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alodia_12879739

  • 8. Juni 2015
  • Beitritt 8. Juli 2009
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  • Naja ...
    Ich liebe zwar den romantischen Stil, aber der im Video vorgestellte Rock wäre nicht mein Fall. Ich habe kräftige Oberschenkel und breite Hüften, weswegen ich von Minis generell Abstand halte. Zudem finde ich das Schößchen in Kombination mit der Bleistiftform für meine Figur problematisch. Ich hatte vor einiger Zeit einmal ein schmales Samtkleid mit Schößchen aus den 80er-Jahren anprobiert und dieses stauchte meine Silhouette nicht nur enorm, es ließ mein Becken auch extra "gebärfreudig" erscheinen. Der Rock aus dem Video könnte meiner Figur mehr Gnade erweisen, da seine Rüsche scheinbar oberhalb der Hüften sitzt und von ihnen ablenkt - jedoch ist jede Frau anders gebaut und es besteht keine Garantie, dass das Kleidungsstück meinen Proportionen genauso schmeichelt wie der Sprecherin der Kurzdoku. Ein paar Zentimeter weniger an Körperhöhe würden bereits genügen, um den Volant genau auf die Hüften zu verlagern und diese so richtig schön in die Breite zu ziehen. Autsch! Dann doch lieber ein Rock, der seine Rüschung am unteren Saum trägt. Oder ein Schößchenkleid original aus den Vierzigern mit einer nach unten hin leicht ausgestellten Form. Das wäre vorteilhaft. Je breiter der Rock, desto schmaler wirkt das Becken.


    Nun zur Frage der gelungenen Kombination. Da es sich beim Schößchen um ein stilistisches Versatzstück aus den 40er- und 80er-Jahren handelt, empfehle ich, die beiden Modejahrzehnte als Orientierungspunkte zu nutzen. Im Video haben wir ja bereits den Leoprint gesehen - mir fallen spontan auch Punktemuster ein, gehäkelte Spitzenhandschuhe in schwarz, ein schmaler Lackgürtel für die Taille und ein zierlicher Hut - natürlich nicht alles für ein einziges Outfit. Zum Beispiel könnte man den im Video gezeigten Rock zu einer weißgrundigen Langarmbluse mit etwas größeren, schwarzen Punkten anziehen, beide Teile durch einen schmalen schwarzen Lackgürtel optisch voneinander trennen, darunter eine schlichte, beinahe blickdichte Strumpfhose in schwarz und ebenso schwarze, hochhackige Lack-Ankleboots, deren zweifellos dunkle Schnürsenkel allerdings durch ein breites, auffälliges Paar in rot ausgetauscht werden sollten. Dazu eine unauffällige Clutch aus Glattleder und eine edle Hochsteckfrisur - fertig!


    Generell würde ich zu einem Schößchenrock keine zierlichen Sandalen kombinieren, sondern etwas klobigere Pumps oder knöchelhohe Stiefeletten. So eine große Rüsche braucht nämlich ein optisches Gegengewicht.


    Grüße
    -- Claudia "Meergut"

  • hanan_12514806

    Blinde Sichtweisen.
    Hallo Alioscii,


    ich wiederum bin dafür bekannt, ein Thema bis ins Letzte auszureizen, Für und Wider und Gründe aufzulisten, einfach weil es mir Spaß macht. Natürlich besteht immer die Gefahr, dass meine Monologe durch penetrante Gähngeräusche unterbrochen werden, aber wenigstens beuge ich Fehldeutungen vor und werde verstanden ... naja, manchmal. :mrgreen:
    Mit sachlicher Kritik habe ich deswegen kein Problem. Schwierig wird es für mich nur, wenn ich den Eindruck habe, persönlich angegriffen zu werden. Ironie von Seiten meines Gesprächspartners kann mich in eine heikle Gefühlslage bringen, denn obwohl es sich bei ihr um ein hochgradig objektivierendes Stilmittel handelt, das wie ein Spiegelkabinett funktioniert, apelliert die Ironie auch an Emotionen. Sie ist eben eine Art von Spott.


    Aber zurück zum eigentlichen Thema. Wo bitte habe ich denn etwas von "unseren" Lebensratgebern geschrieben? Natürlich können wir einer fremden Nation nicht einfach unsere Sichtweisen aufdrücken. Andere Kulturen legen mitunter weniger Wert auf den visuellen Sinn als wir Menschen der westlichen Industriestaaten, sie verlassen sich auch auf ihren Gehörs- und Geruchssinn. Aus einem so grundlegenden Unterschied entspringen sicher weitere Ungleichheiten jenseits der Welt"sicht" und Kommunikation. Ich kann diese These nicht mit Fakten unterlegen, weil ich mich auf dem Gebiet nicht sonderlich auskenne, aber ich finde sie logisch. Sie stellt unsere Diskussion auch vor ein ganz neues Problem. Sehen ist ja ein Distanzsinn. Wir können unser Begehren nach berauschender Optik täglich befriedigen, indem wir im Internet surfen (das sich fast ausschließlich an das Auge richtet), TV schauen, aus dem Bürofenster in den Park blicken und dort Leute beobachten. Was aber tut ein Blinder, um der sensorischen Deprivation zu entgehen? Er wird sich im Netz auf Youtube beschränken oder gleich das Radio anschalten, und er muss in den Park hinuntergehen, die Rinde betasten und den Menschen die Hand geben, sie auch reden hören. Er hat so nicht nur ein ureigenes "Bild" seiner Umgebung vor dem "inneren Auge", sondern offenbart ein Bedürfnis nach einem viel direkteren Kontakt mit derselben, als durchschnittlich sehbegabte Westeuropäer ihn brauchen. Und dieses extreme Beispiel lässt sich vermutlich mit der Lebensweise anderer Völker verknüpfen, mit der der mongolischen Nomaden beispielsweise. Nun weiß ich nicht, wie es um die Chinesen bestellt ist. Sind sie eher Augenmenschen, Ohrenmenschen oder gar Fingermenschen? Stell dir vor, man würde eine haptisch orientierte Person ihres intimen sozialen Umfelds berauben, des einen Zirkels, in dem Umarmungen und mehr erlaubt sind. Es wäre eine sehr traurige Erfahrung für den jeweiligen Menschen.
    Kennen Sie sich vielleicht mit der Sinneswahrnehmung von kinderreichen Völkern aus?


    Naja, jedenfalls bin ich so wie Sie der Meinung, dass wir nicht unsere Lebensratgeber nach China schicken, sondern andere Völker lieber dazu anregen sollten, ihre eigene Psychologie zu schreiben und unter die Leute zu bringen. Den gegenseitigen Austausch von Wahrnehmungsweisen halte ich aber für nützlich. Selbsterkenntnis hat schließlich etwas mit der Abgrenzung von Fremdem zu tun.


