Hallo,


hier sind sicherlich einige Beiträge zu ähnlichen Themen schon da, trotzdem beschäftigt es mich...


Ich bin seit Ende August mit meiner Frau verpartnert - ja, ich bin lesbisch - und in dieser Beziehung überglücklich. Sie ist die Frau, die ich gesucht habe, die mein Herz zum Überlaufen bringt.


Als wir gestern eine gute Freundin besucht haben, die Liebeskummer hatte, habe ich diese ziemlich lange tröstend im Arm gehalten und mein Schatz hat mit ihr geredet. Das ist nichts besonderes, nicht wundern, das ist öfters so und auch vollkommen ok. Meine Frau findet einfach die besseren Worte als Seelsorgerin und ich helfe ihr quasi so gut ich kann. Und es ist ja auch eine echt gute und enge Freundin - auch lesbisch.


Naja, als ich sie gestern im Arm hielt und ihr über den Kopf gestrichen habe, weil sie total am Heulen war, hab ich gemerkt, dass ich mir vorstellen könnte, mit ihr ins Bett zu gehen.


Das hat mich doch sehr erschreckt. Nicht, dass ich das vorhabe oder tun würde. Ich würde meinen Engel nicht verletzen wollen. Aber ich KÖNNTE es mir vorstellen, mit dieser Freundin zu schlafen. Das geht mir seit gestern nicht mehr aus dem Kopf. Ich wäre dazu bereit...



Was soll ich bloß tun? Wie kriege ich diese Gedanken aus meinem Kopf? Ich will da nicht dran denken!



(Das andere Problem dabei ist, dass wir beide uns fast täglich mit ihr treffen oder zumindest telefonieren. Es ist wirklich eine sehr gute und enge Freundschaft.)

George1985
Hi george, wie bist denn Du drauf? Totale Inntoleranz oder was? Ich bin auch hetero, kenne aber ein paar Lesben und auch schwule. Die würden sich aber über uns so nicht äussern. Ich denke, jeder wie er will.
Grüsse aus dem Süden. G.S.

Hat zwar nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun...
...aber ich setze mal voraus, dass deine Fragen halbwegs ernst gemeint sind, und gehe darauf ein...



Welcher ist der Entscheidende Punkt, Männer unatraktiv zu finden? Kann es nicht einfach sein, dass ihr Lesben einfach die falschen Männer im Leben getroffen habt?


Es gibt sicher auch Frauen, die sich Frauen zuwenden, weil sie mit Männern schlechte Erfahrungen gemacht haben. Aber es gibt auch sehr viele, bei denen das nicht der Fall war. Auch ich hab schlechte Erfahrungen gemacht, ja - aber zu dem Zeitpunkt wusste ich schon, dass ich lesbisch bin.
Es gibt sicherlich attraktive Männer, keine Frage. Aber mehr als ne gute Freundschaft kann ich mir einfach da nicht vorstellen. Wenn ich dagegen eine attraktive Frau sehe, hmm, da kribbelt es schon mal im Bauch... Wenn ich meine Frau anschaue, weiß ich einfach, spüre ich, dass ich sie über alles liebe.



Meine Theorie zur Homosexualität ist jene, dass die Menschen immer versauter werden, dadurch, dass sie sich im Teufelskreis der Sinnenbefriedigung befinden und immer mehr anstreben.


Bist du gläubig? Deine Wortwahl klingt ein wenig danach...



Zuerst hat man einen Partner, den man über alles liebt.
Dann wird geküsst, dann wird Liebe gemacht, dann gefikkt, dann penetriert, dann Oral, dann ist der Anus dran, dann kommt der Dreier und nach dem Dreier kommt der Gruppensex. Irgendwo dazwischen kamen noch die Sexspielzeuge. Nach dem Gruppensex kommt SM, nach Sadomaso kommt Hardcore SM, danach merkt man, dass man immer noch mehr brauch, weil man im Endeffekt immer desensibilisierter wird, schließlich denkt man noch Verbotener und Tabuloser. Das endet dann darin, dass man anfängt kleine Kinder zu entführen und sich daran aufzugeilen, dass man sie zu Tode vergewaltig, anpisst, ankackt und quält. Zuerst Mädchen, dann kleine Jungen.


Ich weiß ja nicht, was du für Vorstellungen davon hast, was wir im Bett machen. Die Realität geht auf jeden Fall weit davon entfernt vorbei. "Liebe machen" ist ein schöner Begriff - für mich zählt dazu alles, was ich mit meiner Liebsten im Bett mache. Was das im Einzelnen ist, darauf werde ich jetzt nicht eingehen.
Aber ich kenne viele, für die das meiste deiner Aufzählungen nicht in Frage kommen würde. Und im Gegenzug gibt es auch Heterosexuelle, die deine Ideen vielleicht (teilweise) gar nicht so schlecht finden... Für meinen Geschmack verallgemeinerst du hier zu sehr...



Homosexualität ist genauso eine Perversion, bei der ich mich enthalte, ob sie weiter ausgebaut wird, weil nicht alle Liebhaber als Kinderschänder enden. Es hängt nur davon ab, wie sehr man bereit ist "neues" Auszuprobieren.


Heteros sind nicht bereit, neues auszuprobieren? Ist das dein Fazit? Ich glaube, damit greifst du hier sehr viele Forenteilnehmer an...



Und ich wette bei den Lesben war es genau so. Zuerst hattet ihr eine normale Beziehung und erst hinterher habt ihr gemerkt, dass euch andere Sachen reizen. Was du jetzt genau in deinem Sexualleben machst interessiert mich wirklich nicht, aber "normal" bist du nicht!


Ich fühle mich sehr normal. :)
Die Beziehung mit meiner Frau war/ist meine erste wirkliche Beziehung. Davor gab es einige Schwärmereien, mehr nicht - und geschwärmt hab ich für Frauen. :) Auf der Straße hab ich noch nie nem Kerl hinterher geschaut (höchstens, um zu überlegen, ob er schwul ist *grins*) - dafür aber einigen gutaussehenden Frauen.



Was man als normal definiert, ist immer Ansichtssache... Was ist normal? Blonde oder braune Haare? Blaue oder grüne Augen?