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an0N_1254069099z

  • 15. Feb 2011
  • Beitritt 15. Feb 2011
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  • @ichbines15
    Dann will ich deine Formulierungen/Behauptungen mal analysieren. Du schreibst:


    "Nur wenn wir Gott gehorsam sind,kann Gott Wunder vollbringen." So? Er KANN demnach keine Wunder vollbringen, wenn wir ungehorsam sind? Oder WILL er dann keine Wunder vollbringen?



    Du denkst, wenn du nahe bei Gott sein willst, an die armen Kinder in Afrika, an die Behinderten, Bedürftigen,an alle leidenden in diese gefallenen Schöfung.


    Hm, und wenn du an die vielen Unglücke, Katastrophen, Kriege und Hungesrnöte denkst... fühlst du dann auch die Nähe eines Gottes?


    Du schreibst: "Einmal redete ich ganze Stunde mit meiner Schwester über Gott und wir waren beide noch so unerfahren und sagten."Der Gott sitzt da oben auf dem Tron und wir sollen ihn loben und anbeten,aber heir leiden die Kinder."


    Gott sitzt "da oben auf einem Thron"? Meinst du nicht, dass das eine doch offenbar allzu menschliche Erfindung/Sichtweise ist? Warum sollte ein Gott auf einem Thron sitzen? Weil er sich ausruhen muss? Weil er dadurch monarchistische Macht zeigen will? Weil er dadurch seine Erhabenheit zum Ausdruck bringt? Für mich sind das alles Eitelkeiten, die einen Gott eher unwürdig erscheinen lassen, weil er sich der menschlichen Fantasie entsprechend darstellt...



    Ich zittiere weiter: "Am nächsten Tag Morgenfrüh beim Aufwachen summte ich automatisch mit der Melodie einen Satz..."Schau zu uns hoch...denn Du trägst selber den Joch.. auf deinen Heiligen Schultern..."


    Es ist psychologisch erwiesen, dass man sich durch Autosuggestion in tranceartige Zustände der Entrücktheit versetzen kann; so werden z. B. auch islamische Märtyrer auf ihre Bombeneinsätze vorbereitet. Sie glauben tatsächlich, dass sie dadurch zu ihrem Gott/Allah kommen und dieser solche schrecklichen Taten gutheißt...


    "Gott kam selber in seine Schöpfung um uns zu retten...nur wer ihn ins Herz aufnimmt,der wird gerettet werden" Hm, ist es nicht Gottes Pflicht, uns zu erretten? Er hat uns doch schließlich in Gefahr gebracht... Immerhin ist er doch allmächtig, könnte uns vor dem Bösen schützen bzw. das Böse wäre erst gar nicht existent, wenn Gott es nicht wollte.... Also: Welches Spielchen wird da mit uns getrieben? Wir sollen dem dankbar sein, der uns in Gefahr bringt?



    "WAS SEHNEN DIE AUGEN EINES RICHTERS?"
    Ich antwortete" Verbrecher"
    "UND WAS SEHEN DIE AUGEN EINES VATERS?"
    ich konnte nicht antworten,weil mir nur die Tränen kamen...
    Gott ist der Richter über alles und gerecht.


    Also, als "Vater" würde ich Gott zunächst mal die Verletzung der Aufsichtspflicht vorwerfen. Unter Fürsorge und friedlichem Behütetsein verstehe ich was anderes als das, was sich auf der Welt so unter den Augen eines "Vater" so alles abspielt...


    "Wenn wir Gottes Bezahlung durch Jesus Christus annehmen,nur dann kommen wir nicht ins Gericht...Gott hat uns freigekauft."


    Was sind das denn für Formulierungen? Bezahlung? Freikaufen? Hä? Zunächst: Wieso sollten wir vor ein Gericht kommen? Wir sind unschuldig!! Und zwar alle!! (Das ist ja das Verrückte an euerem Glauben: diese immer wieder aufbauenden Schuldgefühle.) Nichts passiert doch angeblich ohne den Willen Gottes? Also ist alles Gottes Wille. Und dafür braucht sich niemand schuldig zu fühlen. Und was soll das übrigens für ein Vater sein, der seinen Sohn opfert, damit wir nicht vor Gericht kommen? Dieser alt-abrahamistische Schwachsinn, dass man sein Liebste opfern müsse, um die Innigkeit einer anderen Liebe zu beweisen.... ICH würde keines meiner Kinder opfern, weil ein Gott es so will. Da er ja eh allmächtig ist, kann er sich doch sowieso nehmen, was er will.


