Hallo!
Das Verhalten meines Großen (5) bereitet mir Kopfzerbrechen. Ich verstehe sein Verhalten oft einfach nicht. Ich möchte ihn gerne so nehmen, wie er ist. Aber sein Verhalten ist oft einfach nur nervig! Er macht sich das Leben oft auch selbst so unnötig schwer. Ich gebe mal ein paar Beispiele:
Morgens nach dem Wecken braucht er ewig, um sich anzuziehen. Teilweise schreit er morgens schon grundlos herum, wenn man ihn nur ganz normal anspricht.
Wenn ich dann runter gehe und Frühstück mache, achte ich schon darauf, dass er sein Lieblingsmüsli in seiner Lieblingsschüssel bekommt usw. Trotzdem findet er fast jedes Mal einen Grund sehr theatralisch herumzujammern, weil angeblich etwas falsch ist. Er weiß genau, dass er in diesem Fall kein neues Müsli bekommt, trotzdem ist es immer wieder die gleiche Leier.
Er kann sich nur schwer von einer Beschäftigung lösen. Ob mit oder ohne Ankündigung. Wenn es ums Anziehen geht, hat er grundsätzlich keine Lust - egal ob wir uns fertig machen, um in die Kita zu gehen, oder wenn ich ihn in der Kita wieder abhole. Er ignoriert mich einfach oder läuft weg und versteckt sich.
Er will alles immer sofort haben und kann nicht verstehen, dass ich z.B. erstmal kochen muss, bevor es etwas zu essen gibt.
Rollenspiele interessieren ihn kaum. Wenn überhaupt spielt er für sich alleine und ahmt andere dabei mit genau dem selben Wortlaut nach.
Er entschuldigt sich niemals von sich aus! Wenn er z.B. seinem kleinen Bruder wehgetan hat, entschuldigt er sich nur dann, wenn ich ihn ausdrücklich dazu auffordere. Wenn ich nachfrage, sieht er gar nicht ein, etwas falsch gemacht zu haben, sondern entschuldigt sich nur um etwas zu bekommen oder Sanktionen zu vermeiden.
Er mag es nicht, wenn seine Kita-Freunde bei uns zu Besuch sind. Er hat Angst, dass sie etwas kaputt machen könnten. Zu anderen geht er aber gerne.
Er ist sehr geräuschempfindlich. Er mag es z.B. nicht, wenn andere Kinder mit Luftballons spielen, weil er Angst hat, dass einer platzen könnte.
Außer dem Sandmännchen kann man mit ihm noch keine Kindersendungen ansehen, weil er immer vor irgendetwas Angst bekommt. Auch einige Bilderbücher mag er nicht anschauen, weil ihm z.B. die Farben zu grell sind.
Er quasselt ununterbrochen und betont so lange was er tolles gemacht hat, bis man wenigstens "Ja" sagt. In der Kita macht er das allerdings nicht. Da spricht er kaum und wenn dann sehr leise.
Er fordert ständig Anerkennung und Lob. Wenn er es bekommt, freut er sich auch sehr, teilweise auch völlig übertrieben. Er vefällt dann auch schnell in eine Quietschstimme.
Das sind ein paar Beispiele für Verhaltensweisen, die jedes für sich genommen wahrscheinlich gar nicht so ungewöhnlich sind. Mir ist aber aufgefallen, dass Menschen mit dem Asperger-Syndrom teilweise ähnliche Verhaltensweisen zeigen.
Mich würde nun von Mamas mit Asperger-Kinder interessieren, ob ihre Kinder in diesem Alter vielleicht ähnlich waren und wie es dann weiter ging. Kann natürlich auch sein, dass ich auf dem völlig falschen Dampfer bin. In dem Fall bin ich über Ratschläge ebenso dankbar!