    Nun zu Ihrem zweiten Argument. Darf ich es so verstehen, dass Sie Kritik seitens einer offensichtlich fehleranfälligen Nation für arrogant befinden? Oder sollte man den Entwicklungsländern einfach die Zeit geben, die sie benötigen, um die typischen, den "fortschrittlichen" Ländern aus der Geschichte bekannten Krisen zu überwinden? Oder besitzen die westlichen Staaten noch gar nicht die moralische Reife, um den Lehrmeister zu spielen?
    Meine Meinung: arrogant kommt nur daher, wer sich als ein makelloser Quasi-Gott aufspielt und seine eigenen Ansichten als unumstößlich wahr deklariert. Hilfe kann aber auch auf bescheidene Art gegeben werden. Dies ist meist dann der Fall, wenn sie sich eher am "Bedürftigen" als am Ego des Beraters orientiert.
    Das zweite Problem halte ich für eine Frage der Perspektive. Sie und ich können vielleicht in aller Ruhe verkünden: mischt euch nicht ein, die schaffen es irgendwann aus eigener Kraft. Ein Machthaber oder Entwicklungshelfer befindet sich aber in der Lage, tatsächlich etwas zu bewirken und steht direkt vor dem Konflikt, "hier und jetzt" einem Menschen das Leben zu erleichtern, oder sich mit dem Blick auf eine ungewisse Zukunft zurückzuhalten. Vielleicht muss ein Entwicklungsland seine Krisen selbst bewältigen, um bestimmte Fähigkeiten zu erlangen - Direkthilfe ist wirklich eine strittige Sache - aber einen Denkanstoß zu geben, das halte ich nicht für verkehrt. Ein bescheidener Rat, der sich eher an der Kultur des fremden Landes als an der der eigenen Nation orientiert, wird sich kaum destruktiv auswirken. Und eine eigenständige Evolution der Kultur, schon immer ein Ding der Unmöglichkeit dank der Seewege und diverser Kriege, ist im Zeitalter des Internet sowieso nicht gegeben. Die Chinesen werden von Westeuropa und den USA beeinflusst werden, es sei denn, sie machen auf jede Weise die Grenzen dicht.
    Was die dritte Frage betrifft - sie ist eng mit der Gesinnung der machthabenden Einzelpersonen verknüpft. Ich vermute, dass viele Geisteswissenschaftler bereits über die Einsicht und Toleranz verfügen, eine fremde Nation nicht unpassenden Werten zu unterwerfen. Ich selbst habe ein paar Semester Literatur und Philosophie studiert und bin so auf Nietzsche und Derrida gekommen, Autoren, die sich einem Thema nicht auf dogmatische Art nähern, sondern durch Ironie oder eine Art Anti-Methode Werte relativieren. Welchen Bildungsweg die jeweiligen Machthaber begangen haben, das weiß ich nicht. Dafür kenne ich mich zu wenig aus mit der Politik. Vielleicht haben Sie auf dem Gebiet mehr Ahnung als ich?


    Viele Grüße
    -- Claudia

  • hanan_12514806

    Ein kurzer Nachtrag bzw. eine Korrektur.
    Ich bin noch einmal in mich gegangen und habe herausgefunden, dass ich bei Entscheidungsfragen doch eher auf die Objekte des Problems fixiert bin als auf einen imaginären Gesprächspartner. Meine innere Stimme redet dennoch mit. Ich glaube, sie dient dazu, die Gedanken auf eine Angelegenheit hin zu bündeln. Andere Menschen stelle ich mir vor allem dann vor, wenn ich schon bekannte Fakten wiederhole. Ich erzähle ihnen von mir und versichere mich so meiner selbst. Außerdem stellen die Figuren meiner Tagträume Seelenteile von mir dar - symbolisierte, Mensch gewordene Aspekte meines Charakters und meiner Sehnsüchte. Ein großer Teil meiner Selbsterkenntnis stammt von diesen Fantasien her. Ohne sie würde ich wohl stets den Ideen nachlaufen, die die Außenwelt mir aufdrängen will - ohne zu wissen, ob sie überhaupt zu mir passen.

  • hanan_12514806

    Der Wert der Geselligkeit.
    Hallo Alioscii,


    ja stimmt, notgeile Kerle und Weiber mit Reproduktionsrecht wären eine Plage für die Bevölkerung. :-/ So weit habe ich gar nicht gedacht. Vielleicht sollte die Verfassung unserer Träume dann eine Klausel besitzen, die das Grundrecht einschränkt und auf die Erlaubnis des Partners verweist, außerdem auf das allgemeine Recht auf Freiheit, körperliche Unversehrtheit und Privatssphäre? Hach, kompliziert, kompliziert. Ich weiß schon, warum ich nicht im Bundestag sitze. Aber egal - mit dieser Idee kam es mir eigentlich nur darauf an, die natürlichen Bedürfnisse des Menschen nicht zu krass vom Staat unterbinden zu lassen. Denn Geselligkeit ist ein ernst zu nehmendes Verlangen, bei dem es um mehr geht als nur die Vermeidung von "Langeweile", wie du es so salopp formuliert hast. Zuerst einmal ist der menschliche Geist immens abhängig von Sprache. Ein Großteil der Erinnerung und des Erkenntnisprozesses funktioniert durch das Übersetzen von Sinneseindrücken in Worte, wie ich an mir selbst beobachtet habe. Eine Person muss also dazu in der Lage sein, die Bilder, Geräusche und Gerüche der Vergangenheit und Fantasie aktiv in Sprache umzuformen, um sich darüber BEWUSST zu sein, wer sie ist, warum sie so ist und was sie erreichen will. Und ich vermute, dass man diese Tätigkeit nicht allein durch das Lesen von Büchern erlernen kann. Das lebendige Pro und Kontra eines Gesprächs kommt dem Erkenntnisprozess viel näher. (Ein kleiner Exkurs: ich verstehe meine Sinneseindrücke zuerst intuitiv, später übertrage ich sie in Worte und nur dann verbleiben sie im leicht abrufbaren Teil meines Gedächtnisses. Solche verbalen Erinnerungen bieten sich manchmal einen Schlagabtausch, wenn ich vor einer Entscheidungsfrage stehe. Ich stelle mir dann wirklich Personen vor, mit denen ich mich über das jeweilige Problem unterhalte.) Fazit: ohne die Fähigkeit zur Kommunikation wäre der Mensch wohl keine sich selbst bewusste Einheit, sondern eine sehr instabile Masse streunender Halb-Gedanken. Aber ich denke, dass hierin nicht der einzige wichtige Grund für die Geselligkeit liegt. Ich zumindest sehne mich oft nach - emotionalem Widerhall. Ein Lächeln, das sich auf ein anderes Gesicht überträgt und auf mich zurückstrahlt. Ein Freudenschrei nach einem enthusiastischen Vorschlag. Sicher liegt dem ein Wunsch nach Bestätigung zu Grunde, vielleicht auch das Bedürfnis, die grundlegende Fähigkeit der Empathie zu nutzen. So wie ein hochintelligenter Mensch, dem man jegliche Bildung verwehrt, irgendwann nervös und unzufrieden wird und ein begabter Koch, der Tag für Tag von Brot und Wasser leben muss, sich vor der Abstumpfung fürchtet, braucht der Mensch generell geistig fühlende Wesen in seiner Nähe. Also die Topfflanze tut's nicht. ;-) Der Schoßhund ... hm, vielleicht. Aber der kann nicht reden. Und du, liebe(r) Alioscii, bist mir ein bisschen zu weit entfernt, um deine volle Präsenz inklusive der Gefühle zu spüren. Wie schade - ich sehe mich nämlich schon als ein (intelligentes) Herdentier, wenn auch ein sehr scheues, das oft eigene Wege geht.


    Und was deine Reaktion zu meinem Herdentier-Argument betrifft: bitte rufe dir all die Gedanken ins Gedächtnis, die ich bereits zur Geburtenkontrolle und gegen die Großfamilie geäußert habe. Ich bin nach wie vor SEHR am Wohl des Kindes interessiert und der Meinung, dass ein Paar nur so viele Kinder zeugen sollte, wie es auch menschenfreundlich beherbergen und versorgen kann. Dabei zählen für mich nicht die finanziellen Mittel allein, sondern auch die Größe der Wohnung, die Anzahl der engagierten Verwandten und ob diese in der Nähe leben, ebenso wie die Stresstoleranz der zukünftigen Eltern. Ich meine nur, dass man auch die Bedürfnisse der Erwachsenen nicht völlig ignorieren sollte. Geselligkeit ist wichtig, wie ich bereits erklärt habe, und Familie garantiert den zusätzlichen Bonus der Geborgenheit. Im Idealfall sind Eltern und Kinder feste Konstanten im Leben, Felsen in der chaotisch schäumenden Brandung unserer modernen Alltagswelt. Sicher kann das Konzept der Familie katastrophal schief gehen, wie ich es selbst erlebt habe, aber ich kenne auch den Wert eines stetig präsenten Lebensbegleiters, wie ich ihn in meinem Opa gefunden habe. Trotz aller charakterlichen Unterschiede und Schwierigkeiten halten wir bis heute zueinander Kontakt. Ohne meinen Opa wäre ich verloren. ;-) Ich weiß gar nicht, was ich tun werde, wenn er einmal diese Welt verlässt.