    Aber wenn du meinst, an sowas glauben zu wollen und es dir irgendwie hilft, deine Zeit hier besser zu erleben, dann ist das halt so. Mein Geist ist dafür zu wach und zu stark, als dass ich diese mentale Krücke, die ihr Glauben nennt, brauche. Ich habe kein Problem mit meiner Endlichkeit, keine Angst vor dem Tod und genieße das Leben bewusst, verantwortungsvoll und in vollen Zügen. Denn ich lebe nur einmal - und das reicht mir.

  • an0N_1188372299z

    Hm, was soll ich denn davon halten?
    Du rezitierst einen Psalm - offensichtlich für mich! - ohne weiteren Kommentar deinerseits. Seltsam.... Dann will ich den Inhalt mal kommentieren: Also großartig ist alles, was er geschaffen hat, schon mal nicht! Ich erkenne ausschließlich try-and-error-Mutationen im evolutionären Prozeß. Das, was vermeintlich "schön" ist, könnte ich mir schöner vorstellen; das was hässlich ist, kriege ich auch hässlicher hin. Alles eine Frage der persönlichen Ästhetik. Ich erkenne wirklich nirgends ein göttliches Einwirken! Wenn ich allmächtig wäre, könnte ich es besser, ehrlich! Und meine Schäfchen würden weniger leiden, ich würde sie weniger mit Verheißungen hinhalten. Und Abstrafen müsste ich schon gar nicht; meine Schöpfungen wären allesamt lieb, damit ich mit ihnen besser spielen kann....

    • an0N_1188372299z

      Ich danke dir, obwohl...
      ... du natürlich ahnst, dass ein "Gott segne dich" für mich nicht mehr als eine Plattitüde ist und seinerzeit auch Jesus nur einer von Dutzenden von Wanderpredigern in einem kargen und unwirtlichen Landstrich war. Wie schon gesagt: Wem Glauben bzw. Religion hilft, der soll sich derer bedienen. Ich schöpfe meine Kraft einzig aus der Natur und habe keinerlei Problem mit meiner Bedeutungslosigkeit und Endlichkeit im kosmischen Maßstab. Daher lebe ich sehr bewusst mit wachem Blick und Verstand im Hier und Jetzt...

      • an0N_1188372299z

        Toll, dass du diese Krise so überwunden hast!
        Deine Schilderung ist für mich übrigens die einzige Legitimität, an so etwas wie Gott zu glauben; man erhält (aus meiner Sicht) durch diese Auto-Suggestion psychisch die Kraft, schwere Lebenskrisen zu überstehen. Für mich als Atheisten ist dererlei "Medizin" natürlich ohne Wirkung, aber dennoch will ich den positiven Einfluss dieser mentalen Hilfe auf Gläubige nicht bestreiten.

        • @marionna9
          Dann eben Stück für Stück (und ja, ich habe die Sure gelesen):


          "" Gott hat denen, die glauben und das Rechtschaffene tun, versprochen, dass es für sie Vergebung und großen Lohn gibt"


          Wofür brauche ich Vergebung? Alles, was geschieht, ist doch Gottes Wille. Also auch die Sünde... Was ist "großer Lohn"? Was, wenn ich keine Entlohnung für mein Verhalten will? Ich will aber auch nicht für meinen freien Willen bestraft werden, denn sonst ist dieser Wille ja gar nicht frei...


          Bitte, marionna, du bist dran...

        • @marionna9
          Deine Vereinbarung hört sich gut an! Dann wollen wir mal...


          Du schreibst: "...Satan strebt nicht die Macht Gottes an. So dumm ist er nicht. Weil er weiss, dass das gar nicht geht. Gott könnte ihn auch einfach *"puff"* ausulöschen."


