Hallo zusammen,
ich stelle mich kurz ein wenig vor und beschreibe euch dann das Problem, das mich zurzeit massiv plagt.
Ich bin eine junge Frau von 28 Jahren und kämpfe eigentlich mein ganzes Leben lang mit Depressionen. Da ich keine guten Erfahrungen mit Therapeuten gemacht habe, bin ich leider in keiner Psychotherapie.
Im Moment bin ich sehr stabil. Das war vor zwei Jahren noch anders. Da hatte ich das volle Programm bis zu Suizidgedanken. Heute lebe ich ganz gerne und analysiere meine Probleme meist erfolgreich selbst.
Nun zum derzeitigen Problem: ich fühle mich zu den "falschen" Männern hingezogen. Das soll heißen, wenn ein Mann mir besondere Aufmerksamkeit zuwendet, ist es quasi vorprogrammiert, dass ich mich in ihn verknalle. Ich habe in den letzten Tagen erst erkannt, dass ich wohl noch nie wirklich verliebt war, es aber immer geglaubt habe.
Meine Partner habe ich immer aufgrund dieser Aufmerksamkeit, die sie mir gegeben haben, ausgesucht. Darum scheinen sie auch immer am selben Problem zu scheitern.
Seit ein paar Wochen kriege ich einen Arbeitskollegen nicht mehr aus dem Kopf - obwohl mir mein "Tick" mittlerweile bewusst ist.
Der Kollege hat mir vor kurzem in einer mich stark belastenden Situation geholfen und mir viel Trost gegeben. Und seitdem kriege ich ihn nicht mehr aus dem Kopf. Ich habe das Gefühl verliebt zu sein aber eigentlich wünsche ich mir nur, Zeit mit ihm verbringen zu können. Ich wünsche mir nicht mal Sex mit ihm, ganz im Gegenteil.
Hinzu kommt, dass ich in vielen Menschen lesen kann wie in einem Buch. Ohne arrogant oder eitel zu klingen, aber ich bin eine hübsche Frau und weiß, wie ich auf Männer wirken kann. Und ich merke es oft, wenn Männer auf mich stehen.
Der Kollege allerdings schickt total widersprüchliche Signale, was ihn aber noch interessanter für mich macht. Er mag mich und ich denke, dass das alles ist. Aber er sucht bewusst den Kontakt zu mir - sowohl körperlichen Kontakt als auch sozialen Kontakt. Und dann ist er wieder abweisend und ignoriert mich teilweise.
Was ich will ist KEINE Beziehung mit dem Mann. Wir verstehen uns super und das würde ich gerne mit ihm vertiefen. Aber ich kann nicht mehr klar denken, schlafe schlecht (trotz Medikamenten) und habe keinen Hunger.
Wenn er da ist, bin ich glücklich und wenn er geht fehlt er mir. Wenn er sich distanziert von mir verhält, tut mir das in der Seele weh.
Habt ihr Tipps für mich, wie man sich selbst da wieder raus bekommt? Ich hätte gerne wieder einen klaren Kopf, weil ich das Szenario, das sich sonst bald bei mir abspielen könnte, bereits kenne.
Vielen lieben Dank schon mal im Voraus. :-)