gar kein Monster, wenn der welche Essen will." nur schlecht schafften, schaffen manche PLler das nur begrenzt.
Eben,
"Ein, zwei Taten rechtfertigen kein Verbot für ein gesamtes Land!"
also rechtfertigen ein, zwei Taten auch nicht die Erlaubnis für das ganze Land, die eigenen Kinder zu töten.
"Wo wurde belegt, dass es an Partys, Drogen und Gangsterrap liegt? Das sind auch nur Behauptungen!"
Stimmt und genau das verstehe ich nicht, wir fischen hier total im trüben, trotzdem schreibt kiwi "Deshalb werde ich niemals PL sein". Wieso, wenn wir doch im Trüben fischen?
Zwar bin ich gegen Abtreibung,
"Bald ist zumindest die Zeit abgelaufen um mich noch für einen Abbruch zu entscheiden."
aber wieso das?
Deine Situation könnte, auf jeden Fall wenn sie sich verschlimmert, doch eigentlich für medizinische Indikation langen, schwere gesundheitliche Nebenwirkungen plus depressionsähnliche Zustände ist ja nicht nichts.
Mit dem Vaterschaftstest
"Und da die Vergewaltigung schon zu lange her ist, wird man dem Bastard rein gar nichts mehr nachweisen können"
könnte der Beweis gelingen, wenn man denn einen Verdächtigen hätte.
Dann erklät doch mal bitte,
warum ein PLler es einsehen sollte, ein ungeborenes Kind töten zu lassen, weil die Mutter möglicherweise in 1 Jahr überfordert sein wird und dem Kind was antun wird.
Mir fallen nämlich wie wachsperle keine richtig passenden Erklärungen ein. Und wenn keiner eine liefert, dann bleibt halt nur raten. Und leidmindernde Euthanasie befürworten zumindest einige der PCler hier und es würde kiwis Argument teilweise erklären.
Wie wurde das
"Die äußeren Einflüsse wie Drogen, Party oder Gangsterrap haben damit relativ wenig zu tun. Eine Frau, die ihr Kind allein lässt, die flieht vor ihm, die will was anderes erleben, als nur Windeln wechseln und dem Kind beim Schlafen zugucken. Sie will Ruhe vor dem Kind. Eine Auszeit. Ob sie dabei nun Drogen nimmt und Partys feiert oder zu ihrem Liebhaber fährt und bei ihm drei Tage im Bett verbringt, ist dabei völlig egal."
belegt?
Das sind nur Behauptungen.
Ich glaube man kann ihnen zubilligen,
dass sie irrtümlich davon ausgehen, dass jeder selbstverständlich ein Befürworter von leidmindernder Euthanasie sein muss. Das ist zwar auch nicht eine zwingend schlaue Annahme, aber von dem Punkt her machen die Argumente zumindest Sinn:
Schwangere wird mit absoluter Sicherheit Kind grausam misshandeln/sterben lassen und mit absoluter Sicherheit wird kein JA was dagegen machen können -> zwecks Leidvermeidung ist es human, dass Kind 6 Monate vor der Geburt zu töten, da es später abgesehen von rechtlichen Hindernissen auch mit Leid für das Kind verbunden wäre, und zwar würde es aus einer leidmindernde Euthanasie befürwortenden PL-Sicht Sinn machen.
Ich seh blos nicht, wie man 6-8 Monate vor Geburt, irgendwie Gewissheit erzielen könnte, dass es so enden wird; die vom JA sind ja auch nicht komplette Versager.
(Den Einwand zu erheben, dass leidmindernde Euthanasie abzulehnen ist, würde eh nur zu hyperventilieren auf der anderen Seite führen.)
Den Eindruck zu erwecken,
"und was hat er davon, Textbausteine zu posten?"
da würde ein Link von einem echten Menschen kommen, denn Empfehlungen von Menschen kommen besser an als platte Werbung und Mods übersehen vielleicht eher, dass es ein Bot ist.
Da sie selbst einräumt,
"Und indem man dann die Mutter (den Täter) beschimpft, verurteilt, etc., kann man vom hohen Ross der eigenen moralischen Integrität einen auf perfekten Gutmenschen machen, und die "schuldigen" Menschen verdammen."
dass sie tagelang abwesend war und in dieser Zeit ihr Kind verdurstet ist, muss man für den Vorwurf, dass sie wenigstens mitschuld am Tod ihres Kindes ist, meiner Ansicht nach nicht das Urteil abwarten. (wobei die beim JA hoffentlich auch genau am Grübeln sind, warum sie nichts bemerkt haben)
Mit "Mord" hingegen natürlich, vor allem da ihre Geschichte auch möglich ist, leider gibts Leute, die wollen irgendwas nur kurz machen und vergessen dann alles andere. Falsch schon, Mord aber nicht, da dann die Absicht fehlt.
