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aleit_12473211

  • 4. Nov 2011
  • Beitritt 4. Nov 2011
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  • Die schwierige Zeit danach..
    Ich verlor meine Mutter mit 4 Jahren bei einem Autounfall (mein Bruder, damals 1 Jahr alt, und ich waren mit in dem Auto). Leider kann ich mich noch an jedes winzige Detail des Unfalls erinnern und manchmal wenn ich mit meinen Freunden unterwegs bin und die den Macker raushängen lassen wollen bekomm ich riesige Panik. Wenn sie wüssten warum das alles so ist würden sie das lassen aber ich bin nicht bereit das jedem zu erzählen!


    Mit 14 Jahren fing ich an das erste mal über den Tod meiner Mutter zu reden. Ich hatte damals meinen ersten Freund und irgendwann kam die Frage "was ist eigentlich mit deiner richtigen Mutter?" nunja ich fing plötzlich fürchterlich an zu weinen. Er wusste garnicht was er gemacht hat und war total überfordert. Aber dieses weinen tat so gut danach hatte ich das Gefühl von irgendwas befreit zu sein.


    Seither sind 5 Jahre vergangen und ich bin mittlerweile 19 Jahre alt und habe mein Leben so gut wie es geht im Griff. Schulabschluss und Ausbildung beendet. War nie süchtig nach irgendwelchen Drogen und habe trotz des Trends und meiner Lebensgeschichte denke ich alles super gemeistert.


    Mein größtes Problem was ich mit mir trage sind die Fragen die mir keiner beantworten kann.


    "Wie wäre mein Leben verlaufen wenn SIE noch da wäre?"
    "Wie hat sich IHR Körper in meinem alter entwickelt?"
    "Wann hatte SIE ihr erstes Mal?"
    "Woher habe ich meine Macken?"
    "Welche Merkmale habe ich die von IHR sind?"


    All das sind Sachen die mir keiner beantworten kann. Ich habe mit der Familie meiner Mutter nichts mehr zu tun und auch mit meinem Vater kann ich nicht darüber reden.


    Es belastet einen und beeinflusst einen. Ich habe riesige Probleme jemanden zu finden der es mit mir aus hält wenn es um mehr als nur Freundschaft geht.


    Die Nähe die ich spüre wenn ich einen Freund habe macht mich regelrächt süchtig! Ich will immer mehr. Ich kann meinen Freund dann nicht in Ruhe lassen. Ich will keine Nacht von ihm getrennt sein und halt es kaum eine Minute ohne ihn aus.


    Es ist ein Fluch. Absolut. Aber das wird wohl aus meiner Kindheit kommen denn ich wurde nie von irgendwem in den Arm genommen und gefragt wie ich damit klar komme.


    Jeder Mann und der jetzige Leider auch den ich Zeitpunkt nicht mehr mit mir klar. Ich nehme mir ständig vor das nicht zu machen aber es funktioniert nicht. Ich falle jedesmal zurück und bin süchtig nach der Nähe.


    Vielleicht hat jemand verständniss dafür und kennt das Gefühl süchtig nach zuneigung zu sein?!


    Ich würde mich sehr über Antworten freuen.


    Dynastie