Hallo,


nachdem ich (17) zwischenzeitlich nochmal so blöd war mich wieder auf meinen Ex einzulassen (insg. gut 2 Jahre) habe ich einen wunderbaren Mann kennengelernt (25), mit dem ich seit einigen Wochen zusammen bin. Es läuft alles super, noch nie wurde ich so respektvoll und geduldig behandelt und fühle mich das erste Mal wirklich als Freundin und nicht als Ersatz-Mutter, die immer alles hinterherräumen muss. Wir haben sehr ähnliche Ziele und Vorstellungen. Wir wollen beide selbstverständlich noch nicht von auf immer und ewig sprechen, das wäre lächerlich, können uns das aber beide auf Dauer vorstellen.


Das einzige wirkliche Problem, das ich sehe ist sein Beruf. Er ist Soldat. Dass wir derzeit eine Wochenendbeziehung führen ist kein Problem, er würde sich wegen mir hier in die Nähe herversetzen lassen. Das Problem sind hauptsächlich die Einsätze. Ich wusste von Anfang an, dass er Soldat ist, natürlich. Es ist sein Job und das respektiere ich auch. Den ersten kurzen Einsatz haben wir schon hinter uns. Ich saß zwar anfangs dran wie auf heißen Kohlen, als kein Lebenszeichen kam, aber es war auszuhalten. Demnächst ist er wieder einige Wochen im Ausland, Vorbereitung für den kommenden Einsatz. Auch das werden wir überstehen. Der Einsatz an sich macht mir aber ordentliche Sorgen. 6 Monate, eines der gefährlichsten Länder.
Ich mache mir gar keine so großen Sorgen, ob wir diese Zeit überstehen werden. Viel mehr mache ich mir Sorgen wie (und ob) er zurück kommt. Auch im letzten Einsatz hat er mich angelogen, weil er nicht wollte, dass ich mir Sorgen mache. "Mir geht es hervorragend, alles bestens." Von wegen alles bestens, da scheint es ziemlich abgegangen zu sein, er wurde verletzt, wie ich dann feststellen durfte. Auch psychisch habe ich es ihm angemerkt. Logisch, dass einen Einsätze belasten. Er hat nicht lange gebraucht, bis er mental wieder wirklich hier angekommen ist, aber wie sieht es nach einem halben Jahr aus?


Das sind alles so Fragen, die ich mir stelle, da man sich in einem halben Jahr eben doch etwas aus den Augen verliert. Für mich geht der Alltag hier nur schleppend voran, während die Zeit im Einsatz vergleichsweise im Flug vergeht, weil er natürlich auf ganz andere Dinge fokussiert ist.


Vielleicht gibt es hier User, die mir Tipps geben können? Ob Soldatenfreundin/-frau oder allgemein Fernbeziehung, alles ist erwünscht.


Ich danke euch. :)

  • kyron_12529519 hat auf diesen Beitrag geantwortet.
  • Ich glaube es spielt hier keine Rolle wohin genau er im nächsten Auslandseinsatz muss.


    @lunaviolet99
    Das Geld würde dann allerdings bei der Miete fehlen, da muss ich meinen Vater unterstützen. Von dem her fällt das wie gesagt weg. Aber auch zeitlich würde es schwierig werden, von dem her ist es nicht ganz so schlimm, obwohl es natürlich interessant wäre. Dennoch Danke für den Hinweis, das wusste ich noch gar nicht. Und nochmal danke für die positiven Worte.


    @mellilein0705 Ich muss ganz ehrlich sagen, ich vergesse immer und immer wieder wie dieser Dienstgrad heißt. Davor hatte ich nie was mit der BW zu tun und bin aktuell noch mit den Bezeichnungen überfordert. Ich kann nur sagen, dass er einen niedrigen Dienstgrad hat. Verpflichtet ist er noch ein Jahr, wie ich es am Rande mitbekommen habe. Bisher hat sich leider noch nicht die Gelegenheit ergeben wirklich in Ruhe darüber zu reden. Das steht dann an, wenn wir beide wieder Zuhause sind.
    Das spontan komplett allein zurecht kommen, das bin ich zum Glück schon gewohnt durch meinen Vater. Aber das hat bei dir mit Kindern natürlich ganz andere Ausmaße, das verdient Respekt.
    Darf ich Fragen ob ihr anfangs nach dem Einsatz Probleme hattet wieder zueinander zu finden? Oder war es einfach so wie vorher?
    Ich vermute mal, dass es umso leichter wird, je mehr man sich um den Kontakt in der Zwischenzeit bemüht. Aber, dass das das Ziel ist, ist klar. Dafür habe ich zum Glück auch schon offline neben WhatsApp eine nette Idee.

