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ailill_11941391

  • 6. Jan 2017
  • Beitritt 23. Dez 2012
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  • nanook_12234272

    So war das auch nicht gemeint - alg ist keine lösung
    vom ALG leben hab ich auch keine Lust...das sollte auch nicht der Kern der Aussage sein. Wie ich ja geschrieben habe, bin ich immer gerne arbeiten gegangen und ich finde es sogar wichtig, den eigenen Lebensunterhalt bestreiten zu können. aber es muss doch auch ein Weg geben, der beides vereint. Die Möglichkeit, arbeiten zu gehen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.

  • Nein
    Ich denke nicht, dass es ehrliche Politiker gibt. Irgendwo sind sie wohl alle käufliche oder bestechlich. Entweder stecken sie sich privat die Taschen voll oder betreiben als Gegenleistung Lobbypolitik, Und dabei spielt es keine Rolle welcher Partei sie angehören, ob SPD, CDU, CSU, die Grünen, FDP usw....In meinen Augen alles Gauner, die lediglich und ausschließlich nur noch am eigenen Wohl interessiert sind. Beispiele gabs ja in vergegangen Monaten auch genug im Fernsehen.

  • ...hat man wohl ein Problem. Ich stecke derzeit in dieser Zwickmühle. Allerdings muss ich zugeben, dass ich immer gerne arbeiten gegangen bin und ich habe auch gerne die Früchte meiner Arbeit genossen. Mit meinen gerade mal 32 Jahren war ich allerdings auch erst 12 Jahre lang am schaffen....also nicht wirklich lang. Als gelernter Systemelektroniker habe ich die letzten 7 Jahre als Disponent gearbeitet, zuerst bei einem kleinen IT Dienstleister in Neuss, der dann leider Insolvenz angemeldet hat und die letzten 5 Jahre bei einem großen IT Dienstleister der für seine Drucker bekannt ist. Und genau hier find das ganze Theater an. Die letzten 5 Jahre über Zeitarbeit und in einem ziemlich bescheidenen Umfeld, so dass ich im September letzten Jahres beschlossen habe zu kündigen. Mein erster Gedanke Montags morgens war: wann ist endlich wieder Wochenende. Der bloße Gedanke, wieder ins Büro fahren zu müssen reichte aus, um starke Kopfschmerzen und Sodbrennen zu verursachen. Hinterher kam noch Schwindel hinzu. Das war dann der Grund, zu kündigen und seit her, komischerweise: keine Beschwerden. Allerdings kann ich nicht mehr zurück und möchte auch nicht für einen der andere IT Firmen arbeiten. Egal ob Cancom, Hemmersbach, T-Systems, Bechtle oder Computacenter, es sind alles die selben Bedigungen und Gaunermethoden wie bei meinem letzten ARbeitgeber. Vor kurzem hatte ich ein Vorstelungsgespräch bei Computacenter, wobei ich mich schon seit Jahren frage warum es eigentlich es eigentlich Computacenter und nicht Computercenter heißt, und schon gings mir wieder spei übel. Nicht nur, dass die Stelle nicht der Ausschreibung entsprach und die Bezahlung bescheiden war, es war schon die Tatsache für diese Firma arbeiten zu müssen. Somit war das Gespräch schon im Vorfeld zum scheitern verurteit.
    Es sind aber nicht nur die IT Firmen die mich so schrecklich "annerven", allein schon wenn in einer Stellenausschreibung steht: "Wir nach ITLE oder Isonorm hastenichgesehen zertifiziert" bin ich eigentlich schon satt. Ich habe in den vergangen Jahren gelernt, dass alles nur blöde schönschreiberi ist, auf die Jungmanager abfahren. Und trotz toller Zertifikate sieht die Realität meist ganz anders aus. Aber ich kann diesem neumodischen Scheiss nichts abgewinnen. Auch Prozesse oder Prozessmanagemend sind Dinge, die ich einfach nicht mehr ab kann, die aber ja Standart sind, in jedem Konzern.
    Am liebsten würde ich etwas im Bereich Tierfutter machen. Die Selbstständigkeit wurde leider von der Bank abgelehnt, also habe ich mich mal über Futterhaus und Fressnapf informiert. Aber auch beides fällt flach. Aus moralischen Bedenken kann ich hier einfach nicht anfangen zu arbeiten. Beide Unternehmen folgen dem aktuellen Trend, den Verkauf durch 400 Kräfte zu realisieren. Mittlerweile ist das im Einzelhandel ja eine gängige Methode. Ich persönlich finde das unvertretbar und Abzocke an den Mitarbeitern. Seit her gehe ich auch bei Fressnapf und Futterhaus nicht mehr einkaufen....Geschäfte wie Kik und Co meide ich schon seit langem.
    Und jetzt steh ich da und mach ein dummes Gesicht. Die einen Verarschen ihre Kunden, die anderen verarschen die Mitarbeiter und bei beiden kann ich wegen moralischer Bedenken, die mich im Nachhinein krank machen, nicht anfangen und ich habe keine Ahnung in welche Richtung es gehen soll.
    Ich würde ja wieder arbeiten gehen, wenns denn stimmig ist. Aber ich kann und werde meine Arbeitskraft nicht irgendwelchen Gaunern zur verfügung stellen. Auch wenn es total blöd klingt. Aber es macht einfach keinen Sinn. Ich hatte vor einig Wochen ein Vorstellungsgespräch bei einer Firma, im verlaufe des Gespräches habe ich die Personalchefin gefragt, was sie denn zu den durchweg schlechten Bewertungen auf kununu sagt. Viele Mitarbeiter hatten das Unternehmen als extrem schlechten Arbeitgeber bewertet. Anstatt eine Antwort zu bekommen, hat sich mich dann direkt rausgeschmissen. Ich weiss natürlich, dass man so eine Frage in einem Vorstellungsgespräch nicht stellt, aber eigentlich sagt die Reaktion der Dame schon alles.