    Den Trend zum Single-Dasein kenne ich. Allerdings frage ich mich, ob ihm wirklich der Wunsch nach andauernder Einsamkeit zugrunde liegt oder eher die Unfähigkeit, das passende Gegenstück zu finden. Ich zum Beispiel bin Langzeit-Eremitin, wäre einer Beziehung aber nicht abgeneigt. Doch brauche ich keine fünf Minuten nachdenken, um schon gefühlte fünfhundert Gründe zu wissen, die meiner Sehnsucht im Wege stehen. Wir Menschen kennen unsere Persönlichkeitstypen heutzutage viel besser als früher, wir sind in der Lage, das Gelingen einer Partnerschaft vor deren Beginn abzuwägen. Und wenn nötig mitten in der Ehe die Notbremse zu ziehen und die Scheidung einzureichen. Das ging früher alles nicht. In diesem Jahrtausend ist die Trennung zweier Partner ein alter Hut; Psychologie ist nicht mehr auf Universitäten und Arztpraxen beschränkt; Psychotests und Selbstfindung jeglicher Art erleben einen Boom. Also, wie wäre es - die Schwellen- und Entwicklungsländer nicht nur mit kostenlosen Verhütungsmethoden, sondern auch mit Lebensratgebern zu überschwemmen? ;-)


    Viele Grüße
    -- Claudia

    • Umfrage zum Thema Ledermode.
      1. Ist für euch Ledermode etwas für Randgruppen oder für jede(n)?
      Der Lederkleidung hängt schon noch dieses Randgruppenimage an, aber ich denke, dass diverse Laufstegdesigner und die bekannten Modeketten das Klischee nach und nach unterwandern. Läden wie Zara und Hallhuber, die sich an den Mainstream richten, verkaufen heutzutage Ledersachen. In meiner Heimatstadt Berlin begegnen mir öfters "normale" Frauen und Männer in Lederjacken. Ich selbst, ein Fan des edlen und robusten Materials, gehöre nicht wirklich einer RandGRUPPE an, sondern sehe mich eher als Individualistin. Ein Kleidungsstück aus Leder ist für mich schon etwas "Besonderes", aber ich würde es auch an dem stinknormalen Typ von nebenan nicht unpassend finden.


      2. Welche Art von Ledermode tragt ihr gern?
      Ich halte es mit der Ledermode so wie mit dem Rest meiner Garderobe: original vintage, romantisch und düster, dabei nicht zu freizügig, das ist seit ein paar Jahren mein Stil.
      Ich besitze einen knöchellangen, ab der Taille sehr weit ausgestellten Mantel aus schwarzem Glattleder, der an die Mode um 1900 erinnert. Ich habe auch einen wadenlangen, schwarzen Glattledermantel (ein ganz klassisches Modell mit einem recht breiten Reverskragen), einen wadenlangen Wildledermantel in schwarz mit einem großen Fellkragen und einen Lammfellmantel derselben Farbe und Länge, ohne den ich bei Minusgraden erfrieren würde (Kleiderfan, Daunenjacken-Hasser -> ohne dicke Pelzsachen geht es im Winter nicht). Meine zwei wadenlangen, weit ausschwingenden Lederröcke gehören zu den Schätzen meiner kleinen Modesammlung. Ich besitze zudem zwei Bleistiftröcke aus schwarzem Glattleder, die ich manchmal zu weiten Blusen kombiniere. Letztlich kommen bei mir öfters Lederwesten und -jacken (gern im Landhausstil) zum Einsatz. Kleider aus Leder habe ich nicht, da mir bisher noch keine schönen Modelle unter die Augen gekommen sind. Ich muss dazu aber sagen, dass ich aus Budgetgründen auf Gebrauchtware angewiesen bin. Wer sich nicht auf Ebay und Secondhandläden beschränken muss, der findet vielleicht eher sein Traumteil.


      3. Hat Leder für euch was mit Fetisch, Rocker, homosexuell zu tun?
      Hier kann ich eigentlich auf meine Antwort zu Nummer Eins verweisen. Sicher existieren diese Klischees, aber die Modeindustrie wirkt ihnen entgegen. Zudem kommt es immer auf den Schnitt und die sonstigen Details eines ledernen Kleidungsstücks an, ebenso wie auf das gesamte Outfit. Eine knallenge, glänzende Lederhose weckt bei mir in der Tat Fetisch-Assoziationen, zumindest dann, wenn sie zu einem Trägertop oder einer Korsage kombiniert wird. Dasselbe Teil mit einem langen Strickpulli darüber halte ich hingegen für alltagstauglich. Und Ledermäntel, sofern sie keine Nieten oder Schnürungen zieren, sind Klassiker. Die haben meiner Meinung nach gar nichts mit dem Rotlichtmilieu zu tun.


      4. Wie gefallen euch Ledersachen bei Frauen und welche soll Frau tragen?
      Ich bin eine Frau, ich trage gern Leder und gefalle mir darin. :-) So wie ich einen nostalgischen Stil verfolge, der zu meinem äußerlichen Typ und meiner Persönlichkeit passt, würde ich anderen Frauen raten, sich entsprechend ihrer Ausstrahlung, ihrer Figur und ihres Selbstbildes zu kleiden. Wenn eine Lady vor einem rosengemusterten Ledermantel steht und sich denkt: 'DAS ist es! Mein absolutes Traumteil!' - Dann soll sie ihn kaufen, naserümpfender Freund hin oder her. Schließlich kennt jeder Mensch sein eigenes Seelenleben am besten und nur wenn dieses mit dem Äußeren harmoniert, entsteht eine positive Ausstrahlung.
      Eine allgemeine Regel würde ich allerdings zum Thema Leder aufstellen: nicht zu viel auf einmal, immer schön mit anderen Materialien mischen. Leder wirkt wuchtig und benötigt deshalb optisch Raum.


      5. Sind Lederhosen und Lederröcke für euch weibliche Kleidung?
      Eigentlich halte ich beides für passend an einer Frau, wobei ich aber gestehen muss, dass ich Hosen generell nicht so feminin finde. Sicher betonen sie die weiblichen Kurven, aber ich assoziiere mit dem Bild der Frau eher weite, schwingende, fließende, allgemein sinnliche und nicht zu praktisch aussehende Mode. Hosen erfüllen diese Vorgaben einfach nicht. Ich selbst trage denn auch SELTENST Hosen - vielleicht fünfmal im Jahr. ;-) Meine einzige Hose ist in der Tat ein weites Modell aus schwarzem Leder, ein Original aus den 80ern.


      6. Können auch Männer Lederhosen tragen?
      Ja sicher, warum nicht? Ich würde es toll finden, wenn Männer vermehrt zur Lederhose greifen würden. Es würde das blaue Einerlei der berühmten "Arbeiter-Hose" ein bisschen auflockern! ;-)


      7. Welche Farbe gefällt euch bei Ledersachen?
      Ich mag hier eigentlich alle Farbtöne, die mir bei anderer Kleidung auch gefallen, also die gesamte Palette minus zitronengelb, barbierosa und neongrell. Für mich persönlich bevorzuge ich größtenteils schwarz, besitze aber drei helle Lederwesten, mit denen ich dunkle Outfits auflockern kann. Da bunte Lederkleidung schwer zu bekommen ist, finden sich die Farbtupfer meist auf anderen Stoffen meiner Outfits wieder.


      8. Sollen Lederhosen eng sein?
      Bei Männern bitte nicht, wenn es nach meinem Geschmack geht. An einer zierlich gebauten Frau kann eine enge Lederhose gut aussehen, wenn sie zu einem weiten Oberteil getragen wird.


      9. Wie kurz darf ein Lederrock sein damit er nicht billig wirkt?
      Meine Meinung: über einer blickdichten Strumpfhose, kombiniert zu einem Pullover oder einer weiten Bluse, darf Frau ruhig einen Mikromini anziehen. Ohne sonstige Beinbedeckung würde ich zu einem Lederrock greifen, der zumindest die Knie verhüllt.


      10. Welche Schuhe passen für Frauen oder für Männer zu Lederhosen?
      Hier schließe ich mich den anderen Schreibern an. Ein Absatz wird für die weibliche Trägerin nötig, damit das schwere Material optisch nicht am Boden klebt. Generell würde ich auf edles Schuhwerk setzen, dessen Textur sich von der der Lederhose abhebt. Eine Hose mit grober Maserung würde zum Beispiel zu glatt-glänzenden Lederschuhen gut aussehen. Eine feinere Lederhose passt wiederum zu Wildleder und Samt.




      Grüße
      -- Claudia "Meergut"

    • hanan_12514806

      Der feine Grad zwischen radikal und lächerlich.
      Alioscii,


      falls ich Sie jetzt zu Unrecht beschuldige, dann tut es mir leid, aber sind Ihre Zeilen wirklich ernst zu nehmen? Sind Sie so ein extremer Misanthrop, wie Ihre Beiträge es vermuten lassen? Oder handelt es sich hier nur um einen krassen Anfall von Ironie?


      Ich habe zudem immer noch den Eindruck, dass wir total aneinander vorbeireden. Mir kommt es bei meinem Vorschlag nicht auf klassische Schulbildung und Intelligenz an, sondern auf Charakterbildung und einfach die Bereitschaft, für das zukünftige Kind auch etwas Anstrengendes wie so ein Seminar auf sich zu nehmen. Wer an einem solchen Kurs teilnimmt, der zeigt damit Aufopferungsbereitschaft, Verantwortungsbewusstsein und eine offene Geisteshaltung. Und wird mit ethischen Konzepten bekannt gemacht, die den Erziehungsstil bereichern. Die Personen, die den Kurs erfolgreich abschließen, werden eher auch die sein, die später ausreichend für das Wohl ihres Kindes sorgen und nicht so viele Sprösslinge in die Welt setzen, dass sie ihrer Elternpflicht gegenüber dem Einzelnen nicht mehr nachkommen können.
      Der IQ hat meiner Meinung nach wenig damit zu tun, wie geschickt sich jemand als Elternteil anstellt. Ich bezweifle, dass gängige Methoden wie IQ-Tests und Klausuren in der Schule die gesamte Bandbreite der Intelligenz eines Menschen messen können. Wie würden Sie zum Beispiel die typischen Mathe-Versager etikettieren, die aber genau wissen, was in Ihnen vorgeht, sobald sie Ihnen in die Augen blicken? Und was ist mit den Leuten, die unter Prüfungsangst und Blackouts leiden? Sind das dumme, zur Erziehung unfähige Personen?


      Ich halte es für grausam, ausnahmslos JEDER Mutter finanzielle Hilfsmittel zu verweigern. Du musst bedenken, dass die meisten Menschen eben doch "Herdentiere" sind, das heißt, sie benötigen ein Maß an Geselligkeit jenseits des Freundes- und Kollegenkreises, um sich wohl zu fühlen. Manch einer wird kein erfülltes Leben führen, so lange er keine Familie mit Kind gegründet hat. Deswegen würde ich das Recht auf Reproduktion sogar als ein Grundrecht deklarieren und gesetzlich festschreiben, wenn nötig. Nur übertrieben werden darf das Kinderkriegen eben nicht aus bereits erwähnten Gründen. In sehr bevölkerungsstarken Ländern würde ich die Zahl der Kinder auf eins, allerhöchstens zwei beschränken lassen. Und wie gesagt, wer bei der Familienplanung unterstützt wird, der muss vorher sein Verantwortungsbewusstsein unter Beweis stellen.


      Und Alioscii, Mütter "emotional sitzen lassen"? Was soll denn aus den Kindern der emotionalen Wracks werden? Denken Sie mal daran. Kindern in Problemfamilien geht es selten gut - und sie können gar nichts für ihre Lage.


      Nur diesen einen Vorschlag von Ihnen finde ich klasse: die kostenlosen Verhütungsmittel. Natürlich samt der zugehörigen Aufklärung.


      Also, Sie sehen ... Sie werden sich für Ihre große Internetaktion einen anderen Mitarbeiter suchen müssen. Wir werden nicht auf einen grünen Zweig kommen.


      Gruß
      -- Claudia

      • hanan_12514806

        Geburtenkontrolle, ja gern - nur wie?
        Hallo Alioscii,


        das Modell der Geburtenkontrolle klingt zwar grausam und menschenfeindlich im ersten Moment, aber ich finde es nach gründlicherem Nachdenken menschenfreundlich. Innerhalb einer kleinen Familie können die Interessen der Einzelpersonen besser erfüllt werden, da die Eltern jedem Sprössling mehr Aufmerksamkeit schenken können, alle Personen mehr Freiraum genießen und die finanziellen Mittel nicht gedehnt werden müssen wie ein Kaugummi kurz vor dem Zerreißen.


        Nur wie sollte man dieses Modell durchsetzen? Das ist für mich die schwierige Frage.
        Ich bin ja kein Freund von Strafen, ich wäre eher dafür, den Betroffenen "ernsthaft ins Gewissen zu reden", um Sie zu zitieren. Aufklärung, der man nicht entgehen kann, wäre meine Lösung: in Schulen, auf Werbeplakaten und im Radio. Schreckensbilder von vernachlässigten, traurigen, ungebildeten und hungrigen Kindern sollten dabei nicht fehlen. Die Mediendesigner sollten ruhig ins Extreme gehen, um an die Gefühle der potenziellen Mütter und Väter zu appellieren.
        Ich sehe dabei nur eine Gefahr: dass die vernünftigen, ethisch umsichtigen Leute auf eine Großfamilie verzichten, während der Rest sich hübsch weiter vermehrt. Dies könnte die jeweilige Gesellschaft nach ein paar Generationen mit einem Werteverfall konfrontieren.
        Eine weitere Möglichkeit, die Sie bereits angesprochen haben, wäre die Kürzung der finanziellen Mittel von staatlicher Seite. Nur würde dies den ärmeren Teil der Bevölkerung stark benachteiligen. Und Menschen mit einem niedrigen Einkommen sind nicht zwingend schlechte Eltern. Das können grundgute Leute sein oder arbeitslose Akademiker. Ich sehe keinen rationalen Grund, solchen Menschen das Kinderkriegen gegenüber der "Upper Class" zu erschweren. Es wäre schlicht und einfach ungerecht.
        Deswegen möchte ich noch eine dritte Lösung vorschlagen: jedes Pärchen, das sich Kinder wünscht, muss zuvor ein Seminar über Ethik und Erziehung besuchen. Die Schulen, die solche Kurse anbieten, müssen zwar mit der Verfassung des Landes konform gehen, werden aber nicht vom Staat gelenkt, um eine Werte-Monopolisierung bzw. Gehirnwäsche zu vermeiden. In den Seminaren kann man nicht durchfallen, so lange man anwesend war, zugehört und mitgeredet hat. Noten werden keine vergeben - es geht um Mühe und die Bereitschaft, sich für das geplante Kind zu engagieren. Wer solch einen Kurs erfolgreich absolviert hat, der erhält - wenn nötig - finanzielle Hilfe vom Staat, so lange die Zahl der Nachkommen den "kritischen Wert" nicht überschritten hat.
        Ihre Meinung dazu, Alioscii?


        Grüße
        -- Claudia

        • Elternschaft aus Liebe, nicht für einen höheren Zweck.
          Also eigentlich heiße ich ja Meergut - wie Strandgut, nur dass es eben noch im Wasser schwimmt. Aber egal, ich will mal nicht so sein. Peinliche Flüchtigkeitsfehler passieren jedem.


          Stimmt, so eine Nationalpflicht ist zum Glück nicht im Gesetz festgehalten. Es kommen jedoch immer wieder Debatten auf, in denen erörtert wird, wie viele Kinder man bekommen "sollte", um den Fortbestand der Menschheit zu garantieren. Und ich habe in meinem weiteren Bekanntenkreis Klagen darüber gehört, dass Eltern anderer Völker ein Kind nach dem anderen in die Welt setzen, während Paare in Industriestaaten lieber ihre Freiheit genießen. Daraus schließe ich, dass manche Leute das Kinderkriegen als eine Pflicht betrachten. Das heißt, die Pflicht existiert tatsächlich - in den Köpfen einiger Menschen. Und selbst wenn dem nicht so wäre und ich als die erste mir solche Gedanken machen würde, dürfte ich darüber "fantasieren". So ein bisschen geistige Freiheit und Kreativität muss sein.