          Was stebt demnach Satan an? Wenn er sich stets gewiss ist, dass es einfach nur eines *puffs* bedarf und er wäre von Gott ausgelöscht, warum sollte er Gott durch seine bösen Taten provozieren? Warum sollte Satan versuchen, uns zu verführen und Macht über uns zu bekommen, wenn Gott allmächtig und allwissend ist und er jederzeit das Spielchen beenden könnte? Hättest du Lust, mit einem Gegner zu kämpfen wo du weißt, du kannst niemals gewinnen?


          "...Satan ist auch kein Engel, sondern ein Nachkommen Sumias, ein Dschinn. Die Dschinns sind eine weitere Spezies mit freiem Willen, neben den Menschen, die es schon vorher gab...."


          Komisch, dass diese Interpretation so arabisch klingt. Warum sollte sich Gott ausgerechnet den Arabern offenbart haben? Der islamische Gott ist doch der gleiche wie der jüdische - da ist aber von Dschinns keine Rede. Und schon gar nicht von einer Spezies, die gleichwertig neben den Menschen existiert.


          ..." Gott hat für sie Gärten bereitet, durcheilt von Bächen, ewig darin zu bleiben..."


          Auch hier ist eine eindeutige regionale Auslegung zu erkennen. Für Menschen im oftmals kragen und vegetationsarmen Nahen Osten muss ein üppiger Garten mit Bächen, Wasser etc. wie das Paradies erscheinen


          Schreiberlinge in unseren Breiten würden endlose, grüne Wälder mit grünen Wiesen eher bevorzugen. Und Wasser haben wir von je her jede Menge. Also wären für uns ganz andere paradiesische Umstände ideal als für die Menschen im Nahen Osten. Daraus folgt: Es ist offensichtlich, dass die Beschreibung eueres Paradieses eher regional bedingt ist als dass es weltweit gelten könnte...


          ...Hierauf wurde er (Satan) eingebildet, undankbar, überheblich, hochmütig und leugnerisch. (Darin steckt auch die Weisheit, warum wir nicht alle in einer perfekten Welt von anfang an erschaffen wurden)...


          Das ist ja eine recht einfache Interpretation, warum unter Gottes Aufsicht dennoch überall auf der Welt Leid und Not herrscht, es Gemeinheiten unter Menschen gibt statt allumfassende Liebe und Geborgenheit. Gott schützt uns also vor uns selbst, damit wir in einer perfekten Umgebung nicht überheblich werden.... Demzufolge nutzt aber dann auch alles beten und bereuen nichts; egal, ob man sich zum allerbesten Gläubigen läutern will, Gott wird an deiner Lage nichts ändern, denn: Wenn er es täte, liefest du vor lauter Glück Gefahr, überheblich zu werden. Und DAS gilt es schließlich zu verhindern....


          So, nun bin ich auf deine Entgegnungen gespannt. Bis dann....

          • an0N_1255941199z

            Zu gerne würde ich dir in allem widersprechen....
            .... aber die große Anzahl der Zitate aus diesem Märchenbuch lassen sehr schnell die Lust auf eine verbale Auseinandersetzung schwinden, denn die Menge der Zitate macht es nicht! Auch durch eine konstruierte Kausalität wird der Wahrheitsgehalt der Aussagen nicht größer. Aber wenn du willst, nehmen wir beide uns Stück für Stück mal dein Lieblingsbuch vor. Wenn du dich traust....

            • @ chiller72
              Zunächst: Die Bibel ist Wort für Wort ein von Menschenhand zusammengestelltes Konvolut!


              Du schreibst: "Gott hat ihm (...Satan...) nach dem Sündenfall Zeit eingeräumt zu beweisen, ob er wirklich der bessere Herrscher ist..."


              Nun gut. Wenn also Satan (den es nicht gibt!) tatsächlich Gott (denn es nicht gibt!) bewiesen hätte, dass er der bessere Herrscher (so,so es geht also um Herrschaft!) wäre, was dann? Dann ist das halt so! Oder wäre Gott dann ein schlechter Verlierer und würde uns bestrafen?


              Deiner Logik folgend erlaubt Gott demnach auch alles Leid und alle Mißstände auf dieser Welt, weil er Satan die Chance einräumt zu beweisen, dass er der Bessere wäre?


