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andoni_12932772

  • 20. März 2019
  • Beitritt 28. Aug 2017
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  • Zwischen mir (24) und meiner Freundin (22) lief eigentlich bisher alles ziemlich gut. Wir sind seit etwa 10 Monaten zusammen und es hat eigentlich immer super harmoniert. Streit kam kaum auf, weil wir beide keine Lust drauf haben. Meine Freundin ist meistens auch super flexibel und entspannt.
    Nur irgendwie scheint mir diese Harmonie in letzter Zeit auf den Keks zu gehen. Jedenfalls fängt sie an, mich zu nerven. Eigenschaften, die ich an ihr bisher gemocht habe – z. B. dass sie immer voller Energie ist – kommen mir auf einmal nervig vor - plötzlich macht es den Anschein, dass sie einfach nur unruhig ist.


    In letzter Zeit ist sie ziemlich gestresst und dadurch sensibler als sonst. Da ich auf sie genervter als sonst reagiere, ergibt das eine böse Mischung: Ich bin garstig und sie weint.


    Plötzlich bin ich zurückversetzt in meine vorherige Beziehung. Meine damalige Freundin war von so aus schon sehr sensibel und konnte irgendwann meine verletztenden Worte nicht mehr ertragen. Mir fehlt oft die Empathie. Nach einem Streit wird mir ihre Perspektive vorher klar, aber bis dahin bin ich sehr auf Autopilot. Ich kann dann oft gar nicht anders handeln.


    Das tut mir auch Leid, aber irgendwie bin ich einfach so. Ich dachte bisher, meine jetzige Freundin kommt darauf klar. Aber es zeigt sich: Niemand kommt darauf klar.


    Habe irgendwie das Gefühl, dass ich allein sterben werde.


    Oder sind diese Angriffe nur meine Taktik um die Beziehung beenden zu lassen, weil ich mir nicht eingestehe, dass die Beziehung gelaufen ist?


    Eigentlich will ich mit meiner Freundin zusammen bleiben. Warum bin ich häufig aber so gemein zu ihr? Warum kann ich nicht der Anker sein, den sie sich wünscht?


    Vielleicht habt ihr ja einige Anregungen :(


    LG
    lonelymonely

    • Ich (24,m) habe ein Art offene Beziehung mit einem Mädchen (22,f). Das heißt: Sex mit anderen ist keine Straftat bei uns. Einen Freudestanz würde trotzdem keiner von uns deswegen machen. Wenn sie mal was mit jemand anderen hat, will ich's am liebsten einfach nur nicht wissen und gut ist. Ich würde ihr auch nicht davon erzählen. Wir haben uns aber beide gesagt, dass es hinnehmbar wär.


      Nun macht man vielleicht am Anfang gern auf cool, aber jetzt nach ein paar Monaten ist sie mir doch schon sehr ans Herz gewachsen. Wenn sie jetzt was mit jemand anderem hätte, würde mich das schon sehr verletzen - dennoch bleibt: es wäre für mich kein Grund mich von ihr zu trennen. Solange es einmalig war, würde ich es schlucken.


      Was mir viel mehr zu schaffen macht: Sie hatte nicht nur schon viele One-Night-Stands, sondern auch Affären. Wie mit mir halt. Affären, die monatelang gingen und dann nicht mehr. Ich hab sie nie dazu ausgefragt, aber ich weiß es - nicht zuletzt, weil die Fotos mit all den Typen noch auf Facebook sind. Ihr ist das halt egal, was ich auch irgendwo cool finde. Aber je mehr ich sie mag, desto mehr stresst mich das. Bin ich einfach nur eine weitere kurze Station, die sie dann abhakt und weiter geht's?


      Sie ist halt supersweet, entspannt, verständnisvoll. Sie akzeptiert mich und ich akzeptiere sie eigentlich auch. Nur ihre Vergangenheit macht mir zu schaffen. Wenn ich daran denke, fühl ich mich wie eine weitere Nummer.


      Ich weiß auch nicht, wie ich ihr das sagen soll bzw. was das bringen soll. "Wirst du mich in paar Wochen abschießen, wie all die anderen davor?" Das würde sie ja sicherlich verneinen.


