an0N_1270513799zHallo Sahne :-)
Natürlich muss Selbstachtsamkeit und Selbstschutz vorhanden sein. Es ist immer eine Gratwanderung, denn vertrauen heißt glauben und nun mal nicht wissen. Du bist nirgends davor sicher, wieder verletzt zu werden und es erfordert Kraft, manchmal sehr viel Kraft, sich eben nicht auf diese Kontrollschiene zu setzen.
Es kann da nie einen Königsweg geben, sondern jeder muss für sich Prioritäten setzen.
Ich persönlich mag nicht in einer Atmosphäre leben, wo mir jederzeit Kontrollen begegnen könnten. Ich hab es vor einiger Zeit erlebt, dass meine Partnerin mir misstraute und meinen Aktenkoffer nach Beweisen von Informationen durchsuchte, die sie von dritten erhalten hatte. Sie wurde fündig und hat mich dann hocherregt 'zur Rede gestellt'.
Was mich so sauer gemacht hat, war die Tatsache, dass sie mich nicht gefragt hat. Ich hätte es ihr erzählt. Wir hatten unterschiedliche Ansichten über Dinge, die ein Partner von sich aus berichten sollte oder nicht. Wenn ich wirklich etwas verbergen wollte, würde ich es konsistent machen und nicht überall Beweismittel mit mir herumtragen.
Häufiger hat sich bei mir schon ein Grundsatz bewährt, den ich anschließend auch hier angewandt habe 'Einmal ist kein Mal und zwei Mal ist Vorsatz'.
Ich bin nirgendwo sicher und ich tu mir keinen Gefallen damit, vor Offensichtlichem die Augen zu verschliessen (siehe Geschlechtskrankheit) und den Kopf in den Sand zu stecken.
Ich laufe mit offenen Augen durch die Welt, aber viele sehen in mir dann trotzdem noch einen 'Naiven', weil ich ich mir nicht durch Suchen, nachforschen, schnüffeln (wie immer man es bezeichnen möchte) Gewißheit verschaffen will.
In dem Moment, wo ich beginne zu suchen, ist Misstrauen da. Ich glaube dem anderen nicht mehr und das Ergebnis meiner Nachforschung wäre egal. Finde ich was, ist mein Misstrauen bestätigt und finde ich nichts, so war der andere nur clever genug, Beweismittel verschwinden zu lassen. Mein Misstrauen bleibt.
In Deinem Fall würde ich dann vermuten, Du hättest mir das Handy nur demonstrativ da hingelegt, weil Du alle verdächtigen SMS vorher gelöscht hast. So entsteht für mich kein Vertrauen. Wer sagt mir, dass ich nach 10 Kontrollen nicht beim 11. Mal was finde?
Vertrauen heisst glauben und das muss ich mir immer wieder bewußt machen.
Andere Menschen setzen ihr Schutzbedürfnis an die oberste Stelle und handeln dann entsprechend. Jeder findet den Weg, mit dem er am besten zurecht kommt und das ist gut so und bedarf keiner Bewertung.
LG
Larsen