    Und jetzt muss ich solangsam erstnhafte Gedanken machen, wie es weiter gehen soll, denn irgendwie muss bald mal wieder ein bisschen Geld reinkommen. Es scheint verdammt schwer zu sein, etwas zu finden, hinter dem man auch persönlich stehen und verantworten kann.

  • an0N_1189750099z

    Dem würde ich zustimmen...
    ...denn ich denke auch es ist schwer, für jemand anderen zu entscheiden wann das weiterleben sinn macht oder nicht. Denn der, dem es gut geht, wird niemals verstehen können, wie schwer es für den ist, dem es extrem schlecht geht.
    Daher ist es meiner Ansicht nach einfach falsch, jemanden zu zwingen, sein Leben fort zu führen, wenn dieser es einfach nicht will oder nicht mehr kann.
    Eine solche "schwerwiegende" Entscheidung, kann lediglich der Betroffene fällen. Man kann ggf. versuchen bei der Entscheidung zu helfen, man kann beraten, aber letzlich treffen muss die Entscheidung der Betroffene ganz alleine. Und ganz gleich wie er oder sie sich entscheidet, sollte man das akzeptieren.

  • Selbstverständlich bin ich in meinen...
    selbstverständlich bin ich in meinen Ausführungen vom Christentum ausgegangen, wobei ich keine Religion wüßte, die Mord erlaubt. Denn der reine Selbstmord und ein Selbstmordanschlag ist ja doch etwas anderes.
    Aber es sollte auch eigentlich weniger um religiös geprägte Motive gehen, sondern in erster Linie um kranke Menschen und all jede, die das eigene Leben, aus welchen Gründen auch immer, unerträglich finden.
    Ich hoffe, dass unsere Gesellschaft irgendwann mal sich ernsthaft mit dieser Problematik auseinader setzt und eine vernünftige Lösung findet, ohne jemandem gesellschaftliche Ansichten und Einstellungen auf zu zwingen.
    UInd das ganze am besten, bevor jemand auf die Idee kommt, echten Sterbetourismus anzubieten, als Geschäftsmodell. Denn befürchte, so moralisch verwerflich dieser Gedanke auch ist, so wirtschaftlich könnte er sein.

  • Hallo zusammen,
    vor einigen Tage habe ich bei Youtube zufällig eine Reportage vom SWR gesehen, in der es um den Freitod auf bestellung ging. Mich hat die Reportage doch sehr bewegt, weswegen ich mich mal ein ein bisschen mit dem Thema beschäftigt habe. In Deutschland verboten, in der Schweiz möglich: Der Tod auf Bestellung. Es gibt zwei Vereine in der Schweiz, Exit und Dignitas die sterbewillige auf Ihrem Weg begleiten. Dignitas hat mittlerweile sogar eine Anlaufstelle in Hannover, quasi das Reisebüro für die letzte Reise.
    Beide Vereine haben natürlich gewisse Regeln. So werden von Exit lediglich schwerstkranke "erlöst", bei Dignitas sind die Regeln hingegen etwas großzügiger, so soll man dort angeblich auch als mehr oder weniger gesunder sterbewilliger seine Chance bekommen (in wie weit das nun stimmt, kann ich nicht sagen). Aber wie verhält es sich eigentlich mit dem Freitod? Wie kommen Menschen dazu, sich für dieses Schritt zu entscheiden? Ok....bei schwerkranken ohne Chance auf Heilung ist es naheliegend, aber was ist mit allen anderen? Und warum dürfen schwerkranke Menschen in Deutschland diese "Hilfe" nicht in Anspruch nehmen? Lassen wir bei dieser Diskussion Gott und die Religion mal beiseite. Denn wer streng glaubig ist, der wirds eh nicht tun, allen anderen ist das Gerede der Kirche ja so wie so wurscht.
    Das es "sterbehilfe" in Deutschland garnicht gibt, ist so nicht ganz korrekt. Ich habe einige Jahre in einem Krankenhaus gearbeitet und habe oft genug mitbekommen, dass Ärtze auch in Deutschland einigen Patienten ewig langes Leiden ersparen. Allerdings wird das ganze natürich nicht so gang offensichtlich gemacht und meist auch erst dann, wenn es schon kurz vor zwölf ist. Warum darf ein unter Schmerzen gekrümmter Mensch nicht schon vorher seinem Leiden auf eigenen Wunsch ein Ende setzten? Was soll daran moralisch verwerflich sein? Leben um des Überlebens willen ist kein Leben! Sterbehilfe für kranke sollte in Deutschland endlich legalisiert werden. Auch wenn dann viele Pflegedienste und Einrichtungen jammern werden...denn letztlich geht um Ihr Geschäft und somit Geld. Weniger um Hilfe oder Moral.
    Aber auch wenn bei kranken fast schon klar ist, dass sterbehilfe für willige eine gute Sache sein kann, bleibt immer noch die Frage, die mich viel mehr beschäftigt:


    Was ist mit allen anderen?
    Was ist mit denen, die nicht körperlich krank sind, und dennoch des Lebens müde? Wenn man sich mal die Mühe macht und das Thema googelt findet einige Foren, in denen Leute Ihr Leben und deren Gründe für den Suizid beschreiben. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich so manch einen verstehen könnte. Aber diese Leute gelten in unser Gesellschaft als psychisch krank. Warum ist der Wunsch, nicht leben zu wollen eine Krankheit? Weil es die Gesellschaft sagt? Noch vor nicht all zu langer Zeit galt die Homosexualität ebenfalls als Krankheit oder gestörtes Verhalten. Heute wissen wir es besser. Das hat nichts mit krankhaftem Verhalten zu tun, sondern ist natürlich. Genau so natürlich wie meiner Ansicht nach, der Wunsch, eben nicht zu leben. Gründe dafür kann es viele geben. Ich rede natürlich nicht von den verrückten Teeniemädchen die sich umbringen wollen weil Ihr Traummann sie verlassen hat. Nein, ich rede von Erwachsenen Leuten, die im Grunde mitten im Leben stehen, aber trotzdem in Ihrem Leben keinerlei Sinn sehen. Jeder, dem es annähernd gut geht, wird das sicherlich nicht auf anhieb verstehen, aber so etwas gibt es wirklich. Keine Freunde, vlt keine Verwandten mehr, einen miesen Job, keine Perspektive, keine Freude an irgendwas. Was ist, wenn das Leben aus morgens aufstehen, arbeiten gehen, nach Hause kommen, fernsehen und schlafen gehen besteht? Viele werden sagen: ab zum Psychologen. Klar...der kann einem mit Medikamenten bestimmt weiterhelfen...oder? Hilft der Psychologe denn wirklich oder wird der Person in dem Fall nur etwas eingeredet? Wirklich lösen tut der Psychologe die Probleme nämlich nicht wirklich, wie auch.


    Warum also solchen Menschen nicht die Möglichkeit geben, in Würde zu gehen? Wer es wirklich will, wird es eh tun. In Deutschland sterben im Jahr mehr Leute am Suizid, als bei Verkehrsunfällen. Und jeder ärgert sich, wenn die Bahn mal wieder Verspätung hat weil....ne jetzt im Ernst: Ich fände es wesentlichbesser, wenn endschlosse sich diesen Giftcocktail zu Hause verabreichen und dort friedlich sterben, als einen Lokführer zu schockieren oder dem Autofahrer auf die die Motorhaube zu springen.
    Meine Meinung ist ganzt klar, wer sterben will, den soll man lassen. Ich könnte mir vorstellen, wer willig ist, sucht eine Anlaufstelle auf, schildert seinen Wunsch und gegründet ihn. Dann kommt man auf eine Art Warteliste. Nach 6 Monaten muss erneut zu dieser Stelle und seinen Wunsch bestätigen. So ist Sicher gestellt, dass man diesen Schritt nicht aus einer Laune heraus macht. Dann bekommt man das Medikament, was auch in der Schweiz verabreicht wird.
    Jeder hat das Recht auf Selbstbestimmung und somit auch das Recht, das eigene Leben zu beenden.
    Zu Verhindern ist es eh nicht. Mit einer vernünftigen gesetzlichen Regelung beugt man allerdings den ständigen Zugverspätungen (ja ich weiss, das ist makaber) und dem Sterbetourismus vor. Oder?