    Das Gute ist, dass es zum Glück (erst mal) sein letzter Einsatz sein wird. Danach wird er mehr im Hintergrund arbeiten. Natürlich besteht dennoch die Möglichkeit, dass es irgendwann wieder heißt, dass er in einen Einsatz muss, aber das wird, solange man den Bedarf durch Berufssoldaten und Freiwillige decken kann, nicht der Fall sein. Die Auslandseinsätze werden also zum Glück kein Dauerzustand sein.


    Er meinte auch, wenn ich damit wirklich nicht klar kommen würde, dann würde er sich nicht weiter verpflichten und stattdessen das, was er später bei der BW machen wird, in der freien Marktwirtschaft machen. In der Hinsicht habe ich also absolut keine Sorgen, ab und an Einsätze sind für mich auch okay, solange es nicht irgendwann ernst zwischen uns wird. Aber wie schon gesagt, in der Hinsicht sind wir uns einig. Unabhängig davon, ob wir in ein paar Jahren noch zusammen sind oder nicht, er will irgendwann Familie und dann auch für seine Familie da sein können. Da kann ich also wirklich beruhigt sein, da es sowieso seinen Plänen entspricht.


    Die Frage ist eben nur, wie man dieses halbe Jahr am besten rum bringt und wie man das am Besten gestaltet, wenn er wieder da ist. Jeder hat eigene Erfahrungen gemacht, hat sich in der Zeit selbstverständlich verändert ohne, dass es der andere großartig mitbekommen hat. Man hat den Partner einfach ganz anders in Erinnerung und muss irgendwie wieder zueinander finden. Das stelle ich mir nach einem halben Jahr dann schon relativ schwierig vor, vor allem für ihn.

    Also mein Ehemann ist auch bei der Bundeswehr (ich war auch vor meinem Studium drei Jahre), Auslandseinsätze sind natürlich schwer, allerdings wird gewährleistet dass man jeden Tag in Kontakt bleiben kann, Videochatten, telefonieren etc. Wenn sich beide Seiten reinhängen, passiert sowas wie auseinanderleben nicht, für uns kein Hindernis gewesen eine Familie zu gründen. Er ist natürlich schon etwas älter als ich, er über 30 und ich 24. Er hat auch noch einige Jahre vor sich und aufgrund seines Dienstgradgruppe (Offizier) werden auch noch einige Einsätze vor uns liegen. Das sich Paare selten sehen, ist ehrlich gesagt, eine absolute Seltenheit.


    Naja, was machst du denn? Ich würde das halbe Jahr ausnutzen und mich voll reinhängen Ausbildung, Studium o.ä.

    Schön wäre es gewesen, wenn die BW die Möglichkeit sich täglich zu melden wirklich gewährleistet hätte. Aber ich will nicht meckern, alles in allem war es ja doch recht gut.


    Bei mir steht aktuell noch die 13. Klasse an, danach kommt - wenn es gut geht - die Ausbildung mit 18, ansonsten werde ich ein Jahr mit Arbeit überbrücken. Da habe ich zum Glück die Sicherheit, dass ich von meiner Chefin das Angebot von der 450€ Basis auf Halbtags aufzusteigen habe. Ausland kommt für mich absolut nicht in Frage, da fehlt es an Geld. Aber es ist ja nicht so, als hätte ich hier nicht genug zu tun. :-D


    Aufgeben kommt auch gar nicht in Frage. Entweder es scheitert danach oder nicht, aber es vorher zu beenden ohne es zu versuchen? Nein! Ich würde mich vermutlich auf Ewig grün und blau ärgern, wenn ich es nicht versuchen würde. Gut möglich, dass ich auf die Schnauze falle, aber das Risiko ist er auf jeden Fall wert, es passt sonst einfach viel zu gut.


    Danke für alle bisherigen Antworten, es tut gut, wenn man nicht immer nur Negatives hört, wie in meinem privaten Umfeld :)

    nyssa_11900088

    Hallo... auch ich bin eine Soldatenfrau 🙋‍♀️ Du wirst sehen, die Zeit wo er im Einsatz ist, wird schneller rum sein, als du denkst... du wirst denk ich mit deinem kommenden ABI reichlich zu tun haben. Ansonsten triff dich viel mit Freunden. Lenk dich ab und haltet Kontakt so oft es geht... in Zeiten von Whatsapp usw ja nun nicht wirklich ein Problem... wie lang hat er sich denn verpflichtet? Und welchen Dienstgrad hat er? Ich bin mit meinem Mann seit 10 Jahren zusammen und Kinder (3 an der Zahl mittlerweile 😉 ) waren auch nie ein Problem. Es ist wirklich nicht so, dass sie nur zu Besuch sind, das ist wirklich eher selten. Allerdings ist es tatsächlich gut als Soldatenfrau möglichst unabhängig zu sein Mein ganzes Leben mit Arbeit und Kinder ist z.B. so ausgerichtet, dass ich IMMER allein, auch spontan, zurecht komme.

    Ich glaube es spielt hier keine Rolle wohin genau er im nächsten Auslandseinsatz muss.


    @lunaviolet99
    Das Geld würde dann allerdings bei der Miete fehlen, da muss ich meinen Vater unterstützen. Von dem her fällt das wie gesagt weg. Aber auch zeitlich würde es schwierig werden, von dem her ist es nicht ganz so schlimm, obwohl es natürlich interessant wäre. Dennoch Danke für den Hinweis, das wusste ich noch gar nicht. Und nochmal danke für die positiven Worte.


    @mellilein0705 Ich muss ganz ehrlich sagen, ich vergesse immer und immer wieder wie dieser Dienstgrad heißt. Davor hatte ich nie was mit der BW zu tun und bin aktuell noch mit den Bezeichnungen überfordert. Ich kann nur sagen, dass er einen niedrigen Dienstgrad hat. Verpflichtet ist er noch ein Jahr, wie ich es am Rande mitbekommen habe. Bisher hat sich leider noch nicht die Gelegenheit ergeben wirklich in Ruhe darüber zu reden. Das steht dann an, wenn wir beide wieder Zuhause sind.
    Das spontan komplett allein zurecht kommen, das bin ich zum Glück schon gewohnt durch meinen Vater. Aber das hat bei dir mit Kindern natürlich ganz andere Ausmaße, das verdient Respekt.
    Darf ich Fragen ob ihr anfangs nach dem Einsatz Probleme hattet wieder zueinander zu finden? Oder war es einfach so wie vorher?
    Ich vermute mal, dass es umso leichter wird, je mehr man sich um den Kontakt in der Zwischenzeit bemüht. Aber, dass das das Ziel ist, ist klar. Dafür habe ich zum Glück auch schon offline neben WhatsApp eine nette Idee.

    Während dieser 6 Monate? Jein.
    Natürlich bin ich auf mich allein gestellt, Probleme haben ihm Einsatz nichts zu suchen, ich werde mir Sorgen machen und ihn vermissen.
    Andererseits ist da dennoch eine Person von der ich weiß, dass sie mich liebt, die (hoffentlich) wieder zurück kommt, sich über Unterstützung von Zuhause freut und bisher immer uneingeschränkt für mich da war.


    Danach ist ein regelmäßiges Treffen an den Wochenenden wieder möglich, wenn er nicht sogar nach dem Einsatz hier her versetzen lässt. Das ist natürlich alles noch offen, aber wie schon gesagt: Ich kann dabei auf die Schnauze fallen oder ich werde merken, wie sehr sich der Aufwand gelohnt hat. Risiko gibt es immer, es zumindest zu versuchen steht schon mal fest und alles andere wird sich zeigen.

    Ich wüsste nicht welche Rolle das spielen sollte. Was hilft es dir weiter zu wissen, wohin er muss?