              Daraus folgt: Gott ist es letztlich egal, was mit uns passiert, weil wir im Machtspiel zwischen ihm und Satan aufgerieben werden?


              ... und immer wieder der gleiche Tenor: "Die Zeit ist bald abgelaufen", das Jüngste Gericht naht usw. GAR NICHTS IST ABGELAUFEN! Ihr Christen, Moslems, Juden usw. seit allesamt auf dem Holzweg.....

            • africa_12883700

              Bitte setz mal die ideologisch-religiösen Scheuklappen ab!
              Du bist also auch eine von den Endzeit-Herbeisehnern! Meine Güte, Leute, noch nie ging es der Menschheit besser auf diesem Planeten als zur Zeit! Es sterben prozentual immer weniger Menschen an Krankheiten (im Mittelalter wurde Mitte des 14. Jahrhunderts fast ein Drittel der europäischen Bevölkerung von der Pest dahingerafft), noch nie starben prozentual weniger Menschen in Kriegen als heute (in der Antike bedeutete ein Kriegszug oftmals die komplette Auslöschung einer ganzen Bevölkerungsgruppe), noch nie überlebten prozentual von allen Geburten mehr Kinder ihre ersten Lebensjahre (vor 100 Jahren noch überlebten von 10 Kindern nur knapp die Hälfte) usw., usw. Das soll nicht heißen, dass heutzutage alles perfekt ist. Keineswegs! Das Problem unserer Erde sind allerdings wir selbst - und zwar durch die rasante Vermehrung der Gattung Mensch! Schuld daran sind u. a. die Religionen ("mehret euch", keine Geburtenkontrolle usw.). Wir müssen die Weltbevölkerung auf max. 1 Milliarde Menschen reduzieren, wenn es geht durch bewusste Familienplanung und ohne Kriege! Religionen sind auf diesem Weg nur hinderlich, ihre Doktrinen erlauben noch nicht mal das Denken in diese Richtung. Und dann zu behaupten, all unser Wirken sei des Teufels, ist noch nicht einmal infantil zu nennen, denn Kinder kämen gar nicht auf so eine Idee. Ihr "Gläubigen" seit einfach nur borniert, da ihr nur seht, was ihr sehen wollt und glaubt, was ihr glauben wollt. Mit euch wird sich die Welt jedenfalls nicht zum Besseren entwickeln; dazu braucht es erfahrerner, naturverbundener wissenschaftlicher Freigeister, die an den entsprechenden Entscheiderpositionen sind. Ich habe übrigens auch einen Glauben: Ich glaube an die Kraft der Intelligenz!

            • an0N_1255941199z

              Gut verglichen - und: du hast damit gepunktet, bravo!
              Trotzdem: Auch der Koran ist von Menschenhand, Wort für Wort. Der Islam ist von den Weltreligionen die jüngste, da kann man schon erwarten, dass nach eingehendem Lektorat der Konkurrenzangebote die dortigen Fehler nicht ins eigene Pamphlet übertragen werden. Doch auch der Koran hat "die Wahrheiten" nicht für sich gepachtet. Gern würde ich mit dir mal über die Postition der Frau und damit verbunden die allgemeine Hierarchie unter den Lebewesen diskutieren. Der Koran gibt hier eine eindeutige Wertigkeit vor.... kannst du die akzeptieren?

            • @ frances 190
              Zitat von dir: "Letztlich ist jeder Mensch ohne Gott in der Knechtschaft des Teufels"...Und ich dachte immer, Gott ist in jedem Menschen, ergo ist doch niemand "gottlos". Und selbst wenn ich in der Knechtschaft des Teufels wäre, wie könnte ich mich denn daraus befreien, wenn selbst Gott nicht diesen Himmelsaussteiger in seine Schranken weisen kann? Und deine Prämisse, man müsse erst den Geist Gottes erkennen (verinnerlichen), um sich geistigen bzw. biblischen Wahrheiten zu erschließen, ist ja recht aufschlussreich: Demnach war ja die Jahrhunderte lange Missioniererei für die Katz, denn Heiden können die Bibel ja gar nicht verstehen, ohne dass VORHER der Geist Gottes in sie fährt. Liebe Frances, argumentativ bist du nicht gerade sehr bewandert. Aber das muss du ja per Selbstverständnis auch gar nicht sein - der Glaube allein reicht ja schließlich...

