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alp_12434690

  • 27. Apr 2018
  • Beitritt 26. Feb 2017
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  • sky748

    Liebe sky748,
    für deinen Text musst du dich nun wirklich nicht entschuldigen! Vielen Dank, dass du deine persönliche Geschichte hier erzählst. Ich wünschte, ich hätte schon viel früher etwas in der Art gelesen und nicht erst fast 13 Jahre gewartet, um zu dieser Erkenntnis zu kommen. Ich hatte mehrfach beim Lesen ein Déjà-vu, weil ein nahezu identisches Verhalten wie bei deinem Ex-Partner vorlag. Im Nachhinein fühlt es sich einfach wie "verschwendete Zeit" an. Nicht weil eine Beziehung zerbricht, sondern weil man jahrelang bewusst im Unklaren darüber gelassen wird. Die bequeme Lösung eben.


    "Er hat gesagt, dass er mich liebt und auch für immer mit mir zusammen sein will aber dass er einfach nicht heiraten will und auf gar keinen Fall Kinder will, ihm wäre die Verantwortung zu gross!!!"


    Wenn man einen Menschen wirklich liebt, hintergeht man diesen Menschen nicht bewusst zum eigenen "Vorteil". Wenn wirklich Liebe im Spiel ist, schenkt man seinem Partner reinen Wein ein und lebt mit den Konsequenen, wenn sich der Partner unter diesen Umständen gegen die Beziehung entscheiden sollte. Für diese Erkenntnis habe ich jetzt selbst Jahre gebraucht.


    Ich möchte mich abschließend nochmal bei euch allen für die wirklich hilfreichen Ratschläge bedanken. Mir persönlich hat es sehr geholfen meine wirren Gedanken hier in Worte zu fassen und ungefilterte Meinungen zu erhalten, da das eigene Umfeld doch sehr befangen ist.

  • Ihr Lieben, ich glaube, wir sind uns alle einig, dass eine Hochzeit niemals eine Absicherung darstellen sollte, weder in finanzieller Hinsicht noch im Hinblick darauf den Mann lebenslang an sich zu ketten. Nichtsdestotrotz bin ich der Meinung, dass gerade gemeinsame Kinder auch einer gemeinsamen Entscheidung bedürfen und nicht lapidar mit einem "wenn du Kinder willst, leb' mit den Konsequenzen" abgetan wird. Keine Frau sollte sich finanziell auf dem Rücken des Partners ausruhen, sobald Kinder im Spiel sind. Im Gegenzug sollte doch aber die Unterstützung in der betreuungsintensiven Zeit der Kinder selbstverständlich sein. Das alles mal ganz unabhängig von meiner Situation, denn darum ging es nie.


    Ich werde erstmal für ein paar Tage zu meinen Eltern ziehen. Die wohnen zwar auch hier im Ort, daher ist es kein wirklicher räumlicher Abstand, aber ich muss da allein für mich ein paar Dinge überdenken. Dieses Bauchgefühl, dass es weniger mit der "Hochzeits-Bindungsunwilligkeit" zu tun hat, hatte ich schon zu Beginn. Im Moment habe ich durch die ganzen Flirtereien eher das Gefühl eine Reserveoption zu sein und gehe eigentlich auch nicht davon aus, dass es etwas ist, dass mit der Zeit einfach vergeht, weil er offensichtlich durch die erste und lange Beziehung das Gefühl zu haben scheint, dass er etwas verpasst hat :-/

  • Du meinst ein Ultimatum für eine Hochzeit? Ich weiß gar nicht, ob ich das nach den Chats auf dem Handy gerade möchte. Ich hab das im Umfeld selbst beobachten können, nachdem die Frau dem Mann die Pistole auf die Brust gesetzt hat. Er hat sie zwar geheiratet, weil er offensichtlich nicht verlassen werden wollte, betrügt sie aber weiterhin. Jetzt eben im ehelichen Rahmen.
    Eine Hochzeit nur um der Hochzeit Willen wollte ich auch nie :-/


    Viel mehr Optionen habe ich jetzt auch nicht, da hast du wohl recht. Ich muss da erstmal selbst gerade herausfinden, ob ich überhaupt eine Hochzeit unter diesen Umständen will und meinen Gedankenknoten lösen :???:

    • Weil ich ihn zumindest liebe und auch bei ihm davon ausgegangen bin nach all den Jahren.

      • ildiks_12149382

        Das sagt sich immer so leicht. Aber sich von jemandem zu trennen, mit dem man fast sein halbes Leben zusammen ist und noch ein gemeinsames KInd hat, ist irgendwie beängstigend :neutral:


        Mein Bauchgefühl gibt dir aber leider vollkommen recht. Das muss nur noch im Kopf ankommen :-/

      • Dass wir das finanziell erstmal stemmen müssten. Durch das Kind hätten wir ja noch viele zusätzliche - ungeplante - Kosten auf einmal. Wir könnten auch noch locker zwei Jahre warten bis der Kleine etwas größer ist. Wir seien ja auch noch vergleichsweise jung und viele seien in seinem Umfeld noch gar nicht verheiratet (warum muss man sich denn anderen orientieren?). Aber diese Gründe kenn ich ja zu Genüge mittlerweile. Außerdem ändern die Gründe sich ständig.


        Das kann ich gar nicht so offen schreiben, weil das sehr privat ist und man die Beiträge hier, glaub ich, nicht mehr nachträglich löschen/bearbeiten kann. Grob gesagt, es ging da eindeutig zweideutige "Flirtereien" und verheimlichten Treffen hinter meinem Rücken, wovon ich zufällig durch eine Freundin erfahren habe. Das war auch eine Zeit, in der er sehr hin- und hergerissen war zwischen einer festen Beziehung und dem Wunsch nach "Single-Urlauben" mit seinen Freunden.

        • Es kamen nur wieder irgendwelche Ausflüchte. Auf die Frage, ob er denn überhaupt jemals heiraten möchte, bejahte er das und meinte, dass es jetzt einfach nicht der richtige Zeitpunkt sei. Nach fast dreizehn Jahren, richtig. Man möge mich steinigen, aber ich konnte es mir nicht verkneifen kurz in sein Handy zu schauen und mitzukriegen, dass er sehr flirty unterwegs ist besonders bei seinen Kolleginnen (wir hatten in der Vergangenheit schonmal einen Zwischenfall deswegen). Ob da mehr gelaufen ist, weiß ich nicht. Ich habe ihn damit konfrontiert, aber er spielt das absolut runter. Es sei nie was passiert und ich würde zu viel hineininterpretieren in harmlose Flirtereien.

          • Wenn ich das lagfristig nicht wollen würde, hätte ich dieses Thema nicht gestartet.
            "Klarheit erhalten" war hier das kurzfristige Ziel für das Gespräch.

          • alp_12434690

            Der Absatz mit den Zwischenrufen war selbstverständlich nicht an dich gerichtet, liebe suahelischnurrbarthaar.

          • suahelischnurrbarthaar

            "Anders waers, wenn ich an Gott glaubte und diese Verbindung vor ihm und mit seinem Segen schliessen will. Das macht dann schon mehr Sinn."


            Ich bin als Italienerin katholisch erzogen wurden und der Glaube spielt in meiner Familie - generell bei uns Italienerin - auch eine große Rolle. Das weiß er auch alles. Ich möchte mich jetzt auch wirklich nicht weiter von den Zwischenrufen rechtfertigen, warum es nicht auch ohne eine Heirat geht. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. In allererster Linie will ich auch einfach nur endlich Klarheit, wie er dazu steht.


            Nach dem Gespräch am Wochenende bin ich da hoffentlich schlauer als zuvor.


            Für die anderen Beiträge bedanke ich mich sehr!

            • Weil es Menschen gibt, die auch nach außen repräsentieren möchten, dass sie zusammengehören und eine Familie sind. Ich möchte, dass wir alle den gleichen Nachnamen haben. Dass es auch andere Lebensmodelle gibt, die nicht minder funktionieren, ist mir durchaus klar und ich möchte auch keinesfalls die Beziehungsqualität dieser Paare in Frage stellen, da es eine persönliche Lebensentscheidung ist. Wenn er das doch in Vergangenheit so geäußert hätte, dass er gerne weiterhin in "wilder Ehe" zusammenleben möchte, wüsste ich doch, woran ich bin und müsste mich nicht mit fadenscheinigen Gründen herumschlagen. Komme daher um ein Gespräch mit ihm nicht herum, da er mir ja bisher nicht offen sagt, was er möchte.


              Ich möchte doch keine Hochzeit, um mich finanziell abzusichern und dann auf die faule Haut zu legen, weil der Mann das Geld nach Hause bringt. Wenn ich könnte, würde ich auf sämtliche finanzielle Ansprüche verzichten, da für mich das Zusammengehörigkeitsgefühl Priorität hat und keine Absicherung in irgendeiner Form.

            • zisel_12669046

              Ja, meine Eltern haben es mir tatsächlich so vorgelebt. Halte daher wohl auch sehr an diesem Bild fest


              Glückwunsch zur Schwangerschaft! Ich wünsche dir eine komplikationslose Schwangerschaft und viel Freude mit eurem Nachwuchs :fete:

            • zisel_12669046

              Hab mich da etwas unglücklich ausgedrückt. Ich meinte damit, dass man als Paar auf eine gemeinsame Zukunft hinarbeitet und gerade in das Eigenheim gemeinsam investiert. War zu dem Zeitpunkt selbst in der Schlussphase im Studium und hätte es ein Jahr später mitfinanzieren können, aber da stand es schon nicht mehr zur Debatte.


              Wenn es wie bei dir gewesen wäre mit dem Erbe, würde ich mir keinen Kopf drum machen.


              Vermutlich gehe ich viel zu verkopft an die ganze Sache oder hätte mir diese Gedanken viel früher machen sollen.

            • Verharrt man so lange in einer unglücklichen Beziehung? :???: Es wäre doch wesentlich einfacher zu gehen, wenn er das nicht wäre:-/

            • Das muss dir nicht leid tun! Lieber blamiere ich mich hier mit diesem Halbwissen als vor ihm :-D Bin da wohl leider wirklich irrtümlich davon ausgegangen, weil ich das aus dem Umfeld kenne, dass das praktisch - wie du schon sagst - so gehandhabt wird.


              Aber wie gesagt, der wichtigere Grund ist für mich das offizielle Zusammengehörigkeitsgefühl. Über die rechtlichen Vorteile könnte ich mich immer noch informieren, wenn er in der Vergangenheit klipp und klar geäußert hätte, dass er darin keinen Mehrwert sieht. Es waren eben nachvollziehbare Gründe wie "erstmal das Studium beenden", "Fuß fassen im Job", "gerade erst die Wohnung gekauft" statt einem "ich möchte nicht heiraten".

            • jarmil_12477590

              "Die TE ist scheinbar penetrant und der Mann ein ganz lieber, zurückhaltender Mensch der sie einfach nicht verletzen will, deshalb schweigt er."


              Lieber Taoyuan, danke für deinen Beitrag. Du brauchst mir wirklich keinen Honig um den Mund zu schmieren, da ich schließlich ehrliche Meinungen möchte, aber ich finde es etwas vermessen, dass du mir vorwirfst, dass ich scheinbar "penetrant" sei ohne mich zu kennen. Ich habe meinen Freund in all diesen Jahren nie mit diesem Thema belagert. Gedanken dazu habe ich mir aber selbstverständlich gemacht, da immer mehr meiner Bekannten heiraten und man sich fragt, warum der eigene Partner nach all den Jahren nicht das Bedürfnis dazu hat, obwohl er angeblich pro Ehe eingestellt ist.

            • @fresh089 @elayny Ja, Liebe macht tatsächlich blind. Fühle mich wirklich schrecklich, dass ich das blauäugig so lange habe schleifen lassen, weil ich an dieser romantischen Vorstellung festhalten wollte, dass der Antrag allein von ihm kommt nach der gemeinsam bewältigten Zeit. Ich muss das alles erstmal sacken lassen und werde es dann in einer ruhigen Minute in der kommenden Woche ansprechen.
              Ja, die Wohnung läuft allein auf ihn.


              @shelree Auch dir danke ich vielmals für die Antwort! Das was du da schreibst, ist im Grunde exakt das, was ich mir im besten Fall erhoffe. Darf ich fragen, ob ihr das streng in ein "meins" und "deins" trennt, wenn es um Eigentum geht? Es sind eben Dinge wie das strikt getrennte Eigentum wie die Wohnung, die mir langsam Bauchschmerzen bereiten. Ich bin überzeugt davon, dass Menschen auch glücklich ohne Trauschein miteinander leben können, aber trotzdem eine "Einheit" bilden können. Nur fühlt es sich teilweise in einigen Bereichen wie ein Alleingang von ihm an und spätestens seit unserem Kind habe ich ein stärkeres Bedürfnis nach einem offiziellen "wir". Wenn er überhaupt nicht heiraten wollen würde, hätte er das doch auch äußern können :???:


              @derspieltdochblos Der wichtigste, persönliche Grund für eine Hochzeit wäre einfach, dass wir auch nach außen hin zusammengehören. Ich brauche keine Märchenhochzeit wie aus dem Bilderbuch. Aber ganz davon abgesehen, wäre der objektiv wichtigste Grund die rechtliche Absicherung. Ich meine damit nicht irgendwelche Unterhaltsforderungen. Man hat als bloße Lebensgefährte weitaus weniger Rechte, wenn man z.B. ins Krankenhaus kommen sollte und der andere Partner Auskunft erhalten möchte. Als Ehepartner fallen solche Hürden weg.

            • Danke euch für die ernüchternden Antworten. Ich fürchte, dass ich leider nicht um ein weiteres klärendes Gespräch herumkomme. Ihr gebt mir mit euren Antworten die Bestätigung, dass das nicht ganz so normal ist, wenn man sich nach fast 13 Jahren noch nicht binden möchte :-( Da er auch damals das mit der Eigentumswohnung im Alleingang entschieden hat, ist meine größte Angst, dass er auf etwas Besseres wartet, obwohl unsere Beziehung in meinen Augen gut läuft :-/ Bin wohl leider zu lange zu naiv an die Sache herangegangen, weil er meine große Liebe ist :-(

            • Hallo ihr Lieben, ich bräuchte mal euren Rat, da ich leider immer öfter zweifele. Ich (29) bin seit ich 16 bin mit meinem Partner (32) zusammen. Mittlerweile haben wir auch einen zuckersüßen, einjährigen Sohn, der zwar zu dem Zeitpunkt nicht geplant war, aber das Leben lässt sich nunmal nicht immer planen. Gespräche über eine Hochzeit gab es immer wieder mal in den vergangenen Jahren, aber er hatte immer plausible Gründe, warum er warten wollte. Die Gründe sind schon seit Jahren nicht mehr existent und der Antrag lässt immer noch auf sich warten. Versteht mich nicht falsch, ich habe ihm niemals die Pistole auf die Brust gesetzt. Deswegen kann er sich auch nicht unter Druck gesetzt fühlen. Wir sind jetzt schon so lange zusammen, wohnen seit mehreren Jahren zusammen in seiner Wohnung, die er gekauft hat, unser Sohn trägt seinen Namen...verstehe nicht, warum er es nicht ganz offiziell machen möchte :???:


              Hat es bei irgendwem auch so lange gedauert? Bin für alle Erfahrungsberichte, egal ob positiv oder negativ, sehr dankbar, weil ich mir nach dieser Beziehungsdauer sehr allein mit meinem Problem vorkomme :-/

              • jarmil_12477590, tuan_12335851, skadi_11986558, und 3 weiteren haben auf diesen Beitrag geantwortet.
              • Nein, deshalb sollen sie nicht heiraten.


                Besser wäre, er würde ihr mal erklären, warum er eigentlich gar nicht heiraten will.


                Das weiss sie ja nicht mal.


                Noch dazu mit Kind, da vermisse ich Verantwortung.


                Ich lasse mich nicht ankotzen, keine Angst.