          Liebe alioscii, haben deine Eltern dich tatsächlich gezeugt, um den Fortbestand der Menschheit zu sichern? Wow ... wie ehrenhaft. Ich glaube, meine Eltern waren in dieser Hinsicht kleingeistige Egoisten. Sie krabbelten nackt unter eine Bettdecke, um einander ihre Liebe zu beweisen und ihre Gelüste zu befriedigen. Und sie taten dies ohne Verhütung, weil sie ihre Zweiergemeinschaft um eine Person bereichern wollten, um diese dann zu lieben, zu knuddeln und zu verwöhnen. Zumindest hoffe ich dies. Ich mag den Gedanken nämlich nicht, nur Mittel zum Zweck gewesen zu sein für die Verwirklichung irgendeiner großen Idee.
          Folglich würde ich auch nie ein Kind bekommen, nur um die westeuropäische Kultur weiterzuführen oder mir neben anderen namenlosen Senioren die Rente zu garantieren. Ein Kind würde ich aus dem Wunsch nach Liebe zeugen, etwas anderes würde ich dem kleinen Menschen nicht antun wollen.


          Dennoch hast du mit der Rente einen wichtigen Punkt angesprochen. Hier zeigt sich, wie eine Generation der vorherigen nützt. Nur steht dieses Argument in keinem Zusammenhang mit der Zeile, in der du mich zitiert hast. Ich sprach von dem Nutzen der gesamten Menschheit gegenüber der Natur - also Pflanzen und Tiere, keine anderen Personen.


          Damit wir nicht weiter aneinander vorbeireden, möchte ich meine Meinung zum Thema noch einmal klipp und klar stellen: ICH möchte kein Kind bekommen, weil es meine persönliche Lage nicht erlaubt. Ich denke, dass man nur dann Mutter oder Vater werden sollte, wenn man an einem Kind als PERSON interessiert ist, wenn man sich also wirklich um einen anderen Menschen kümmern, ihn respektieren und lieben will. Und wenn man die Kraft dazu hat. Gebären für einen höheren Zweck halte ich nicht für konstruktiv, da es die Art zwar um ein Individuum bereichert, allerdings um ein unglückliches. Denn wer möchte schon das OBJEKT eines noblen Ziels sein?


          Ich hoffe, du verstehst mich.


          Grüße
          -- Claudia "Meergut"

          • Gründe gegen die Mutterschaft.
            Hallo gertagebls.


            "Nationalpflicht" ... wenn ich das schon höre, läuft es mir kalt den Rücken hinunter. Stell dir vor, du entscheidest dich gegen die Verhütung beim Sex, obwohl du eigentlich keinen Kinderwunsch pflegst. Die angebliche Pflicht zur Erhaltung der ... ja was eigentlich? Der Art? "Rasse"? Kultur? Diese vermeintliche Notwendigkeit ist der einzige Grund, aus dem du die anschließende Schwangerschaft mit all ihren Strapazen erträgst, anstatt den Zellhaufen schon zu Beginn abzutreiben. Nach der Entbindung bist du müde, genervt und allgemein ein hormonelles Wrack. Das Bündel Pflicht liegt schreiend in deinen Armen und raubt dir den Schlaf. Meinst du, du könntest dieses "Objekt" deines politischen Strebens, deiner Plage und zunehmend erschöpften Geduld jemals lieben? Ihm Aufmerksamkeit und Respekt schenken als das, was es eigentlich ist - ein Mensch? Und nun stell dir vor, dein Kind hat ein Alter erreicht, in dem es seine Gefühle verständlich mit Worten zu äußern vermag. Es fragt dich, warum du dich zwar gut um seine materiellen Bedürfnisse kümmerst, aber wenig Zeit auf seine Freuden und Sorgen verwendest. Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber ich möchte nicht an dieser Stelle stehen in meinem Leben.


            Zudem bin ich der Meinung, dass mein Familienname und meine "Rasse" (extrem hellhäutige Menschen) nicht unbedingt fortgeführt werden müssen, da meine Ideen auch auf andere Personen übertragen werden können, die sich nicht in eine der beiden Kategorien einordnen lassen. Zugegeben, ein dunkelhäutiger Mensch wirkt in typisch altdeutscher Kleidung anders als einer mit blassem Teint, aber jenseits der Mode und Porträtmalerei könnte jemand mit afrikanischen oder südamerikanischen Eltern meine Lebensart einwandfrei übernehmen. Er könnte sich genauso für bergige Tannenwälder, den einsamen Ostseestrand und verlassene Häuser begeistern und diese schriftstellerisch, durch die geschickte Anwendung der deutschen Sprache, würdigen. Er könnte seine Zeit mit Indie- und Songwriter-Musik oder mit Tagträumen bereichern. Oder sich für die freie Entfaltung des Individuums einsetzen.
            Man könnte dem entgegensetzen, dass ein in Deutschland geborenes Kind mit afrikanischen Eltern dennoch von einer anderen Kultur beeinflusst wird als der meinigen. Beide Lebensarten würden sich zu etwas Einzigartigem vermischen, das es vorher so nicht gab. Manch einer könnte daran Anstoß nehmen, mich jedoch würde dies nicht verunsichern; es würde eher mein Interesse wecken.
            Ich bin nämlich kein "Herdentier". Ich bin absolut zufrieden, wenn ich in der Ruhe meines Zimmers oder der Natur meinen Hobbys nachgehen kann, Erfüllung und Einsichten durch lebhafte Tagträume finde oder die Möglichkeit erhalte, mich ohne Leistungsdruck weiterzubilden. Ich teile meine Gedanken zwar gern mit anderen aus Neugierde gegenüber den Reaktionen, die ich so erhalten werde, habe aber nicht das Bedürfnis, meine Ideen jemandem aufzuzwingen. Es beruhigt mich bereits, dass ich meine höchst eigene "Kultur" durch Texte und Bilder festhalten kann. Sie wird auf diese Art in relativ fester Form weiter existieren, so lange ich lebe. Nach meinem Tod würde ich die Dokumente gern in der Hand eines Freundes sehen - eines "Seelenverwandten", wenn man so will. Ich möchte mein geistiges Gut nicht unbedingt an einen Blutsverwandten vererben. Und was viele Jahrhunderte später mit den Sachen geschehen wird, lässt mich ziemlich kalt. So weit denke ich selten, fühle ich gar nicht. Meine Einstellung der fernen Zukunft gegenüber ist eine sehr friedhafte: die Menschen werden immer die Zeitzeugen befragen, mit denen der Zufall, die Verkettung von Nichtigkeiten, sie konfrontiert und besonders jene, deren Geschichten sie in den stärksten Aufruhr versetzen. Sollte ich nicht zu diesem Repertoire zählen (was sehr wahrscheinlich ist), tja wer bin ich, mich darum zu sorgen? Ein Medienboss mit hellseherischen Fähigkeiten?
            Letztlich sehe ich keinen Nutzen im Fortbestand der Menschheit als Ganzes. Ein Mensch kann einem anderen dienlich sein, aber die gesamte Spezies schadet ihrer Umwelt. Der Gedanke an das Ende der Menschheit, an verwaiste Wohnungen, in denen sich der Staub sammelt und eine Sonne, die nur noch auf Betonwüsten hinunterbrennt, erfüllt meine Brust zwar mit einem kleinen, traurigen Ziehen, aber dieses verstummt vor vor der Logik, die ich ihm entgegenwerfe. Die Natur braucht die Menschheit nicht.


