an0N_1270513799zIch bin fasziniert ...
von Deiner Kenntnis männlicher Wunschwelten :-)
Einziger Nachteil: es gibt keine einheitliche männliche Wunschwelt ;-)
Sich gegenseitig viele Freiräume zu gewähren (nicht nur als Lippenbekenntnis, sondern auch in Wirklichkeit) bedingt zweier Menschen mit einem gewissen Selbstwertgefühl. Ist dieses nicht vorhanden, gewinnen die Verlustängste recht zügig die Oberhand und es gibt mitunter massive Probleme.
War es ein einseitiges Gewähren Deinerseits oder hast Du diesen Freiraum auch für Dich beansprucht?
" ... Wenn der Freiraum nicht reichte - warum hat er nicht mit mir darüber gesprochen und versucht, die Grenzen anders zu stecken? ... "
Spekulation: Vielleicht hat er diesen Freiraum für sich in Anspruch genommen, konnte sich aber nicht wirklich vorstellen, dass man eine derartige Vereinbarung leben kann und hat lieber geschwiegen, um keine schlafenden Hunde zu wecken, weil er Dir nicht geglaubt hat, dass Du das ernst meinst.
Eine derartige Denkweise wie die Deine ist auch in der heutigen Zeit noch eher ungewöhnlich und nicht so häufig anzutreffen. Ich gehöre auch zu denjenigen, die eine Beziehung nicht zwangsläufig mit sexueller Exklusivität verbinden und vertrete damit vermutlich eine Minderheitenmeinung.
Den Schlussfolgerungen, die Du dann aus seinem Verhalten ziehst, kann ich nur folgen. Ich würde sagen, dass er Dir nicht gewachsen war.
Meine Perspektive? Ich hab mal etwas zu meinem Sternzeichen gelesen, das es vielleicht ganz gut beschreibt: je mehr Freiheit man ihnen gibt, desto schneller kommen sie wieder angelaufen. Für mich persönlich ist es sehr wichtig, das Gefühl zu haben, frei und ungezwungen entscheiden zu können. Und entsprechend dazu ist auch mein Empfinden bei Eifersucht.
Wenn meine Partnerin eifersüchtig ist, belegt das, dass sie Verlustängste hat, sich ihres Wertes für mich nicht bewußt ist und mir demzufolge misstraut. In Ansätzen kann ich damit umgehen, aber wenn es massiver wird, habe ich damit sehr starke Probleme, weil es mich einschränkt. Wenn dieses "Wehe, Du sprichst mit der Nachbarin!!" tatsächlich käme, fühlte ich mich mehr als eingeschränkt. Da badete jemand seine Ängste auf meinem Rücken aus und dafür hätte ich nur begrenzt Verständnis. Vielleicht strahle ich diese Einstellung auch aus, denn in meinen Partnerschaften bisher bin ich davon verschont geblieben.
" ... Will wirklich irgend ein Mann eine Freundin, die 100 % nicht eifersüchtig ist und nicht mal nachfragt? ... "
Ich weiß natürlich nicht, was irgend ein Mann denkt, aber ich kann sagen: JA!
Wobei Nachfragen für mich zum Interesse am anderen und nicht zur Eifersucht gehört. Und ich leite nicht aus dem Fehlen von Eifersucht ab, dass da kein Interesse an mir besteht, denn wenn jemand keine Verlustängste spürt, heißt das nicht zwangsläufig, dass ich ihn nicht interessiere, sondern es könnte ja auch heissen, dass er mir v e r t r a u t.
Vielleicht sieht es mein Partner ja so wie ich :-)
Ich möchte keine "Negativ-Beweise" á la 'Ich habe Angst, Dich zu verlieren', sondern lieber solche Erkenntnisse wie 'Ich weiß nicht warum, aber es sieht so aus als wollte sie dich mit Haut und Haaren'.
LG
Larsen