alanis_12149080du musst aber verstehen, dass nicht du in der knackpunkt bist. wenn du mit jemandem eine beziehung eingehst, der sehr religiös ist, dann wird deine nicht-religiösität früher oder später ein problem werden. ich behaupte mal, das ist fast zwingend so. denn wenn er religiös ist, dann wird es für ihn wichtig sein, dass ihr als familie eben auch diese religiösität lebt. und religiösität bedeutet eben nicht einfach für sich im stillen kämmerlein beten, sondern das hat ganz konkrete auswirkungen auf seine einstellungen zu vielen dingen im leben und auf den alltag. du merkst vielleicht jetzt noch gar nicht, inwiefern das für dich mal zu einem inneren Clinch führen kann, weil das einfach nicht mit deiner art zu leben und zu denken zusammenpasst. und doch, es verändert eben schon das menschliche. nämlich insofern, dass man ja sowieso nie weiss, wie man mit einer person im alltag harmoniert, bevor man es nicht ausprobiert hat, aber wenn man schon im voraus weiss, dass die mentalitäten so auseinanderdriften, ist die chance, dass es trotzdem funktionieren könnte eben nicht mehr so arg gross. das "menschliche" im alltag hat mit dem "menschlichen" in der ersten verliebtheitsphase wo man getrennt lebt etc eben nicht wirklich vergleichbar. wenn du ein liberal denkender und toleranter mensch bist, wirst du zwangsläufig schwierigkeiten kriegen, wenn du einen alltag mit einem konservativen religiösen mann teilst.
am ende gibts nur eins: probier es aus. aber sei dir stets im klaren, was DU willst. wie DU deinen (familien)alltag mit deinem (zukünftigen) partner gestaltet haben möchtest im grossen und ganzen. lass dich nicht einengen oder verbiegen für einen mann. das ist ganz wichtig. und denk immer dran: einer der mit 29ig sich nicht getraut vor seiner familie zu seiner liebe zu stehen, ist per se schon ein ziemlich fragwürdiger charakter...