            Nun hattest du ja auch nach persönlichen Gründen für oder gegen einen Kinderwunsch gefragt. Deswegen möchte ich dir meine Motive in knapper Form mitteilen.
            Ich will kein Kind zur Welt bringen, weil ...
            ... ich ein sehr introvertierter Mensch bin. Ich benötige eine Menge Zeit für mich selbst. Ständiger sozialer Kontakt strapaziert mich; ich werde dann "zickig".
            ... das Konzept der Erziehung für mich mit einem moralischen Konflikt verbunden ist. Ich schätze die persönliche Freiheit als das höchste Gut und es würde mir Probleme bereiten, ein Kind vor (vermeintlichen) Fehlern zu bewahren, die es riskieren will.
            ... ich sehr schmerzempfindlich bin. Allein der Gedanke an die Arztbesuche und die Entbindung nehmen der Mutterschaft den geringen Reiz, den sie sonst vielleicht für mich hätte.
            ... ich Wert auf die schlanke Linie lege. Und wenn ich bedenke, wie unglaublich begeistert ich vom Sport bin - riskiere ich lieber keine Schwangerschaft. ;-)
            ... mir momentan die finanziellen Mittel für die Versorgung eines Kindes fehlen und nicht absehbar ist, wann sich meine Situation zum Positiven hin ändern wird.
            ... ich mich schwer tue bei der Suche nach einem Partner. Meine Bedürfnisse - die grundlegenden, wichtigen, die erfüllt werden müssen für mein Wohlbefinden - unterscheiden sich nämlich von denen der meisten anderen Menschen. Das macht das dauerhafte Zusammensein für beide Seiten anstrengend.
            ... mich gerade meine eigenen Problemen plagen und ich den Kopf nicht genügend frei habe, um mich zusätzlich um ein Kind zu kümmern.


            So weit meine Sicht der Dinge. Ich bin gespannt auf die anderen Meinungen, die hier hoffentlich bald zu lesen sein werden.


            Viele Grüße
            -- Claudia "Meergut"

            • Hoch liegende Taille, kleine Muster und fließende Stoffe.
              Hallo,


              es schaut ganz so aus, als würden wir dieselbe Modeleidenschaft teilen. Ich trage nämlich auch am liebsten wadenlange bis bodenlange Kleider, bevorzugt Originale aus den 70er-Jahren. Und - ich bringe es lediglich auf zwergenhafte 1,66 Meter. Meistens helfe ich der Silhouette mit Absatzschuhen nach - was mit breiten Absätzen oder einem Plateau am Fußballen nicht einmal unbequem sein muss - jedoch ist mir aufgefallen, dass Kleider mit einer hoch angesetzten Taille meine Figur besonders strecken. Befindet sich die Taillennaht direkt unter dem Busen, so erweckt sie den Eindruck extrem langer Beine. Der Betrachter weiß schließlich nicht, wo der Bauch wirklich aufhört und die Schenkel beginnen unter einem Kleid und diese sogenannte "Empire-Taille" verschiebt die sichtbaren Proportionen nach oben.
              Was die Muster betrifft, da würde ich dir entweder Längsstreifen oder kleine Ornamente empfehlen, z. B. ein feines Paisleymuster oder Streublumen. Große Muster stauchen meinem Empfinden nach die Figur, ganz besonders dann, wenn sie stark miteinander in Kontrast treten (z. B. riesige weiße Blüten auf einem schwarzen Hintergrund).
              Auf die Qualität des Stoffs solltest du auch achten. Am besten würden sich für deine Zwecke etwas schwerere, schön fallende Materialien eignen. Sie dürfen nicht bauchig hängen (so wie es leichte Baumwollstoffe manchmal tun), sondern sollten sich der Schwerkraft ergeben. Überhaupt - wenn du jetzt im Herbst Kleider und Röcke aus Baumwolle anziehen möchtest, dann kauf dir am besten einen Unterrock dazu, sollten die Neuzugänge deiner Garderobe kein Futter besitzen. Baumwolle bleibt nämlich beim Laufen gern an der Strumpfhose hängen. Dann bilden sich an dem Kleidungsstück unvorteilhafte Falten und wenn du besonderes Glück hast, zieht es den Stoff des Rocks oder Kleides noch zwischen die Beine. Also immer einen Unterrock aus einer Kunstfaser dazu tragen.


              So, ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen.


              Auf welche Kleider hast du es denn abgesehen? Wie sehen deine Favoriten aus?


              Viel Spaß beim Shoppen
              -- Claudia "Meergut"

            • Die Geschmäcker sind verschieden.
              Hallo likethin (und ihr anderen Schreiber).


              Ich kann der bereits erwähnten und sehr logischen Meinung nur zustimmen, dass Männer unbewusst auf die Zeugungsfähigkeit einer Frau achten und darum auf ein gesundes und auch leicht kurviges Äußeres stehen. Jedoch habe ich gelesen, dass einige Herren sehr schlanke Frauen mögen. Dies macht Sinn, spiegelt es doch den Trend der Kultur wider, die uns alle beeinflusst. Fauen wurden schon immer mit dem "Zarten" assoziiert und heute, da die westliche Welt nicht mehr mit Hungersnöten zu kämpfen hat und Körperfülle nicht mehr mit Reichtum gleichgesetzt wird, steht der geistigen Verkettung des "Zarten" mit dem "Mageren" wenig im Weg. Zudem sind ja nicht alle Personen rein heterosexuell, was sich auf das Schönheitsempfinden dem anderen Geschlecht gegenüber auswirkt. Frauen mit einer minimalen Bi-Orientierung mögen eher langhaarige Männer, die sich edel zu kleiden wissen und Herren derselben Orientierung finden androgyne Frauen sicher hübscher als dralle Vollweiber.
              Mit anderen Frauen wirst du es als Quasi-Model schwerer haben. Ich denke, dass man als schlankes Mädel unter Artgenossinnen nur dann gut ankommt, wenn man ein bisschen süß und schüchtern wirkt und so an den mütterlichen Beschützerinstinkt appelliert. Ist dies nicht der Fall - hast du also eine selbstbewusste bis glamouröse Erscheinung - dann darfst du mit dem Neid anderer Frauen rechnen. Scheinbare "Perfektion" erweckt nun einmal Eifersucht. Kleine "Makel" werden hingegen als sympathisch wahrgenommen. Augenfältchen und Speckröllchen sagen deinen Mitmenschen, dass sie es mit einer realen Person zu tun haben, die genauso auf dem harten Boden der alltäglichen Tatsachen steht wie jeder andere auch, die dem lockenden Duft einer Tafel Schokolade erliegt, drei Tage später auf der Waage einen Wutanfall bekommt und deshalb keine zusätzlichen Sticheleien nötig hat. ;-)


              Wenn es dir also um die Beliebtheit geht, dann nimm ganz schnell ein paar Kilos zu. ;-)


              Ansonsten - willst du dein Ausehen wirklich von der Meinung anderer Leute bestimmen lassen? Und wie viel sind Freunde oder Partner wert, die dich nur aufgrund deiner Figur mögen? Das Aussehen ist wichtig, immerhin wird man damit konfrontiert, so lange man sich in Sichtweite einer Person aufhält, aber du hast doch bestimmt mehr zu bieten als eine schlanke Taille. Ich sag' dir was: wer dich "dünn" ignoriert, der hat dich "dick" nicht verdient - und umgekehrt! Hinter "likethin" steht sicher eine Vielzahl von Gründen und eine lange, nicht immer glückliche Lebensgeschichte. Wer diese ausblendet und dich nur als die "Magersüchtige" oder später vielleicht einmal als die "Moppelige" sieht, dem darfst du getrost den Rücken zukehren. Ich würde dir raten, dein Wohlergehen und deinen Stolz nicht solchen Leuten zu opfern. Mach stattdessen das aus DEINEM Körper, was DIR am besten gefällt und womit du sich am wohlsten fühlst. Das Endergebnis muss kein politisch korrekter BMI von 22 sein, aber bitte bedenke, dass zum Wohlbefinden ein Mindestmaß an Gesundheit gehört. Ich selbst finde "Idealgewicht" auch nicht ästhetisch perfekt - oute mich jetzt mal als eine Gleichgesinnte ;-) - aber ich mag mir nicht jede Nascherei verkneifen und ich ziehe es vor, einigermaßen energiegeladen durch den Tag zu gehen. Deswegen ist das knappe Normalgewicht meine Lösung.


              Ich hoffe, du wirst für dich einen guten Kompromiss zwischen der Gesundheit und deinem Schönheitsideal finden. Und bitte hör auf, dich so sehr nach anderen Leuten zu richten - in Angelegenheiten, über die diese nicht zu bestimmen haben. Das ist doch gegen deine Menschenwürde.


