Liebe Bergsteigerin
Ich weiß was du meinst.
Auf der einen Seite weiß man -man ist zu dünn, kann seine Knochen fühlen.
Sieht man sich aber an, hat man ein ganz andres Bild von sich selbst.
Ich habe hier ja schon mal die Frage gestellt, was genau man unter Körperschemastörung versteht... Aber leider auch keine genaue Antwort bekommen :/
Ich habe mich mit über 10 kg weniger zwar nicht so dick gefühlt wie heute, aber eben auch immer noch zu "fett" - die eigene Sicht in Bezug auf sich selbst ist einfach stark gestört - besonders wenn man stark im UG ist.
Ein Warum in dem Sinne, gibt es denke ich nicht - es ist eben die Störung. Ein verzerrtes Bild von sich zu haben... Du musst dir deswegen keine Vorwürfe machen - den meisten wird es genauso gehen.
Aber du selbst sagst, dein Bmi ist niedrig, du kannst deine Knochen spüren etc... Du weißt du bist zu dünn.
Du weißt dein Spiegelbild täuscht dich. Also verlass dich nicht auf dein Spiegelbild!
Hast du schonmal versucht dir einzelne Körperteile ganz genau anzusehen, wie Handgelenk, Brostkorb, Schlüsselbeine. Meist sieht man das separiert besser als im Ganzen.
Ich denke jedoch nicht, dass man pauschal sagen kann, im NG sieht man sich wieder "richtig" - meiner Meinung nach ist das nur durch eine intensive Aufarbeitung der Psyche möglich.
Das merke ich grade bei mir, ich bin fast im NG, jedoch sehe ich immer noch überall zu viel und jedes 100g das ich zugenommen habe. Es hat sich also bisher nichts gebessert - ich bin allerdings auch noch nicht in Therapie.
Du musst dich überwinden liebe Bergsteigerin.
Versuch es dir so angenehm wie möglich zu machen.
Ganz liebe Grüße