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baha_12859224

  • 4. Mai 2009
  • Beitritt 31. Okt 2003
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  • hind_12171834

    Unterhaltsamer Science-Fiction-Action-Mix in coolem Look
    Also, hab' mir das Teil inzwischen angeschaut und finde ihn eigentlich gar net so übel. Klar, an die Story hatte ich von vornherein keine so hohen Ansprüche und hab' diesbezüglich auch keinen Tiefgang erwartet. Aber die Action-Sequenzen sind gut gelungen und der gesamte "Look" des Films, die eigentümliche Science-Fiction-Atmosphäre ist schon schon irgendwie cool.


    Insbesondere am Anfang die Motorrad-Szene, in der Milla mit dem Motorrad auf der einen Seite eines Hochhauses rauf und auf der anderen wieder runter düst, ist absolut krass. Zwischendurch fliegt sie mit dem Bike durch einen fliegenden Hubschrauber und knallt während der gesamten Sequenz praktisch im Vorbeifahren ein paar Dutzend Gegner ab.


    Beeindruckend ist auch die Kampfszene auf dem Hochausdach. Milla ist von gut 30 bewaffneten Gangstern umzingelt, die auf sie feuern. Sie weicht den unzähligen feindlichen Geschossen matrixmäßig aus, so dass sich die Typen praktisch alle gegenseitig abknallen. Das alles in Superzeitlupe. Auf einer guten Heimkino-Anlage kommt das schon richtig gut rüber!

  • Hi Leute,


    wer von euch hat schon UltraViolet gesehen? Wie findet ihr den Film so? Hat jemand die DVD? Bin nämlich am Überlegen, ob sich der Kauf der DVD lohnt?

  • lyric_12355544

    Kill Bill Vol. 1 Mein Eindruck
    Hallo Sephrenia,


    habe mir "Kill Bill Vol. 1" am Wochenende angeschaut und muss sagen, dass ich nicht so
    genau weiß, was ich von dem Film halten soll. Sicherlich ist hier ein interessanter Genre-Mix entstanden, und ganz unzweifelhaft trägt er die charakteristische Handschrift von Quentin Tarantino. Wer sich mit alten Kung-Fu-Filmen aus den 70er Jahren auskennt, kann viele Bezüge und Anspielungen (ironischer Art) erkennen. Doch auch moderne Action-Kracher werden offenbar ein wenig auf die Schippe genommen. So erinnert das plötzliche Hereinstürmen der "Wilden 88" im Showdown sehr an eine bestimmte Szene in "Matrix Reloaded", als sich Agent Smith vervielfacht und etliche Agent-Smith-Klone gleichzeitig auf Neo losgehen.


    Action und Härte des Films werden von Anfang an spürbar. Gerade der Zweikampf der beiden
    Frauen zu Beginn (obwohl er ja chronologisch ans Ende gehört) ist atemberaubend inszeniert.
    Sofort ist hier auch die überspitzte, ironische Note erkennbar, als die beiden Ladies ihren Kampf unvermittelt abbrechen, weil die kleine Tochter nach Hause kommt, und dann erst mal eine Kaffepause (im wahrsten Sinne des Wortes) einlegen. Doch bereits der Ausgang dieses Eröffnungskampfes vermittelt bereits einen ersten Eindruck der Härte und Brutalität und gibt so die weitere Marschrichtung des Films vor.


    Dramaturgischer (und blutiger) Höhepunkt des Films ist sicherlich der Kampf der "Braut" gegen die Leibwächter O-Ren-Ishiis und die 88 maskierten Schwertkämpfer. Die armen Kerle werden trotz ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit nicht nur von einer einzigen Frau besiegt, sondern sie werden von ihr regelrecht abgeschlachtet, so dass man fast schon Mitleid bekommt. Der gelb-orangene Anzug, den Uma Thurman in dieser 15 Minuten langen Szene trägt, ist eine offenkundige Anspielung auf Bruce Lee, der in einem seiner letzten Filme in einem verblüffend ähnlichen Trainingsanzug auftritt. Allerdings steht ihr dieses Outfit nicht besonders (finde ich), Uma wirkt darin etwas "schlaksig". Hätte man die langbeinige Schauspielerin nicht im schwarzen Rock oder Kleid auftreten lassen und ihr ein "bedrohlicheres" Aussehen verpassen
    können? Immerhin hat sie im Film den Codenamen "Schwarze Mamba". Ich bin der Meinung, Uma Thurman sieht für ihre Rolle als "gnadenloser und superharter Racheengel" einfach zu "sympahtisch", zu freundlich, zu harmlos aus. Eine kühle asiatische Schönheit hätte meiner Meinung nach besser in die Rolle gepasst. Lucy Liu als O-Ren-Ishii wirkt da schon um einiges fieser und auch gefährlicher, obwohl sie mich am Schluss schauspielerisch auch nicht gerade überzeugt.