              Sei lieb gegrüßt
              -- Claudia "Meergut"

            • Hallo Leute,


              ich wohne nun schon seit etwa vier Jahren in Berlin, habe mir aber noch immer keinen Hausarzt zugelegt. Da ich selten krank werde, bestand da bisher kein Bedarf. Nun habe ich mir aber ein Wehwehchen eingefangen, das von allein nicht wieder weggehen will und plage mich nicht nur damit schon seit einigen Tagen herum, sondern auch mit dem Gedanken, bald einen Arzt aufsuchen zu müssen.


              Einige von euch werden sich vielleicht fragen: ja warum geht sie dann nicht einfach in eine Praxis, lässt sich etwas verschreiben und fertig ist der Lack? Wenn dies für mich eine so leichte und sorglose Unternehmung wäre, dann hätte ich das sicher schon getan - nur löst der Themenkomplex "Krankheit und Behandlung" bei mir Grübelattacken inklusive Horrorszenarien und schlaflose Nächte aus. Ich kann nicht anders, als mir die gruseligsten Diagnosen für meine Symptome auszumalen und an die Methoden, das Leiden zu kurieren, mag ich gar nicht erst denken. Hinzu kommt noch, dass ich mit dem Autoritätsverhältnis zwischen Arzt und Patient nicht wirklich umzugehen weiß, es verwirrt mich; und Ärzte kommen mir für mein Empfinden etwas zu nahe - sie sehen und erfahren Dinge, die fremde Personen eigentlich nichts angehen und erhalten somit die Möglichkeit, Punkte an mir zu kritisieren, mit denen ich noch nicht ins Reine gekommen bin oder über denen sich noch keine harte Schale gebildet hat, da sie bisher keiner feindlichen sozialen Witterung ausgesetzt wurden - sie waren ja mein Geheimnis.


              Summa summarum sind mir Arztbesuche ein Graus und das wird man mir ansehen, sobald ich das Wartezimmer betrete. Ich bin generell ein Mensch mit schüchtern anmutender Gestik und Mimik und wenn ich unter Stress stehe, verstärken sich die äußeren Anzeichen meines vorsichtigen Charakters wahrscheinlich noch. Ich bin nicht sehr extrovertiert und mein Körper reagiert nicht mit extremen Signalen wie etwa einer Panikattacke, aber ich glaube schon, dass mein Unwohlsein für andere Menschen bemerkbar ist. Und meine Mitmenschen reagieren verschiedenst auf diese Körpersprache: einige ändern ihr Verhalten nicht, anderen wird der Helferkomplex angeregt und letztlich gibt es auch den Typ Person, der sich arrogant bis aggressiv zeigt gegenüber solchen Anzeichen von Schwäche. Ungeduld, verdeckte Sticheleien und Besserwisserei à la "stellen Sie sich nicht so an" sind charakteristisch für solche Personen. Und an genau diese möchte ich natürlich nicht geraten. Um ein Missverständnis auszuräumen: ich bin nicht zu blöde, um ein Bewertungsportal wie Jameda aufzurufen und mir dort Erfahrungsberichte durchzulesen. Das habe ich schon zur Genüge getan. Nur wurden die Texte dort mitunter von "normal" empfindsamen Patienten verfasst und nicht aus der Perspektive einer schmerzempfindlichen und ängstlichen Person wie mir. Was der eine noch für höflich hält, findet der andere schon eiskalt und überheblich. Ein Arzt, der mit dem Durchschnittsdeutschen gut zurecht kommt, wird mit einem Sensibelchen vielleicht auf eine harte Geduldsprobe gestellt.


              Deswegen frage ich euch nun: könnt ihr mir einen guten Berliner Hausarzt empfehlen, der mit mir nicht überfordert wäre und mich nicht dazu missbrauchen würde, um seine scharfe Zunge zu wetzen? Am praktischsten wären für mich Mediziner im Spandauer Raum.


              Vielen Dank fürs Lesen und vielleicht Antworten,
              Eure Meergut

            • Üben mit moderater Absatzhöhe
              Hallo!


              Ich trage täglich Schuhe mit Absätzen, wobei 10 cm meine Schmerzgrenze ist. Wie hoch sind denn deine Heels?
              Falls du sonst überwiegend flache Schuhe trägst, solltest du beim Üben nicht von null auf hundert gehen, sondern dich langsam steigern. Vielleicht kaufst du dir für wenig Geld (z. B. second hand) noch ein Paar Schuhe, deren Absätze ein wenig niedriger sind als die deiner Heels, aber höher als du es im Alltag gewohnt bist.


              Solltest du dir irgendwann noch einmal High Heels anschaffen, dann achte am besten auf folgendes:
              > Die Schuhe sollten, gemessen an der Breite deiner Füße, vorn nicht zu eng sein. Schließlich lastet wegen der Schräglage ein großer Teil deines Körpergewichts auf den Ballen und Zehen.
              > Das Fußbett sollte über eine bequeme Polsterung verfügen.
              > Etwas breitere Absätze entlasten deine Fußballen. Du stehst stabiler und kannst dein Gewicht auch nach hinten verlagern.
              > Du könntest mit einem kleinen Plateau von circa einem Zentimeter tricksen.
              > Deine Füße sollten einigermaßen fest in den Schuhen stecken. Fragile Riemchensandalen dürften dir ziemliche Mühe bereiten, sobald du beginnst zu schwitzen.


              So, hiermit wäre mein Erfahrungsschatz erschöpft. Ich hoffe, die Tipps helfen dir weiter.


              Viele Grüße
              - Meergut

            • Die Männermode sollte schon edler und "femininer" werden ...
              ... ein bisschen zumindest.
              Ich finde ja die Mode früherer Jahrzehnte und Jahrhunderte schön und ich bewundere nicht nur die Wallewalle-Kleider der Ladys, sondern auch die samtenen Gehröcke der Herren. Kleidung, wie man sie in den Jane-Austen-Filmen sieht, könnte ruhig wieder in Mode kommen. Auf den internationalen Schauen erblickt man ja hin und wieder Outfits, die entfernt an diese Zeit erinnern. Auf der Straße ist mir aber noch kein derartig gekleideter Mann begegnet. Wie schade, dass sich die Männer lieber hässliche Sportjacken überziehen. Spießige Kravatten tragen anstatt eines einzigartigen Schals. Gammelige Latschen anstatt edler Stiefel. Als ob es falsch wäre, wenn ein Mann Freude am Schönen hat, ein Bewusstsein für die eigene (äußerliche und auch "innere") Identität entwickelt und sich kreativ damit auseinandersetzt. Schließlich gibt es männliche Fotografen, Maler, Musiker. Warum sollten Männer keine Kunst am eigenen Körper praktizieren, sprich - jeden Tag ein anderes passendes Bild von sich zeichnen mit Farben, Stoffen und Schnitten?? Bei Lichte betrachtet sind die Konventionen unserer Gesellschaft widersprüchlich und lachhaft.


              Generell bin ich der Meinung, dass Männer alles tragen sollten, was sie möchten. Natürlich finde ich nicht alles schön. Die Farbe Pink schreckt mich eher ab, allerdings ertrage ich sie auch an Frauen nicht im Übermaß. Mit dem Barbiepüppchen-Look (rosa, Glitzer, blondiertes Haar) kann ich wenig anfangen. Dennoch - für langes Männerhaar bin ich auf jeden Fall zu haben. Mensch, seidige Locken sind so viel ausdrucksstärker und sinnlicher als diese Raspelkurz-Frisuren! Offen getragen bis zu den Ohren oder etwas länger mit einem Haarband ... *schwärm* Auch Stiefel mit einem kleinen Absatz würden Männer vermehrt anziehen, wenn es nach mir ginge.


              Sicher, das Outfit muss zum Typ passen. Wenn Heinz von nebenan, noch etwas wackelig von der letzten Sauftour, in Gehrock und Stiefeln auftaucht, dann habe ich was zu lachen. Zu einem edlen Äußeren gehören ein intelligentes Gesicht und eine feinsinnige Art, finde ich. Manieren, Einfühlungsvermögen, eigene Gedanken. Wenn ich dem Typ Mann, den ich gerade beschreibe, ein Etikett anhängen müsste, dann würde ich sagen: "tiefsinniger Dandy".