      Es ist nicht so, dass ich keine Vorgeschichten oder voll die weiße Weste hätte – aber sobald ich mich auf einen Menschen emotional einlass, hab ich Verlustängste. Und bei ihr sind die ja irgendwie ziemlich begründet.


      Ihr fragt euch vielleicht: Du hast eine offene Beziehung, was erwartest du?
      Nur geht es mir wie gesagt nicht um einmalige Geschichten, sondern um die Fähigkeit von ihr, sich von Menschen von heute auf morgen zu trennen und keine Träne hinterher zu heulen. Ich bin da anders, ich kann schwer loslassen. Ich weiß, dass ihr das sehr leicht fällt, sie ist so ein Mensch. Und das macht mir irgendwie Angst.


      Ich weiß auch nicht, wie ihr mir helfen könnt, aber vielleicht kann ja irgendjemand was dazu sagen? Ansonsten tat es auch gut das runterzuschreiben.


      lg

    • Wir haben uns eigentlich fast täglich gesehen, also bestimmt an 6 Tagen in der Woche. Oft aber auch sehr spät erst und oft habe ich auch noch andere Sachen gemacht. D.h. konkret: Ich am Computer an irgendetwas arbeiten und sie im Bett mit einem Buch oder am Malen. Sie meinte zwar meist, dass sie diese Momente auch genießen könne, aber manchmal war sie auch genervt, dass ich so abwesend bin. Mal so, mal so.


      Sie meinte immer, dass es ihr nicht darum ginge, dass wir uns jeden Tag sehen, aber sie wollte, dass ich in der Zeit, in der wir uns sehen, ihr meine volle Aufmerksamkeit schenke. Eigentlich ja ein selbstverständlicher Wunsch. Nur irgendwie kam es trotzdem immer so, dass wir uns fast täglich gesehen haben und ich daher versucht habe, meine Hobbys/Aufaben irgendwie noch unter einen Hut zu bringen.


      Auch wenn sie - wie gesagt - immer meinte, dass es ihr nicht um die Häufigkeit der Treffen geht, kam es mir schon so vor, dass ihr Verlangen da größer ist. Das heißt, ginge es von mir aus, könnten wir uns auch mal locker 5 Tage nicht sehen. Sie hätte mich dann aber übertrieben stark vermisst. Das hab ich zum Beispiel gemerkt, wenn ich mal zwei, drei Tage weg war. Sie hat mich direkt vermisst und ich sie eigentlich eher so lala (waren ja auch nur zwei, drei Tage).


      Und nein, so wirklich was ändern möchte ich da nicht, also im Bezug auf die Zeit, die ich mir für meine Hobbys und Projekte nehme. Eigentlich möchte ich sogar noch mehr Zeit investieren als bisher. Deswegen dachte ich mir bei ihrem Anruf eigentlich auch, was cefeu ansprach: Sie hat aus bestimmten Gründen mit mir Schluss gemacht; diese Gründe sind noch nicht aus der Welt bzw. werden es vielleicht nie sein, daher: Was bringt dich denn jetzt dazu, trotz der Umstände wieder eine Beziehung zu wollen, wenn dich ebenjene Umstände zur Trennung gebracht haben?


      Vielleicht bin ich ein Idiot, dass ich stur weiter mein Ding mache und so eine Beziehung zu einem tollen Menschen nicht zulasse. Vielleicht werde ich es irgendwann krass bereuen. Aber ich will momentan einfach nicht runterschrauben, was meine Selbstverwirklichung angeht. Leider macht mich das halt auch zum einsamen Wolf. Naja.

    • Meine Freundin (24) hat vor 1 1/2 Monaten mit mir (23) Schluss gemacht. Wir waren etwas über ein Jahr zusammen und es war meine erste "richtige" Beziehung. Davor hatte ich Affären und ONS's, aber nie einen Menschen getroffen, mit dem ich wirklich auf einer Wellenlänge war. Einen Menschen, den ich für seinen Optimismus und Begeisterungsfähigkeit geliebt habe und bei dem ich mich glücklich schätzen konnte, mit ihm zusammen zu sein.


      Die Beziehung war schön, hatte jedoch auch viele Streitmomente. Ich würde die meisten Streitverläufe so beschreiben: Ich mache/sage etwas, was die Gefühle meiner Freundin verletzt, ohne es zu merken und sie regt sich darüber auf. Der Stein wird ins Rollen gebracht und endet in großem Streit. Ich: unachtsam & unsensibel; meine Freundin: übersensibel & stolz. Streitthemen waren oft auch, dass ich der Beziehung zu wenig Zeit/Stellenwert einräume (neben Uni, Musikmachen und Freunden). Und dies war letztendlich auch der Grund, warum sie mit mir Schluss gemacht hat. Das Schlussmachen kam unerwartet, nicht aus einem Streit heraus, aber ich konnte es gleichzeitig nachvollziehen, da sie sich Änderungen in meinem Verhalten gewünscht hat, die ich auch nach einem Jahr Beziehung nicht wirklich umgesetzt habe. Generell habe ich mich eigentlich meistens als Schuldigen gesehen, und die Trennung so auch schnell akzeptieren können, da ich sie irgendwie verstanden hab.


      Komischerweise hatte ich keinen übertrieben starken Liebeskummer, wie ich ihn erwartet hatte. Also natürlich Liebeskummer mit klassischen Symptomen, aber es hielt sich in Grenzen, ich hatte auch in den ersten Wochen trotz einiger graugrauen Tage viele glückliche Momente. Und nach ein paar Wochen sagte ich mir, als ich morgens aufwachte und mir ausmalte, dass meine Ex vielleicht gerade mit irgendeinem Typen Sex hat: Du musst abschließen. Ich versuchte also wirklich, nicht mehr allzuviele Gedanken an meine Ex zu verschwenden.


      Nach einem Monat Trennung kam dann plötzlich ihr Anruf (wir hatten davor sporadisch Kontakt, aber nicht viel und vor allem für Notwendiges wie Eigentum etc.) und sie meinte, sie würde mich immer noch superstark vermissen und ob man nicht reden könne und es vielleicht wieder versuchen könne. Bäm. Ich meinte zu ihr, dass ich gerade dabei sei, abzuschließen und dass mich das alles ziemlich durcheinander bringe. Ich sagte weder Nein noch Ja. Daraufhin ging ich für einen Monat in die Türkei um einen Sprachkurs zu machen - auch mit dem Ziel, mir meiner Gefühle klarer zu werden um eine eindeutige Antwort zu geben.


      In der Türkei befinde ich mich immer noch, nächste Woche geht es zurück nach Deutschland. Und ich bin leider keinen Deut schlauer. Ich denke jeden Tag an sie (wobei ich damit auch nur sporadische Momente meine) und vermisse sie nicht wirklich hier. Ich mag auch mein Single-Leben. Und doch denke ich, dass ich so jemanden wie sie nie wieder finden werde. Ich habe mich bei ihr immer unendlich wohl gefühlt. Aber irgendwie ist es noch zu früh für mich, jetzt wieder eine Beziehung einzugehen. Jetzt als Single will ich irgendwie wieder mich selber kennenlernen. Und doch weiß ich, dass mir so die Wärme und Geborgenheit durch sie fehlen wird. Mir geht es gut, aber die Welt ist auch kälter.


      Kennt jemand so etwas? Natürlich könnt ihr mir keine Tipps geben, das muss ich schon selber wissen, aber vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht. Vor allem hilft es mir schon, das niederzuschreiben. Danke an jeden, der diesen langen Text tatsächlich gelesen hat :mrgreen:

      • Wir haben uns eigentlich fast täglich gesehen, also bestimmt an 6 Tagen in der Woche. Oft aber auch sehr spät erst und oft habe ich auch noch andere Sachen gemacht. D.h. konkret: Ich am Computer an irgendetwas arbeiten und sie im Bett mit einem Buch oder am Malen. Sie meinte zwar meist, dass sie diese Momente auch genießen könne, aber manchmal war sie auch genervt, dass ich so abwesend bin. Mal so, mal so.


