Hallo liebe Community,
Ich bin 16 Jahre alt und besuche zurzeit die 10. Klasse eines (sehr sehr leistungsorientierten) Gymnasiums.
Ich habe seit Kleinkindalter mit psychischen Krankheiten zu kämpfen (Soziale Phobie, Panikstörung, Zwänge), dann kamen Depressionen und Essstörungen dazu. Außerdem dissoziiere ich sehr häufig und unterschiedlich stark in Folge eines Traumas.
Seit 3 Jahren geht es mir drastisch schlechter, ich bin jedoch seit 2 Jahren wegen meiner psychischen Erkrankungen in (ambulanter) Behandlung.
Ich habe (fast) alles versucht, ich habe etliche Therapieformen und schon mehrere Hypnosen durch, ich esse (inzwischen) wieder genug (auch wenn es so ein harter weiter Weg bis hierhin war), ich nehme Vitamin D und Eisen gegen die Müdigkeit, habe schon Bachblüten und den ganzen Kram durchprobiert.
Ich bin verzweifelt. Immer wieder kommt es zu sehr tiefen Tiefs, wo ich einfach keine Hoffnung mehr in meinem Leben sehen kann. Das Hauptproblem ist, dass ich extrem häufig die Schule schwänze und jetzt auch noch in jeder Arbeit (!) eine 6 geschrieben habe. Meine Versetzung scheint ausgeschlossen. Aber das wäre mein Ende. Ich weiß doch, dass ich viel mehr könnte. (Ich habe auch vor circa einem Jahr wegen eben diesen Problems einen IQ-Test machen müssen, wo ein überdurchschnittlicher Wert herauskam und generell werde ich eher als reif und intellektuell bezeichnet).
Aber die Angst zu versagen ist einfach so riesig, dass ich das Blatt dann leer abgebe. Ich könnte es einfach nicht verkraften keine 1 zu schreiben und mache dann lieber gar nichts. (Jaja, diese Logik ist scheißseltsam).
Ich fühle mich 24/7 unter psychischem Stress, ich fühle mich so auswegslos in dieser Siutation gefangen.
Die Angst und die Depressionen werden einfach nicht weniger. Das Verhältnis zu meiner Mutter hat sich drastisch verschlechtert, weil sie nicht verstehen kann, wie ich mein Leben wegwerfe (verständlicherweise). Gleichzeitig sagt sie, dass ich in meinem Leben schon so viel Hilfe bekommen habe und jetzt endlich mal lernen sollte, sie zu nutzen. Es fällt mir unendlich schwer, mir etwas zu erlauben (ist quasi unmöglich) und ich dissoziiere leider auch stark, wenn ich extreme Gefühle empfinde (dazu zählen eben auch die Positiven...) Aber gleichzeitig will und kann ich so nicht weiterleben. Wir gehen alle so kaputt daran.
In letzter Zeit ist es schon wieder fast unmöglich, aus dem Bett zu kommen und wenn die Schule ansteht, will ich mich am liebsten verstecken.
Vielleicht wird es doch einmal Zeit, über Klinik nachzudenken. Allerdings habe ich das Gefühl, dafür nicht krank genug zu sein und ich weiß auch nicht, ob ich das verkraften würde, ein Jahr zu wiederholen. Andererseits werde ich in diesem Zustand mein Abitur wohl nicht schaffen.
Ich weiß einfach nicht weiter und dachte, vielleicht hat hier jemand eine Antwort oder einen Ratschlag. (Oder vielleicht auch eine Erfahrung - mit Angststörungen bzw. Traumafolgestörungen in eine Klinik?)
Ich hoffe so sehr auf eine Antwort. Mit vielen Grüßen, Marlene