Verzeiht bitte, ich habe extra einen etwas provokanten Titel gewählt.
Ich bin etwas überfordert mit unserer derzeitigen Ins-Bett-Geh und Nachts-Schlafen "Lösung".
Leo war schon immer ein sehr schlechter Schläfer, ein Lehrbuch Schreibaby.
Zwischendurch gibt es Phasen, in denen er gut einschläft und auch durchschläft.
Aktuell lege ich ihn mit zwei festen Ritualen ins Bett, zu einer festen Uhrzeit. Ab 16.00Uhr ist jeder Tagesablauf gleich, egal welche Schichten ich arbeite. Dafür haben wir gesorgt.
Und doch, er schläft nicht. Seit kurzem klettert er unfallfrei aus dem Gitterbett
- Ist das Bett jetzt reif, ausgetauscht zu werden?
Wir haben jetzt 20 Uhr, ich habe ihn schon 6x ins Bett zurück getragen.
Die Frühförderung meint, ich soll währenddessen nicht mit ihm kuscheln, nicht mit ihm reden und auch nicht lachen. Wenn er weint, schreien lassen. Er ist 2 Jahre und 3 Monate alt. Ich lasse ihn nicht schreien, aber ich spring auch nicht mehr für jeden Pups. Erst wenn ich denke, er kann sich nicht selbst regulieren, oder er weint richtig und meckert nicht nur, weil er motzig ist.
Aktuell bin ich krank geschrieben und es stört mich nicht so, das er meist bis 3 Uhr nachts wach ist. Im Hinblick aber, das ich bald wieder arbeiten gehen werde und ich bis dahin eine Lösung gefunden haben muss, stehe ich vor einem Problem.


Er ist ausgelastet, er ist auch müde. Er ist satt, hat keinen Durst. Die Windel ist trocken. Er hat nicht kalt oder zu warm. Er kuschelt den ganzen Tag nicht mit mir, aber wir haben trotzallem viel Körperkontakt.
Die Sache ist - bei Oma und Opa schläft er durch, im Kindergarten macht er einen Mittagsschlaf von ungefähr 90 Minuten, die er auch noch ganz klar braucht und sich auch einfordert. Wie würdet ihr eine Lösung finden?

Wir haben das Bett schon in verschiedene Räume gestellt, aber eher ohne durchschlagenden Erfolg.
Das Zimmer ist dunkel, Rolladen zu etc.


Mein Sohn kam 7 o. 8 Wochen zu früh, der genaue ET konnte nicht zweifelsfrei bestimmt werden. Er hatte eine Gastroschisis (offener Bauch) und lag insgesamt 8 Monate im Krankenhaus/Intensivstationen mit künstlichem Darmausgang und mehreren Not-Ops.


Ich bin mit Sicherheit oft genug zu oft gesprungen, aber bei ihm war es nie sicher - weint er weil er eben "traurig" ist oder weil er Schmerzen hat. Er hatte bis vor kurzem schwere Darmkoliken, mit nächtlichem Erbrechen und schwerem Durchfall. Seit ungefähr Dezember ist er Schubfrei und es ging auf und ab mit dem Schlaf. Aktuell gilt er als "gesund" und wie o.g schubfrei.

Bei oma und opa schläft er durch?
oder hören sie ihn nicht?


Ich habe aktuell ein fast zweijähriges kind hier, dass meint, wenn es sich selbst als baby bezeichnet darf es hauen und spielzeug wegnehmen und wird den ganzen tag getragen.
den zahn muss ich ihm jetzt leider auf eine anstrengende art und weise ziehen.
Ich will dir damit sagen, dass kinder in dem alter durchaus berechnend sein können und ganz genau wissen, was sie tun müssen um ihr ziel zu erreichen.


Vielleicht denkst du nochmal über die tips der früherziehung nach, in dem alter kann man grenzen bei kindern meist schon deutlich machen.

    an0N_1302155799z

    Sie schläft mit ihm in einem Raum, genauso wie meine Tochter, die schläft ebenfalls im gleichen Raum. Der Raum ist riesengroß und wird mit Raumtrennern unterteilt. Ohne dass es jetzt blöd klingt, aber das Haus ist uralt und extrem hellhörig. Wenn ich da bin, höre ich wenn jemand im Dachgeschoss auf und ab geht.
    Ja, das Hauen und Spielzeug werfen ist hier bei uns auch ein riesen Thema. Ich bin mit Sicherheit selbst an dem ganzen Schuld. Ich hab bei ihm eigentlich durchgehend Angst gehabt, es sei etwas schlimmes mit ihm und bin relativ inkonsequent gewesen. Die Früchte, die das ganze trägt, darf ich jetzt pflücken. Nur vielleicht kann ich das noch irgendwie abmildern.


