Hallo,
ich hab mich jetzt kurz hier angemeldet, weil es mir ein Bedürfnis ist Dir zu schreiben.
Erst mal ist es ganz legitim dass Du gerade das Gefühl hast zusammen zu brechen und alles über Dir zusammen bricht. Es fühlt sich wie ein Scherbenhaufen an, der Dir ins Fleisch schneidet. Das täuscht - Du wirst Dich entscheiden, wie das Leben für Dich und Deine Tochter weitergeht und dieses neue Leben wird nie wieder so in sich zusammen krachen können wie der Scherbenhaufen jetzt.
Nimm Dir Zeit, weine, hasse und achte auf Deine Grenzen. Lass Dich nicht unter Druck, von anderen die wissen wollen was sein wird, oder soll - obwohl Du nicht weißt was richtig ist für Dich.
Was zählt ist, dass Du aktuell wieder auf die Beine kommst.
Dir stehen als alleinerziehende Mutter zahlreiche Hilfen zu.
Erkundige Dich am besten beim Arbeitsamt und Jugendamt was Deine Rechte und Pflichten sind. Dann kannst Du schauen was möglich ist was nicht.
Ein pauschales MÜSSEN als alleinerziehende zur Vollzeitarbeit gibt es nicht. Je nach Betreuungszeit des Kindes musst Du arbeiten. Das bedeutet wenn Du in Deinem Job Vollzeit regelmäßig bis 18 Uhr arbeiten musst, die Schule oder der Kindergarten nur bis zB 16 Uhr geht, dann musst Du nicht vollzeit arbeiten gehen.
Vergiss nicht Deinen noch-Mann mit einzuspannen. Er soll sich an der Betreuung beteiligen in dem er seine Tochter bringt und holt - Zeit mit ihr verbringt.
Klar, es fühlt sich an als wäre man alleine (viele sind es tatsächlich). Viele Väter, Großeltern, Onkeln und Tanten lassen sich aber auch mit planen und es funktioniert plötzlich besser als in der Beziehung. Anders als gedacht oder geplant aber es funktioniert...
Alles ist offen, wird werden... Ob Du ihm verzeihen kannst oder nicht. Mit ihm oder ohne ihn. Es kommt eh anders als Du es Dir vorstellen vermagst. Lass die Zeit für Dich arbeiten.