Hallo,
ich suche dringend Kontakt zu Eltern, die in der Erziehung andere Wege gehen als die heute üblichen! Also, gibt es unter euch noch Eltern, bei denen weitgehend TV- und computerfreie Zone gilt? Bei denen das Kind nicht den Terminkalender eines Managers hat und noch frei spielen, draußen sein und sich sogar ab und zu langweilen darf? Bei denen noch gemeinsam mit den Sprößlingen am Tisch gegessen wird? Die regelmäßig gemeinsam mit dem Kind / den Kindern was unternehmen? GIBT ES SOLCHE ELTERN NOCH????? Würde mich brennend interessieren!
Aazalea_12702441
- 11. Juni 2008
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- In Mitja
Genau so wichtig...
... ist es meines Erachtens, die Kinder zu stärken, daß sie ein gesundes Mißtrauen gegenüber Fremden entwickeln, ein gutes Gespür für Gefahr bekommen und daß sie trainieren, laut und deutlich NEIN zu sagen, wenn Fremde sie zu etwas auffordern. Man muß sie auch immer wieder über die möglichen Lockmittel (Eis, Schokolade, süße Haustiere, ein Ausflug, sonstige Versprechungen) aufklären. Da reicht eine einmalige "Aufklärung" wohl kaum. Auch falsch verstandener Respekt vor "Autorität" (große, starke Erwachsene, Erwachsene in Uniform etc.) darf von den Eltern bewußt NICHT vorgelebt werden. Aber - eine Garantie gegen derartige Verbrechen wird es niemals geben, besonders nicht deshalb, weil auch noch genügend zukünftige Ersttäter herumlaufen, bei denen überhaupt nicht bekannt sein kann, daß sie eine tickende Zeitbombe sind. Hallo,
was würdet ihr sagen, welche Vergütung pro Stunde stehen einem volljährigen, erfahrenen Babysitter zu, der obendrein auch noch einem Hauptberuf nachgeht, der ihn besonders fürs Babysitten qualifiziert (ErzieherIn / KinderpflegerIn). Gehört eine Fahrgeld- oder Benzinpauschale noch dazu? Bin unsicher! Wir wohnen in NRW in einer Großstadt.Tips wären klasse!- birgit_11892245
@tiny: möglicherweise mißverstanden?
Vielleicht, Tiny,
hast du mich mißverstanden? Selbstverständlich ist der "Leidensdruck" in dieser Angelegenheit vorhanden und steigt - leider! - still vor sich hin. Sonst hätte die von mir angeregte Diskussion doch auch gar keinen Sinn. Es geht auch nicht um "Einzelgänger"! Die Kinder, die ich meine, sind sehr aufgeschlossen und - mein eigenes eingeschlossen - beliebt. Sie haben eine hohe soziale Kompetenz OHNE Herdentiere zu sein oder zum Vereinsmeier zu tendieren. Das kann man durch genaues Hinschauen schon sehen - und es wird ja auch bestätigt! Nach allem, was ich über die Entwicklung von Grundschulkindern weiß, ist Zugehörigkeit und das Erlernen freundschaftlicher Bindungen zu anderen KINDERN wichtig, wenn nicht sehr wichtig fürs Selbstwertgefühl. Bei Kindern, die Geschwisterkinder haben, relativiert sich das Problem aus meiner Sicht ohnehin! Es ist halt meist jemand da, auf ähnlicher Stufe in der Familienhierarchie, ob zum Spielen oder zum gegenseitigen Ärgern. Das ist was anderes! Es gibt einfach Kinder, die aus verschiedenen Gründen angewiesener sind auf Außenkontakte. Natürlich muß man Kinder nicht zu "Spieletreffs tragen". Wenn sie aber aus eigenem Antrieb das dringende Bedürfnis danach ZEIGEN (nicht unbedingt nur "SAGEN"), kann es eng werden! Besonders wenn sie - wie die kleinen Jungen, die ich so kenne, extrem unbeholfen damit umgehen, es noch nicht alleine einfädeln können und im Hintergrund völlig indifferente Eltern lediglich mit den Schultern zucken. Freundschaften aufbauen und pflegen: das machen die kleinen Mädchen (vielleicht mit Hilfe ihrer Eltern...???) in der gleichen Altersgruppe sehr geschickt. Mir will nicht einleuchten, daß diese Unterschiede am Ende genetisch prädisponiert sein sollen. Mich beschleicht der Verdacht, daß vielen "Jungs"-Eltern die Situation der JUNGS einfach egal ist und das viele von ihnen eventuell ganz froh sind, wenn die Orsel sich nicht verabreden: Jungs sind mehrheitlich nun mal lauter, wilder, schmutziger, schwieriger zu beaufsichtigen.