            • an0N_1254069099z

              @ frances 190
              Bravo! Du kannst deine auswendig gelernte Doktrin brav daher "beten". Der Unterschied zwischen dir und mir ist, dass du letztlich ein total angsterfülltes Leben führst, es nur nicht wahrhaben möchtest! Denn sobald du von deiner Doktrin abweichst, nicht mehr betest, anpreist oder reuig deine Sünden aufzählst, erwartet dich die Abstrafung deines Herrn. Mich hingegen erwartet gar nichts - und damit kann ich glücklich und zufrieden leben. Ich kann noch nicht mal sündigen, denn in meiner Welt gibt es keine Sünde. Was ist das überhaupt? Es gibt sicherlich menschliches Fehlverhalten, das mehr oder weniger von uns selbst, unseren jeweiligen Gesellschaften, geahndet wird. Wir brauchen aber keinen biblischen oder wie auch immer gearteten, religiösen Wertekanon. Keinen einzigen "Wert" im zwischenmenschlichen Interagieren haben die "Gläubigen" - egal welcher Couleur! - für sich gepachtet. Jede nichtchristliche Gemeinschaft hat ähnliche Wertekonstanten durch die Jahrtausende entwickelt wie sie bei euch in den zehn Geboten formuliert sind. Wie anmaßend von den Christen, darauf ein "Patentrecht" haben zu wollen. Du hast zu den Argumenten von Unsicher003 oder gegen die meinigen definitiv nur hohle Phrasen entgegen zu bringen. Was im Namen von Religionen und Glauben im Laufe der Jahrhunderte alles "vollbracht" wurde, ist verabscheuungswürdig und unreif für eine inzwischen aufgeklärte und zukünftige Gesellschaft. Ihr seid von gestern, lehnt geistige Entwicklung auf der Basis naturwissenschaftlicher oder soziokultureller Erkenntnisse ab und wollt den Menschen mit euer Doktrin gängeln und einschüchtern. Was euer Gott angeblich so alles vollbracht hat, mache ich mit links! Ich bin gerechter, toleranter, informierter und letztlich weiser als dieses abstrafende, mürrisch-launische, ungerechte, unwissende und jähzörnige imaginäre Wesen, zu dem du betest. Um biblisch zu schließen: Ja, ich habe vom Baum der Erkenntnis genascht und ja, es schmeckt sehr lecker. Seither fröne ich liebend gern der geistigen Völlerei, labe mich an der Vielfalt des Wissens und erfreue mich meines Lebensgenusses....

            • Wer braucht sowas?
              Gottes Diener?
              Gottes Willen?
              Gottes Hilfe "zur Errettung"?


              Leute, Leute... Warum begebt ihr euch in diese geistige Knechtschaft? Warum fühlt ihr euch als gefügige Werkzeuge so wohl? Warum könnt ihr mit geistiger Freiheit nichts anfangen? Warum habt ihr allesamt so schreckliche Angst vor euerer Endlichkeit? Ich empfinde soviel Liebe für meine Nächsten, kann aber auch streng und abstrafend sein... Aber ich bin nicht gewillt, mich als Schaf in einer Herde zu fühlen und einem imaginären Herrn und Hirten hinterher zu laufen....
              ... und als absolut anmaßend empfinde ich es, dauernd von irgendeiner "Endzeit" oder einem "Jüngsten Gericht" zu sprechen. Man könnte fast meinen, dass ihr unterschwellig sogar Freude dabei empfindet, wenn "das hier" endlich alles vorbei ist.... Was ist das bloß für eine krude Lebenseinstellung...

              • Ändert sich etwas an der Gesamtaussage, wenn...
                ... die Thread-Teilnehmerin unter mir schier inflationär mit Koranauszügen um sich schmeißt? Die Menge macht's nicht! Viel schöner wäre es doch, wenn wir sukzessive vorgingen, also Behauptung für Behauptung der Analyse unterziehen um daraus eine vermeintliche "Göttlichkeit" abzuleiten - oder diese zu verwerfen....
                Auch die These "Bei jeder Erzählung gibt es einen wahren Kern" lasse ich nicht gelten, denn gerade bei Religionen geht es eben nicht um Wahrheit, sondern um Sehnsüchte und nicht verarbeitete Ängste. Religionen sind Relikte unserer archaischen Vergangenheit, wo der Mensch Angst vor den Naturgewalten hatte und sich diese nur durch göttlichen Zorn erklären konnte. Und je mehr Unerklärliches ihm begegnete, desto mehr brauchte er dafür Erklärungen. Dann wird sehr schnell Nicht-Wissen durch Glauben substituiert. Doch zum Glück (oder "Gott-sei-dank", hehe) wächst die Zahl derer, die sich von religiöser Doktrin befreien und mit freiem Selbstbewusstsein durchs Leben schreiten...

                • In freier Anlehnung an den Koran-Auszug (Kapitel 39):
                  Im Namen Gottes, des Fürchterlichen, des zu Fürchtenden, des Erbamungslosen, des Neidischen, des Jähzornigen, des Rachsüchtigen, des Beleidigten, des Nicht-Allwissenden, des Abstrafenden


                  Gott spricht: Ich versuchte mich an Euch, doch es wurde beileibe nicht vollkommen. Ich besserte nach, nahm Euch das Fell, gab Euch so nach und nach mehr Intelligenz;


                  Ihr seid dennoch wahrlich kein Meisterwerk, eines Meisters würdig... Doch dafür könnt ihr nichts, mea culpa...


                  ...und somit spreche ich Euch frei von allen Sünden denn - Asche auf mein Haupt - ICH bin an allem Schuld, diese Frage sei somit endgültig geklärt...


                  ...Ich melde mich dann wieder nach eingehender Selbstkritik und mit konstruktiven Verbesserungsvorschlägen... Versprochen!


                  Und: Bitte, betet nicht während meiner Abwesenheit zu mir, denn ich bin dessen nicht würdig. Ich weiß, ich weiß....

                • Wie steht ihr zu dem Wort "gottesfürchtig"?
                  Wer fühlt sich wohl bei dem Gedanken, dass man stets "Angst vor Abstrafung" haben muss, sobald man innerhalb seiner Religion nicht mehr "linientreu" ist? Was ist das für ein "Wesen", welches uns vorgeblich ständiger "Prüfungen" unterzieht, sich selbst aber bei "Beweisen" seiner Existenz rar macht bzw. uns die vage Konstruktion einer Beweisführung überlässt....
                  Warum will dieses Wesen angebetet werden? Warum gibt es vermeintlich einen Satan, wenn das Wesen doch angeblich allmächtig ist? Die lapidare Antwort: Gottes Wege sind ungergründlich..... kann doch auch für uns Menschen gelten. Warum muss unser Handeln ergründlich sein? Warum sollten wir vor einer Vernichtung unserer Spezies Angst haben? Weg ist weg.... Es sei denn, das Wesen hätte Lust, uns vor dem Ableben zu Quälen und würde damit allerdings sadistische Wesenszüge offenbaren....
                  Warum brauchen so viele Leute irgendeine Religion oder Spiritualität, um ungetrübte Freude am Leben zu haben? Warum hadern so viele mit ihrer Endlichkeit? Und warum brauchen anscheinend soviele Menschen säckeweise göttliche Vorschriften, um ein auskömmliches Miteinander zu gestalten? Hier ein Appell an "alle höhere Wesen": DAS schaffen wir schon sehr gut alleine....Huch, ich glaube, gerade ist dieser Aufruf ins Leere verhallt....Warum bloß...??

                  • an0N_1224530199z

                    Chapeau ob solcher Akribie :BIEN:
                    ... das nenn ich mal Recherche und argumentatives Begründen bzw. Verwerfen.... Bin mal gespannt, wie Frances darauf reagiert.... ;-)

                  • Und wieder freue ich mich auf Frances!!
                    Guten Morgen! Dann will ich mal loslegen und auf deine letzten Beiträge eingehen. Darin erwähnst du u. a. ein Gericht (das Jüngste meinst du bestimmt), vor Gott stehen, Rechenschaft abgeben und von Errettung.... WARUM sollten wir Rechenschaft abgeben gegenüber einem Wesen, das ALLWISSEND ist? Es weiß doch demnach schon alles über unsere Sünden. Und dass wir Sünder sind, haben wir doch ebenfalls diesem Wesen zu verdanken; es gab uns doch schließlich die Freiheit zu sündigen. Wie kommt das Wesen eigentlich darauf, uns ewiges Leben zu schenken, wenn wir doch bloß reuig vor ihm stehen ohne vielleicht zu hinterfragen, OB wir überhaupt ewig Leben wollen... (Was sollte daran bitte erstrebenswert sein?) Was nutzt mir ein Gott, mit dem ich noch nicht einmal so diskutieren könnte wie mit dir, ohne dass ich jederzeit damit rechnen müsste, vom Blitz getroffen zu werden, falls sich mein Gegenüber über mich echauffiert? Zu den angeblichen "Beweisen" bzw. Vorhersagen in der Bibel... Schon der Anfang deiner konstruierten Kausalität ist falsch! Wir begeben uns in diesem Fall gleichermaßen auf genauso dünnes Eis wie in der Interpretation der Nostradamus-Prophezeihungen. Und mit Wahrscheinlichkeitsrechnung zu kontern oder damit gar einen Gottesbeweis anzuführen.... jedem Mathematiker rollen sich dabei die Fußnägel auf! Dann darf nämlich auch der Evolutionsbiologe Richard Dawkins (der Name ist jedem Kreationisten geläufig) mit seinem Beispiel von der "Teekanne in der Umlaufbahn" kommen. Sie ist im kosmischen Maßstab so klein, dass wir sie mit Meßgeräten nicht orten können. Also können wir auch nicht beweisen, dass sie NICHT über uns in einer Umlaufbahn kreist..... An dieser Stelle wäre es vielleicht nett, werte Frances, dass wir vielleicht mal ganz konkret "ans Abarbeiten deiner biblischen Beweise" gehen. Nenne mir bitte ein Beispiel für Vorhersehung, Wahrheit etc. und gib mir die Möglichkeit, darauf zu antworten....

                  • @frances 183
                    Schade, dass du jetzt nun kneifst. Wäre nett, wenn du dich weiterhin äußern würdest - siehe es vielleicht als "göttliche Prüfung", dich diesem Sündenpfuhl hier zu stellen. Wir lassen ab sofort auch alle verbalen Entgleisungen beiseite und diskutieren ausschließlich nur "die Fakten" - äh, Meinungen, ja?

                  • Ein entlarvendes Zitat meiner Vorrednerin:
                    (...) "Ich akzeptiere seinen Willen, weiß, dass dieser gut ist und mein Bestes will. Mehr brauche ich nicht. Ich darf mich geborgen in seiner Hand wissen, die Angst vor dem Tod ist weg, Probleme in der Vergangenheit haben mir nie geschadet, sondern im Nachhinein war Gottes Führung in meinem Leben liebevoll und absolut gut durchdacht" (...)


                    DA HABEN WIR ES DOCH: Es ist (u. a.) die Angst vor dem Tod, die uns religiös werden lässt. Zudem erkenne ich nicht die geringste "Führung Gottes", oder gar irgendetwas Durchdachtes, Geplantes in den Dingen um mich herum. Try and error - so lautet das Prinzip der biologischen Evolution - genau wie auch das Prinzip aller gesellschaftlichen Entwicklungen. Anderes "erkennt" bzw. interpretiert halt nur der religiöse Eiferer - egal, ob nun Christ, Moslem oder sonstwas. Ich kann nur hoffen, dass sich vielleicht in 1000 Jahren die Menschheit von diesem Balast gelöst und die Naturwissenschaft bzw. der Humanismus überall obsiegt hat.


                    Selbst auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Also ich würde garantiert so Einiges besser machen, was auf diesem Planeten so abläuft; da kann ich mir so rein gar nichts von einem angeblich göttlichen Wesen abgucken. Doch leider bin nicht mit Allmacht und Allwissen ausgestattet - aber ich bin auch Ohne sehr zufrieden...