Danke für deine ausführliche Antwort.
Ja, das versuche ich eigentlich auch. Denn ich habe Angst vor dem Leben, aber ich lebe ja tagtäglich.
Das ist für mich das, was so schwierig ist. Die Angst vor dem Leben und die Angst vor dem Tod ist so ungreifbar. Ich muss leben oder ich muss sterben, aber ich kann diese Angst nicht umgehen indem ich es einfach nicht tue.
Weisst du wie ich meine? Ich wünschte mir, ich hätte vor etwas konkretem Angst. Aber genau das macht es so schwierig, wo auch mein Psychologe irgendwie nicht weiterkommt. Weil es so unkonkret ist.
Und zusammenreisen tue ich mich auch. Schon seit der Essstörung bin ich eine sehr gute Schauspielerin ( kennst du wohl auch ). Also wenn ich nicht schon so oft in Kliniken war, oder man nicht gerade meine Arme sehen würde, dann würde es niemand merken. Und ich sage es auch niemandem ( ausser natürlich den Therapeuten ), wenn ich Krisen haben. Aber das macht es auch nicht gerade einfacher. Die Angst auszuhalten ist schon schlimm, aber mit niemandem darüber reden zu können noch mehr.
Keine Ahnung, wenn ich so schreibe habe ich das Gefühl ich bin nur am rummjammern und komme mich noch dummer vor, weil ich selbst diese Angst nicht verstehe. Aber habe auch wieder sehr Mühe zurzeit.
Mein Psychologe hat mir mal gesagt, wenn im ganzen Familiensystem alles gut läuft, gibt es immer jemanden, der die Probleme alle "abbekommt". Nicht dass ich mich nun als Opfer fühle, aber irgendwie "beruhigt" mich dies etwas, dass ich halt jetzt in meiner Familie diejenige bin, welche das ganze "ausbaden" muss. Ob es nun stimmt oder nicht, aber für mich ist diese Theorie irgendwie ein bisschen beruhigend.
Was ist denn bei dir so "diagnostiziert"? Und welche Art von Essstörung hast du?