Dabei ist es ganz egal, wodurch (Gene, Erziehung, beides). Ergebnis bleibt: das ist nicht bequem für die Eltern! Die Mädels striegeln ihre Dreamponys und fädeln Magic Pearls, da muß ich nicht nach dem Treff ne Generalreinigung ansagen. Und klar ist ein erfülltes Leben nicht eines mit einem vollen Termin- resp. Verabredungskalender! (Für mich z.B. wäre das die Hölle). Aber auf der anderen Seite ist fraglich, ob man mit 7 ein Eremitendasein führen muß, bei dem einem fast vor Langeweile der Finger in der Nase abbricht, nur weil man vielleicht noch nicht so fit ist, sich zu holen was man sozial braucht und gleichzeitig ein wenig unterstützendes Umfeld hat.
Beste Grüße u. ich hoffe ICH habe
jetzt nicht zu viel gesabbelt (hab die Zeit eigentlich gar nicht...)
Perelia
eher Probleme, sich ein soziales Netz zu schaffen? Wie seht ihr das? Würde gerne eure Meinung hören. Die Mädchen in den ersten und zweiten Klassen "unserer" Schule haben bereits einen festen Freundinnenkreis aufgebaut, pflegen ihre Kontakte und fädeln souverän Verabredungen ein, organisieren sich mit wenig erwachsener Hilfe weitgehend in der Freizeit alleine. Die Jungs müssen zu Spieltreffs mit anderen Jungs förmlich "getragen" werden und schaffen es selten, ihr Bedürfnis nach Kontakt überhaupt auch nur in Worte zu fassen. Sie langweilen sich dann und wundern sich drüber. Nicht jeder kleine Dotz ist ein Gruppenwesen, so daß ständiges Mittun in Sportvereinen auch nicht immer für jeden Orsel die "Lösung" ist. Ist das ein durchgängiges Verhaltensmuster der "kleinen Männer" oder nur Zufall? Spielen die Väter eine Rolle, wie ich mir denken könnte: viele Väter sind ja nicht gerade soziale Vorbilder, pflegen eher selten Freundschaften und sehen oft ihre Arbeitskollegen als "Kumpel" an, was ihnen dann reicht...Tja, kennt ihr so was an eurem männlichen Nachwuchs vielleicht auch? Ich finde, diese Art von Unselbstständigkeit kann die Eltern ganz schön stressen.
Eine Katastrophe
Ich würde die Kindergartenleitung ein letztes Mal auf diese Mißstände zu Lasten der Kinder aufmerkasam machen und in den Raum stellen, eine Dienstaufsichtsbeschwerde beim zuständigen Referat des Jugendamtes anzustoßen. KANN JA WOHL NICHT WAHR SEIN. Bei einigen Kommentaren zu deinem posting kann ich mir nur noch an den Kopf fassen (z.B. denen von Scheuertuch).
Im Kindergarten unseres Sohnes stand "aus Gewohnheit" im Gruppenraum zur Frühstückszeit eine Friteuse mit 90 Grad heißem Fett in Griffhöhe der Kleinen, die Kabel waren nicht stolpergesichert. Wir haben uns gewehrt - erfolgreich.
TU DAS AUCH!was mir auffällt: die Altersgruppe der 6 bis 8jährigen sitzt bereits festgetackert vor Glotze, Nintendo und co. Was soll man eigentlich machen, wenn man diesen Weg für das eigene Kind ablehnt und es nicht schon mit 7 in irgendwelche TV- und Cyberwelten abtauchen läßt? Wieso nehmen so wenige Eltern die Gefahren eines solchen Aufwachsens zur Kenntnis und machen diesen ganzen Scheiß mit? Und was wird aus einem Kind, das nicht so lebt wie 99,9% seiner Altersgenossen? Heißt das für unsere Familie zwangsweise Anpassung, damit unser Nachwuchs um den Preis der Verdummung einen gemeinsamen Level mit den anderen Kiddies findet? Also manchmal fällt mir keine Lösung mehr ein, ehrlich!
Glaube...
die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Der Vater meines Sohnes ist auch Elternsprecher, und die Tendenz, daß die Kinder der Pflegschaftseltern in eine Vorbild-Rolle gedrängt werden, gibt es sicher, wenn der entsprechende Lehrer "so drauf" ist. Dann liegt es an allen Eltern, gegenzusteuern. Sich mit Geschenken oder Übernahme von Aufgaben bei den Lehrern anzubiedern, nur um für den eigenen Nachwuchs das Beste rauszuholen ist wirklich daneben und ich sehe schon die Schleimspur! Auch solche Eltern gibt es. Man sollte ihnen aus dem Weg gehen oder - wenn überhaupt möglich - dieses Verhalten ansprechen. Es gibt aber AUCH die Eltern, die von dem Engagement der wenigen profitieren, die in der Schule was bewegen und die ihrerseits den Arsch nicht hochkriegen, weil sie ja schon anderweitig "soooo ausgelastet" sind. Ich muß sagen, daß mir BEIDE Extreme zuwider sind, die Kuchen-Back-Muttis und die völlig Apathischen. Es gibt doch einen gesunden Mittelweg, wollte ich meinen...!Würde gerne eure Erfahrungen u. Meinung zu folgendem Problem hören: mein 7jähriger Sohn ist eins der beliebtesten Kinder in der Klasse u. hat schulisch keine Probleme. Er ist total unauffällig (kein ADHS oder sonstige Verhaltensauffälligkeiten), ist ein ganz ausgeglichener, pfiffiger u. lieber Kerl. Lehrer u. Mitschüler - wie gesagt - können ihn gut leiden. Jetzt das Merkwürdige: NIE ruft ein Kind aus der Klasse an, NIE kommt es von seiten seiner Klassenkameraden zu Verabredungen. Wenn ER anruft oder einen Besuch bei UNS anbietet geht alles ruck zuck: die Kinder kommen zu uns nach Hause und zwar gerne und die Eltern erlauben es ohne Zögern. Aber er bekommt NIE eine Gegeneinladung in einem anderen Elternhaus. Das geht jetzt seit 2005 so. Wir haben versucht die Gründe rauszufinden: Fehlanzeige. Wir haben vorsichtig u. ohne Vorwurf das Gespräch mit den anderen Eltern gesucht: Fehlanzeige auch hier, entweder Ausreden, Absagen, ausweichende Antworten oder das Versprechen, es zu ändern, das dann gebrochen oder vergessen wurde. Unser Großer langweilt sich oft u. wird immer mutloser und wir Eltern kommen uns langsam verarscht und ausgenutzt vor. Obwohl wir auf ner Spielstraße wohnen, gibts hier kaum Kontakte: die Kinder bleiben in den Häusern vor der Glotze oder der Playstation. Ganz selten klingelt mal ein Nachbarskind, mein Sohn klingelt öfter in der Nachbarschaft aber auch hier meist: Fehlanzeige mit draußen spielen (und mit drinnen spielen ebenfalls). Haben langsam das Gefühl, wir sind im falschen Film. Was ist los mit den Kids - und was mit den ELTERN??? Kennt jemand hier so was? Hat jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht? Wie geht ihr damit um?
- an0N_1186615699z
Wahnsinns-Blök-Anfall
Ich schmeiß mich nur noch weg und weg und weg und weg (Aua, Bauchmuskelkater).