    Ich hab schon überlegt beide Kinder in ein Zimmer zu stecken, aber das geht platzmäßig leider nicht. Beide Zimmer haben maximal 9qm2

      alicia_12501863

      Da musst du dann wohl oder übel durch.


      ich hab es mir auch selbst eingebrockt und darf es jetzt ausbaden.


      aber keiner ist immer durchgehend konsequent. Das blöde ist, den Anfang zu machen. Bei so kleinen sieht man die Verhaltensänderung ja recht schnell.


      nur mut, das leben geht weiter und man muss sich irgendwie durchwurschteln.

      Also ich war mal bei seiner Kinderärztin, die meinte aber, anderen Eltern geht es genauso und da müssen wir durch. Ich weiß, das es anderen Eltern genauso geht.
      Die Frühförderung hat uns heute angeboten, mal ein Termin im Schlaflabor zu machen. Ich könnte mir aber gut vorstellen, das er dort dann natürlich bilderbuchartig schläft :roll:
      Ansonsten fällt er doch glaub ich nicht mehr in das Schema "Schreibaby" oder? Denn letztendlich sind die Probleme hausgemacht. Bei einem Neugeborenen oder Säugling geht man davon ja nicht aus.
      Und bzgl des Familientherapeuten..Wie kann ich mir das vorstellen? Kommt der dann zu uns und bewertet die Schlafsituation?


      Lustigerweise war jetzt meine Schwiegermutter da und hat sich die Situation angeschaut. Er bleibt direkt im Bett liegen und ist nach zehn Minuten eingeschlafen. Und sie hat genau das gleiche gemacht, wie ich vorher. Ich habe jetzt den Eindruck, das er mich nicht ernst nimmt. Das habe ich ja toll hingekriegt...

      und so lange bei ihm bleiben bis er eingeschlafen ist?


      Das habe ich bei meinem sohn gemacht, ist vllt nicht der ultimative pädagogisch sinnvoller tipp, aber es war mir tatsächlich zu mühselig ihn immer wieder ins bett zu schicken. Deshalb lag ich immer solange im bett bis er tief und fest eingeschlafen war.
      Das war so bis er knapp 4 war. Jetzt seit zwei Jahren (6) schläft er wunderbar alleine, geht pünktlich ins Bett und wacht rechtzeitig auf.

        Haha.
        Ich dachte auch, DAS wäre die Lösung...


        Jetzt verkaufe ich zwei Betten bei Eba.y und das mittlere Kind schläft immer noch im Anstellbett neben mir :mrgreen:


        Da hilft kein Therapeut o. ä.. Da muss man sich mal zusammenreißen und tatsächlich liebevoll konsequent sein.
        Das sind Sorgen, die jede Familie hat (sog. Wunderkinder ausgenommen) und die man einfach angehen muss.

        an0N_1256620299z

        Das hab ich auch schon gemacht. X-mal die letzten Tage, dabei tut mir das echt weh, so halb auf dem Boden zu sitzen, wurde ja erst wieder operiert. Aber das animiert ihn zum spielen. Bei meinem Mann kommt er nicht auf die Ideen, und bei der Oma auch nicht.

          alicia_12501863

          achso, ich habe einfach mich mit ins Bett gelegt. :razz: Ja, aber wenn es ihn dann dazu animiert spielen zu wollen ist das auch keine Lösung. hmmm und wenn dein Mann das Zubett gehen einfach übernimmt? Würde er das machen bzw. ist das bei ihm zeitlich möglich?

            an0N_1256620299z

            Das machen wir tatsächlich so, nur aktuell hat er die komplette Woche Spätschicht. Aber wenn der Papa ihn ins Bett bringt funktioniert es richtig gut. Ich verstehe nicht, wieso er bei mir so einen Aufstand macht. Ich war nicht komplett inkonsequent, für ihn gelten die gleichen Rechte und "Regeln" wie für meine Tochter. Vielleicht hat er auch im Moment eine schwierige Phase. Heute hat er zum ersten Mal im Spiegel erkannt, das er dort kein fremdes Kind sieht sondern sich selbst. Und ich dachte, wenn man ein Kind aus dem gröbsten hat, werden alle anderen ganz easy :lol: