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Ich empfinde deine Erziehung und Gedanken dazu als grauenhaft.
Punkt 1: Jedes Kind wird von seinen Eltern bedingungslos geliebt - egal welche Erziehung angewandt wird. Das erkennt man bereits dadurch, dass man seinem Kind Ärger, Lügen oder Enttäuschungen verzeiht, seinem Partner hingegen oft nicht. Vom Partner trennt man sich, vom eigenen Kind jedoch nicht. Dies ist bedingungslose Liebe! Wir knüpfen die Liebe zu unseren Kindern nicht an gutes Benehmen oder Ehrlichkeit, sondern an sie als Person. Da spielt die Erziehung keine Rolle. Dahingehend bist du also bereits auf dem falschen Dampfer.
Punkt 2: Kinder brauchen all das, was du deinem Kind verwehrst! Kinder brauchen Lob, Anerkennung, feste Strukturen und Regeln. All dies gibt ihnen Sicherheit, was ihr noch kleines, sehr frombares Selbstbewusstsein benötigt. Kinder, die mehr oder weniger unbegrenzt tun und lassen können was sie wollen werden verhaltensauffällig, weil ihnen die Sicherheit fehlt. Die Sicherheit, dass alles sicher, fest und wiederkehrend ist und Mama bleibt. Kinder brauchen einen festen Rahmen, in dem sie sich sicher bewegen können und wissen, was auf sie zukommt - einen Fels in der Brandung, der sie beschützt. Du hingegen bist ein Wackelkandidat, der mit dem Winde schwingt. Du bietest so keine Sicherheit für die empfindliche Kinderseele. Kinder wollen selbstsichere Eltern, an denen sie sich orientieren können, die wissen wo es lang geht und klare Grenzen setzen können. Kinder wollen keine Eltern, die alles durchgehen lassen und heute so und morgend anders reagieren. Damit schadest du Kindern. Und zwar allen. Natürlich nicht sofort, aber auf Dauer. Und auch du selbst wirst irgendwann auf dem Zahnfleisch gehen, weil dein Kind dir auf der Nase herum tanzen wird. Wie sagt man so schön: Kleine Kinder kleine Sorgen, große Kinder große Sorgen... :arrow: Und es stimmt!
Dein Kind ist erst 2 Jahre alt. Noch konntest du nicht viel falsch machen, aber dein Kind wird irgendwann älter und damit verändern sich auch seine Ansprüche und seine Bedürfnisse - aber auch deine! Ein zweijähriges Kind reagiert doch ganz anders auf dich und seine Umwelt als ein sechs- oder achtjähriges Kind. Und stell dir erst mal die Teenagerzeit vor. Jedes Alter hat individuelle Ansprüche und Bedürfnisse, in der du deine Erziehung auch mal anpassen musst. So, wie ein Zweijähriger sich über nackte Klopapierrollen freut, so wird ein Zehnjähriger nur noch müde darüber lächeln, weil er eben andere Bedürfnisse hat.
Die Natur hat dich nicht ohne Grund mit einem Mutterinstinkt ausgestattet. Nutze ihn, alles andere ist absolut unnatürlich und falsch. Erziehungsratgeber sind ja schön und gut, aber sie berücksichtigen niemals das individuelle Kind, sondern immer nur die breite Masse. Weiterhin kenne ich kein geschätztes Buch, was von Lob und Anerkennung abrät. Kinder brauchen dies, um zu einem gesunden Selbstbewusstsein zu kommen. Du bist momentan noch die Hauptperson im Leben deines Kindes - von wem soll es denn die benötigte Anerkennung bekommen, wenn nicht von dir :?: