Das klingt jetzt fast ein bisschen so, als ob Du diejenige bist, die den anderen den Wunschberuf neidet, den Du damals aus pragmatischen Überlegungen (Familienplanung) ausgeschlagen hast, und nun siehst Du wie sich die Politik in Richtung Ganztagsbetreuung ausrichtet.
Und bei einem Punkt, nämlich den Forderungen, habe ich eher die Erfahrung gemacht, dass es eine Sache von Angebot und Nachfrage ist. Wenn sich 10 auf einen Job bewerben und einer ist extrem qualifiziert, aber nur bereit Teilzeit zu arbeiten, nimmt der AG doch lieber einen der 9 anderen Vollzeitwlligen. Gerade in Branchen, wo Teilzeit unüblich ist. Denn sonst würde die Büchse der Pandora geöffnet und die anderen Festangestellten wollen ebenfalls ihre Stunden reduzieren, mit Verweis auf die Teilzeitangestellte. Erst wenn die Stelle eh als "auch in teilzeit möglich" ausgeschrieben ist, oder sich fast ausschließlich teilzeitwillige bewerben, geht da was. Das ist aber eher bei regulären Angestellten der Fall, nicht bei den Schlüsselpositionen oder im oberen Management (weil hier ja auch öfter der Verweis auf die berufliche Weiterbildung kam).
Und in der Hinsicht finde ich, könnte sich wirklich etwas tun, indem Unternehmen das Anbieten von Teilzeitstellen schmackhafter gemacht wird, etwa durch Steueranreize. In den Niederlanden geht es ja auch, da gibt es eine deutlich höhere Teilzeitquote.