        Sie meinte immer, dass es ihr nicht darum ginge, dass wir uns jeden Tag sehen, aber sie wollte, dass ich in der Zeit, in der wir uns sehen, ihr meine volle Aufmerksamkeit schenke. Eigentlich ja ein selbstverständlicher Wunsch. Nur irgendwie kam es trotzdem immer so, dass wir uns fast täglich gesehen haben und ich daher versucht habe, meine Hobbys/Aufaben irgendwie noch unter einen Hut zu bringen.


        Auch wenn sie - wie gesagt - immer meinte, dass es ihr nicht um die Häufigkeit der Treffen geht, kam es mir schon so vor, dass ihr Verlangen da größer ist. Das heißt, ginge es von mir aus, könnten wir uns auch mal locker 5 Tage nicht sehen. Sie hätte mich dann aber übertrieben stark vermisst. Das hab ich zum Beispiel gemerkt, wenn ich mal zwei, drei Tage weg war. Sie hat mich direkt vermisst und ich sie eigentlich eher so lala (waren ja auch nur zwei, drei Tage).


        Und nein, so wirklich was ändern möchte ich da nicht, also im Bezug auf die Zeit, die ich mir für meine Hobbys und Projekte nehme. Eigentlich möchte ich sogar noch mehr Zeit investieren als bisher. Deswegen dachte ich mir bei ihrem Anruf eigentlich auch, was cefeu ansprach: Sie hat aus bestimmten Gründen mit mir Schluss gemacht; diese Gründe sind noch nicht aus der Welt bzw. werden es vielleicht nie sein, daher: Was bringt dich denn jetzt dazu, trotz der Umstände wieder eine Beziehung zu wollen, wenn dich ebenjene Umstände zur Trennung gebracht haben?


        Vielleicht bin ich ein Idiot, dass ich stur weiter mein Ding mache und so eine Beziehung zu einem tollen Menschen nicht zulasse. Vielleicht werde ich es irgendwann krass bereuen. Aber ich will momentan einfach nicht runterschrauben, was meine Selbstverwirklichung angeht. Leider macht mich das halt auch zum einsamen Wolf. Naja.

    • Meine Freundin (24) hat gestern mit mir (23, m) Schluss gemacht. Wir waren etwa 1 1/2 Jahre zusammen und es war meine erste "richtige" Beziehung.
      Ich war erstmal recht geschockt, weil die Trennung nicht nach einem Streit oder so von sich ging, sondern nachdem sie ein paar Tage weg war. In dieser Zeit hatte sie etwas Abstand gewonnen, ist zu sich gekommen, und ihr ist klargeworden, dass unsere Vorstellungen und Wünsche zu sehr divergieren. Oder dass sie das nicht mehr kann. Oder dass das Leben noch so viel bietet. Ihre Gründe waren m.E. also bisschen vermischt, aber vielleicht ist es von allem etwas.


      Und jetzt lieg ich hier rum in meinem Bett, und frag mich, warum ich nicht weine. Also mir kamen schon die Tränen hier und da. Aber so richtig Liebeskummer kommt noch nicht auf. Wobei ich mich da auch kenne, bei mir dauert das immer ein paar Tage, oder sogar Wochen, bis ich realisiere, was gerade passiert ist. Meine Freundin, die ich liebe, hat mich verlassen. Von einen Tag auf den anderen.


      Ich fühl mich gerade wie bei der Ruhe vorm Sturm und habe Angst vor der kommenden Zeit, in der ich wahrscheinlich in Selbstmitleid und Vermissen ertrinken werde. Gerade jetzt geht es mir aber mental gut. Und daher frag ich mich: Was kann ich jetzt am besten tun, um weder den Liebeskummer kalten Herzens zu verdrängen noch in ihm zu suhlen?


      Manchmal denke ich, ich bin sehr gefühlskalt. Auch nach dem Tod einer meiner besten Freunde habe ich nur kurz geweint. Jetzt hat mich gerade die Liebes meines (bisherigen) Lebens verlassen und ich frag mich, warum ich nicht weine.