    Überzeugt hat mich hingegen die junge japanische Schauspielerin in der Rolle der
    kugelschwingenden Leibwächterin O-Ren-Ishiis, die sich einen rasanten Kampf mit Uma
    Thurman liefert. Gerade von ihr (Chiaki Kuriyama) geht jene kühl-bedrohliche Aura der
    Gnadenlosigkeit aus, die der Protagonistin in diesem Film gut zu Gesicht gestanden hätte.


    Mein Gesamteindruck: Entweder ist dieser Film das Werk eines Genies oder das eines
    Geisteskranken. Vielleicht stimmt ja auch beides. Es handelt sich jedenfalls um eine originelle Mixtur aus Versatzstücken der verschiedensten Genres, ohne Zweifel hart und brutal, die Darstellung der Gewalt jedoch grotesk übersteigert oder bis ins Komische hinein überzeichnet; das Ganze durchsetzt mit einer originellen und filmisch bisher nie dagewesenen (Über-)Dosis an Frauenpower. (Wenn man bedenkt, dass im gesamten Film die Gewalt überwiegend von Frauen ausgeht und sich gegen Männer richtet, könnte man ihn für sexistisch halten. Dies ist er jedoch meiner Ansicht nach ganz und gar nicht, da sämtliche Frauen (die Braut, O-Ren-Ishii und auch ihre Leibwächterin) zuerst Opfer männlicher Aggression werden, gegen die sie
    aufbegehren bzw. sich an ihren Peinigern rächen.)


    Auf jeden Fall ist der Film nichts für zarte Gemüter oder schwache Nerven. Deswegen würde
    ich "Kill Bill" wie übrigens auch sämtliche anderen Tarantino-Filme nicht uneingeschränkt
    weiterempfehlen...


    Liebe Grüße
    stev

  • lyric_12355544

    Frauenpower in Kill Bill Vol. 1
    Hallo Sephrenia,


    ich dachte zuerst, Lucy Liu sei eine Verbündete der Protagonistin. Umso erstaunlicher, wenn die Heldin allein mit 88 und mehr Gegnern fertig wird. Also wenn das keine Frauenpower in Reinkultur ist, was dann?


    Nach den Kritiken zu urteilen bedient sich Tarantino vieler Versatzstücke aus Shaw-Brothers-Filmen (=Kung-Fu-Filme der 70er Jahre), in denen auch immer wieder mal kämpfende Frauen die Hauptrolle spielten, so z.B. in "Li Feng - die einarmige Schwertkämpferin" und "Die Herberge zum Drachentor". In "Die Rache der gelben Tiger" (von 1972) zieht eine weibliche Kampftruppe einem zahlenmäßig haushoch überlegenen Tatarenheer entgegen und vernichtet den Feind bis auf den letzten Mann.


    Die Schauspielerin Uma Thurman kenne ich bereits aus "Pulp Fiction" und sie hat - glaube ich - auch in "Gattaca" mitgespielt. Tarantino soll die Fertigstellung von "Kill Bill" um ein ganzes Jahr verschoben haben, nur weil Uma schwanger wurde und er die Rolle nicht mit jemand anders besetzen wollte.


    Werde mir den Film auf jeden Fall heute abend oder morgen anschauen. Bin schon ganz gespannt...;-)


    lg
    stev

    • Kill Bill 1. Frauenpower hoch zehn?
      Hallo Sephrenia,


      habe heute in der Zeitschrift CINEMA einen ausführlichen Bericht über KILL BILL Vol. 1 gelesen. Werde mir den Film wahrscheinlich in den nächsten Tagen mal anschauen.


      Dieser Tarantino-Streifen soll ja laut CINEMA "extrem gewalttätig" und "blutig" sein. Dennoch soll Tarantino mit "Kill Bill" eine meisterliche Hommage an verschiedene Genres der Filmgeschichte und vor allem des B-Movies (Martial-Arts- und Kung-Fu-Filme, etc.) gelungen sein.


      Die Darstellung der Gewalt wird künstlerisch übersteigert und quasi als Stilmittel eingesetzt (wie z.B. bei John Woo).
      In einer Filmkritik im WWW wird gesagt, dass die Frau in diesem Film als "weibliches Killer-Kommando, Kämpferin und Rächerin" in einem doppelten Sinne zur "Herrin über Leben und Tod" hochstilisiert werde.


      Stimmt es eigentlich, dass im Showdown des Films zwei Frauen gegen eine Übermacht von 90(!!!) Schwertkämpfern antreten und trotzdem siegreich bleiben? Diesem "ungleichen" Kampf sollen ganze 20 Minuten des Films gewidmet sein. Könnte man deshalb dem Film das Prädikat "Frauenpower hoch zehn" verleihen?


      lg
      stev