              ... Also wie ihr seht, klafft zwischen meinem Wunschbild des Mannes und der Realität ein enormer Abgrund. Hoffen wir auf bessere Zeiten!

            • Etsy
              Ebay kennst du ja sicher, aber es gibt noch eine gute Alternative zu dem Auktionshaus. Bei Etsy werden Vintage und Handgemachtes angeboten. Also wenn du z. B. nach 80er-Jahre-Pumps suchst oder nach einer professionell selbst gehäkelten Strickjacke, bist du dort richtig. Nur leider stammen wenige Verkäufer aus dem deutschsprachigen Raum, die meisten Sachen kommen direkt aus den USA. Die Versandkosten sind demzufolge etwas höher. Dennoch - Etsy lohnt sich, das Angebot ist wirklich riesig, sehr vielfältig und es sind schöne Sachen darunter.


              Viel Spaß beim Stöbern!
              -- Meergut

              • Nein, ich bin auch so eine!
                Ich trage ja ausschließlich lange bis wadenlange Kleider und Röcke (im Winter natürlich mit Strumpfhose). Darüber ziehe ich zwar manchmal auch einen Strickmantel, der bis zur Mitte der Oberschenkel reicht, aber bei wirklich herbstlichen Temperaturen ist mir das zu kühl. Da halblange Mäntel auf langen Kleidern etwas unbeholfen wirken, greife ich eben am liebsten zur Maxi-Version. Ich besitze zwei knöchellange Wollmäntel, einer ist violett und der andere dunkelbraun. Beide sind mit Kunstpelz verziert. Außerdem habe ich einen ebenso langen schwarzen Samtmantel, der aber eher nicht wintertauglich ist. Dann wären da noch meine kürzeren Mäntel: ein ganz schicker schwarzer, er hat eine mit Kunstpelz besetzte Kapuze und einen pelzbesetzten Saum; ein dünnerer cremefarbener in Babydoll-Form und diverse Ledermäntel - alles vintage übrigens und größtenteils wahre Schnäppchen. (Wer sich an dieser Stelle fragt, wofür ich so viele Mäntel brauche, dem kann ich nur erzählen, dass das Sammeln von besonderen Kleidern mein Hobby ist und ich natürlich einen farblich und stilistisch passenden Mantel über jedem Kleid tragen möchte.)


                Ich finde übrigens nicht, dass lange Mäntel auftragen. Ganz im Gegenteil, sie machen eine tolle Figur und kaschieren die eine oder andere Problemzone. Natürlich sollte man Schuhe mit hohen Absätzen kombinieren, sonst staucht so ein langes Kleidungsstück tatsächlich die Silhouette.
                Und sie halten warm! Und sie verleihen Eleganz, die langen Mäntel! Dennoch greifen auch in meiner Gegend die meisten Frauen zur Jacke oder zum Kurzmantel. Allerdings kleiden sie sich auch eher "casual". Zu Jeans und Pulli passt eine Sportjacke eindeutig besser als ein Wollmantel.
                Ab und zu begegnet mir eine elegant angezogene Frau, dann freue ich mich immer. In meiner Ecke sind es vor allem die muslimischen Frauen, deren schöne lange Mäntel mir auffallen. Die älteren Damen ziehen sich hier auch eher unauffällig-leger an. Typisch Stadtrand!

              • Ausschließlich gebraucht und nicht "allover"
                Pelz von Kopf bis Fuß ist etwas für sehr große oder etwas stärkere Frauen. Oder für Damen mit dieser leicht luxuriös-verruchten Ausstrahlung, die ich nun einmal nicht besitze. Ich bin eine kleine Hippie-Elfe und wenn ich mir so einen schweren "Wischmob" überziehe, können mich meine Flügel bestimmt nicht mehr tragen! Was ich sehr mag ist Pelzbesatz in Maßen. Diese Shearlings-Westen finde ich schön, kennt ihr die? Oder Mäntel mit einem kleinen Pelzkragen.


                Bisher besitze ich aber nur Kleidungsstücke mit unechtem Pelz. Leider laufe ich auch damit Reklame für die Modeidee allgemein und wirtschafte über zig Ecken und Umwege in die Tasche der Pelzfarmen. Aber wie weit darf Verantwortung gehen? Soll ich nun auch noch Verantwortung für diejenigen tragen, die mich sehen und sich daraufhin einen echten Pelz neu kaufen? Es ist für mich nach wie vor ein Dilemma, aber meine Entscheidung lautet: nein. Ich gestehe meinen Mitmenschen ein Mindestmaß an Freiheit, selbständigem Tun und somit Verantwortlichkeit zu. Wenn sie sich frisch abgezogene Pelze zulegen, dann ist dies nicht meine Sache.


                Ich würde übrigens auch vintage Echtpelz kaufen, denn für gebrauchtes Fell muss nicht von neuem ein Tier sterben. Es ist wirklich Zufall, dass ich noch kein echtes Teil besitze. Bei ReSales ist solche wertvolle Kleidung ja meist leistbar.

              • Kleider von Diane Frés
                Hallo!


                Ich kenne mich zwar nicht wirklich mit deinem Problem aus, weil mein Busen sehr klein ist, aber - vielleicht ist diese Art Kleid etwas für dich: oben weit, in der Taille eng anliegend, darunter wieder sehr weit. Die 80er-Jahre Designerin Diane Frés war bekannt für solche Kleider. Meistens haben ihre Modelle 7/8-lange, leicht gepuffte Ärmel, einen sehr dehnbaren und breiten Gummizug in der Taille und sie fallen in der Hüftregion endlos weit aus :-) . Alle ihre Kleider fallen durch bunte, kreative Muster auf. Schau mal bei ebay.com unter "fres" und "freis". Ich empfehle dir übrigens die Kleider mit einem etwas größeren Ausschnitt - wenn er eine V-Form hat, sieht man ja nichts vom Busen. Ein kleiner Ausschnitt oder ein Stehkragen würde deinen Oberkörper nur noch wuchtiger wirken lassen. Also schau mal, ob die Kleider von Diane Frés was für dich sind ... Viel Glück noch!

              • Verhältnismäßigkeit von "Vergehen" und Strafe
                Okay, ich habe selbst keine Kinder und somit wenig Ahnung, aber ...
                Was hat denn schlafen gehen mit fernsehen zu tun?
                Warum eine Strafe, die eine ganze Woche andauert, für so eine kleine Unannehmlichkeit?
                Und überhaupt - es ist doch keine Bosheit, nicht ins Bett gehen zu wollen. Du solltest deswegen nicht gleich mit groben Worten ("verdammt noch mal") reagieren und einen Streit vom Zaun brechen, während dem dann auch von Seiten deines Sohnes - völlig nachvollziebar - Schimpfworte fallen. Sicher gibt es da diplomatischere Lösungen. Vielleicht überlegt ihr euch ein schönes Gute-Nacht-Ritual, z. B. vorlesen, singen und das unverzichtbare Kuscheln. Das ADS macht es sicher schwieriger als bei anderen Kindern, aber versuche es doch mal.

              • Last.fm ;-)
                Oh, da gibt es sooo viele ... Bevor ich hier meine ganze CD-Sammlung und meine Wunschliste aufführe - versuche es mal mit dem Internet-"Radio" last.fm. Das ist kein gewöhnliches Radio, denn es spielt nach kurzer Lernphase fast nur die Musik, die dir gefällt. Du gibst in ein Feld den Namen deines Lieblingsinterpreten ein, dann sucht last.fm nach dem Lied eines Interpreten, das andere Hörer deines Lieblingsmusikers toll finden, und spielt es. Währendessen kannst du per Klick entscheiden, ob das Lied unterbrochen werden soll, oder ob es dir sehr gefällt. Das wird abgespeichert. Dann kommt das nächste Lied dran ... Eine feine Sache!


                Dennoch ein paar Namen für den Anfang:
                Cortney Tidwell
                Azure Ray
                Laura Veirs
                Emiliana Torrini
                Califone
                Hanne Hukkelberg
                Jolie Holland (nur das neue Album ist zu "glatt")
                Bee and Flower
                Ubyk


                Viel Spaß beim Entdecken :-) !!