So, eins möchte ich klar stellen. Mir geht es hier nicht um's Rumstreiten wer denn nun im Recht ist.
Ich spreche lediglich unverblümt aus was in vielen Einrichtungen hinter verschlossenen Türen abgeht, eben wenn Eltern nicht da sind. Solche Dinge bekommen die Eltern nicht mit, können sie auch gar nicht, weil es zu Zeiten passiert wo garantiert keiner auftaucht.
Es mag auch Einrichtungen geben wo es nicht so läuft, die sind dann goldwert und gehören geschätzt, keine Frage. Nur, finde ich, darf und sollte man solche Vorfälle in Betracht ziehen, dass sowas eben auch passiert und passieren kann. Da sollte man sich als Elternteil oder Kollege nicht scheuen das anzusprechen, sondern reagieren.
Natürlich ist man als junge Kollegin auch mal genervt, die Frage ist dann nur, wie man damit umgeht.
Weißt du, ich sehe das so bzw das ist meine Arbeitseinstellung: die Kinder sind bei uns bis sie abgeholt werden, in dieser Zeit sollen sie es so schön wie möglich haben und sich ernst genommen, geschätzt und wertvoll fühlen. Auf Augenhöhe. Wenn ich dann aber sehe wie Kolleginnen Kinder mies behandeln und das beinahe täglich oder eines auf dem Kieker haben, dann muss man das an-und aussprechen.
Ich meinte mit meinem Beitrag auch, dass ich Frauen/Familien sehr gut verstehen kann die ihre Kinder zu Hause lassen wollen und das man solche, wie Püppi, bitte nicht als Schmarotzer oder faul hinstellt.
Zum Berufszweig, du, wieso sollte ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren? Wenn ich so was wie beschrieben sehe, wird das angesprochen und man sieht dann weiter was mit der Kollegin passiert.
Ich hätte ein schlechtes Gewissen, wenn ich weiß und sehe was passiert und nichts sage.
Zum Spracherwerb, da geh ich jetzt nicht groß drauf ein. Ich habe meine Erfahrung über die Jahre gemacht, du deine.
Ach so, du scheinst den Punkt überlesen zu haben wo ich sagte, dass man sich ehrlich eingestehen sollte, dass das Kind nicht gehen will, wenn es tatsächlich nicht bereit ist und es nicht unbedingt schön reden sollte, auch wenn es gehen muss und es nicht anders geht, ist das so.
Damit meine ich solche Situationen wie: Kind weint und schreit, will zu Hause bleiben. Mutter oder Vater haben eher die Neigung zu sagen " ach was, Kindergarten ist doch schön, dort kannst du sooo schön spielen" oder " du brauchst nicht weinen, ich hole dich später ab" usw. Gibt ja noch mehr Aussagen die das Wehren abkürzen sollen. Für das Kind sollte man aber eher eine Botschaft wählen, die ihm signalisiert " ich nehme dich und deinen Ärger wahr, kann ihn verstehen"