Das denke ich auch
Wir hatten "damals" auch 3x in der Woche von 7:30 bis 16 Uhr unterricht und 2x bis 14:30. Das war schon heftig und ist mit dem Arbeitsalltag nicht zu vergleichen. Selbst eine Ausbildung kann man damit nicht vergleichen. Da lernt man zwar auch ständig dazu, aber nicht in dem Umfang, es gibt keine Hausaufgaben, keine Klausuren etc. Berufsschule hat man ja im Block alle paar Wochen...das ging bis max. 15 Uhr. In der Schule musste man auch nur danach arbeiten, wenn die Schule bereits um 12 Uhr vorbei war (kam selten vor)...das waren dann max. 2-3 Stunden.
Ne, finde ich heftig. Da wird die Jugend bereits ausgebrannt. Meine Nichte (17) ist eine Schülerin mit 1,0 Durchschnitt und sie ist ein Mensch, dem das alles nicht in den Schoss fällt. Was sie sich oft abkämpft damit sie Hausaufgaben, Klausuren und den Lernstoff der letzten Stunde auf die Reihe bekommt. Da ist nicht mehr viel mit Freizeit.
Bei ihr gibt es wenigstens noch ein Angebot mittags zu essen. Das gibt es hier nicht. Das gab es schon zu meiner Zeit nicht mehr. Die nächste Mensa ist einmal quer durch die Stadt. Das schafft man nicht in der Pause. Wir hätten das damals auch gar nicht gedurft...wegen dem Versicherungsschutz. Wenn die Stullen alle waren, dann waren sie alle. Ich bin ganz oft total hungrig oder teilweise schon mit übergangenem Hunger heim, Kopfschmerzen und Übelkeit, weil der Magen leer war. Ich hatte damals wirklich einen super Rucksack, aber da war auch kein Platz mehr für eine riesige Brotbüchse....8-9 Hefter, Bücher und zusätzliches Material haben den Rucksack ausgelastet.
In der Berufsschule habe ich dann noch jeden Abend für die Schule vorgekocht, damit ich so eine Mahlzeit mitnehmen konnte...man hatte ja sonst abends nichts vor, wenn man in die Berufsschule gegangen ist. Ich habe 3 Kreuze gemacht, wenn der Block vorbei war und ich wieder arbeiten gehen konnte.