Und woran sollte man
"Will aber keine Adoption und denkt ein Abbruch wäre die einzige Lösung - wenn hier jmd schreiben würde, er will sich nicht um ein Kind kümmern - PL würde trotzdem auffordern das Kind zubekommen, auch wenn die Geschichte so ein Ende nimmt.
Das manche dazu aber wirklich nicht geeignet sind, zeigt diese Frau. "
sehen, dass eine Frau nicht geeignet ist?
In dem Fall hier kannten JA Mitarbeiter, also die Fachleute für die Frage "Ist sie so überfordert, dass sie das Kind umbringen wird?" (denn mit genau der Frage beschäftigen sich JAs tausendemale pro Jahr), Mutter und Kind und meinten es sei im Großen und Ganzen in Ordnung.
Und im Laufe einer Schwangerschaft (vor allem am Ende) passiert so viel in emotionaler Hinsicht, dass irgendwelche Aussagen am Anfang der Schwangerschaft "Ich will...", "Ich will nicht ... ", "Ich kann..." oder "Ich kann nicht..." nichts als blindes rumgerate sind, was sowohl richtig als auch falsch sein kann.
Sorry,
"nicht gesagt, dass Abtreibung da die Lösung ist!"
habe es als Stützung der TE-These verstanden.
"Und soweit ichs mitbekommen habe , gabs da widersprüche."
Ich habe nur den verlinkten Artikel gelesen, wenns noch weitere Informationen gibt, dann kann das natürlich den Drogen die Schuld nehmen.
http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/mord/baby-verhungert-35946020.bild.html
Da steht das mit dem Nachfragen wegen Bestattung drin.
http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/jugendamt/hat-es-bei-junger-mutter-versagt-33483152.bild.html
Gemäß dem hatte sie schon mal vorher abgetrieben, sich in der Folgezeit ordentlich bei Alkohol und Hasch bedient und einen psychischen Knacks geholt. Laut der einen Bildunterschrift soll sie während der 2. Schwangerschaft beim JA um Hilfe gefragt haben und wurde dann vom JA auch unterstützt und das Verhältnis Mutter Tochter galt als gut.
Damit kann ich ersten doch wieder Drogen verdächtigen, nun halt Alkohol und Hasch, zweitens kann die erste Abtreibung Teil des Problems sein, drittens kann das JA was falsch gemacht haben und viertens könnte Mutterschiff genausogut mit "Würde man sich an die katholische Ehe- und Sexualmoral halten, käme es niemals zu so unsäglichen Zuständen" kommen.
Aber entscheidend, mit diesem Fall kann man eben gerade nicht untermauern, dass Abtreibungen gegen sowas helfen, denn die Verdächtige hatte ja schon mal genau diese Möglichkeit genutzt und es hat die Tat letztlich nicht verhindert.
Woraus entnimmst du
"die Staatsanwaltschaft anscheinend auch nicht."
das?
"vergessen" kann hier auch genausogut heißen "habe verdrängt, um in Ruhe meiner Sucht zu frönen". Dann wäre der Tathergang wie geschildert, die Sta würden aber trotzdem auf Mord setzen. Und Drogen wäre die Ursache.
Man weiß es halt nur nicht und genau deshalb ergibt ein Link darauf und "Deshalb kann ich nicht PL sein" wenig Sinn. Man müsste ja erstmal Klarheit haben, dass PL hier irgendwie Mitursache ist, bevor man das verknüpft.
"Außerdem gibts mehr als genug die ihre Kinder töten weil siw übeefordert sind."
Und das kann erwiesernermaßen in welchem Umfang durch Abtreiben reduziert werden?
Was sie genau konsumiert hat und
wie die betreffenden Gesetze genau sind und wie die Umsetzung dort genau ist, ist deshalb nicht ausschlaggebend, da ein härteres Vorgehen gegen Drogen als in BRW grundsätzlich möglich ist.
Wenn also der Drogenkonsum hier mit Ursache sein kann (was möglich ist), wieso kann kiwi mit voller Gewissheit davon ausgehen, dass mehr Abtreibungen und nicht mehr Härte gegen Drogenkonsum diese Tat hätten verhindern können?
Es spielen so viele Faktoren hier mit rein und es gibt so viele Frauen, bei denen diese Faktoren auch da sind, ohne dass sie ihr Kind verhungern lassen, dass es nur blindes Gerate ist, dass Abtreibung hier "geholfen" hätte. Genausogut könnte man gegen Drogen, Partys, Gangsterrap und vermutlich ein paar andere Dinge schimpfen.
Den Eigenbedarf könnte man verbieten
oder einfach mal der Polizei sagen, dass sie wieder versuchen sollen, die geltenden Gesetze umzusetzen. (Und dann natürlich auch schauen, ob man das Geld locker machen kann, was das vielleicht kostet.)
Oder gegen die Kriminalität verherrlichende
Hip-Hop Szene vorzugehen?
Die Verdächtige trägt einen Pulli der Marke "Thug Life" (jedenfalls sieht es auf dem ersten Bild so aus *).
http://thuglife-clothing.com/thug-life-history
Ist das Problem vielleicht nicht, dass sie ein ungewolltes Kind gekriegt hat, sondern dass sie von einer Szene beeinflusst wurde, die Gewalt, Kriminalität und Drogen verherrlicht?
Aber kann ja nicht sein, dass Problem kann ja nur sein, dass ihr Kind nicht getötet wurde, als es noch nicht geboren war.
(* @Wachsperle: Was macht man da als Anwalt? Man hat Mandant, der wegen Mordes angeklagt wurde und der/die erscheint mit einem Pulli mit Aufdruck Thug Life vor Gericht? Zieht man den in eine Ecke und haut ihm ein paar Mal auf den Hinterkopf, damit das Denken einsetzt?)
Nebenbei,
wäre das ganze nicht viel mehr ein Grund
"Ein Baby verhungert in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus während die Mutter tagelang feiert."
"In einer dortigen Disco besuchte sie eine mehrere Tage dauernde Halloween-Party. "Dann habe ich Drogen konsumiert und meine Tochter vergessen", so die junge Frau."
Drogen und Extrempartys zu verbieten und dem allgemeinen Wahn zu begegnen, Partys würden das Leben in jungen Jahren erst lebenswert machen?
Und wie identifizierst du die Frauen zuverlässig während der Schwangerschaft?
Und wieviele tausend Abtreibungen von Frauen, die eigentlich gute Mütter werden würden, nimmt du hin, um einen solchen Fall zu verhindern?
Und verhindern Abtreibungen überhaupt diese Fälle?
Ok,
"aber du bist auf deine Art und Weise (trocken, ernst) manipulativ. Das mal nebenbei."
wenn ich also weniger trocken und ernst bin, z.b. mehr bildhaft und emotional, ist das besser?
Das überrascht etwas, ich dachte das bildhafte Diskutieren von Abtreibung ist hier eher unerwünscht.
"deine radikalen Werte"
Was du radikale Werte nennst, sind die Werte, auf die unsere Gesellschaft aufgebaut ist (Grundgesetz; welches mit Menschenwürde und Recht auf Leben auch die ungeborenen einschließt). Aber du hast recht, die Menschenwürde ist tatsächlich eine radikale Idee.
"Das tut sich doch nicht mit einem Baby refinanzieren, never."
Doch, mittlerer materieller Wert eines Babys für den Staat ist 50000. Wenn sie 2 oder 3 Kinder bekommt und die anständig erzieht (womit der materielle Wert für den Staat vermutlich höher als Durchschnitt wäre), sind die Kosten für ihr Studium und ihre durch Kinder verursachte beschäftigungsarme Zeit locker wieder drin. Finanziell wäre es vermutlich sogar für den Staat das beste, wenn die Hälfte der Frauen in "wenig handfesten" Studiengängen (z.b. Soziologie, Kunst, usw.) morgen hinschmeißen, sich einen brauchbaren Mann schnappen, dann 3-6 Kindern in den nächsten 5-10 Jahren liefern und dann sich einen Job suchen, den sie halt mit ihrem Abi kriegen können.
"Die unterste Mittelschicht und mittlere Mittelschicht dagegen schon."
Die untere Mittelschicht und die mittlere Mittelschicht können sich auf massive Altersarmut einstellen, wenn zu wenig Kinder in bildungsnahen Haushalten geboren werden. Wenn also eine Studentin - und hat sie auch langsam studiert, Grips hat sie noch mehr als der Durchschnitt - ein Kind bekommt, macht auch die untere Mittelschicht plus; halt erst mit der Rente.
Du wirfst einfach Kinder von bildungsfernen Haushalten und bildungsnahen Haushalten undifferenziert in einen Topf. Aber nur erstere Kosten uns im Mittel Geld (oder kommen vielleicht zu 0 raus), letztere bringen uns im Mittel ein Plus. Ist das wirklich so schwer zu verstehen?
Je nachdem was du studierst und was du später arbeiten willst
kann es beruflich egal sein, ob du jetzt beim Studium etwas kürzer tritts wegen Kind oder später im Beruf.
"Ich war prinzipiell IMMER jemand von denen die absolut gegen eine Abtreibung sind..."
Dann sei dir selbst treu und treibe nicht ab.
Abgesehen davon, ob deine Ehe es überstehen würde, ist unklar. "da mein Mann da absolut gegen ist..."
"Habt ihr Ratschläge?"
Das Leben ist mit einem Kind nicht vorbei. Wenn dein Mann mit dir mit der gleichen Vehemenz beim Kind beiseite steht, wie er gegen Abtreibung ist, wirst du noch sehr, sehr viel von deinem Leben haben. Denn eine Ehe mit der man auch schwierige Herausforderungen meistert ist viel mehr als all die Dinge, die du vielleicht verpassen magst.